News LSI übernimmt SandForce

Hc-Yami schrieb:
Die Frage ist wohl eher warum SandForce nicht LSI gekauft hat. :D

Eine 40 Millionen-Klitsche kauft einen Laden, der 3,4 Mrd. schwer ist. Na klar, und der Pilot dreht um und fliegt zurück :rolleyes:
 
DaBzzz schrieb:
Eine 40 Millionen-Klitsche kauft einen Laden, der 3,4 Mrd. schwer ist. Na klar, und der Pilot dreht um und fliegt zurück :rolleyes:
Wie kommst Du darauf, dass Sandforce nur 40 Mio. wert ist? Wenn dem so wäre, würde LSI bestimmt keine 400 Mio. auf den Tisch legen.
 
conglom-o schrieb:
Wie kommst Du darauf, dass Sandforce nur 40 Mio. wert ist? Wenn dem so wäre, würde LSI bestimmt keine 400 Mio. auf den Tisch legen.

SF ist sicher mehr als 40 Mio wert, aber an den Wert von LSI kommen die sicher nicht ran. Vor allem verdient LSI sicherlich durch den Fokus auf High End Storage sehr gut und hat entsprechend viel auf der hohen Kante, um mal eben so was wie SF aus der Portokasse zu schlucken.

Bessere Qualität wird das aber auch nicht bringen, wie sollte es auch? Die Controller gehen ja normalerweise nicht defekt. Wenn die SSDs schlapp machen, dann liegt das an den Flash Chips oder an Peripherie, die jeder Boardpartner selber bestimmen kann und wo dann entsprechend gespart wird. Da hat LSI keine Einflussmöglichkeit. Lediglich im Bereich der Firmware könnte eine Verbesserung auftreten, aber das ist auch nicht gesagt.

LSI wird sich nur in ihrem Feld der Server Storage tummeln, und da hat man sicherlich keine SSDs vom Niveau einer Corsair Force oder OCZ Vertex3 im Einsatz. Wird aber interessant werden, wie LSI das Ganze aufzieht. Vielleicht bedienen sie ja auch den Enthusiast Bereich mit abgespeckten Serverlösungen. Schlussendlich wird sich aber für den Retail Kunden nicht viel ändern.
M.f.G.
 
bEx7oR schrieb:
Hoffentlich werden die SSDs endlich mal preiswerter :freak:
Der Löwenanteil der Kosten einer SSD sind nicht die Controller sondern die NANDs und da sparen ja schon einige Firmen und setzen NANDs ein, die wegen ihrer geringen Haltbarkeit eigentlich nicht für den Einsatz in SSDs gedacht sind. Hohe Ausfallraten trotz aufwendiger Fehlerkorrektur sind die Folge.

DaBzzz schrieb:
Ich frag mich grad, wie das denn zusammenpasst. LSI hat da wohl neben vielen Storage-Controllern ein Mini-Angebot an SSDs, aber doch für den Industrieeinsatz und für richtig böse Preise. Und dann kaufen die Sandfurz und halsen sich das Consumergeschäft auf? Und dann auch noch für so übertrieben viel Geld?
Steht doch in der News: "Durch die Übernahme soll die Position in diesem Marktsegment weiter ausgebaut werden." LSI möchte offenbar den Flash Bereich ausbauen und auch Sandforce Controller einsetzen. Bei der jetzigen Qualität dürfte das schwer werden die bisherigen Standarts zu halten, also habe sie sich Sandforce einverleibt um die Qualität besser kontrollieren zu können. Die nächste Controllergeneration könnte dann vielleicht schon besser sein.
Hallo32 schrieb:
Wobei jetzt auch klar wird, warum OCZ Indilinx gekauft hat.
Die hätte sich Sandforce niemals leisten können. Der Umsatz von OCZ war im letzten Jahr ja nur halb so hoch wie der Preis, der für Sandforce bezahlt wurde. Für Indilinx hat OCZ nur 32 Millionen bezahlt und das auch nur in Aktien, denn so prall dürfte die Kasse bei OCZ nach den jahrelangen Verlusten in Höhe von über 10% des Umsatzes nicht gefüllt sein.

Damit verstummen nun wohl endlich auch die Gerüchte, Intel würde Sandforce kaufen, weil man deren Kontroller in der kommenden 520er Reihe verbauen will. Weder das eine noch das andere wird der Fall sein.
 
@Holt

Mir ging es bei dem Posting nicht um die finanzielle Seite der Übernahmen sondern um den einen kleinen Schritt, den OCZ in Richtung Unabhängigkeit von Controller Lieferanten gemacht hat. Somit sollte OCZ jetzt bei der "neuen" SSD auch endlich in der Lage sein, verbugte Firmware schnell und unkompliziert zu fixen.
Viele der Bugs, mit den OCZ bei der jetzigen SF2*** und SF1*** Generation zu kämpfen hat, scheinen mir Firmwareprobleme zu sein.
 
Wunderbar, LSI/3Ware weiß wie man von PCI / PCIe / PCI-X bootet, was SSD Hersteller ja offenbar nicht so ganz verstehen. Auch bieten sie in der Regel Treiber für nahezu alle Betriebsysteme die da kreuchen und fleuchen an, manchmal dauert es zwar etwas länger, aber die Chancen davon zu profitieren stehen somit auch für Leute die nicht auf Windows, Linux und Mac setzen ganz gut.
 
Zuletzt bearbeitet: (Hatte mich im Satzbau verlaufen und natürlich Typos)
Hallo32, dann ist OCZ aber von Regen in die Traufe, denn die FW des Indilinx ist noch verbugter und Indilinx kämpft schon viel länger erfolglos gegen die Bug an, wie z.B. die extrem hohe WriteAmplification von teil über 80 und das bescheiden arbeitende Wear-Leveling.
 
Was sollte OCZ den machen?
Hoffen, dass sie weiterhin gut mit den SF Controllern fahren und nett an deren Tür klopfen damit der Bug in der FW gefixt wird?
Erst recht jetzt, wenn SF unter der Haube von LSI ist, werden von deren Seite auch Produkte auf dem Markt kommen bei den OCZ bis jetzt eher eine gute Gewinnmarge hatte.
"Enterprise SSD" und die diversen pci-x SSDs.

In meinen Augen stand OCZ unter Zugzwang und was anderes als Indi ist gerade auf dem Markt nicht zu haben.

Intel, Samsung und Marvel verkaufen ihr Know-how glaube ich nicht so preiswert, wie Indi zu haben war.
Das Indi nicht das Top Unternehmen im SSD Markt ist, ist mir auch bekannt.
 
Vor allem wird OCZ jetzt an eine viel größere Tür klopfen, wenn sie Probleme mit dem SF-Controller haben. Vorher waren sie ein gewichtiger Kunde aber aufs ganze Unternehmen gerechnet, dürften sie bei LSI diese Status kaum mehr haben und zudem noch als Wettbewerber angesehen werden. Es würde mich also nicht wundern, wenn OCZ mehr und mehr zu SSDs mit eigenen Indilinx Controllern wechselt.
 
Ich denke die Frage was LSI mit SF will ist durchaus berechtigt. SF hat sich darauf spezialisiert SSD-FW rauszubringen die im wesentlichen nur dafür sorgt dass das Laufwerk, trotz billigst-Komponenten, unbeschadet die Garantiezeit überlebt, und sonst nichts. Das wird die Kunden von LSI denk ich mal eher weniger ansprechen.


Hallo32 schrieb:
Was sollte OCZ den machen?
Hoffen, dass sie weiterhin gut mit den SF Controllern fahren und nett an deren Tür klopfen damit der Bug in der FW gefixt wird?

Wenn man nicht in der Lage ist ein marktfähiges Produkt zu entwickeln dann soll man es eben sein lassen. Es ist ja nicht so das OCZ in irgend einer Form ein "Anrecht" darauf hätte am SSD-Markt mitzumischen.
 
Bei Sandforce scheinen sehr fähige Leute zu arbeiten, warum sollten die nicht in der Lage sein Enterprise-Hardware zu entwickeln?
Wenn sie entsprechende Vorgaben von LSI bekommen werden sie auch die Entwicklungen dementsprechend vorantreiben. Sehe da irgendwie kein Problem.
 
Holt schrieb:
Es würde mich also nicht wundern, wenn OCZ mehr und mehr zu SSDs mit eigenen Indilinx Controllern wechselt.

Tut sie doch schon. Sprichwort Octane.
 
Für einen Preis von 322 Millionen US-Dollar in Bar erhält LSI Aktienoptionen und Namensaktien von SandForce-Mitarbeitern im Wert von 48 Millionen US-Dollar.
Liest der Ersteller der News eigentlich die Kommentare? Der so dargestellte Inhalt ist schlichtweg FALSCH. Das sollte man nach über 7h doch mal korrigiert haben können...
 
Ob SF fähige Leute hat, mag jeder aufgrund der Zahl der Bugs in der FW ihrer Controller sowie der Zahl und dem Erfolg der Versuche diese zu beheben, bitte selbst bewerten. Außerdem werden alle SSD mit Sandforce Controllern ja sowieso dem Enterprise Segment zugerechnet, sonst hätte das bei OCZ ja niemals so einen hohen Anteil an den Verkäufen. Worauf diese Einteilung beruht ist mir allerdings schleierhaft, zumal ja selbst Sandforce zwischen Custommer (z.B. SF-12xx) und Enterprise Controllern (z.B. 15xxx) unterscheidet und ja auch OCZ selbst Enterprise Modelle wie die Denova2 anbietet. Für die OCZ Synapse Cache (für die wird 25nm MLC angeben und nicht 2Xnm MLC) gerade sehe ich aber im Datenblatt, das dort auch nur 2Xnm MLC steht. Traue nie den Angaben im Preisvergleich!

Wieviele SF-SSD also wirklich im Enterprise Bereich eingesetzt werden, wüsste ich aber schon gerne mal.
 
Zuletzt bearbeitet: (Synapse hat doch 2xnm NAND)
Für mich erscheint dieser Kauf nur als logischer Schritt bzw. dieser Kauf ist wohl nichts anderes als ein versteckter Kauf von Sandforce seitens Intel - LSI und Intel arbeiten schon lange, seit etwa 2003 sehr eng zusammen! LSI und Intel haben bereits 2007 ein erweitertes SAS/SATA RAID Abkommen für Intel Server- und Workstation-Channelprodukte abgeschlossen - daher macht es dieser Kauf nur noch wahrscheinlicher, dass in Intels 520er Serie ein Sandforce drin steckt!;)

Ein weiterführender Link zum Thema - klick

Edit: Den Consumer-Markt aus diesem Joint Venture wird im Übrigen nicht LSI sonden Intel bedienen - das als abschließende Info.
 
Zuletzt bearbeitet:
Holt schrieb:
Ob SF fähige Leute hat, mag jeder aufgrund der Zahl der Bugs in der FW ihrer Controller sowie der Zahl und dem Erfolg der Versuche diese zu beheben, bitte selbst bewerten.
Uh genau, weil die Firmware nicht einwandfrei läuft sinds natürlich alles Volldeppen bei Sandforce.
Um so einen Controller zu entwickeln gehört schon einiges dazu, sonst gäb es da schon viel mehr halbwegs schnelle am Markt. Also warum sollten sie zukünftig keine Controller entwickeln können die zu LSI ins Programm passen?
 
Dr.Parnassus schrieb:
Edit: Den Consumer-Markt aus diesem Joint Venture wird im Übrigen nicht LSI sonden Intel bedienen - das als abschließende Info.

Intel zieht sich immer mehr aus dem Markt der Consumer SSD zurück, da man dort nicht die für Intel normalen Margen von 60% erwirtschaften kann. Deswegen haben sie sich ja auch nicht am Ausbau von IMFS beteiligt und somit hat sich Microns Anteil an IMFS von 51% Anfang 2010 auf 82% erhöht.


Vielleicht passiert aber auch gerade eine Kehrtwende und Intel hat deswegen noch mal $131 Millionen investiert um seinen Anteil an IMFS wieder auf 28% zu bringen? Wir werde es ja wohl bald sehen. Der SF hat ja eine Dual-Core ARM CPU und Intel eine ARM License, da hätten sie SF auch direkt selbst kaufen können, wenn sie Interesse gehabt hätten (der Marvell hat übrigens auch zwei ARM9 CPUs, Marvells Börsenwert ist aber 8.5 Milliarden USD).

Die News müsste übrigens richtig heißen, dass LSI 322 Millionen USD in Geld bezahlt (nicht in Bargeld) und zusätzlich etwa 48 Millionen für die Aktien und Aktienoptionen der Mitarbeiter. Bekommen haben sie dafür eben auch 25 Patente die angemeldet sind oder deren Anmeldung noch läuft.
 
Oberst08 schrieb:
Die Controller gehen ja normalerweise nicht defekt. Wenn die SSDs schlapp machen, dann liegt das an den Flash Chips oder an Peripherie, die jeder Boardpartner selber bestimmen kann und wo dann entsprechend gespart wird.



*hust*Vertex2*hust* :rolleyes:
 
Intel zieht sich nicht aus dem Consumer-Markt was SSDs betrifft zurück, das ist nun wirklich nicht wahr, im Gegenteil! Die 520er Serie wird die erste Intel SSD mit einem Sandforce sein, auch wenn dieser Umstand so gar nicht in das Weltbild einiger passt, weitere Consumer-SSDs von Intel mit Sandforce werden im nächsten Jahr folgen!

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen

Zurück
Oben