LLC - Funktionsweise, Sinn, Unsinn? (Abspaltung aus C2D/C2Q-Sammler)

JensS.

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Um den Sammler nicht vollends zuzumüllen geht's jetzt hier weiter, das Vorgeplänkel - https://www.computerbase.de/forum/t...agen-fsb-bios-usw.735121/page-52#post-8269692 ab #1025

da!mon schrieb:
VID und Vcore entsprechen in diesem Beispiel ein und dem selben wert, da der Author davon ausgeht, das man im BIOS als vcore den VID-wert eingetragen hat, obwohl die vcore im idle ~1,23v beträgt.
Wenn ich also, anstatt 1,23vcore im bios 1,25vcore einstelle, dann verändere ich damit zwangsläufig die peak-voltage, weil dieses "einschwingen" trotzdem stattfindet. Die VID wäre nun theoretisch höher, was der hersteller aber nicht will; wir befinden uns ausserhalb der spezifikation :)
Wenn doch in der Regelung nach VID schon die Peaks berücksichtigt werden müsste doch die manuelle Einstellung nach VID genau das in der Grafik gezeigte bewirken - die Idle-Spannung liegt etwas unter dem im BIOS gesetzten Wert, die Peaks erreichen den VID-Wert.

da!mon schrieb:
Der Artikel bei THG im Forum ist lediglich etwas unübersichtlich, weil sich die Grafiken eben aufeinander beziehen. Man könnte auch sagen, das die Reihenfolge etwas "suboptimal" gewählt ist. Aber nach meiner Logik passt da alles zusammen
Ich finde es durchaus verwirrend, dass erst was vom Untervolten steht und dann plötzlich die Rede davon ist, die Spannung anzuheben und die Offset-Spannung damit zu entfernen.


da!mon schrieb:
Und genau da hast du den Sinn von LLC nicht verstanden.
[...]
Mit aktiver LLC ist Vcore idle = Vcore load. Da findet auch kein vdrop mehr statt, denn der wird ja durch LLC "ersetzt". Man könnte auch sagen: LLC stellt grundsätzlich immer die für einen stabilen load-betrieb erforderliche mindest-spannung zur verfügung.
Ah, okay. Ich war jetzt der Meinung, dass die LLC den Vdrop verringern würde. Okay.
Nur: Die LLC stellt die erforderliche Mindestspannung bereit? Hö? Soweit ich den Artikel bei anandtech verstehe, wird damit schlicht der Unterschied zwischen Last- und Leerlaufspannung plattgebügelt um ... tja. Warum nun eigentlich?
Das ganze scheint ja eher kosmetischer Natur zu sein oder um beim untervolten noch ein wenig herauszukitzeln!?

da!mon schrieb:
Die GTLs haben bedingt einfluss: sie setzen einen "sicherheitsabstand". Genaueres dazu findet man hier: *klick*
Die GTLs haben mit der Vcore doch erstmal garnichts zu schaffen. Darüber bestimmt sich eine der 2 Referenzspannungen für die Signalisierung auf dem Datenbus zur NB. Daher können wir die bei der Betrachtung der Vcore doch erstmal außen vor lassen.
 
Individual processor VID values may be calibrated during manufacturing such that two
devices at the same core speed may have different default VID settings.

Soll heissen: die VID wird beim zusammenbau eingestellt oder "kalibriert". Die VID gibt also an, wie hoch die Spannungsspitzen im Normalbetrieb sind, wenn die CPU nach Herstellerangabe läuft. Die im Bios eingestellte "Vcore" ist nicht die VID, sondern der Spannungswert, der in etwa im idle (also im Leerlauf) anliegt. Beim "einschwingen" in den Idle-zustand wird der im Bios festgelegte Wert nicht überschritten, in gewisser weise legt man also manuell eine neue VID fest. Vcore und VID sind also deutlich zu unterscheiden :)
VID: Es soll sich hier um die VCore handeln die man im BIOS einstellt (also nicht nur die Standardspannung die Intel vorsieht)!

VOffset: Als VOffset bezeichnet man die Differenz der im BIOS eingestellten VCore (VID) und der im Idle anliegenden VCore (VIdle). Manche nennen es auch VDrop. Der VOffset ist auch die Erklärung warum die von CPU-Z oder Everest ausgelesene Vcore immer etwas unterhalb der im Bios eingestellten VID liegt.

Durch den VOffset wird die CPU davor geschützt, dass kurzzeitig (beim Lastwechsel von einem in den anderen Zustand) Spannungen oberhalb der im BIOS eingestellten VCore anliegen.

Ich finde es durchaus verwirrend, dass erst was vom Untervolten steht und dann plötzlich die Rede davon ist, die Spannung anzuheben und die Offset-Spannung damit zu entfernen.

Es wird nicht vom Untervolten gesprochen. Es ist die Rede von NTC-Widerständen, oder auch Heißleitern. Prozessoren werden aktuell aus Siliziumverbindungen hergestellt, welches als Halbleiter eben die Eigenschaften eines NTC-Widerstandes hat. Das wiederrum erklärt, warum der VDroop notwendig und sinnvoll ist. Ich denke, es ist klar, was der VDroop ist. :)


Ah, okay. Ich war jetzt der Meinung, dass die LLC den Vdrop verringern würde.

Naja in gewisser weise mag diese Ansicht der dinge stimmen: Load-Line Calibration macht, afaik, nichts anderes, als den VDroop zu verringern; im schlimmsten fall auch VOffset zu entfernen (das letzte mal, als ich mit der LLC experimentiert hab, nutzte ich ein P35 Brett in Verbindung mit einem 65nm E6400, der brauchte schonmal 1,376v für 3,2GHz :freak: ). Was an sich eine sehr hässliche geschichte in verbindung mit übertakten, für's undervolten aber eher nicht so hässlich ist... ;)



Die LLC stellt die erforderliche Mindestspannung bereit? Hö? Soweit ich den Artikel bei anandtech verstehe, wird damit schlicht der Unterschied zwischen Last- und Leerlaufspannung plattgebügelt um ... tja. Warum nun eigentlich?
Das ganze scheint ja eher kosmetischer Natur zu sein oder um beim untervolten noch ein wenig herauszukitzeln!?

Hier hab ich mich falsch ausgedrückt bzw. unwahrheiten verbreitet :rolleyes:
Denn ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung, warum man soetwas wie LLC benutzen sollte. Für alltagstaugliches Übertakten macht es zumindest keinen Sinn.
Aber es stimmt wohl, LLC hebt wohl die Vcore unter last auf annähernd das selbe Niveau wie im Idle, es wird quasi versucht zu erzwingen, das die im Bios eingestellte Spannung auch tatsächlich anliegt - näheres könnte ich demnächst mal an meinem Testsystem nachvollziehen :)

Die GTLs haben mit der Vcore doch erstmal garnichts zu schaffen. Darüber bestimmt sich eine der 2 Referenzspannungen für die Signalisierung auf dem Datenbus zur NB. Daher können wir die bei der Betrachtung der Vcore doch erstmal außen vor lassen.

Die GTLs sind beim Übertakten ab einem gewissen Punkt einfach unerlässlich und für meine verhältnisse generell sinnvoll.

Seewolf@hwluxx schrieb:
Die GTLs dienen dazu das ankommende Signal (Daten) richtig zu erkennen, durch das setzen der GTLs verhindert man, dass das Signal zu "verschmiert" ankommt, das geschieht durch die Abgrenzung zur VTT Voltage mit dem Faktor 0,67. Die Spannungen werden vom Mainboard generiert. Durch Änderungen der Spannungen kann man Spannungstiefs und Spannungsspitzen "dämpfen" und sie so im gültigen Bereich halten. Dies führt dann zu einer höheren Stabilität beim OC.

Oder auch: man braucht mitunter nicht so viel Vcore ;)
 
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Eine kleine Ergänzung / andere Sichtweise zur Loadline Calibration .. vCore Drop Control.

Warum Vdroop?

Das Problem sind nicht die Spannungsspitzen, sondern eine zu hohe Stromstärke. Mit steigender Last verringert sich der Widerstand im Prozessor. Das resultiert darin, d. bei gleichbleibender Spannung mehr Strom durch den Prozesor gejagt wird.

Den Vdroop haben wir wohl den Herstellern oder Intel zu verdanken, letztlich ist die Geschichte primär dafür gedacht, Stromsparfunktionen (C1E, Speedstep) "stabil" zu machen. Hier treten wohl die grössten "Spannungsschwankungen" auf.

So. Und jetzt mal direkt wieder weg von den Stromsparfunktionen. Kommen wir mal zu dem Grund, warum oft geraten wird, diese zu deaktivieren.

LLC hilft bei deaktivierten Stromsparfunktionen die vCore klein zu halten. So einfach ;)
 
Wobei man jetzt auch anmerken muss, dass die LLC zum Beispiel bei Gigabyte den sinnvollen vDroop nicht komplett deaktiviert, sondern nur reduziert. Bei mir ist im BIOS 1,30v mit aktivierter LLC eingestellt, was in einer Last- und Idle-Spannung von 1,280v resultiert. Es ist immernoch ein Puffer dazwischen, nur beträgt dieses anstatt der üblichen 0,05v nur noch ~0,02v.
 
ich glaube, ihr missversteht den unterschied zwischen vdroop und vdrop.
das erste ist der gewollte spannungsabfall unter last, das zweite ist eine andere bezeichnung für Voffset - den unterschied zwischen der im Bios eingestellten und der im Idle tatsächlich anliegenden spannung.

Desweiteren halte ich es für unwahrscheinlich, das der vdroop dafür gedacht ist, Stromsparfunktionen wie C1E oder EIST stabil zu machen. Spannungsschwankungen treten in größerem maß nur beim Lastwechsel auf.
Ich glaube nicht, das die LLC in irgendeiner form Auswirkung auf Stromsparfunktionen hat.
Ausserdem hängt es vom Mainboard ab, in wie weit die LLC den vdroop eliminiert oder doch nur angleicht.

The first question that may come to mind is why droop voltage at all. Truthfully, in most cases the designer may determine that a more cost-effective solution can be achieved by adding droop. Droop can help to reduce the output-voltage spike that results from fast load/current demand changes.

Ein ausgeklügeltes Drooping lässt den gesamten Wandler mit weniger Ausgangselkos auskommen, was Kosten und nicht zuletzt auch Platz auf dem Mainboard einspart.

Quellen, auf die sich JensS und meine Aussagen beziehen:

LLC-Messungen auf einem P35-DS4 - wobei "drop" mit Voffset/Vdrop gleich zu setzen ist
Anandtech: Overclocking Intel's New 45nm QX9650: The Rules Have Changed - ab Seite 5
Die VID bei Intel-CPUs - Mythos oder Stunde der Wahrheit? - Userartikel im Forum von Tom's Hardware mit bezug auf den Artikel von Anandtech
Warum VDroop und VOffset doch gut sind! - Userartikel im GigaByte Forum von LordMephisto mit bezug auf den Artikel bei Anandtech und thetechrepository
Intel Processor Power Delivery Design
Guidelines and Specifications: Vdroop Explained
- technische Erklärung des Spannungsverhaltens von Sockel 775 Prozessoren bei thetechrepository
[Advanced] Gunning Transceiver Logic (A/GTL+) Voltage Levels
for Increased Front Side Bus (FSB) Signaling Margins and Overclocking
- sehr gute Erklärung, was GTLs eigentlich sind
Ergänzung ()

eXEC-XTX schrieb:
Bei mir ist im BIOS 1,30v mit aktivierter LLC eingestellt, was in einer Last- und Idle-Spannung von 1,280v resultiert.

Du redest hier aber nicht vom Vdroop sondern vom Voffset, auch bekannt als Vdrop ;)
Ich hatte auch mal eine erklärung zu den ganzen Spannungen, finde sie aber grad nicht wieder :(
 
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Hallo da!mon!

Danke für die sachliche, fachliche Antwort. Eine der wenigen Beiträge hier im Forum die zum diskutieren anreizen :D

Ich habe die Tage den Fehler begangen, wohl zu begrenzt zu Antworten. Mir hat leider ein wenig die Zeit gefehlt, weiter auszuholen.

da!mon schrieb:
...Desweiteren halte ich es für unwahrscheinlich, das der vdroop dafür gedacht ist, Stromsparfunktionen wie C1E oder EIST stabil zu machen. Spannungsschwankungen treten in größerem maß nur beim Lastwechsel auf.
Ich glaube nicht, das die LLC in irgendeiner form Auswirkung auf Stromsparfunktionen hat.
Ausserdem hängt es vom Mainboard ab, in wie weit die LLC den vdroop eliminiert oder doch nur angleicht...

Im Prinzip ist beides richtig. "Spannungsspitzen" entstehen durch Stromsparfunktionen als auch beim Last <-> Idle -Wechsel.

Die größten "Schwankungen" werden wohl beim aufwachen der CPU auftreten, auf dem Wege zu Volllast.

Bevor wir jetzt anfangen, weiter aneinander vorbeizureden, kommen wir zum "warum" meiner Aussage. Du hast in Deinem vorletzten Beitrag gefragt, warum LLC... zumindet warum Du diese nutzen solltest.

Der Spannungswechsel zwischen Idle <-> Last ist bei aktivierten Stromsparfunktionen gewollt. Wir haben C1E und den ganzen anderen Kram ja aktiviert, um im Idle weniger Spannung anzulegen. Hier ist eine Funktion wie LLC schlichtweg störend/ungewollt. Daher ist LLC bei jedem Std.-Bios-Setting auch deaktiviert. (auch hier gibt es einen gewollten vDroop)

Über die LLC braucht man sich erst Gedanken machen, wenn man die Stromsparfunktionen deaktiviert. Dies wird ja auch in den meisten Guides so empfohlen, wobei die wenigsten dann beantworten können, warum. Wenn es dann um maximalen Takt bei möglichst geringer vCore geht, wird die LLC dann interessant. Die LLC ist zwar kein Wundermittel für eine niedrige vCore, aber eine Möglichkeit. Ist alles sauber implementiert, harmonieren Board und CPU kann das Setting durchaus helfen, niedrigere vCore zu stabilisieren.

Mit den meisten Deiner Aussagen stimme ich überein. Ich wollte nur versuchen zu veranschaulichen, warum es überhaupt eine solche Funktion gibt.

Ganz kurz noch einmal zum Thema vDroop. Der ist aus vielen Gründen gewollt und gut. Keine meiner Äusserungen bezog sich im übrigen auf den vDrop.

Mal zusammengefasst

Vorteile vDroop und vOffset (LLC deaktiviert):

Beim Last/Idle -Wechsel sowie beim aufwachen der CPU wird die Spannung abgeschwächt/begrenzt. Sie kann nicht über die eingestellte Spannung hinausgehen.

"Vorteile" LLC (Stromsparfunktionen müssen/sollten deaktiviert sein):

vDroop und vOffset werden "ausgeglichen" (abgemildert/reduziert). Die Spannung kann über die eingstellte Spannung hinausschiessen. Ermöglicht ggf. niedrigere (eingestellte) Spannungen beim OC.

Edith:

Ob nun die LLC gut oder schlecht ist, vermag ich im Augenblick noch nicht beantworten. Bisher lebe ich ganz gut bewusst mit vDroop und vOffset. Die LLC werde ich mir jedoch auch noch genauer anschauen.
 
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FooFighter schrieb:
vDroop und vOffset werden "ausgeglichen" (abgemildert/reduziert). Die Spannung kann über die eingstellte Spannung hinausschiessen. Ermöglicht ggf. niedrigere (eingestellte) Spannungen beim OC.

Naja, gehen wir mal von folgendem beispiel aus:

Im Bios stellst du 1,32v ein (weil du ne schlechte cpu hast oder weil du die spannung einfach brauchst...).

Mit deaktiviertem LLC entspricht die Bioseinstellung der VID - der höchsten, zu erwartenden, Spannung. vOffset stellt quasi einen "sicherheitsabstand zur neuen VID" dar, und vDroop erledigt den normalen Spannungsabfall unter Last.

Ohne LLC greifen in diesem Fall vOffset und vDroop und schützen die CPU vor Spannungsspitzen über 1,32v. Durch den vDroop fällt die tatsächliche vCore unter Last dann auch niedriger aus, als die im Bios eingestellten 1,32v und die Spannungsspitzen eben nicht höher. Soweit der Idealfall - toleranzen gibt es immer, durch kostengünstigere Bauteile oder weis der geier ;)

Aktivierst du nun die LLC und entfernst quasi vOffset und minimierst den vDroop in richtung VID, gehen die Spannungsspitzen über die 1,32v hinaus, teilweise bis zu 1,4v. Für den moment nicht schlecht, ich kann mit einer relativ stabilen und einheitlichen Spannung takten, wie ich lustig bin.

Aber: Unter Last erwärmt sich ja die CPU, der Widerstand sinkt und damit wird, bei gleicher Spannung, mehr Strom transportiert.
Das paradoxe an der LLC ist, imho, nun: Wenn ich unter Last eine geringere vCore brauche weil der Widerstand niedriger ist, warum sollte dann die gleiche Spannung im Idle auch reichen (wo doch im Idle bei höherem Widerstand weniger Strom durch die selbe Spannung transportiert wird)?
Die Schlußfolgerung wäre also demnach, das du zwar unter Last weniger vCore brauchst, dafür aber im Idle, oder bei 50% Last, eventuelle Instabilitäten durch zu wenig Strom in kauf nimmst.
Man hat nun also die Wahl: Instabiles System im Idle, oder höhere Spannung im Load als nötig.

Folgt man dieser Logik noch etwas weiter, wird man erkennen, das C1E und EIST relativ sinnfrei werden, wenn man LLC aktiviert. Die verlustleistung nach dieser Formel wird sich im Idle relativ wenig verändern, denn:
AP Nova schrieb:
Es wird weiterhin gesagt, dass die Verlustleistung mit dem Takt linear und mit der Spannung im Quadrat geändert wird.

Es bringt also nicht mehr als den sprichwörtlichen Tropfen auf dem heissen Stein, wenn man die Taktfrequenz durch den Multiplikator absenkt, um Energie zu sparen.


Das und die Tatsache, das ich beim übertakten die von Intel eingestellte VID +15% als Limit setze, sichert mir doch eine recht überschaubare, und doch ausreichende, Bandbreite für 24/7 OC ohne LLC und ich habe mir in meinem, bisherigen, Leben noch keine einzige CPU wegen zu hoher vCore oder Temps gegrillt. Und ich bin bei einer theoretischen TDP von 125W bei weitaus mehr leistung als AMD es jemals mit einem 125W 4-kern Phenom sein wird :p

P.S.:
ich hätte mich oben etwas präziser ausdrücken können ;)

Ich glaube, eXEC-XTX verwechselt vdrop und vDroop.
Dafür zeigt er mit seinem Beispiel sehr schön, das vOffset verringert, und vDroop quasi eliminiert wird.
 
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Hallo da!mon,

vDrop und vOffset brauchen wir beide uns nicht länger um die Nase schmieren. Ich kürze an dieser Stelle einfach mal ein wenig ab. Letztlich ist zu vDrop & vDroop auch schon fast alles gesagt.

Auf die schnelle zitiere ich einen Deiner Links aus dem Gigabyte-Forum

LordMephisto, Verfasser des Artikels, Beitrag 32:

"..ich bin davon ausgegangen, dass die VCore nicht durch EIST/SpeedStep beeinflusst wird.."

MordMephisto, Verfasser des Artikels, Beitrag 38:

"..mit "enabled" funktionier EIST/SpeedStep nicht mehr richtig, d.h. die VCore wird im Idle nicht mehr abgesenkt .."

Entweder, oder! Enderweder LLC oder C1E. Mehr braucht man zur Funktion ohne Funktion wohl nicht zu sagen.

Das ganze kann auch nicht funktionieren. Kommen wir zum Thema Stromstärke und Spannung. Intel sieht es in den Spezifikationen eine (möglichst) konstanten Stromfluss vor. Die Spannung ist zuständig, für den Ausgleich zwischen Last <-> Idle.

Was macht Loadline Calibration? Es reguliert die Spannung bei Last und Idle auf einen Spannungswert. Hier wird über den Strommfluss Last und Idle "geregelt".

Wohl eines der Hauptargumente, warum man LLC deaktivieren sollte. Last -> kleiner Widerstand -> hoher Stromfluss... dazu dann noch eine "Spannungsspitze" durch LLC... Damit wären wir dann wieder bei der Stromstärke.
 
Zuletzt bearbeitet:
:evillol:

FooFighter schrieb:
Intel sieht es in den Spezifikationen eine (möglichst) konstanten Stromfluss vor.

Das ist richtig. Mit "konstantem Stromfluss" ist aber gemeint, das nach möglichkeit die Stromstärke innerhalb eines Lastzustandes nicht schwankt. Das hat man mit dem vDroop unterstützt :)

Damit ist diese Aussage eher hinfällig, weil das Design der Intel-CPU's nicht darauf ausgerichtet ist, Load und Idle via Stromstärke zu regeln (im Gegensatz zu AMD CPU's):

Was macht Loadline Calibration? Es reguliert die Spannung bei Last und Idle auf einen Spannungswert. Hier wird über den Strommfluss Last und Idle "geregelt".



Die Spannung ist zuständig, für den Ausgleich zwischen Last <-> Idle.

Nicht die Spannung ist zuständig für den Ausgleich zwischen Last und Idle, sie ist nur Transporteur des Stroms, also der Energie, die die CPU benötigt.
Wie viel Strom Transportiert wird, hängt von der Spannung und dem Widerstand ab, der ja unter Last sinkt. Das drooping beinflusst also die Spannung und sorgt dafür, das nicht zu viel Spannung anliegt :)
Das ändern der Spannung beim Lastwechsel erzeugt allerdings Spannungsschwankungen, die dazu führen, das kurzfristig mehr Strom anliegt, als notwendig.


Wohl eines der Hauptargumente, warum man LLC deaktivieren sollte. Last -> kleiner Widerstand -> hoher Stromfluss... dazu dann noch eine "Spannungsspitze" durch LLC... Damit wären wir dann wieder bei der Stromstärke.

Das unterschreibe ich so :)
 
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Hallo da!mon,

dann sind wir doch jetzt einer Meinung :)

Jap, hast Recht, mein vorletzter Absatz im letzten Beitrag ist so nicht korrekt ausgedrückt. Deine Beschreibung passt da besser. ;). Keine Ahnung was mich da getrieben hat, im letzten Absatz passt es ja wieder. War wohl zu spät^^
 
Jetzt mit den I7 schaut es mit LLC etwas düster aus.
Hatte beim Sockel 775 auch immer LLC aus, was aber bei meinem jetzigen Rechner keinen Spaß mehr macht.
Wenn ich 1,288V Last VCore brauche, dann muss ich mit LLC aus im Bios 1,4V geben, womit ich Idle 1,36V habe.
Dieses Problem haben viele, die einen I7 haben und es wird gesagt, dass es an der CPU liegt (keine Ahnung ob das so stimmt).
Kenne Leute aus anderen Foren, die Ihr MB getauscht haben und das Problem ist geblieben.
Hatte auch schon Kontakt mit Asus deswegen und die Antwort von denen war: Ich soll halt LLC anschalten.

Ich fahre jetzt seit 6 Monaten mit LLC an und falls meine CPU abraucht, dann melde ich das hier.

Hier ist, was ich dazu denke:
LLC aus macht Sinn und ist auch notwendig, wenn die CPU am VCore Limit gefahren wird.
Bei einer mäßigen Übertaktung wie bei mir sollte ein LLC an keinen Schaden verursachen.
Meine CPU ist mit 1,4V max. VCore ausgelegt und bei meinen 1,288V VCore kann da auch mal eine Spitze kommen.

Oder sehe ich das falsch? Lasse mich gerne belehren.
 
MikelMolto schrieb:
Wenn ich 1,288V Last VCore brauche, dann muss ich mit LLC aus im Bios 1,4V geben, womit ich Idle 1,36V habe.

Was du da beschreibst, ist nichts anderes als das Loadline-verhalten bei Intel Prozessoren mit vDroop und vOffset. Das ist völlig normal und eben auch so gewollt.
Das viele Leute dieses "Problem" haben, liegt wohl an den Leuten selbst, die das als "Problem" bezeichnen, da ändert auch ein Mainboardwechsel nichts dran :lol:

Und klar, Asus empfiehlt, was den absatz steigert - denn auf Schäden durch übertaktengeben sie ja keine Garantie ;)

LLC aus macht generell beim Übertakten Sinn, aber das haben wir ja bereits ausführlich erklärt und begründet :)


Bei einer mäßigen Übertaktung wie bei mir sollte ein LLC an keinen Schaden verursachen.

Mag sein, das du damit gut fährst, aber wenn dir die CPU deswegen abraucht, dann wird wahrscheinlich eh nur ein "ich habs doch gesagt..." kommen...

Meine CPU ist mit 1,4V max. VCore ausgelegt und bei meinen 1,288V VCore kann da auch mal eine Spitze kommen.

Wenn deine CPU eine VID von 1,4v hat, dann machst du mit LLC nichts anderes, als der CPU vor zu gaukeln, das die VID eben nicht 1,4 sondern in deinem fall nur ~1,3v beträgt.
Wenn jetzt also eine Spannungsspitze kommt, dann kannst du froh sein, das dein Mainboard das "abfedern" kann, denn die kommt definitiv bei jedem Lastwechsel. Und jedesmal wird deine CPU dabei 'Overvoltet" und bekommt zu viel Strom ab.

Oder Metaphorisch ausgedrückt: Jedesmal, wenn du dich beim autofahren verschaltest und ein zu niedriger Gang eingelegt wird, schiesst der Drehzahlmesser in richtung roten Bereich, und das ist auf dauer eben schädlich für den Motor...
 
Hast aber schon gesehen, dass mein vDroop und vOffset enorm groß ist!
Mit 1,4V max. VCore meine ich nicht die VID sondern die max. VCore gem. IntelSpec.
 
http://ark.intel.com/Product.aspx?id=41316

die Voltage range beschreibt nicht, wie viel vcore du maximal geben kannst, sondern ist eher eine "Fertigungstoleranz" die angibt, in welchen bereichen die VID liegen kann.
 
Ich meine ja auch nicht die Voltage range sondern die maximale VCore gem. Intel.
Frei übersetzt steht dort, dass die CPU bis 1,4Volt gegen VSS (also Masse) betrieben werden kann, ohne dass es zu einer Verkürzung der Lebenszeit kommt.

Schaust Du hier auf Seite 65 Abschnitt 7.8:
Intel® Core™ i7-800 and i5-700 Processor Series Datasheet - Volume 1

Interessant ist jetzt noch zu wissen, wo hoch solche Spannungsspitzen bei aktivierten LLC und Lastwechsel sein können.
 
Zuletzt bearbeitet:
MikelMoto: dein englisch ist schlecht :rolleyes:

Da steht folgendes:

At conditions outside functional operation condition limits, but within absolute maximum and minimum ratings, neither functionality nor long-term reliability can be expected.

Zu deutsch: Unter Bedinungen ausserhalb der Herstellerangaben, aber innerhalb des absoluten Maximum und Minimum sind weder Funktionalität noch langzeit Ausfallsicherheit zu erwarten.

At conditions exceeding absolute maximum and minimum ratings, neither functionality
nor long-term reliability can be expected.

Unter Bedingungen, welche das absolute Maximum und Minimum übersteigen, sind weder(neither) funktionalität noch(nor) langzeit Asufallsicherheit zu erwarten.

Desweiteren bezieht sich die Tabelle auf Vcc (with respect to Vss) mit Bezug/Rücksicht auf Vss:

All power lands must be connected to their respective
processor power planes, while all VSS lands must be connected to the system ground
plane. Use of multiple power and ground planes is recommended to reduce I*R drop.

Oder noch einfacher: Der Hersteller hat deine CPU "kalibriert" und mit der VID die höchste zu erwartende Spannung festgelegt, die mit vDroop und vOffset im Werkszustand erreicht/gemessen wurde und mit der langzeit Ausfallsicherheit und funktionalität gewährleistet sind.

A low-to-high or high-to-low voltage state change will result in as many VID transitions
as necessary to reach the target core voltage. Transitions above the maximum
specified VID are not permitted. One VID transition occurs in 1.25 µs.

Laut Abschnitt 7.4 und den dazugehörigen Tabellen können die Spannungsspitzen bei einem Lastwechsel bis zu 1,6v ohne LLC und nach den VID-Sensoren betragen (wenn ich die tabelle und den abschnitt richtig verstanden habe). Mit aktiver LLC werden sie wohl etwas bis sehr viel höher liegen, wie wir bisher feststellen konnten.

Ein kleiner Denkanstoß für dich, Mikel: http://www.hardwareluxx.de/community/5465185-post1.html#2.5
 
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@da!mon
Ich danke Dir für diese nette Diskussion. Lesen bildet und Ich verstehe jetzt einiges mehr.

Muss Dir leider widersprechen:
- Mein englisch ist eigentlich sehr gut.
Da steht: Transitions above the maximum specified VID are not permitted.
Da die maximale VID Range 1,4V ist, kann es nicht mehr als 1,4V bekommen.

Muss aber auch sagen, dass ich diese Intel-Spec nicht komplett verstehen möchte.

In Dem verlinkten Beitrag vom Luxx steht:
Bei unterdimensionierten und/oder schlechten Spannungsversorgungen wird der Spannungsabfall allerdings zu groß und kann das Übertaktungspotential einschränken.
Kann mir nicht vorstellen, dass diese Aussage auf meine Hardware zutrifft.

Da mein MB Messpunkte für die wichtigen Spannungen hat und ich (da Elektro Ingenieur) ein sehr gutes Fluke Multimeter besitze, werde ich mir die CPU VCore und die Peaks einmal genauer anschauen.
Ich hoffe mein Fluke ist schnell genug, um evtl. Peaks zu sehen.
 
Um auf die Peaks zu kommen: da du ja mit LLC aktiv taktest, entfernst du quasi vOffset und die eigentliche VID liegt bei 1,4v+X wobei X mit steigender Spannung und Last steigen sollte...

siehe Grafiken von LordMephisto: Link

Die VID-range ist nur der bereich, in dem die VID nach der fertigung "gestreut" ist. Die VID wird für jede cpu werkseitig einzeln "kalibriert". Laut whitepaper verstehe ich die VID-technik so, das jede CPU intern 8 VID Sensoren hat, anhand derer durch die unterschiedlichen Lastzustände die Spannung angepasst wird. Diese Spannung VCC_MAX kann bis zu 1,6v betragen (so stehts zumindest in Tabelle 7.4, Seite 58 - 61).
Ausserdem verstehe ich die VID immernoch so, das sie mit deaktivierter LLC "die zu erwartende Spannungsspitze" darstellt.

Ich würde mal vermuten, das der vOffset und vDroop auch je nach güte der CPU variieren können.
Wär halt mal interessant, was Core Temp als VID ausspuckt :)

Und deine Messungen wären natürlich auch nicht zu verachten, mit Bildern wenns geht, man soll ja nicht immer nur trocken text hier lesen können ;)
 
Beim Lynnfield gibt es keine Anzeige der VID, so wie das früher beim 775 Board war.
VID muss man ermitteln mit Load default im Bios und nach dem restart sieht man im Bios die vom Board eingestellte VCore=VID. Wurde mir so im Luxx erklärt.

Nachtrag:
Das mit dem messen der VCore wird jetzt nichts. Müsste dafür das Wasser ablassen, damit ich das Board hinlegen kann um Drähte an die Messpunkte zu löten und dazu hab ich im Augenblick keinen Bock. Mache das beim nächsten reinigen der Wasserkühlung.
 

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@MikelMolto: Ich geh mal nicht davon aus, das du die Messungen inzwischen vorgenommen hast? :p
 
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