Windows 10 Speicherpool mit Win11 2Go sichtbar machen

beckermann

Ensign
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Hallo.

Nachdem ich in dem Post hier auf Computerbase

https://www.computerbase.de/forum/threads/windows-10-speicherpool-mit-win10-2go-sichtbar.2098524/

meine Versuche und die funktionierende Methode geschrieben habe, um mit einem Windows 10 to go System und mit dem Windows 10 „normal‟ einen Speicherpool zu benutzen, stand ich gestern vor einem neuen Problem.

Ich muss immer sehr viel ausprobieren und versuchen – so lerne ich am besten.
Mich hat es gereizt, mal das Windows 11 2 go auszuprobieren.

Vorgestern stand ich vor dem Problem, den vorhandenen Speicherpool aus Windows 10 in meinem Windows 11 to go zu finden.

Alle Probleme, die ich mit meinem Windows 10 2 go und dem Speicherpool damals hatte, traten natürlich erneut auf.

Die einzelnen SSDs die ich nutze als Einzellaufwerke, konnte ich im Windows 11 to go recht schnell zum Laufen bringen. Nun stehe ich vor dem bekannten Problem, dass das "Software-RAID0" nicht in Windows 11 to go erscheinen möchte.

Ich muss immer wieder erwähnen, dass ich alle Daten meines PCs auch in einer Art "kalten Redundanz" auf einem weiteren PC gespiegelt habe, den ich nur im Notfall anschalte, um eben diese Daten zurückzuholen - oder um die Daten zu aktualisieren.

Mit dem guten Wissen, dass meine Daten sowieso schon gut gesichert sind, kann ich problemlos auch USB-Festplatten nutzen zum Sichern meiner Daten für ein paar Tage des Testens. Niemand soll meine Versuche hier als Ansporn nehmen, seine Daten zu gefährden!

Die Lösung damals war, zusammengefasst: ich habe unter dem Windows 10 2 go den Speicherpool frisch erstellt. Alle Daten werden dabei natürlich verloren gehen, das war mir von Anfang an klar.

Dieses "Software-RAID0" ist kein echtes RAID.
Ein RAID0 hat sowieso schon keinerlei Sicherheit. Ein simuliertes RAID0 hat noch weniger Sicherheit vor einem Ausfall einer Platte - und damit vor einem Ausfall ALLER DATEN. Überdenke deine Daten-Sicherungs-Strategie, ob du vor einem plötzlichen Totalausfall aller Daten der Festplatten sicher wärst. Ich nenne es hier zur Vereinfachung schlicht nur RAID - aber es ist keins!

Diese Methode hätte vielleicht wieder funktioniert. Aber mich kränkte, dass ich nichts tun kann, um die vorhandenen Daten weiter zu benutzen (Update: kann ich doch, siehe nächster Block zum Update 01.10.2022). Es kann doch nicht sein, dass ich das vorhandene RAID löschen muss, nur um es erneut in Windows 11 2 go zu erstellen? Alle Daten dabei dann wieder auf externe Laufwerke sichern und danach zurückspielen? Aber keine Garantie, dass dieses RAID dann auch unter meinem Windows 10 läuft und unter meinem Windows 10 2 go.


Update 01.10.2022:
Meine vielen Versuche brachten neue Erkenntnisse.
Der Zugriff auf das vorhandene „RAID0‟ der Funktion der „Speicherplätze‟ funktioniert unter einem Windows 11 2Go wunderbar, schon direkt ab Erstellung und erstem Hochbooten, wenn es erstellt wurde wie bei mir und zwar wenn:
  • Rufus mobile Version 3.20.1929 eingesetzt wird
  • Bei Rufus vor der Erstellung der externen Festplatte die Einstellungen angepasst werden:
    Customize Windows Installation
    , den Haken entfernen vor Prevent Windows To Go from accessing internal disks

Ist ja eigentlich auch logisch...
Da habe ich vorher unwissentlich den Haken gesetzt bei „Prevent...‟
Natürlich werden meine schon vorhandenen lokalen Laufwerke aus dem echten Windows 10 versteckt.
Ich hätte mir die ganze Arbeit, die ganze Sucherei im Internet nach meinem Problem ersparen können, wenn ich nur diese Häkchen nicht gesetzt hätte bei der Erstellung von Windows 11 to go mit Rufus!
Zusammenfassung: Eine mit Rufus erstellte USB Windows 11 2go Festplatte kann den vorhanden Datenträgerpool automatisch erkennen, wenn die obigen Voraussetzung erfüllt sind. Womöglich klappt es schon mit geringeren Voraussetzungen - könnte sein. Aber dies ist die kurze Erklärung, wie es bei mir definitiv funktioniert hat mit einem Windows 11 2go



Dieser Block hier ist nur aus Gründen der Historie für das Archiv. Dieser Block ist aktuell nicht mehr nötig, wenn das Windows 11 2go so erstellt wurde, wie weiter oben beschrieben mit dem Häkchen in Rufus.

Mir fiel ein alter Lösungsansatz ein, den ich schon vor über 10 Jahren nutzen konnte:
ich stellte in meinem Windows 11 to go die komplette Systemsprache um auf englische Sprache.

Warum sollte ich das denn machen? Was verspreche ich mir davon?

Schon damals dachte ich mir: die Chance, dass ich die englischsprachige Fehlermeldung in google finden werde ist deutlich höher, als dass ich die Fehlermeldung auf deutscher Sprache in google finden werde. Auf der Welt haben sicherlich mehr Leute mit englischer Sprache dieses Problem, als dass es Leute mit deutscher Sprache haben werden.

Gesagt, getan.

Die Fehlermeldung in Windows 11 to go auf englisch lautet nun beim RAID0:
Inaccessible by user action

In google Suchen fand ich zwei Zeilen Powershell Befehle. Ich überlegte nicht lange und prüfte meine noch vorhandenen externen Festplatten auf Funktion. Zur Erinnerung: vor nicht langer Zeit habe ich die kompletten Daten auf externe Festplatten gesichert, damit im Fall von Datenverlust, die Dateien noch im Backup vorhanden sind. Ich musste lediglich erneut die neueren Daten mit XCOPY auf die dafür vorgesehene Festplatte kopieren. So war ich insgesamt nach einem Tag damit fertig, die Backups zu aktualisieren und zu prüfen. Meine beiden Test-RAID0 Festplatten habe ich leider inzwischen anderweitig verbraucht.

ch bootete meine externe Festplatte in das Windows 11 to go.
Dort öffnete ich eine Eingabeaufforderung als Administrator.

Nun konnte ich powershell starten

In powershell benutzte ich zuerst diese Zeile:
Get-StoragePool | Where-Object {$_.IsReadOnly -eq $True} | Set-StoragePool -IsReadOnly $False
Das ist eine einzige Zeile, ohne manuellen Zeilenumbruch.

Danach diese Zeile:
Get-VirtualDisk | Where-Object {$_.IsManualAttach -eq $True} | Set-VirtualDisk -IsManualAttach $False
Wieder eine einzige Zeile ohne Zeilenumbruch.

Zuerst war ich enttäuscht. Das RAID0 erscheint nicht.
Wie in meiner Quelle aus google, musste auch ich erst vorher noch eine Tätigkeit ausführen.

Ich öffnete die Steuerung für den Storagepool (Speicherplatz).
Hier konnte ich jetzt zum ersten Mal die Datenträger meines Pools mit einem Klickbefehl verändern:
bring online

Das war es auch schon. Ich konnte im Windows 11 to go ab jetzt den vorhandenen Speicherpool benutzen, wie ich es mir vorstellte.

Ich bin mir aktuell noch nicht sicher, ob diese obigen Befehle nur im englisch-sprachigen Windows funktionieren, oder auch im deutsch-sprachigen Windows. Diesen Fakt werde ich später prüfen und hier nachreichen. Aktuell läuft mein Windows 11 to go noch in englischer Sprache.

Vielleicht, nur vielleicht, hätte diese Methode auch in Windows 10 to go damals geholfen.
Da ich damals aber sowieso das RAID0 komplett neu erstellen wollte, vergeude ich darüber keine Gedanken.
Vielleicht versuche ich es mit einem neuen Windows 10 2 go irgendwann auch selbst erneut und berichte hier dann darüber.



Ich habe immer die Sicherheit meines Zweit-PCs im Rücken, falls die Sicherung der Daten auf USB-Festplatten fehlt schlägt, oder doch nicht alle Daten gesichert wurden mit USB.

Ich kann jedem Leser nur immer wieder raten: sichere deine Daten komplett, bevor du neue Befehle an den vorhandenen Daten probierst.


Wichtig: stelle sicher, dass alle deine Daten wirklich auf externen Festplatten aktuell gesichert sind!



Für Ideen und Vorschläge bin ich immer zu haben.

Gruß
becki

  1. EDIT: Tippfehler verbessert
  2. EDIT2: weitere Warnungen vor möglichem Totalverlust der Daten hinzugefügt.
  3. EDIT3: Hinweis auf meinen gespiegelten Zweit-PC zur Sicherheit und weitere Ergänzungen
  4. EDIT4: Komplett neue Erstellung einer Windows 11 2go Festplatte mit frischen Erkenntnissen über das Verstecken von lokalen Laufwerken
 
Zuletzt bearbeitet: (Tippfehler und Warnungen vor Totalverlust hinzugefügt)
beckermann schrieb:
Für Ideen und Vorschläge bin ich immer zu haben.

Vorschlag 1: Hör auf die Speicherplätze (Storage Spaces) RAID zu nennen. Genau genommen ist es ein Software Defined Storage System, welches Ähnlichkeit mit RAID hat, aber eigentlich keins ist.

Es virtualisiert einfach Datenträger verschiedenster Größen und Schnittstellen und erstellt daraus Pools, Virtuelle Disks und Volumes.

Man könnte, wenn man wollte, ein RAID-0 auf einem Speicherpool erstellen indem man 2 virtuelle Disks (Simple Konfiguration) erstellt und diese dann in der Datenträgerverwaltung zu einem RAID-0 zusammenfasst.

Zu deinem Problem: Falls du den Windows 2 Go Stick mit den Bordmitteln von Windows erstellt hast, dann erstell ihn nochmal mit dem Tool Rufus. Das kann eine Stick-Version von Windows erstellen die wie 2Go funktioniert, aber keine echte ist. Die sollte auch Storage Pools anzeigen und einbinden können. Wäre einen Versuch wert.
 
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@DocWindows: Danke für die Hinweise.

Ich muss damit rechnen, dass jemand dies nachahmt und keine Ahnung von den Gefahren eines "Pseudo-RAID0" hat.


Wiederholung von meinem alten Post
https://www.computerbase.de/forum/threads/windows-10-speicherpool-mit-win10-2go-sichtbar.2098524/
falls jemand ihn nicht gelesen hat und nur hier meinen obigen Post gelesen hat.

Ich berichte, wie ich mit der Hilfe der Anleitungen oben ein Software-RAID0 unter
Windows 10
Windows 10 2 go
Windows 11 2 Go

eingerichtet habe.

Zur Klarstellung: das ist ein software-simuliertes RAID0.
Ein RAID0 hat schon von Haus aus KEINERLEI Sicherheit bei einem Ausfall einer Platte.
Hier bei meinem "Software-RAID" kommt noch erschwerend hinzu, dass dieses sowieso schon unsichere RAID0 per Software simuliert wird - und damit noch eine Stufe unsicherer wird.

Ich wiederhole meine Warnungen, falls jemand sie nicht gelesen hat:
Ein RAID ersetzt kein Backup!
Ein RAID0 bietet absolut NULL Sicherheit, die 0 steht da nicht ohne Grund!
Ein Software-RAID bietet noch weniger Sicherheit vor einem Ausfall der Daten!

Nutzte dies nur, wenn du ein stabiles, sicheres Daten-Sicherungs-Konzept hast - und wenn dir der unerwartete, plötzliche Ausfall aller Daten keine großen Kopfzerbrechen bereiten wird.



Meine USB-Festplatte mit Windows 11 2 go habe ich erstellt mit Rufus.
Meine USB-Festplatte mit Windows 10 2 go habe ich selbst gebaut mit imagex.exe

Trotzdem, oder geraden deswegen, hatte ich massive Probleme damit, die versteckten Datenträger in den mobilen 2Go Versionen sichtbar und nutzbar zu machen.
Update: es geht doch einfacher, siehe weiter oben beim Update 01.10.2022

Nicht mehr nötig:

Microsoft hat hier einen Schutz eingebaut und die Festplatten versteckt, damit die vorhandenen Daten nicht gelesen/verändert werden können.
Sicherlich hatte Microsoft auch im Sinn, dass neugierige Nutzer die vorhandenen Daten durch Spielerei nicht verändern oder zerstören können.


Ich wiederhole mich: befolge diese Anweisung nur, wenn du dir sicher bist, was du da tust - und wenn du ein funktionierendes Sicherungs-Konzept hast.

Gruß
becki
 
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@beckermann Ich habe jetzt immer noch nicht ganz verstanden was du überhaupt gemacht hast, weil die Begrifflichkeiten die du verwendest nicht konsistent sind oder einfach nur Dinge durcheinandergeschrieben sind.

Du hast ein Software-RAID 0 in der Datenträgerverwaltung erstellt? Und das hat dann etwas mit Storage Spaces zu tun? Oder einen Storage Spaces Pool und dann 2 Virtual Disks und die dann zu einem Software RAID-0 in der Datenträgerverwaltung zusammengefasst?

Ich meine in deinem Artikel bezüglich Windows 10 hast du auch verwirrend geschrieben.
Da ging es ja auch um die Performance, welche bei deinem "RAID-0" nicht gestiegen ist, was auch logisch ist wenn man eine Virtual Disk im Simple-Mode erstellt. Simple-Mode ist ja kein RAID-0 oder sonstein RAID, sondern eher mit JBOD zu vergleichen.

Ich würde die Konfiguration echt gern verstehen, es ist mir aber nicht möglich. Aber es scheint ja jetzt wenigstens zu funktionieren.

Momentan stelle ich mir das so vor:
2022-09-27_15h29_02.png
 
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@DocWindows:

Begriffserklärung:
Datenträgerverwaltung = diskmgmt.msc
Speicherplatz (Verwaltung) Pool = Systemsteuerung\System und Sicherheit\Speicherplätze

Ich habe inzwischen ein "echtes" simuliertes Software-RAID0 erstellt.

Blöde Bezeichnung.
Also der Reihe nach:
Bei der Funktion Speicherplätze konnte ich über die powershell-Befehle aus ZWEI IDENTISCHEN PHYSIKALISCHEN Festplatten ein Software-RAID0 erstellen, welches auch wirklich die doppelte Leseleistung (in MB/sec) schafft gegenüber physikalischen Einzelfestplatten. Das Software-RAID0 liest/schreibt über verteilte Festplattenzugriffe auf die physikalischen Datenträger.

Diese simulierte Festplatte schreibt/liest wirklich auf beiden physikalischen Festplatten gleichzeitig. So kann die Geschwindigkeit erheblich gesteigert werden - was der Hauptgrund für mich ist, es überhaupt einzusetzen.

Annähernd 400 MB/sec Leseleistung mit Magnetfestplatten ist durchaus ein Wort.
In der Datenträgerverwaltung mit dem dortigen simulierten "RAID0" habe ich diese Geschwindigkeit nicht erreichen können. Gerne lasse ich mich da aber durch Berichte belehren, wenn es jemand geschafft hätte, nur mit der Datenträgerverwaltung und dem dortigen "RAID0" die Lese/Schreibleistung deutlich zu steigern.

Ich bin immer bereit, etwas dazuzulernen und mit meinen eigenen Versuchen zu untermauern.

Die Datenträgerverwaltung habe ich komplett ignoriert. Ich brauchte sie nur an einem Punkt: nachdem ich das Softare-RAID0 über die Speicherplätze erstellt habe, erschien in Windows eine neue "Festplatte" (die auch nur simuliert ist). Diese neue "Festplatte" musste ich über die Datenträgerverwaltung mit einer Partition bestücken - genau so wie ich es bei einer einzigen Physikalischen Platte oder einem echten RAID eines echten RAID-Controllers machen würde:

Dort wird ein neues "Laufwerk" in der Datenträgerverwaltung gezeigt. Nun muss es nur noch mit einer Partition bestückt werden. Ob der RAID Controller intern mit RAID5, RAID1, RAID0 oder war auch immer arbeitet, zeigt er nach außen hin oft nicht an. Er meldet dem BIOS und dem Betriebssystem einen einzigen Datenträger. Dieser muss dann in der Datenträgerverwaltung mit einer Partition bestückt werden.

Genau, wie der Hardware-RAID-Controller ein neues großes Laufwerk meldet, so meldet auch die Funktion Speicherplätze nach meiner Anleitung einen großen, neuen Datenträger (der aber nur simuliert ist).

Genau wie ein Hardware-RAID0 wird auf beiden physikalischen Festplatten gleichzeitig geschrieben/gelesen und somit die Geschwindigkeit deutlich erhöht. Natürlich fallen ALLE Nachteile eines echten RAID0 auch hier an: bei Ausfall nur einer physikalischen Festplatte ist das gesamte "RAID" und damit alle gespeicherten Daten hinfällig und die Daten sind zerstört, die Daten sind dann sozusagen weg.

Ich stand eine Weile vor der Wahl: nehme ich die Datenträgerverwaltung mit einem übergreifenden Datenträger oder nehme ich das "Software-RAID0".

Meine Wahl wurde beeinflusst von dem Gedanken, dass beim übergreifenden Datenträger (der Datenträgerverwaltung) ein Ausfall einer physikalischen Festplatte auch den Verlust der Daten des gesamten Datenträgers bedeuten kann. Meine derartigen Versuche in der Vergangenheit sind alle schlecht ausgegangen. Die Daten auf dem verbleibenden Datenträger waren damals nicht lesbar.

Wenn also die Daten sowieso kaputt sind, wenn nur eine Festplatte ausfällt, dann kann ich doch auch die höhere Geschwindigkeit genießen, die ein RAID0 (ob simuliert oder physikalisch) bietet.

Ich hoffe, ich konnte die Unklarheiten etwas verringern. Bei weiteren Unklarheiten einfach nachfragen. Punkte, die hier nicht verstanden wurden, zeigen meine unzureichende Berichterstattung auf.

Gruß
becki
 
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