Leserartikel Linux USB Stick auf Windows erstellen

Einleitung​

Ein bootbarer USB-Stick mit Linux hilft oft, Fehler am PC einzugrenzen. Dieses How-To beschreibt, wie man mit Rufus einen bootfähigen USB-Stick erstellt, der Linux Mint bereitstellt.

Alternativen zu Rufus​

Mit Ventoy lassen sich auf einem Stick gleich mehrere ISOs zum Booten bereitstellen.

Alternativen zu Linux Mint​

Dieses How-To funktioniert mit allen gängigen Linux ISO-Dateien, die von Distributionen bereitgestellt werden. Also auch mit Ubuntu usw.

Datensicherung​

Zuerst alle wichtigen Daten sichern!

Rufus herunterladen​

Die neueste Version von Rufus kann man sich von Github herunterladen: https://github.com/pbatard/rufus/releases
rufus_download.png


Linux Mint herunterladen​

Auch Linux Mint kann von der offiziellen Seite geladen werden: https://linuxmint.com/download.php
Einfach einen Spiegelserver auswählen und anklicken, um den Download zu starten.

mint_download.png

Spiegelserver:
mint_spiegelserver.png


USB-Stick an den Rechner stecken​

Jetzt ist es an der Zeit, einen USB-Stick anzustecken, auf dem das Linuxsystem geschrieben werden soll.

Rufus starten​

Durch einen Doppelklick auf die heruntergeladene Datei startet die Anwendung.
rufus_start.png

Admin-Rechte vergeben​

Rufus braucht Administratorrechte um den USB Stick zu verändern
rufus_admin_perms.png

Ziellaufwerk auswählen​

ACHTUNG! Wenn hier Fehler passieren, droht Datenverlust! Unbedingt sicher gehen, dass das Ziellaufwerk der richtige USB Stick ist!
In diesem Beispiel wird ein 32 GB USB-Stick verwendet.
rufus_ziellaufwerk.png

Heruntergeladene ISO Datei auswählen​

Auf AUSWAHL klicken. Nicht auf den Pfeil daneben.
rufus_auswahl_iso.png

Linux ISO auswählen​

rufus_iso.png


USB Stick Erstellung starten​

Auf "Start" klicken.
rufus_start2.png

DD Modus auswählen​

Falls die Frage kommt, ob im DD-Modus geschrieben werden soll, diesen auswählen und bestätigen.

rufus_dd_modus.png

Sicherheitsabfrage bestätigen​

Wenn man sicher ist, dass man alles korrekt ausgewählt hat, mit "OK" bestätigen. Dabei werden alle Daten auf dem ausgewählten Stick gelöscht!
rufus_sicherheitsabfrage.png

Der Stick wird beschrieben​

Die Leiste zeigt den Fortschritt an.
rufus_fortschritt.png

Wenn der Stick fertiggestellt ist, steht in der Leiste "FERTIG".
rufus_fertig.png

PC neu starten​

Jetzt kann man vom USB-Stick booten.

Bootloader-Auswahl​

Das Linux-System mit der Enter-Taste starten
mint_bootloader.png

Geschafft!​

Nun kann man das Linux nutzen, um zum Beispiel Fehlerdiagnose zu betreiben oder mit einem Doppelklick auf das CD-Symbol auf dem Desktop auch installieren, wenn man das möchte.
linux_mint_desktop.png


(Optional: Sprache und Tastaturlayout einstellen)​

Sprache einstellen​

Unter Preferences auf Languages klicken.
pref_lang.png

Unter Language, Region und Time Format jeweils German, Germany auswählen und dann auf Apply System-Wide klicken.
apply_syswide.png


Dann Language Settings schließen und von der Sitzung abmelden.
ausloggen.png


Dann wieder anmelden.
anmelden.png

Auf Namen aktualisieren klicken.
namen_aktualisieren.png

Danach ist alles auf Deutsch.

Tastaturbelegung auf Deutsch einstellen​

Unter Einstellungen auf Tastatur klicken
einst_tastatur.png

Unter dem Reiter Tastaturbelegungen auf "+" klicken.
tastatur_plus.png

Deutsch auswählen und auf Hinzufügen klicken.
deutsch_hinzufuegen.png

Dann Englisch (USA) auswählen und auf "-" klicken.
englisch_entfernen.png

Danach das Fenster schließen. Jetzt ist die Tastaturbelegung auf Deutsch eingestellt.
 
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rollmoped schrieb:
Falls die Frage kommt, ob im DD-Modus geschrieben werden soll, diesen auswählen und bestätigen.
Moin,

warum im DD Modus, wenn Rufus selbst den ISO Modus empfiehlt?
Wo sind die Unterschiede?

Danke!
 
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Ich empfehle nur Ventoy. Mit allen anderen Methoden (dd, BalenaEtcher, Rufus) ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass ein Problem auftaucht. Da spreche ich aus Erfahrung.
 
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Buddy_S. schrieb:
warum im DD Modus, wenn Rufus selbst den ISO Modus empfiehlt?
Wo sind die Unterschiede?
Vergleich mal das ISO-File mit den Ergebnissen auf dem Zielmedium.
 
Buddy_S. schrieb:
warum im DD Modus, wenn Rufus selbst den ISO Modus empfiehlt?
DD kopiert das komplette ISO blockweise direkt wie es ist auf den USB-Stick. So handhabe ich das seit Jahren. Aus meiner Erfahrung heraus empfehle ich es deshalb. Es hat bisher mit allen Linux-ISOs funktioniert.

Aber ein Windows-ISO ist vermutlich nicht bootbar, wenn man den DD-Modus wählt. Da es hier jedoch nur um Linux-ISOs geht, ist das nicht relevant.

Was genau der ISO-Modus macht, weiß ich nicht. Aber er scheint Daten auf Dateisystemebene zu kopieren und andere Vorbereitungen zu treffen, die nur nötig sind, wenn das ISO nicht dafür vorgesehen ist, direkt auf den USB-Stick geschrieben zu werden.
 
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Ich bin auch eher Pro Ventoy, aber um mal fix n Mint oder Win Stick fertig machen ist Rufus schon okay.

Ventoy ist eher so ne Art "Langzeitprojekt" für mich. Da hab ich vieles drauf was ich immer mal brauchen kann, ich muss aber auch dran denken, die ISOs regelmäßig zu aktualisieren.

Langlebigkeit vs. Wegwerf würd ich sagen.


Aus ChatGPT:

DD-Modus


  • Schreibt die ISO Sektor für Sektor 1:1 direkt auf den USB-Stick – keine Interpretation, keine Umwandlung.
  • Der Stick ist danach eine exakte Kopie des Original-Images (inkl. Partitionstabelle und Bootloader).
  • Vorteil:
    • Perfekt für Images, die nicht im Standard-ISO-Bootformat vorliegen (z. B. viele Linux-Distributionen mit Hybrid- oder Raw-Images, Rescue-Systeme, BSD, Router-Firmware, Raspberry Pi Images).
    • Umgeht Probleme, bei denen der ISO-Modus nicht korrekt bootet, weil Rufus beim Extrahieren etwas verändert.
    • Sicherer, wenn man exakt das Original-Image behalten will.
  • Nachteil:
    • Der USB-Stick ist danach oft in exotischen Dateisystemen (z. B. ext4, UFS), die Windows nicht lesen kann, ohne Zusatzsoftware.
    • Inhalt kann nicht einfach durch Ziehen-und-Ablegen geändert werden – man muss komplett neu schreiben.
 
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D.S.i.u.S. schrieb:
Ich empfehle nur Ventoy. Mit allen anderen Methoden (dd, BalenaEtcher, Rufus) ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass ein Problem auftaucht. Da spreche ich aus Erfahrung.
Meiner Erfahrung nach ist es eher andersherum. Ventoy macht bei gewissen Images gerne mal Probleme. Erinnern kann ich mich aus dem Stehgreif z.B. an Arch und Proxmox
 
@prayhe Und unter Unix funktionieren "dd" und "cat" seit Jahrzehnten zuverlässig.
Egal ob mit Platten, Bändern oder Disketten.
 
Ventoy ist für nicht exotische ISOs schon ok. Meine Erfahrungen aus 2024 mit Rufus sind nicht gut. Es lag aber vielleicht daran, dass ich ISO-Modus gewählt habe.

Ich denke, dass Rufus mit DD-Modus nicht verkehrt ist.
 
Metalveteran schrieb:
Ventoy ist eher so ne Art "Langzeitprojekt" für mich. Da hab ich vieles drauf was ich immer mal brauchen kann, ich muss aber auch dran denken, die ISOs regelmäßig zu aktualisieren.

Langlebigkeit vs. Wegwerf würd ich sagen.
Wenn ich ein ISO zum Wegwerfen (kurzfristig) brauche, schnappe ich mir einen meiner alten Sticks aus der Schublade, die alle schon Ventoy drauf haben (langfristig). Stick rein, ISO drauf kopiert, fertig. :) Edit: Das würde dann sogar auf dem Windows-Laptop meiner Eltern funktionieren mit einem Stick, den ich auf meinem Linux-PC aufgesetzt habe. Ganz ohne Extrasoftware.

Metalveteran schrieb:
Aus ChatGPT:

DD-Modus

Erklärt aber immer noch nicht, was der ISO-Modus nun anders macht.
 
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@Donnerkind Wenn ich ChatGPT fragen kann, dann Du auch, da bin ich sicher ;) Wollt nicht alles da raus kopieren, weil sonst hätt jemand geschrieben "ChatGPT kopieren kann ich auch", also....^^
 
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Was mich an den Screenshots stört, ist dass das Partitionsschema auf 'mbr' steht und nicht auf 'gpt'. MBR auf Rechnern ist jetzt wirklich schon lange tot auch wenn der legacy Modus gelegentlich noch Sinn macht.
Keine Ahnung warum das bei Rufus per Default immer noch auf mbr steht.

Benutze ansonsten auch schon länger Ventoy und bin von Rufus weg, zumal Rufus nur als Windows SW zur Verfügung steht. Will lediglich Secure Boot deaktiviert wissen und macht was es soll ohne Voreinstellungen.
Rufus würde ich ggf. tatsächlich nur noch mit Windows verwenden um mit entsprechende Voreinstellungen die Restriktionen von W11 zu umgehen. Bei Linux sehe ich keinen Mehrwert, im Gegenteil!
 
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@@mo UEFI kann i.d.R. auch von MBR-partitionierten USB sticks booten. Dazu muss auf dem Stick nur eine /efi/boot/bootx64.efi existieren, wobei UEFI nur FAT32 garantiert lesen kann. Code im Bootsektor (der für BIOS-Boot) wird ignoriert.

Ansonsten hätte man auch ein Henne-Ei-Problem, denn normalerweise müssen EFI-Boot-Einträge vom OS Installer ja im UEFI registriert werden (mit ID der EFI Partition und Dateiname). Dann tauchen die auch mit hübschem Namen in der Boot-Reihenfolge auf ("Windows Boot Manager") statt nur der Name des Sticks.

Nutzt man den DD-Modus, was man bei den gängigen Linux Hybrid-ISOs mMn immer tun sollte, ist die Einstellung sowieso egal weil Rufus dann nichts selber partitioniert oder formatiert sondern nur 1:1 die Datei auf das blanke Blockgerät schreibt.
 
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Marco01_809 schrieb:
UEFI kann i.d.R. auch von MBR-partitionierten USB sticks booten
Richtig, Beim MBR-Partitionsschema gibt es dazu die Partitionskennung EF für die von UEFI benötigte ESP. Das man Windows im UEFI-Mode nur von GPT-Partitionierten Medien starten kann ist eine Einschränkung des Windows-Bootloaders und nicht von UEFI
 
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