Mein 5700X3D - wirft mal jemand einen Blick drauf?

blauescabrio

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Kann mal jemand der Profi-Overlocker-und-Undervolter einen Blick auf mein System werfen?

  • Gehäuse Mars Gaming MC-400 mit 2 x 120 Front Intake, 2 x 120 Bottom Intake, 2 x 120 Top Outtake, 1 x 120 Back Outtake
  • BeQuiet PurePower 12 650 Watt
  • ASRock B550M Steel Legend
  • Ryzen 7 5700X3D
  • Thermalright Peerless Assassin 120 SE (DualTower mit 6 Heatpipes und 2 x 120er Lüfter)
  • Dell RX6800XT (wohl eher irrelevant)
  • 32 GB DDR4-3200 (wohl auch irrelevant)

Erste Frage: Womit messe ich überhaupt die Temperatur? Zwischen FurMark, Cinebench und Prime95 Small FFTs können bis zu 20 Grad C Unterschied liegen.

Dann hatte ich das Problem, dass mit BIOS-Defaults meine CPU bis ins Temperaturlimit von 90 Grad C und nur noch mit 3900 MHz (und weniger) AllCore lief. Nach einigem Googeln und Ausprobieren habe ich nun folgende Einstellungen als bisheriges persönliches Optimum gefunden:

PPT 120 Watt
TDC 80 Ampere
EDC 120 Ampere
CO -30 AllCore

Mit diesen Einstellungen erreiche ich bei Cinebench, Prime95, Future Mark2 Taktraten von 4042 MHz AllCore. CB erreicht 63 Grad C und 78 Watt, Prime95 79 Grad C und 119 Watt, Future Mark 2 69 Grad C und 82 Watt.

Wenn ich den PBO von der Leine lasse, erreiche ich zwar einen höheren Stromverbrauch, aber nur Cinebench kommt dann noch auf 4042 MHz AllCore, während Prime95 und FutureMark2 drosseln. Ich habe noch nicht alle Settings gebencht, daher die Frage: Erreiche ich mit höherem Stromverbrauch und weniger Takt höhere Leistung, oder wird der Strom einfach nur sinnlos verbraucht?

Mit meinen derzeitigen Einstellungen komme ich im Cinebench 2024 auf 811 Punkte im Multi Core und 88 Punkte im Single Core. Ist das soweit okay?
 
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blauescabrio schrieb:
Womit messe ich überhaupt die Temperatur? Zwischen FurMark, Cinebench und Prime95 Small FFTs können bis zu 20 Grad C Unterschied liegen.
Das beste Programm ist HWiNFO (Nur Sensoren beim Start auswählen), es ist bei Qualität und Umfang das beste was ich kenne.

Du siehst unterschiedliche Temperaturen, weil die Programme die CPU unterschiedlich stark auslasten (Befehlssatzerweiterung), Prime95 und Furmak dienen am ehesten dazu die Kühlung zu testen, denn die beiden Programme haben eine realitätsferne Auslastung die du in Spielen niemals erleben wirst, Cinebench ist ein Programm was relativ gut die Auslastung in Spielen widerspiegelt - wenn alle Kerne ausgenutzt werden.

blauescabrio schrieb:
Dies musst du jedoch testen ob es auch stabil ist, nicht alle Kerne bei jeder CPUs können auf den Bereich untervoltet werden, bezüglich Stabilität testen mache ich dies gerne mit TimeSpy Extreme (Nur CPU Test, in Dauerschleife), auch musst du auf Clock Stretching achten, ich mach das immer mit Cinebench, wenn die Punkte sinken weiß man das man zu weit gegangen ist.
 
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Wie lange hast du den Kühler schon auf der CPU? WLP benötigt ein wenig burn in, bis die Temperaturen besser werden.
 
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Wolfgang.R-357: schrieb:
Das beste Programm ist HWiNFO
Ich nutze CoreTemp, das die gleichen Ergebnisse liefert und wesentlich schmaler ist. Aber die Frage war unscharf formuliert. Eigentlich meinte ich, mit welcher Last ich meine Messungen durchführen soll. Prime95 erzeugt ja wohl eine rein synthetische Last, die in der Praxis nie vorkommt.

Wolfgang.R-357: schrieb:
Cinebench ist ein Programm was relativ gut die Auslastung in Spielen widerspiegelt - wenn alle Kerne ausgenutzt werden.
Also Prime95 um zu sehen, ob im Worst Case alles noch sicher wäre, und CineBench für den Praxistest.

Wolfgang.R-357: schrieb:
Dies musst du jedoch testen ob es auch stabil ist, nicht alle Kerne bei jeder CPUs können auf den Bereich untervoltet werden,
Das wird dannwohl der nächste Schritt werden.


Abe81 schrieb:
Wie lange hast du den Kühler schon auf der CPU? WLP benötigt ein wenig burn in, bis die Temperaturen besser werden.
Gute Woche. Ich denke, da wird nichts mehr besser.
 
Temperaturen erscheinen mir normal. In absoluten Hardcore Synth Tests, wo die CPU über den 105W liegt, sind auch Temps von 90 Grad durchaus normal vor UV und Getüftel. Das hast du ja jetzt gemacht und wenn Cinebench nach den Anpassungen weit unter 80 Grad ist, dann ist alles prima.

Ich komme mit meinen 5700x3d auf 780 im CB24 bei 81 Grad nach 1 Stunde im Loop. Allerdings benutze ich ein gedämmtes Silent Gehäuse mit nur 2 Front Intakes und einem Outtake hinten (und Lüfter ziemlich low auf 600rpm, dafür guter Noctua Cooler). Würde ich ein paar mehr Lüfter reinsetzen und hochdrehen und dazu vorne die Mesh Front einsetzen, würde ich wahrscheinlich ziemlich genau auf deine Werte kommen... aber ich mag es komplett lautlos :)

Wie gesagt, sieht alles normal aus bei dir. Du hast definitiv auch genug Puffer, um die Lüfter sehr ruhig laufen zu lassen. CO -30 musst du in der Tat testen… lief bei mir zu 99,9% auch, aber die 0,1% nervten dann doch… -25 läuft aber seit vielen Monaten zu 100%.
 
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Ich sage mal, sehr gutes Ergebnis für einen 5700X3D. Wie sieht es unter Cinebench R23 aus? Für Multicore wird der hier sicher am oberen Ende ausgeben. Die CPU kann maximal 4,1Ghz, unter optimales Bedingungen und Multicore deutlich darunter, wenn die Bedingungen ebenso schlecht oder auch gut sind.

Zufrieden mit der Leistung in Spielen?;)
 
Der Nachbar schrieb:
Ich sage mal, sehr gutes Ergebnis für einen 5700X3D.
Sehe ich auch so. Durchgehend die vollen 4100 Mhz in Synth Tests sind unrealistisch. Und ehrlich gesagt auch nur Selbstzweck. In Games sind durchgehend 4100 und mehr nie das Problem mit einem 5700x3d und die Temps sowieso nicht. Gehen die Temps Richtung 80 Grad in Games, dann liegt es i.d.R. an irgendwelchen verkackten Konsolenports.

Bei der Anzahl an Lüftern in einem mATX Gehäuse hätte es mich auch überrascht, wenn die CPU in CPU only Benchmarks nicht auftrumpft.
 
Der 5700X3D wird eigentlich nur durch sein Taktlimit und nicht durch die Powerlimits begrenzt. Bei guter Kühlung schaffen eigentlich alle ca. 4,05 GHz Allcore (Multi 40,5), Singlecore gehen einige bis 4,15 GHz (Multi 41,5), scheint wohl Glücksache oder abhängig vom Board zu sein. CO macht ihn nur etwas sparsamer.
Wenn man mehr Gaming Performance rausholen will, hilft schneller und optimierter RAM oder das weniger empfehlenswerte OC per BCLK.
 
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Also in Games sind 4,15 GHz bei mir normal. Kühlung ist eher bescheiden, da Airflow gewollt bescheiden. Aber in Games kommt die CPU bei mir nie über 70W max., meistens sind es 50W oder weniger (CO -25), von daher ist die Kühlung bei Games ehrlich gesagt fast egal.

Synthetische Tests sind dann etwas ugly. Da geht es schnell Richtung 3,9GHz, weil es auch relativ zügig Richtung 80 Grad geht (startet so bei 70 Grad, erreicht 80 Grad so nach 7-8 Minuten und pendelt sich dann da ein). Aber jetzt mal ehrlich, ob man 780 oder 810 Punkte in einem synthetischen Benchmark hat ist dann doch eher sekundär.
 
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Paradokks schrieb:
Das hast du ja jetzt gemacht und wenn Cinebench nach den Anpassungen weit unter 80 Grad ist, dann ist alles prima.
Dann sind 63 Grad im Cienbench ja sogar richtig gut.

Paradokks schrieb:
Wie gesagt, sieht alles normal aus bei dir.
Dann muss ich jetzt nur noch auf Stabilität testen.
Der Nachbar schrieb:
Wie sieht es unter Cinebench R23 aus?

Hallo Herr Nachbar! SCNR
Noch nicht getestet, muss ich noch nachholen.

Der Nachbar schrieb:
Zufrieden mit der Leistung in Spielen?;)
Da kommen wir zum nächsten Knackpunkt: Jetzt maximal 65 Grad C in Fortnite, obwohl der Gehäusedeckel drauf ist und die 6800XT die Glasscheibe mächtig aufheizt. An einem Bastelcomputer habe ich deshalb an der Stelle mal zwei 90 mm Löcher für Outtake reingeschnitten, was an der CPU ca. 8 Grad C weniger brachte, das aber nur am Rande. Auf alle Fälle ist GPU-Abluft nicht zu unterschätzen.

Was aber wirklich interessant ist: Ich habe deutlich mehr FPS, obwohl ich jetzt weniger Strom an der CPU vebrauche. Hat die CPU vorher begrenzt wegen der Temperaturen? Da lag ich unter Fortnite aber nur bei knapp über 80 Grad C, wo ja noch gar kein Throttling einsetzen sollte. Ich bin verwirrt ...

AMD-Flo schrieb:
Wenn man mehr Gaming Performance rausholen will, hilft schneller und optimierter RAM oder das weniger empfehlenswerte OC per BCLK.
BCLK lief bei mir gar nicht gut, aus irgendwelchen Gründen. Da war ein BIOS-Reset fällig. Da würde ich lieber die Finger von weiteren Experimenten lassen. RAM habe ich leider nur billigen G.Skil 3200, der ja nicht so einen tollen Ruf hat. Was könnte ich da mit besserem Ram denn noch rausholen? Sichtbare FPS?
 
Frag mich in 2 Tagen.
Habe mir den Jux gemacht und 4000er Ballistix Max geholt, die sollen erfolgreich im XMP Einsatz gewesen sein mit nem 58X3D.

Ich gehe aber nicht von mehr als max. 4-5 FPS aus, die Percentil-FPS sollen aber laut PCGH deutlich profitieren.

Bin gespannt.
 
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Chocobo schrieb:
Ich gehe aber nicht von mehr als max. 4-5 FPS aus, die Percentil-FPS sollen aber laut PCGH deutlich profitieren.
Ich habe in einem 5600, der nur als Office-PC dient, 3600er RAM. Der ist mit Kühlkörper aber höher und würde nicht so einfach in diesen PC passen. Lohnt sich da eine Kühlkörper-Umbastelei, oder lässt man den Aufwand, weil er in keinem Verhältnis zum Gewinn steht?

In deiner Signatur sehe ich, dass du zum 5800X3D einen B580 hast. Ich hatte in diesem PC hier eine ASRock Arc B580 Steel Legend 12GB OC, die optisch ganz hervorragend zu meinem White Build passte. Aber wirklich zufrieden war ich nicht. Selbst wenn eine Spiel XeSS unterstützte (was bei Fortnite ja der Fall ist), kamen bei mir keine sondelrich schnellen Frameraten raus. Ob ich nach der CPU-Optimierung noch einmal testen sollte?
 
Ram OC beim X3D ist verschenkte Liebesmüh ab 3800 aufwärts.
Timings straffen bringt da deutlich mehr.

Also lieber DDR4 3800 Cl14 oder sowas, als auf biegen und brechen DDR4 4000 mit lahmen Timings und nicht 100% stabil zu bekommen. So trivial ist das auch heute noch nicht.

1740953188494.png


Das war mein Endergebnis mit viel Mühe.

Dann wurden 2 5800X3D getestet. Keiner davon schaffte die DDR4 3933 stabil, egal was man gemacht hat.

Am Ende konnte man mal Games testen und da war stabiler 3800 C16 oder gar C14 performanter als ein entschärfter 4000 C18.

Und vor allem mit einfach so XMP laden wird das sowieso nichts.
 
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Kommt drauf an, welche Dies verbaut sind, was drin ist.
Mit B-Dies würde ich es auch so machen, C-Dies hatte ich bisher, die kann man mit ner guten Portion Strom zwar gut den Takt hochhauen, Primärtimings straffen verträgt der auch aber das wars.

Jetzt mal schauen mit dem Micron -Die.
Auf dem X3D Kriege ich die C-Dies nicht mehr über IF 18xx, dann ist vorbei und der lief ewig auf 4000 CL16 mit nem 5700X.
 
blauescabrio schrieb:
Was aber wirklich interessant ist: Ich habe deutlich mehr FPS, obwohl ich jetzt weniger Strom an der CPU vebrauche. Hat die CPU vorher begrenzt wegen der Temperaturen? Da lag ich unter Fortnite aber nur bei knapp über 80 Grad C, wo ja noch gar kein Throttling einsetzen sollte. Ich bin verwirrt ...
Im AMD Community Forum hatte jemand die These aufgestellt, dass der 5700X3D intern wohl mit niedrigeren Power Limits agiert und bei Erreichen dieser unhabhängig von der Temperatur den Takt drosselt. Davon ausgehend kann durchaus bei weniger Stromverbrauch mehr Leistung resultieren.

Ich zitiere mich mal selbst:
V_182 schrieb:
[...]
Anhand des Videos von @klahlord und dieses Beitrages im AMD-Forum habe ich zu den allCore -30mv noch die TDP-Limits auf PPT 100w, TDC 70a und EDC 100a gesetzt.
Eben in Space Marine 2 bin ich von der bisherigen Spitzentemperatur von 78 °C auf maximal 66 °C gesunken - bei gleicher bis leicht besserer Performance. :o
[...]

Angeregt von deinem Thema habe ich eben auch mal Cinebench laufen lassen (Power Limits wie im Zitat + Ryzen7000 Energiesparplan):
multi.PNG
single.PNG
 
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V_182 schrieb:
Im AMD Community Forum hatte jemand die These aufgestellt, dass der 5700X3D intern wohl mit niedrigeren Power Limits agiert und bei Erreichen dieser unhabhängig von der Temperatur den Takt drosselt. Davon ausgehend kann durchaus bei weniger Stromverbrauch mehr Leistung resultieren.
Sollte so etwas dem Kunden nicht mitgeteilt werden? Der sitzt da und wundert sich über das merkwürdige Verhalten seiner CPU.
 
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