Macbook Pro 2013 mit defekter HDD (Sektoren). Wie Daten sichern?

Willi-Fi

Commodore
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Hallo.

ich darf ein Macbook Pro 2013 reparieren.

Das Problem sind defekte Sektoren. Sie liegen zum Großteil am Anfang, also vermutlich dort wo das OS liegt. Jedenfalls bootet das Macbook nicht mit der HDD. Ziel ist eine Datensicherung.

Was ich bis jetzt gemacht habe:

1. Festplatte raus, SSD rein. Neues OS läuft.
2. Migrationsmanager per USB Adapter + HDD probiert: er landet in einer Endlosschleife.
3. Windows 10 PC mit Datenrecovery. Leider dauert es 20h oder jedes Programm stürzt irgendwann ab.

Defekte Sektoren kann man nicht reparieren. Aber wie verhindert man, dass er bei jedem Zugriff die Daten lesen will? Das kostet sehr viel Zeit.

Kennt jemand einen praktikablen Weg? Die Recover Software stellt auch gelöschte Dateien her, was ich nicht brauche. Wie bekomme ich Dateizugriff? Am Mac habe ich aktuell nur eine Endlosschleife wenn ich die HDD normal anschließe.
 
zuerst einmal macht man immer einen klon der defekten platte, damit jeder weitere rettungsversuch die originalplatte nicht weiter beschädigt. boote ein (live)linux und verwende dann dd:

Code:
dd if=/dev/<alte_platte> of=/dev/<neue_platte> (bzw. of=/pfad/zu/alte_platte.img) bs=512 conv=noerror,sync iflag=fullblock

die kopie bzw. das image versucht man dann read-only zu mounten oder rettungstools drüber laufen zu lassen.
 
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0x8100 schrieb:
zuerst einmal macht man immer einen klon der defekten platte, damit jeder weitere rettungsversuch die originalplatte nicht weiter beschädigt.

Ich handhabe es dann so, das ich von diesem Klon einen weiteren erstelle, mit dem ich arbeitete
Geht was schief oder funktioniert nicht so wie gewünscht, erstellt man vom 1. Klon wieder einen und man braucht keine "Angst" haben das die original Platte bei einem immer weiter beschädigt wird.
 
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Und für dd braucht man unter macOS auch nicht in ein Live-System Booten, da es dd unter macOS direkt gibt. Man muss nur die Kommando-Zeile öffnen.
 
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DD unter macOS ist auf dem Macbook einfach viel langsamer als mit Linux.

Die Alternative für DD ist dann ddrescue mit Statusanzeige. Hat geklappt.

Jetzt kann ich aber die alte HDD mit viel Geduld mounten und kann zumindest den Useraccount mit ditto kopieren.

Zwischendurch habe ich zb. wondershare Recoverit mit W10 probiert. Die Testversion stürzt ab, da es einfach zu viele Daten in einem Ordner sind. Zudem schwankt der Preis zwischen 35 und 100 Euro. Das ist sicherlich das aktuell beste Tool, da es die Ordnerstruktur mit übernimmt. Mein uraltes Recovertool benennt alle Dateien um und das nervt. Recovertools finden auch gelöschte und doppelte Daten (250gb => 2TB).

PS: mir gehen die Datenträger aus. Jeden Fortschritt muss man sichern, denn wer weiß wie lange man die Daten noch finden kann.
 
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