News Linus Torvalds kritisiert Systemd-Entwickler scharf

etking schrieb:
Linux ist abhängig von einem Haufen zerstrittener, sozial inkompetenter und egoistischer Frickler und genau so sieht das System auch aus. Überall, an jeder noch so kleinen Ecke des Systems herrscht Uneinigkeit und Chaos zu Lasten der normalen Anwender.

Für diese ist das System völlig unbrauchbar, denn jeder der will das das System einfach nur funktioniert und zwar ohne stundenlanges Gesuche und Kommandozeilengefrickel, ist mit dem System mehr als schlecht beraten. Erst recht, weil die Entwickler kritische Systemkomponenten so häufig auswechseln, wie die Unterhose.
Tja das,ist es aber was,Linux ausmacht. Es gibt keine Enduser und die Entwickler geben einen feuchten Kehricht auf die Distributionen die das versuchen, denn es ist nicht gewollt.

Ich empfehle dies sorgfältig zu lesen, denn es bringt es auf den Punkt:
http://www.felix-schwarz.name/files/opensource/articles/Linux_ist_nicht_Windows/
Zuallererst das beliebteste Argument: "Wenn Linux das täte, würden viel mehr Leute von Windows zu Linux konvertieren!"

Erlauben Sie mir etwas zu erklären, das für das Verständnis von Linux fundamental ist: Die Linux-Gemeinschaft Link versucht nicht, dem durchschnittlichen Windowsbenutzer ein Ersatz-Betriebssystem anzubieten. Das Ziel von Linux ist nicht "Linux auf jedem Schreibtisch".

Wirklich. Es ist wirklich nicht das Ziel Link. Ja, beides sind Betriebssysteme. Ja, beide können für den gleichen Zweck eingesetzt werden. Aber das macht Linux zu einer Alternative, nicht zu einem Ersatz. Dies scheint vielleicht nur eine unbedeutende Unterscheidung zu sein, aber sie ist tatsächlich extrem wichtig.

Linux <=> Windows ist wie Motorräder <=> Autos: Beides sind Fahrzeuge, die Sie über Straßen von A nach B bringen. Aber sie haben unterschiedliche Formen, unterschiedliche Größen, besitzen andere Steuerelemente und sie funktionieren auf völlig verschiedene Weisen. Man kann sie nicht beliebig austauschen. Beide sind für gewisse Dinge besser geeignet und für andere weniger gut. Sie sollten das Zweckmäßigere wählen und nicht einfach irgendeines und von diesem erwarten, dass es alles machen kann, was das andere könnte.

Jemand, der ein Auto fährt, könnte eines Tages in einem langen Stau stehen und ein Motorrad schnell neben sich vorbeifahren sehen. Er könnte die Fähigkeit des Motorradfahrers beneiden, etwas zu ignorieren, das ein lähmendes Problem für ein Auto darstellt. Wenn der Autofahrer dann sagen würde "Ich weiß alles über Autos, also muss ich auch alles über Motorräder wissen!", läge er falsch.
•Wenn dieser Fahrer ein Motorrad kaufen würde und dann feststellt, dass er verwirrt wäre, dass das Gaspedal ein drehbarer Handgriff ist statt eines mit dem Fuß zu bedienenden Gaspedals, könnte er sich beschweren, dass Motorräder mit einem Gaspedal ausgestattet werden sollten.
•Wenn dieser Fahrer eine Frau und zwei Kinder hätte, könnte er es als Mangel betrachten, dass auf dem Motorrad nur eine Person Platz findet. Er könnte vorschlagen, dass das Motorrad neu konstruiert werden könnte, so dass vier Personen Platz fänden, mindestens aber zwei nebeneinander.
•Wenn dieser Fahrer beim Versuch zu fahren feststellen würde, dass er umkippt, weil er nicht daran gewöhnt ist, die Balance halten zu müssen, könnte er vorschlagen, dass Motorräder mit vier Rädern konstruiert werden sollten.
•Wenn der Fahrer feststellen würde, dass er sich in Kurven in der Schräglage wiederfindet, würde er vielleicht vorschlagen, dass Motorräder mit Stabilisatoren ausgestattet werden sollten, um sie in den Kurven aufrecht zu halten.
•Wenn der Fahrer sein Motorrad vor Diebstahl schützen wollte, könnte er sich beschweren, dass es keine Türen gibt, um potenzielle Diebe draußen zu halten, so dass sein Motorrad viel leichter gestohlen werden könnte als ein Auto.
•Wenn der Fahrer ein Motorradhelm als Last empfände, könnte er vorschlagen, dass ein Airbag in den Lenker als Alternative zu dem lästigen Helm eingebaut werden könnte.

Und in jedem dieser Fälle würde er falsch liegen. Weil er denkt, dass ein Motorrad ein Auto ersetzt, meint er, es könne und solle alles tun, was ein Auto auch kann. Er denkt, dass es genauso funktionieren könnte wie ein Auto, dass "fehlende" Funktionen eines Autos einfach aufgepfropft werden könnten.
 
dMopp schrieb:
Ah, toll. Also kann ich wie ein irrer wutentbrannter Choleriker durch die Innenstadt laufen und jeden Anbrüllen den ich meine Meinung sagen will. Super ... :freak:
Na, nicht gleich selbst übertreiben. Du kannst das ja gerne mal probieren, aber darfst Dich dann auch nicht über den Gegenwind wundern. Alles in seinem Kontext. Gehst Du ohne Grund auf wen los, sollte klar sein, dass Du nicht auf Verständnis stößt. "Wie es in den Wald schallt, so schallt es auch wieder raus". Was ich hier schreibe, sollte wohl logisch für alle sein.

PsYoniC schrieb:
Political Correctness ist einfach eine der größten Seuchen unserer Gesellschaft.
Auch das ist zu übertrieben. Wie überall kommt es auf das Maß und den Kontext an. Dem angelernten Praktikanten z.B. will man ja auch nicht gleich volle Kanne ans Bein pinkeln. Contenance! Anderes Beispiel: Ein Politiker, der einen anderen Politiker zurecht kritisiert, sollte sich ruhig mal einer härteren Wortwahl bedienen, wenn es sich dabei z.B. um viele Menschen und verprasste Steuergelder handelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Daedal schrieb:
Es gibt keine Enduser und die Entwickler geben einen feuchten Kehricht auf die Distributionen die das versuchen, denn es ist nicht gewollt.
Dir ist offenbar noch nicht aufgefallen, daß es sich mittlerweile bei einem großen Teil der Bewohner des industrialisierten Teils der Welt um Linux-Enduser handelt? Sie wissen es nicht, aber sie sind es, da Linux in vielen der Geräte drinsteckt, mit denen sie täglich umgehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
hrhr hatten wir auch mal. Da hat Linux soviele Meldungen rausgehauen das alles in die Knie ging^^ (ich sag besser nicht wo das war;) )
 
@Daedal: Ich weiß nicht. Ich nutze seit mehreren Jahren ausschließlich sowohl Linux als auch FreeBSD, und muß mich dennoch immer mal wieder um die Windows-Rechner meiner Nachbarn kümmern, denn "er hat ja mal was mit Computern gemacht". Kann jetzt keine großen Unterschiede feststellen, außer, das Windows-Applikationen nicht nativ unter Linux laufen. Klar, vieles ist in Windows nur umständlich zu lösen, es ist unkomfortabel, quietschbunt, nervig und überladen, aber es bedient sich auch nicht so viel anders als Linux, wenn man mal auf Luxus verzichten kann. Man muß nur ein wenig Übertragsleistung erbringen können.
 
Hach ja :D

Und das wird garantiert noch viel lustiger.

rosenholz schrieb:
Hoffentlich wird Torvalds endlich mal aus dem Laden entlassen. Dann und - erst dann - wird es mit Linux endlich wieder voran gehen. Der Kerl ist arrogant und inkompetent, also Gift für jedes Unternehmen.

Schwachsinn, der Kerl ist der Grund, warum der Laden so gut funktioniert. Irgendjemand muss bei Open Source Projekten einfach mal auf den Putz hauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder anders: Die Welt wäre ein besserer Ort, wenn
a) Mehr Leute die Eier besitzen würden, ihre Meinung klipp und klar zu formulieren, ohne dabei auf zartbesaitete Weichflöten zu achten
b) Mehr Leute solche Kritik auch umsetzen würden, anstatt dann nur "Das darf man aber SO nicht sagen!!!" zu rufen.

Nenn mal die katholische Kirche eine Bande von massenmordenden, habgierigen, die freie Bildung & Meinungsäußerung unterdrückenden Perverslingen, die sich permanent mit Wein und Weihrauch zudröhnen... kannst ja mal sehen, wie Bayern in einen Sturm der Entrüstung ausbricht.
 
klingt nach Sheldon Cooper
 
In so manchem Punkt hat Sheldon aber recht... Kleinliche menschliche Befindlichkeiten stehen uns nur im Weg.
 
Daaron schrieb:
In so manchem Punkt hat Sheldon aber recht... Kleinliche menschliche Befindlichkeiten stehen uns nur im Weg.
kommt drauf an wohin der Weg führen soll.
 
Kleines Beispiel... Politiker sprechen bei solchen Fällen wie Edathy wohl von "Ungereimtheiten", ich rede von Clusterfuck.
 
ehrlich gesagt:

Mir ist eine Diskussion lieber als wenn irgend ein "überbezahlter" CEO bestimmt was gemacht wird ,der meistens nicht wirklich Ahnung hat, deswegen ist meistens Opensource auch stabiler als alles andere.
 
etking schrieb:
Linux ist abhängig von einem Haufen zerstrittener, sozial inkompetenter und egoistischer Frickler und genau so sieht das System auch aus. Überall, an jeder noch so kleinen Ecke des Systems herrscht Uneinigkeit und Chaos zu Lasten der normalen Anwender.

Nennt sich Demokratie und ist quasi ein Abbild davon, wie unsere politische Landschaft funktioniert.

Zum Thema:
Wo reformiert wird fallen halt Späne. Ein bisschen Dampf ablassen, meine Herren. Würden die Hinterzimmergespräche über diverse Themen, die jeder auf der Arbeit mitbekommt und richtig Scheisse findet mal aufgenommen, wären Torvalds Worte dagegen Kinderfasching. Ist halt Rampenlicht, da guckt jeder hin und darf sich gut oder schlecht fühlen, je nachdem wie er zum Thema steht.

Ich bin froh, dass die Diskussion so offen geführt wird. Würde das wieder hinter verschlossenen Türen passieren, wie es ja leider sehr oft der Fall ist, dann würde wir nur das sehen, was hinten raus kommt. So ist man Entscheidungsprozess live dabei. History live, sozusagen.
 
Im Original liest sich die Primadonnaaussage auch wesentlich harmloser:
Linus schrieb:
It does become a problem when you have a system service developer who
thinks the universe revolves around him, and nobody else matters, and
people sending him bug-reports are annoyances that should be ignored
rather than acknowledged and fixed. At that point, it's a problem.

It looks like Greg has stepped in as a baby-sitter for Kay, and things
are going to be fixed. And I'd really like to avoid adding hacky code
to the kernel because of Kay's continued bad behavior, so I hope this
works. But it's really sad that things like this get elevated to this
kind of situation, and I personally find it annoying that it's always
the same f*cking primadonna involved.
 
Zehkul schrieb:
Schwachsinn, der Kerl ist der Grund, warum der Laden so gut funktioniert. Irgendjemand muss bei Open Source Projekten einfach mal auf den Putz hauen.
Das glaub ich eben auch. OpenSource Projekte ohne eindeutige Fuehrunsperson(en) funktionieren naemlich auch nicht, siehe Eclipse.
 
M@C schrieb:
Das glaub ich eben auch. OpenSource Projekte ohne eindeutige Fuehrunsperson(en) funktionieren naemlich auch nicht, siehe Eclipse.
Ich sag nur Debian und der Streit um Systemd vs. Upstart... So viel zu "man braucht keine Führung".

Und Eclipse... Eclipse funktioniert auch nur mittelprächtig. Die Entwicklung ist teilweise extrem träge. Das hat man auch schon konstruktiver gesehen.
 
dMopp schrieb:
Ah, toll. Also kann ich wie ein irrer wutentbrannter Choleriker durch die Innenstadt laufen und jeden Anbrüllen den ich meine Meinung sagen will.


Ganz schlechter Vergleich. Du arbeitest nämlich nicht mit diesen Leuten in einem Projekt, sondern hast 0,0 mit denen zu tun.

Und da du anscheinend etwas gegen OpenSource hast, wie du mit deinem ersten Post klarstellst, frage ich mich, warum du hier überhaupt was postest, bzw. begrüße es, dass du dich nun aus der Disskusion verabschiedest. Und als Tipp: Achte doch bitte drauf, dass dieses OpenSource nicht deinen iMac verschmutzt; könnte mir durchaus vorstellen, dass du das ein oder andere Programm nutzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man was wird da erst passieren wenn auf der Maillingliste die Diskussion um kdbus losgehen. ich glaube ich brauche nen 40 tonner mit popcorn
 
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