Mehrere Internetanschlüsse in einem Netzwerk bündeln. Welche Technik ist nötig?

PHuV schrieb:
Und warum bucht Ihr keinen höheren Tarif oder Business Glasfaser oder 1 Gbit Kabelanschluß?
Siehe oben. Mehr als die genannte Geschwindigkeit gibt es Nicht! Woher also den Gigabit Anschluss oder DSL 250 bekommen wenn es nicht angeboten wird? Selbst ein Hausschluss hätten wir legen lasen von Vodafone. Aber es nicht technisch nicht möglich. Sonst hätten wird diesen wohl schon längst. Also werden wir wohl weiter wie viel andre Schulen herumdümpeln und können auf den Glasfaser Anschluss warten der ja kommen soll :evillol::evillol::evillol:

Guter Witz Ich weiß. Jetzt wäre noch interresant welcher Router schon mal genommen werden soll um da vielelicht schon mal was zu verbessern? Ich kann dann ja mal fragen ob wir den bekommen.
 
Hallo cyberpirate, ich möchte gar nicht deine Kompetenz in Sachen Technik infrage stellen. Wer fast 10000 Beiträge im Forum erstellt hat, der sollte technisch auch ein bisschen bewandert sein.

Ich gehe mal davon aus, dass du Lehrer an besagter Schule bist, wahrscheinlich Informatik oder einfach nur technisch interessiert, aber für solche Aufgaben muss ein Systemhaus beauftragt werden. Die kümmern sich dann auch um die Wartung. Die Tage, an denen sich ein Lehrer um die gesamte IT einer Schule kümmert sind vorbei oder sollten zumindest vorbei sein.

Ich habe das Gefühl, dass die Digitalisierung durch engagierte Lehrer, wie dich eher ausgebremst wird, weil die Entscheidungsträger sehen, dass alles ja auch irgendwie so funktioniert ohne Geld für Fachleute auszugeben. Am Ende bleibt aber vieles auf der Strecke, insbesondere bei Ausfällen.
 
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Timberwolf90 schrieb:
und fertig ist eure Lösung für die Schule.
Das ist generell eine Lösung für das von @cyberpirate beschriebene Problem. Ob das DIE Lösung für die Schule ist, wage ich zu bezweifeln.
 
cyberpirate schrieb:
Zur Zeit haben wir einen T-Online Anschluss mit 70Mbit. Das ganze an einer Fritzbox 7490. Dahinter dann das Netzwerk mit verschd Netzwerk Switches für die Verteilung an LAN und WLAN Ports.
"Zur Zeit" ... laufen bereits maßnahmen? Das Problem daran ist vorallem der enorm lange behördliche Antragsweg bis die Bestellung beim Provider ist ...

In der Regel wird dann auch Glas gebaut - ob die Anbindung dann auch mit 1Gig genutzt wird, ist ein anderes Thema ... bei 100 Laptops die zudem nicht permanent gleichzeitig große Datenmengen ziehen wird z.b. keine 1Gig benötigt. Meine Homeoffice-Bedarf liegt eher im unteren einstelligen Bereich. 500Kbyte Excel speichern, Mails aktualisieren, Telefonat mit k.a. 100kbit/s; Mails lesen, Excel füllen, Auftrag schreiben - kostet in dem Augenblick ca. 0Kbit/s Bandbreite - die meiste Bandbreite kostet der permant aufgebaute VPN-Tunnel ... Sehr viel anders muss es in Schulen auch nicht aussehen. Ich kenne Firmengebäude mit ähnlichen Angestelltenzahlen und WENIGER Bandbreite - da gibt es keine Performanceprobleme. ... Es kommt halt alles auf die Nutzung an. Für SAP brauch ich keinen permanten Datenstrom von 10Mbit/s .... für Recherchen auf Wikipedia auch nciht.

Was für ein Datenbedarf hat so ein Schullaptop (up/down)? Was läuft da alles drüber. Dann sieht man auch ob man mit 70Mbit (erstmal) auskommt ... dann ist der Rektor vielleicht auch etwas entspannter wenn er Zahlen kennt und kommt nicht auf komische Ideen die sich die Schule eh nicht leisten kann ... (2-3 weitere Internetanschlüsse mit passenden Routern etc.)

Affenzahn schrieb:
Sucht euch ein Systemhaus.
Die sollen einfach bei der Landesregierung wegen Glasförderung fragen. Fertig.
Das LAN scheint ja bereits zu stehen, wie sich das oben gelesen hat. Von der Telekom gibt es dann ein RemoteDevice wo das LAN angeschlossen wird - fertig. DA braucht man kein Systemhaus mehr für.

Beim Thema einfach 2-3 weitere DSL-Anschlüsse gibt es auch zu bedenken das diese ggf. nicht geht, nicht gemacht wird. Ich bekomme z.b. bei mir in der Wohnung keinen 2. DSLer ...
 
Wulfman_SG schrieb:
bei 100 Laptops die zudem nicht permanent gleichzeitig große Datenmengen ziehen
In den meisten Schulen läuft es aber genau andersherum. Oft surfen die Schüler unbedacht nebenbei im Internet auf Video Plattformen und in Sozialen Netzwerken.

Auch im Unterricht kann es sozusagen gewollt zu so einem Worst-Case kommen: z.B. Geografieunterricht in Klassenstärke auf Google Earth / Maps im Satelit Modus und schon ist die 70Mbit Leitung mehr als nur dicht.

Um den Missbrauch der Schüler von datenintensiven Diensten, welche nicht für den Unterricht verwendet werden, zu unterbinden, ist in Schulnetzwerken generell eine Verwendung einer Application Layer Firewall anzuraten. Mittels Deep Packet Inspection können so gezielt die problematischen Dienste geblockt werden, was eine deutliche Entlastung des Up- und Downstreams zur Folge hat.
 
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Hallo und vielen Dank für die Infos. Am Anschluss wird sich wohl nix ändern. Jetzt haben wir alles versucht. Die Stadt selber bekommt es auch nicht hin die lange versproechenen schnellen Anschlüsse zu liefern. Bleibt noch zu schauen wie es über Satellite ausseiht. Router schuae Ich auch was wir kaufen dürfen.
 
cyberpirate schrieb:
Bleibt noch zu schauen wie es über Satellite ausseiht.
Für die Anbindung einer Schule aufgrund der hohen Latenz absolut ungeeignet. Breitband Internet via Satellit eignet sich nur gut für Streaming, große Daten-Downloads sowie aufgrund der großen Ausleuchtungszone für anonymisierte Datenübertragung, da dort die hohe Latenz der Round Trip Time, vor allem unter der Verwendung des UDP Protokolls, weniger stark zum Tragen kommt.

Schon allein durch die großen Entfernungen und trotz der Lichtgeschwindigkeit von etwa 300.000 km/s ergeben sich z. B. mit geostationären Satelliten von der Erdstation zum Satelliten und zurück zum Dienstnehmer Signallaufzeiten von mindestens 239 ms. Bei bidirektionaler Kommunikation über den Satelliten muss für den Hinweg von Anfragen und den Rückweg einer Antwort diese Strecke zweimal überwunden werden. Zusammen mit anderen Verzögerungsfaktoren ergeben sich Latenzen zwischen 500 und 700 ms, was vergleichsweise deutlich schlechter ist als z. B. die bei Modemeinwahl üblichen Latenzen von 150–200 ms. DSL-Latenzen liegen größenordnungsmäßig bei 20 ms.
Quelle: Wikipedia - Internetzugang über Satellit

Deutlich zielführender als so eine Lösung via Satellit, wäre es auf eine Richtfunkstrecke zu setzten. Das weniger von Stören belastete 60GHz Band würde sich sehr gut für die Tunnelung eines Glasfaseranschlusses eigenen, denn dort sind Übertragungsraten von bis zu 2GBit/s möglich und Latenzen für die Teilstrecke im Bereich von 1-2ms die Regel.

Passende und vor allem sehr preiswerte Produkte bietet dazu Mikrotik an:

MikroTik Wireless Wire Cube 60G ac, 2er-Pack -> Reichweite 800m
MikroTik RouterBOARD LHG 60 GHz, Wireless Wire Dish Kit -> Reichweite 1500m

Als Alternative im 60GHz Band wäre auch der Ubiquiti GigaBeam Long Range -> Reichweite 2000m+ eine interessante Option.

Im Alpenraum ist es schon längst Gang und Gebe, dass Hütten und Bergstationen von Seilbahnen inkl. Restaurant per lizenzfreiem Richtfunk im 2.4, 5 und 60GHz Bereich mit Breitband Internet versorgt werden.

Meist dient ein öffentliches Gebäude mit Glasfaserasnchluss, wie z.B. das Gemeindeamt oder die Feuerwehr als Basistation für den Uplink per Richtfunk auf den Berg:

Innovatives Tourismus-WLAN für Ihre gesamte Region!
Internet am Großglockner über WLAN Richtfunk

Wie die zwei voran gegangen Verlinkungen zeigen, ist das mitunter kein brandneues Thema mehr und die Lösungen haben sich bereits im Einsatz mehr als nur bewährt, da bereits ganze Skiregionen auf die Anbindung ihrer Gebäude auf dem Berg via Richtfunk setzen.

Aus diesem Grund kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen, in Kontakt mit einem professionellen Dienstleister zu treten. Damit würden auch so absurde und ungeeignete Ideen wie Internet via Satellit von vorne herein ausgeschlossen werden.

Mit einer Application Layer Firewall, welche Load Balancing unterstützt, sowie einer Breitband-Richtfunkstrecken, dürftet ihr als Schule, im Bezug auf die jetzige Situation, wohl am flexibelsten aufgestellt sein. Der DSL Anschluss kann somit auch weiterhin betrieben werden und als praktischer Fallback genutzt werden.
 
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