Beim ausmisten habe ich gestern gesenen, dass die wine-32-bit-libs installiert waren (über 600 MB), obwohl Wine gar nicht installiert war. Das hatte es von LMDE6 übernommen, wo das gleiche war (ca. 500 MB - es wurde also als neue Version installiert) und als ich es bei LMDE 7 mit
sudo apr purge *wine* restlos deinstallieren wollte, passierte gar nichts: Offenbar werden die ":i386"-Pakete trotz "*" nicht berücksichtigt.
Daher stammt das wahrscheinlich: Ich hatte im Frühjahr bei LM;DE 6 testweise Wine installiert und da ich gründlich bin, es anschließend mir der Befehlszeile deinstalliert, weil ich davon ausging, das "
wine" alles erfasst und weil "purge" gründlicher als "remove" ist, was die Anwendungsverwaltung nutzen würde (ganz davon abgesehen, dass man dort gar nichts davon sieht, was wirklich passiert, nur einen nichtssagenden Fortschrittsbalken). - Falsch gedacht… - Wobei ich aber auch nicht verstehe, weshalb
sudo apt autoremove purge (das lasse ich vor jeder Sicherung ausführen) es dann nicht entfernt hat, weil es doch eigentlich eine verweiste Abhängigkeit gewesen sein sollte.
(LMDE 7 hat übrigen das neue apt 3, was parallele Downloads unterstützt und dadurch schneller sein soll, außerdem soll es übersichtlicher sein. - Naja, wenn man nichts besseres (aka pacman
) kennt, mag einem das vielleicht so vorkommen…)
Also habe ich es dann per Synaptic "vollständig" entfernt (entspricht "apt purge") und dann auch gleich die installierten Pakete absteigend nach Größe sortiert (beim neuen Synaptic feht übrigens das Schnellsuchfeld), um ggfs. weitere große Dateileichen zu finden.
Das ist übrigens ein anschauliches Beispiel dafür, weshalb von solchen Upgrades nichts halte, sondern platt machen und frisch installieren bevorzuge: Das ist viel schneller (s. Netto-Installation am Eröffnungsbeitrag) und wäre sicherlich auch viel schneller wieder auf den richtigen Stand gebracht, als das stundenlange herumprobieren, bis mintupgrade endlich funktioniert + die fast 2 Std. die das Upgrade dann dauerte + die noch unbestimmte Zeit für die Nachbereitung, bis man es wirklich wieder so hat, wie man es haben möchte: Ich weiß noch nicht, was vielleicht sonst noch fehlt, oder weg kann, weil ich es gar nicht brauche.
Rolling Releases sind so viel angenehmer: Das installiert man ein Mal, richtet es sich ein und dann bleibt es so, bis auf dass die installierten Pakete aktuell gehalten werden, wobei sich natürlich gelegentlich etwas verändert: Hier ein Bisschen, das nächste Mal dort ein Bisschen usw. - Eine Art schleichender Prozess…
Aber niemals ändert sich alles auf einen Schlag, werden wichtige Anwendungen ungefragt entfernt, oder nicht benötigtes ungefragt dazu installiert, wie es bei LTS-Distros bei jedem Upgrade der Hauptversion alle ca. zwei Jahre ist: Da man plötzlich alles, was in diesen zwei Jahren geändert wurde, auf einen Schlag vor den Latz geknallt bekommt. - Durch die Debian-Backport kann man das zumindest etwas abmildern.
Btw:
Zur Unterscheidung von LMDE 6 habe ich mir LMDE 7 jetzt so eingerichtet (das eine Fenster halte ich, damit man mehr vom Hintergrund sieht - ich hatte übrigens schon bei LMDE 6 alle Mint-Hintergründe mit
sudo apt install mint-backgr* installiert (sollte man bei jeder neuen Cinnamon-Version wiederholen, damit deren neue HiGru als ausdrücklich installiert gekennzeichnet werden - sonst werden sie bei der nächsten Cinnamon-Version als Abhängikeit der alten wieder deinstalliert), was mintupgrade auch übernommen hat):
Überhaupt nicht gefallen haben mir aber die neuen GNOME 48 Apps (darauf hat LinuxMint keinen Einfluss), insbes. der Systemmonitor:
Bei dem wird inzwischen unten auch die Datenträgerauslastung angezeigt, die für mich nur unnötige Platzverschwendung ist, sich aber nicht deaktivieren lässt (nur einklappen - was inzwischen wenigstens gespeichert wird: als das afair bei GNOME 44 dazukam, war es bei jedem Start wieder offen und da es auch noch andere Probleme gab, nutze ich bei Artix weiterhin den von GNOME 40 (s. o.), da waren die noch OK - dto. gnome-disks):
Aber es wurde noch "besser": Da bei "Prozesse" die angezeigten Spalten nicht mehr passten, öffnete ich die Einstellungen:
Zuerst mal riesengroß (mich erinnert das an Playmobil) und als ich die Einstellungen zur Seite ziehen wollte, um die Einstellungsänderungen kontrollieren zu können, wurde der Systemmonitor mitgezogen: Er blieb immer hinter den Einstellungen! - Die man übrigens nicht mal größer ziehen kann, um mehr Optionen zu sehen.
Außerdem merkt er sich nicht mehr die letzte Position (unten rechts - s. Beitrag #95), sondern öffnet sich immer wieder an der Standardposition.
Wieso machen die sowas?
Das ist weder effizient, noch durch das unnötige hin und her scrollen ergonomisch und muss auch nicht von Kleinkindern mit noch nicht voll entwickelter Feinmotorik bedient werden können.
Zum Vergleich: Die Einstellungen vom GNOME 40 sind nur oben für Grobmotoriker:
GNOME entwickelt sich immer mehr zur Seuche und ist inzwischen ohne systemd (was sich wie ein Krebsgeschwür immer tiefer ins System frisst) nicht mal mehr funktionsfähig.
Mich überrascht es nicht, das System 76 großen Aufwand in ihren Rust-Desktop investiert, um endlich weg von GNOME zu kommen: Länger hätten die wirklich nicht warten dürfen…
Aus gleichen Grund hieß es auch mal, das Solus mit ihrem Budgie-Desktop weg von GNOME wollten (aber keine komplette Neuentwicklung, sondern sie wollten auf eine andere Basis umsteigen), aber dazu habe ich schon lange nichts mehr gehört.
Ich bin gespannt, wann/ob es sowas zu Cinnamon zu hören gibt: Das basiert ja auch auf GNOME.