Laptop einrichten für Mensch mit Handicap

CB-Andi

Lt. Commander
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Hallo Zusammen,

ich möchte aufgrund der aktuellen Situation (Kontaktbeschränkungen etc.) für einen Menschen mit Handicap (Down-Syndrom) einen Rechner einrichten.

Vorhandene Hardware
Als Hardware steht mir bereits ein Laptop mit Core i5 zur Verfügung. Das Modell ist aus 2015 und sollte für alle Anforderungen ausreichen. Aktuell ist darauf Windows 10 Pro installiert.

Anforderung
Ich möchte den Rechner so einrichten, dass der Anwender möglichst wenig Möglichkeiten hat Veränderungen durchzuführen. Am besten sollte nur der Zugriff auf den Webbrowser und der Zugriff auf ein paar wenige Websiten (Whitelist) möglich sein.
Konkret geht es aktuell darum Videos auf Vimeo aufzurufen. Es sollen keine Websiten mit anstößigen Inhalten geöffnet werden können. Im Grunde ähnelt die Installation der eines Rechners für ein Kind.

Mein erster Gedanke war jetzt die Familiengruppe mit dem Windows Account, jedoch finde ich diese sehr umständlich in der Einrichtung, da der Anwender aktuell über keinen Microsoft Account verfügt.

Gibt es auch andere Möglichkeiten meine Anforderungen einfach umzusetzen. Auch die Installation einer Linux-Distribution kommt für mich grundsätzlich in Frage.

Habt Ihr eine Idee oder ggf. ein paar Videos und Tutorials wie ich am besten den Rechner so einrichten kann, dass nur der Zugriff auf ein paar wenige Websiten möglich ist.

Ich hoffe ich habe nichts wesentliches vergessen. Wie würdet Ihr sowas lösen bzw. habt das gelöst?

Vielen Dank für eure Mühe und euren Input.
 
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Wäre es nicht möglich sämtliche von dir gewünschten zugänglichen Seiten einfach auf den Desktop als Direktlink zu verknüpfen?

Eventuell könnte man dann auch alle anderen Seiten sperren oder zb. die Suchleiste verstecken damit keine anderen Adresse eingegeben werden können.
 
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Eine Linux Distribution in der man quasi sämtliche Programme deinstalliert und nur einen Browser mit uBlock inkl. Whitelists lässt, wäre meine erste Idee.
Man kann sogar einen "Software Manager" entfernen, sodass man nur noch Apps über das Terminal installieren kann. Ich habe es nicht getestet, aber wenn man zusätzlich das Terminal entfernt, könnte man nicht mal über das Terminal etwas installieren.

Das wäre ein Versuch in einer VM wert!

Aber die einfachste Lösung sollte es doch unter Windows geben, wenn man eine spezielle Software dafür kauft, welche beispielsweise in Internetcafés verwendet wird.
 
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Je nachdem, welchen Router Du benutzt, gibt es dort auch Kindersicherungsoptionen (Fritzbox mit BPjM-Modul oder White-/Blacklist z.B.). Wäre also evtl. auch eine einfache Option.
 
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Aufwändiger: Windows in S-Modus versetzen, User hat begrentzten Benutzer Account und dann über Gruppenrichtlinien einrichten.

Im admin CMD:
Code:
reg add "HKLM\System\CurrentControlSet\Control\CI\Policy" /v WindowsLockdownTrialMode /t REG_DWORD /d 1 /f

Soll wirklich nur der Browser benutzt werden bietet sich auch der KIOSK Modus an, dieser wird für Anzeigen und andere beschränkte Systeme gerne genutzt.
https://www.wintotal.de/tipp/windows-10-kiosk-modus/
 
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Hallo,

ja der Browsermodus würde mir auch sehr gut gefallen - allerdings habe ich hier aktuell das Problem, dass dieser scheinbar nicht mit dem aktuellen Edge Chromium funktioniert. Für den anderen "Kiosk Browser" brauche ich wohl einen Zugang mit MDM-Funktionalität.

Sonst wäre diese Lösung wirklich sehr gut gewesen.

Es ist also gar nicht so leicht......

Nachdem der Router in einer WG steht (der Anwender lebt dort mit anderen gehandicapten Personen in einer Wohngemeinschaft) und dort nicht alle Bewohner die gleiche Einschränkung haben, ist dies leider nicht möglich. Ich glaube auch, dass Personal hat dort nicht das notwendige Know-how (keine böswillige Unterstellung - sehe ich auch nicht als deren Kernkompetenz), soll heißen der Router scheidet leider aus.
 
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CB-Andi schrieb:
Nachdem der Router in einer WG steht (der Anwender lebt dort mit anderen gehandicapten Personen in einer Wohngemeinschaft) und dort nicht alle Bewohner die gleiche Einschränkung haben, ist dies leider nicht möglich.

Man kann die Profile einzelnen Computern zuordnen, so dass andere Geräte von diesen Einschränkungen nicht betroffen sind (zumindest bei den Fritzboxen).
 
Gibt es eine Möglichkeit uBlock so einzurichten, dass eine Änderung bzw. Deaktivierung nur mit Passwort möglich ist?

Ich glaube nicht, dass er die Einstellungen selber ändert, aber man weiß ja nie. Und an dieser Stelle ist mir Sicherheit schon sehr wichtig.
Ergänzung ()

PS: Wenn es eine gute kostenpflichtige Software für das Thema gibt - habe ich auch überhaupt kein Problem damit.
 
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Ich wollte mich an dieser Stelle bei euch allen für eure Kommentare bedanken.

Ich habe das ganze jetzt mit einer Linux Mint Installation gelöst.
Habe dazu Site Blocker installiert und eine Whitelist eingerichtet.

Als Symbole auf dem Desktop gab es nur VIMEO im Webappmodus sowie Zoom als Anwendung.
Ich habe so gut wie alle Programme deinstalliert. Und Anwendungen wie Firefox habe ich aus dem Menü entnommen. Mir ist bewusst, dass man diese theoretisch sofort wieder einblenden könnte - aber selbst dann
sind die Seiten gesperrt.

Leider funktioniert Public Fox nicht mehr - sonst hätte ich wohl einen Bestmöglichen Schutz hinbekommen.

Das war es jetzt erst mal für den Moment. Vorteil an der Lösung ist aus meiner Sicht, dass man relativ offen für mögliche Erweiterungen ist. Die Viren und Schadsoftware Thematik sollte man auch ganz gut in den Griff bekommen haben.

Zudem ist man bei Linux doch sehr Eingeschränkt, wenn man keinen Zugriff auf den Adminuser hat.
Ich bin sehr zufrieden mit der Lösung - auch weil ich nicht alle Daten bei Microsoft Online hinterlegen musste.
 
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