Mehrere SSDs zusammenfassen unter Windows 10 - Speicherpool?

Eine SSD für Dein OS, den Rest zusammenfassen.
 
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Und nur zum Verständnis nochmal: Wenn ich diesen "Speicherpool" verwende, dann werden beim Speichern aber nicht Daten auf BEIDE Platten wie bei einem RAID 0 geschrieben, sondern eben auf EINER der beiden Platten, wo gerade eben Platz ist oder? Es hat dahingehend also Vorteile bezüglich Zugriffszeiten/Latenzen gegenüber meinem aktuellen RAID 0 (3 x 1 TByte SSD)?
 
Wenn Du ein erweitertes Volumen machst, dann werden die SSDs nacheinander beschreiben, bei einem Speicherpool werden sie gleichzeitig beschrieben, allerdings werden die Dateien nicht gesplittet wie beim Raid0.

Macht man sich bei SSDs wirklich noch Gedanken um Latenzen und Zugriffszeiten? Verpufft das nicht alles im CPU-Limit?
 
@rongador Warum verwirrt? Es gibt doch 3 Möglichkeiten, über die wir jetzt hier diskutiert haben. Ich habe das versucht mal gegenüberzustellen. Am schwierigsten ist, dass Microsoft je nach Sprache das jeweils anders bezeichnet. Also es gibt:
  • Simple Lösung: Partitionen zusammenführen ("Volume erweitern"), was ein Feature von Windows 10 ist
  • Komplexere Lösung: Festplatten zusammenführen - allgemein als RAID bekannt und bei Windows zusätzlich als "Speicherpool" bezeichnet
Zu den einzelnen Verfahren:

Volume erweitern: Geht Dir auf einer Partition der Speicher aus, kannst Du einfach eine weitere Partition (die auch auf einer anderen Festplatte liegen kann) hinzufügen. Gute Übersicht dazu gibts hier

RAID & Speicherpool: Hierbei werden jeweils mindestens zwei Festplatten von Beginn an zusammengefasst. Man hat die Wahl bzw. Kombination aus Redundanz und Geschwindigkeit, was man beides bei Volume erweitern nicht hat! Eine Übersicht gibts hier. Als einen großen Vorteil sehe ich, dass Speicherpools bei unterschiedlich großen Platten, die im Verbund genutzt werden, keinen Verschnitt hat.
 
HisN schrieb:
Macht man sich bei SSDs wirklich noch Gedanken um Latenzen und Zugriffszeiten? Verpufft das nicht alles im CPU-Limit?
In welchem CPU Limit sollte die Latenz verpuffen, wenn diese mit Taktraten im GHz Bereich auf eine Antwort im ,0xms Bereich wartet, also Hunderte bis Tausende Zyklen? Das Latenz viel ausmacht, sieht man an den Ergebnissen der Intel Optane in Praxistests, wie hier dem Laden von Spielen:

MP600_Game_Loading.png
 
Im Kontext: Unterschied zwischen Single/Raid/Volumen/Speicherpool.
Nicht Generell.
 
Im Kontext des Unterschieds zwischen Single oder RAID (zu Speicherpools kann ich nichts sagen, aber da es auch dort wie beim RAID einen Verwaltungsoverhead geben wird, dürfte es wie bei RAID sein) hatte ich doch schon geschrieben: Bei HDDs fällt dies wegen deren hoher Latenz nicht ins Gewicht, bei SSDs schon etwas mehr und bei den Optane mit ihrer sehr sehr geringen Latenz sieht man die Unterschiede in den Benchmarks schon deutlich.
 
Aber bei dem Benchmark hier sieht man eher nur den Unterschied zwischen einer HDD (unten) und einzelnen SSDs verschiedener Hersteller, oder? Hier ist kein SSD-RAID-Verbund einer einzelnen SSD gegenübergestellt (im Bezug auf Latenz/Zugriffszeit).
 
Der Benchmark sollte uns zeigen, das in diesem Fall kein CPU-Limit vorhanden ist, da sonst die Werte nicht sinken würden.
Aber darauf wollte ich nicht hinaus.
 
Ich habe mehrere solche Speicherpools bei mir am Laufen.

Ob in einem JBOD (Windows nennt das meine ich "Simple", aber ich habe das in Englisch eingerichtet), die Daten wie im RAID 0 verteilt werden für mehr Bandbreite oder nicht ist einstellbar als "Stripes". Dann kann man den Pool auch immer nur in vielfachen Platten dieser Zahl erweitern. Diese Eigenschaft kann man nachträglich nicht mehr ändern und Windows nimmt standardmäßig Striping über alle Platten beim Anlegen eines neuen Pools (so hatte ich mir mal unwissend einen Pool mit Striping über 4 Platten angelegt, den ich dann nur noch durch Hinzufügen von 4 weiteren Platten hätte erweitern können)

Zur Wiederherstellbarkeit / Portierbarkeit der Konfiguration:
Was ich damals getestet hatte: mit einem RAID 1 ("Redundant") habe ich während einem Schreibvorgang eine Festplatte aus dem System gerissen und anschließend an meinem Windows 10 Notebook mit USB-Gehäuse angeschlossen. Dort ist der Speicherpool augenblicklich als "Degraded / Unvollständig" aufgetaucht und hat sich in Sekunden wieder funktionierend erklärt, nachdem ich die 2. Platte auch via USB angeschlossen hatte. Die Speicherpools sind also grundsätzlich enorm portabel und können sogar via USB ausgelesen werden wenn einmal der PC krepiert. (Natürlich sollte man sich nicht unbeding darauf verlassen, aber es ist durchaus dafür entwickelt).

Da die Speicherpools intern durchaus anders funktionieren als Chipsatz-RAID könnte ich mir gut vorstellen, das dort technisch gesehen Latenzen hinzukommen, aber wie meine Vorredner bereits angemerkt haben, sollte das bei SATA SSDs absolut vernachlässigbar sein...
 
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