Laptop überhitzt - Reparatur oder Verschrotten?

[X-Worf]

Mein Laptop (MSI GF72 8RE-012) ist nun gute 5 Jahre alt. Gespielt wird nur noch selten und so ist es im Grunde nur noch ein Officegerät. In jüngerer Vergangenheit hatte ich ein paar wenige Bluescreens.

Bei letzten Mal startete nur das Bios. Laut Anzeige wären keine Datenträger verbaut. Nach etwas warten startete der Laptop wieder normal. Laut CrystalDisk ist die SSD und HDD in Ordnung. Allerdings war die Temperatur bei der SSD im roten Bereich. Sie lag nach dem BlueScreen bei 62°C, sank dann auf 58°C. Bei den letzten beiden Starts lag die Temperatur bei 55°C. Die HDD hatte immer einen 30er Wert (35-38°C).

Wenn meine Vermutung richtig ist, ist einfach irgendwo die Wärmeleitfähigkeit der Heatpipes oder des Prozessors hinüber, weswegen das Mainboard samt SSD überhitzen. Oder sollte ich nochmal andere Systemwerte überwachen? Was vermutet ihr als Ursache?


(Könnte theoretisch auch verstaubt sein, aber das habe ich bei noch keinem Laptop erlebt, der zu heiß wurde.)

Letztendlich werde ich die Bodenwanne eh abschrauben - aus Neugierde vorm Verschrotten, oder zur Reparatur.


Da ich kein Gaminglaptop mehr brauche, stelle ich mir auch erst die Frage, ob man noch den Versuch einer Reparatur starten sollte. Lassen sich Heatpipes etc überhaupt noch abbauen kann (z.B. durchs Erwärmen), oder sind die fester verklebt/gelötet/etc?

Haltet ihr eine Reparatur (aus Spaß am Projekt) für möglich? Oder was lässt sich noch machen?

Damit mir die SSD nicht noch abraucht werde ich mir wohl was Neues anschaffen. Die Daten sind zwar gesichert, aber die SSD könnte ich ja noch verwenden. Oder ratet ihr davon ab, wenn die erstmal häufiger so warm wurde. Die ist ja sicherlich schon einige Zeit recht heiß.

 

[pseudopseudonym]

Das Ding musst du wahrscheinlich nur mal aufmachen, Staub ausm Lüftungssystem entfernen, Wärmeleitpaste vielleicht noch neu machen und das war's. Verschrotten würde ich den nicht. Wenn du gar keinen Bock drauf hast, an jemanden im Bekanntenkreis geben, der sich den herrichtet.

 

[kachiri]

Warum etwas zerstören, was grundsätzlich noch funktionieren kann, in dem man nur etwas Müh in die Wartung setzt. Selbst wenn man nicht daddelt, ist das ein echt guter Laptop für alles Mögliche...

 

[MiZubiki]

Mach ihn mal auf und verschaffen dir ein Überblick. Vielleicht ist das mit einfachen Handgriffen getan und du kannst das Teil noch lange als Office Rechner nutzen.

 

[alan_Shore]

Schicke ihn zu mir, ich nehme ihn, bevor du ihn verschrottest!

Ey, wenn ich so etwas lese!!

 

[NOTAUS]

So in der Art sollte das problemlos behebbar sein.

 

[ColdGlow]

Also solch einen Laptop direkt zu verschrotten kommt schon fast einer Sünde gleich..

Wieviel hast du vor 5 Jahren dafür bezahlt? Wohl mehr als 1200 oder? Und sowas willst du einfach so verschrotten?

Das ist das selbe, als würde man seinen Auto verschrotten, obwohl manchmal ein kleiner Aufwand den Wert erheblich steigern könnte und es dann erst Sinn macht das Auto zu verkaufen... Außer man hat zuviel Kohle, wenn das so bei dir ist, schick es mir bevor du es verschrotten tust haha, ich nimms gerne ab

 

[X-Worf]

Vielleicht war ich zu pessimistisch, aber ich sagte (bzw meinte) doch, dass ich das Gerät so oder so öffnen werde, um zumindest den Versuch einer Rettung zu unternehmen. Hatte da aber nicht viel Hoffnung.

Das Video schaue ich mir mal an. Vielen Dank dafür!

 

[Red€y€]

EY,
Ich würde den auch nehmen und sogar die Versandkosten bezahlen.

Ich würde dann auch Reinigen z.b. mit Druckluft und Staubsauger und Wärmeleitpaste neu. (Dient auch als Hinweis)

 

[alan_Shore]

ICh hatte als erstes gefragt! Hehehe

 

[omavoss]

Schau Dir dieses YT-Video an und entscheide, ob Du das Gerät wegschmeißt oder versuchst, es zu reparieren.

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Auf jeden Fall lernst Du etwas dazu. An Werkzeug brauchst Du einen Feinmechaniker-Schraubendreher(-Set), einen kleinen Pinsel und einen Staubsauber oder einen Garagenkompressor, an Material eine kleine Tube Wärmeleitpaste. Wenn Du das Gerät einmal geöffnet hast, wäre es anzuraten, bei dieser Gelegenheit die CMOS-Batterie zu wechseln.

 

[Fachlaie]

...hier stand Mist...

 

[wuselsurfer]

Unwissende und ungeübte Fachlaien könnten sonst durch den starken Luftzug den Lüfter mit samt der angeschlossenen Hardware schrotten.

Ich habe so ein paar PCs/ Laptops mit Druckluft gereinigt und es kam kein einziger zu Schaden wenn man sich ein bißchen vorsichtig verhält und die Rotoren festklemmt.

Pressluft oder Staubsauger können bei nicht festgehaltenem Lüfter Drehströme entwickeln die 12-40 Volt überschreiten können

Hast Du das selber gemessen oder irgendwo gelesen?

und der Lüfter Umdrehungen von weit mehr als 5000U/min erreicht.

Viele Minilüfterchen unter 40mm machen das von Hause aus.

@ X-Worf: Der Laptop ist sehr leistungsfähig und wird bei richtiger Wartung sicher noch lange laufen.

Die Wärmeleipaste würde ich wechseln und den Staub ausblasen.
Meist sitzt ein Staubfilz vor dem Luftauslaß und erhöht die Temperatur.

Beseitigt man den, gehen auch die Temperaturen wieder nach unten.
Und alles, was unter 60°C liegt, ist im grünen Bereich.

 

[X-Worf]

Bin gespannt, ob wirklich Staub drin sitzt. Hatte zwei Asus, die den Hitzetod gestorben sind und ein MSI vorher. Bei keinem war irgendwas mit Staub zugesetzt. Damals war es dann aber eh Zeit modernere HW anzuschaffen.

Ich werd mal davon berichten, wie die Reparatur lief, oder Frage ggf. nochmal um Rat.

Danke für die ganzen Hinweise!

 

[omavoss]

Bin gespannt, ob wirklich Staub drin sitzt.

Staub, Tierhaare, Fusseln in einer Textilverarbeitung, das Gerät über längere Zeit auf den Knien oder dem Sofa benutzt, Teer von Zigaretten- oder Zigarrenrauchern; soll alles schon die Ursache für derartige Probleme gewesen sein.

 

[Fachlaie]

...hier auch...

 

[wuselsurfer]

... ich habe schon mehrmals IT-ler erlebt die von Kollegen den Läppi ausbliesen und nicht den Lüfter festhielten.

Dann war wohl die Ausbildung und das Studium wirkungslos.

Das kann man selbst testen mit einem alten Lüfter. Bei entsprechender ohrenbetäubenden Umdrehungszahlen habe ich schon über 80 Volt gemessen. Danach allerdings ist messen kaum noch möglich weil er ungenau wird durch Überspannung bzw. defekt wird.

Dann müßte er die 7-fache Drehzahl erreichen, wenn ich richtig gerechnet habe bei einem 12V-Lüfter.

Und dieses passiert nur mal wenn der Lüfter spaßeshalber oder unwissentlich nicht festgehalten/fixiert wird

Das machen aber nur Leute ohne jegliche ET-Kenntnisse.

Es geht ja um weit mehr als 5000U/min.

Also bei weit über 5.000U/min zerlegt es zum größten Teil die Lager.
Das habe ich schon gesehen.