Menschen die ständig jammern

MacFu

Cadet 4th Year
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Feb. 2004
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Wie geht ihr mit Menschen um, die ständig jammern?

Vielleicht kennt ihr ja das Problem: In eurem sozialen Umfeld gibt es Menschen, die ständig jammern. Sei es der Partner, die Eltern oder Freunde. Nicht selten geht es immer über die selben Dinge (Job, Partnerschaft etc.) und das teilweise bereits Jahre oder gar Jahrzehnte lang. Ich bin ein Lösungs-orientierter Mensch, sicher auch verstärkt durch meine lange Selbstständigkeit als Entwickler. Wenn ich ein Problem habe, löse ich es. Und so versuche ich natürlich auch gern, Anderen zu helfen, die sich bei mir beklagen. Ich muss aber sagen, dass das bisher nie Früchte getragen hat, ganz im Gegenteil. Die meisten Leute wollen sich nicht helfen lassen, viele sagen sogar man soll ihnen (beim jammern) einfach nur zuhören. Irgendwie ist das aber für mich nicht so Recht vereinbar, da ich immer auch das "Leid" lindern möchte. Kennt ihr solche Situationen? Wie geht ihr damit um?
 
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Jo kenn ich.
Es jammern halt meist die "abgehängten" oder zumindest die, die sich als abgehängt sehen und m.E. kann man da nicht viel machen.
Wer so eine innere tiefe Unzufriedenheit in sich hat, muss sich professionell helfen lassen oder sich irgendwie selber da rausziehen.
Hab auch so einen Kandidaten in meinem Bekanntenkreis. Hat aktuell nen Job den er hasst, arbeitet zum Mindestlohn als Objektschützer, obwohl er irgendwann mal ne ordentliche Ausbildung in der Logistikbranche gemacht hat und ein paar Jahre als Trucker unterwegs war. Hat mal ne Frau gehabt und sogar ein gemeinsames Kind, er sieht beide nicht mehr.
Verguckt sich immer in die falschen Frauen, weil seine Ansprüche einfach unrealistisch sind.
Wohnt in einer günstigen Minibude am Stadtrand mit wenig sozialen Kontakten.
Kann bei etwas kostenintensiveren Gemeinschaftsaktionen quasi nie mitmachen, weil er keine Kohle dafür hat, versäuft seine Kröten aber regelmäßig in Bars und Kneipen.
Ist mit sich und seinem Leben insgesamt total unzufrieden und ist eigentlich immer über alles und jeden am Schimpfen.
Das sind dann halt so die typischen Kandiaten, die rumpöblen, wenn Flüchtlinge Unterstützung vom Staat erhalten und "sowieso alles in den Arsch geblasen bekommen".

Er muss einfach checken, dass er für die ganze Scheiße selber verantwortlich ist. Ohne die Einsicht kommt er aus dem Loch auch nicht raus...
Jeder ist seines Glückes Schmied. Arsch zusammenkneifen und feddich. Geschenkt wird einem nix...
 
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Solche Menschen vom Typus "Why does it always rain on me" kennen wohl einige. Die Leute jammern gerne und wollen dafür Mitleid und Beipflichtung wie schwer Sie es doch haben und gar nichts dafür können dass die Situation so ist, wie sie ist.
So verdrängen Sie aber auch konsequent Ihre eigene Verantwortung für den Lauf der Dinge. Schon beißt sich die Katze wieder in den Schwanz. Wer nur andere für sein Unglück verantworlich macht, wird auch nicht bei der Problemlösung bei sich selbst anfangen. Der Umgang mit solchen Menschen ist schwierig - ich selbst habe aber auch schonmal mal Klaartext geredet wenn das Geheule einfach zu groß wurde und es klar war, dass derjenige selbst den allergrößten Anteil an der Misere hat.
Es liegt doch auf der Hand, wer nur andere Menschen Entscheidungen für sich selbst treffen lässt, muss dann auch damit zurecht kommen. Selten sind die Ergebnisse jedoch im Sinne des Betroffenen und schon geht das Gejammer weiter. Selbst die Entscheidungen in die Hand nehmen bringt doch die Vorteile und Möglichkeiten mit sich.
Ich schaue auch darauf, mich von solchen Gejammer nicht mit runter ziehen zu lassen. Da ist rechtzeitiger Einhalt wichtig. Wie Arnold Schwarzenegger sagte "Don't listen to the naysayers!"
 
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cartridge_case schrieb:
Solche Leute einfach meiden.

Finde ich nicht (solange einen solche Menschen nicht negativ beeinflussen)!
Auch solche Typen gehören in ein gesundes soziales Umfeld.
Man verliert sonst schnell die Erdung, wenn man nur noch mit den erfolgreichen Menschen abhängt...
 
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Ganz allgemein wird ja der Ossi als Jammerossi bezeichnet, sagt ein selbst Ossi :D Oben schon erwähnt, die sich als abgehängt fühlenden. Hätte ich nach der Wende nicht den Arsch hochgekriegt und mich nochmal 3,5 Jahre auf die Schulbank gesetzt ( mit 42 !!! ) dann wäre ich wohl auch Jammerossi geblieben. Aber so konnte ich im "Goldenen Westen" gut verdienen und kann heute als Rentner auf eine kleine Rücklage zugreifen. Ich glaube viel zu viele haben wohl geglaubt die Blühenden Landschaften kommen durch Windbestäubung von alleine und wählen deshalb heute falsch. Klar, nicht jeder konnte in den Westen arbeiten gehen wenn es Hausbesitz oder Familie nicht zuließ. Noch heute pendeln jeden Tag tausende täglich in den Grenznahen Gebiete nach Hessen oder Bayern zum arbeiten. Von den Leiharbeitern mal abgesehen. Aber jammern gehört irgendwie zum Menschen und kann wenn man will auch ein Antrieb zum ändern sein. Nur nicht auf die Hilfe der anderen verlassen. Selber machen :D
 
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cartridge_case schrieb:
Solche Leute einfach meiden.

Schwierig wenn es im familiären Kreis ist.

adius schrieb:
Ganz allgemein wird ja der Ossi als Jammerossi bezeichnet, sagt ein selbst Ossi

Ich muss gestehen, ich teile etwas Deine Lebensgeschichte. Komme selbst aus dem Osten und arbeite meistens für Westdeutsche Unternehmen (von Zuhause aus). Ich kenne mich nicht allzu sehr im westdeutschen Bereich bezüglich der Thematik aus. Ist es denn wirklich so, das dort weniger gejammert wird?

Ich mein das ist ja nicht mal ein Thema von Menschen die in der DDR groß geworden sind. Ich habe viele Bekanntschaften im Altersbereich von 20 bis 30, da müsste man eigentlich hoffen es ist besser aber nichts da. Der Job ist meist grundsätzlich schrecklich, kein Geld, viel Konsum und Schulden sowie damit auch Neid und Missgunst.
 
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MacFu schrieb:
viele sagen sogar man soll ihnen (beim jammern) einfach nur zuhören. Irgendwie ist das aber für mich nicht so Recht vereinbar, da ich immer auch das "Leid" lindern möchte.

Dann liegt das Problem auch ein wenig bei dir. Sie möchten es sich einfach von der Seele reden, keine Ratschläge oder aktive Hilfe. Auch das gibt es. Du allerdings möchtest ihnen deine Hilfe "aufzwingen".
 
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Seranath_82 schrieb:
Dann liegt das Problem auch ein wenig bei dir. Sie möchten es sich einfach von der Seele reden, keine Ratschläge oder aktive Hilfe. Auch das gibt es. Du allerdings möchtest ihnen deine Hilfe "aufzwingen".

Jein. Also zum Teil hast du Recht. Viele Menschen wollen einfach nur „jammern“ und keine Lösung. Aufzwingen tue ich aber nie etwas, maximal anmerken, dass es eine Lösung gebe. Was mich stört ist auch nicht das Jammern an sich, sondern das wiederholte jammern über immer die selben Dinge. Ich denke ab einem bestimmten Punkt verspielen sich Leute dann auch meine Zuwendung oder auch die Anderer. Es gibt ja auch Menschen die mit ihren Problemen hausieren gehen und es auf die Spitze treiben.
 
Und noch ein Gedankengang. Unzufriedenheit ist ja die Schwester/Bruder vom Jammern. Und da liegt es eben sehr oft an den individuellen Fähigkeiten, an der Elternschaft (arm/reich geboren) an der Bildung aber auch an den außeren Einflüssen wie Werbung oder Medien wo Typen wie Robäääärt & Co. als Ideale vergöttert werden. Gerade im Trash TV werden falsche Ideale vermittelt und mangels Grips des Konsumenten eben unzufriedenheiten erzeugt. Die Fähigkeiten der Menschen sind nun mal sehr verschieden aber leider merken das die Betroffenen nicht. Mal ein blöder Spruch....Wenn man Tod ist merkt man es nicht...das gleiche ist wenn man blöd ist. Sorry da sind Klischees verarbeitet. Aber in der Tat, es sind komischerweise gerade die die nichts zum eigenen Erfolg beitragen können/wollen die dann das meiste von der Gesellschaft fordern nach dem Motto...Leistungsloser Reichttum, na klar. Kranke sind natürlich ausgeschlossen. Die sollen alle Hilfe bekommen ohne wenn und aber.
Und dann bezieht sich ja die Unzufriedenheit (Grund zum Jammern) nicht nur auf die pers. Situation. Auch die Gesellschaft und Gesellschaftsform gibt genug Anlass zum Jammern. Demokratie, darunter verstehen viele sehr verschiedenes. Ich dachte das hätte was mit Gerechtigkeit zu tun. Aber was ist gerecht? Ich träume mal...Ich verstehe unter Demokratie eine Gesellschaftsform ohne Kriminalität mit einer gerechten Justiz und autoritären Staatsbediensteten. Da ist aber Deutschland eher eine Bananenrepublick mit fest verankerter Clankriminalität, Mafia aller Arten und Nationalitäten und einer Kuscheljustitz 1. Güte. Ohne das alles könnte man sehr zufrieden sein. Aber das ist nun wieder Jammern auf hohem Niveau.
 
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ja kenne das total.
wie du schon sagst manche leute die wollen garkeine hilfe, sie wollen einfach nur ihren kummer loswerden um sich damit vielleicht luft zu verschaffen und dann weiter damit zu leben oder sich durch zukämpfen.

wenn das für dich nicht vereinbar ist, solltest du dir vielleicht überlegen ob du nicht deine lebensqualität steigern kannst, wenn du dich weniger mit solchen leuten triffst. das ist natürlich leichter gesagt als getan, vor allem wenn es langjährige freunde sind!
 
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Jammern ist ein teil der psychischen Hygiene. Leute die kein Ventil zum Jammern haben, machen irgendwann schlimme Dinge, ob sie wollen oder nicht. Wer depressive Menschen kennt, weiss was ich meine.
Was kann man da tun?
  • Ab und zu sollte man es aushalten, ihre Gejammer anzuhören.
  • Ab und zu kann man Lösungsvorschläge machen
  • Wenn es penetrant und lange nervt, kann man auch mal sagen, dass man findet, dass derjenige immer jammert und auf keine Lösungsvorschläge eingeht (Hinweisen und sich positionieren) - Reaktion kann sein, dass derjenige den Kontakt abbricht oder eben - das Gejammer wirklich abstellt.
  • nur im aller krassesten Falle würde ich von mir aus gar ganz den Kontakt abbrechen, wenn es Freund/Familie wäre.
 
Meine Ex war so eine Person... und ich hab das echt lange mitgemacht.

Aber irgendwann geht das einfach nimmer. Wenn dein Partner einfach permanent nur noch am jammern ist und die Schuld an den eigenen Unzulänglichkeiten ständig wo anders sucht... das kann einen selbst schon echt schwer belasten mit der Zeit.

Demnach hab ich die Erfahrung gemacht, das manche Menschen eben so sind. Ändern kann man die nicht wirklich denke ich, diese "Einstellung" ist i.d.R. gaanz tief psychisch verwurzelt.
 
Möglicherweise ein Problem der Gesellschaft. Die wenigsten haben wirklich Grund zum jammern.

Es wird bei uns generell über Sachen gejammert, da würden sich Menschen in anderen Ländern die Finger nach abschlecken.
Meistens wird wegen völlig belanglosen Sachen gejammert.
Man muß solchen Leuten den Spiegel vorhalten und bewußt fragen.. was den genau so schlecht ist.

Jeder der nur jammert sollte mal eine Woche in einem Hospiz oder in einer Einrichtung für Behinderte oder in einem Kinderkrebs- Hospital arbeiten müssen.

Wenn man mal richtiges Leid sieht oder sehen muß, hat man selber auf einmal keine Probleme mehr....
 
Zuletzt bearbeitet:
Magl schrieb:
Man muß solchen Leuten den Spiegel vorhalten und bewußt fragen.. was den genau so schlecht ist.

Das bringt nur leider nichts ;)

Tja das liegt einfach im Mensch sein oft würde ich sagen. Wie oft ist man mit Dingen unzufrieden obwohl man sich eigentlich glücklich schätzen müsste, in der Position zu sein.

Also Bsp nur im Beruf: Du arbeitest jetzt Jahre für Gehalt X... dann wechselst du z.b. die Position und verdienst ne Ecke mehr. Am Anfang bist du super glücklich über das mehr an Geld aber nach ner Gewissen Zeit wird das zur Gewohnheit und du willst schon wieder mehr etc.
 
krong schrieb:
Das sind dann halt so die typischen Kandiaten, die rumpöblen, wenn Flüchtlinge Unterstützung vom Staat erhalten

Achja, wer mit dieser geisteskranken Migrationspolitik unzufrieden ist, ist natürlich nur eine Jammerlappen der nicht mit seinem eigenen Unzulänglichkeiten klarkommt.
 
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Ich würde mal behaupten, dass viele mit sich unzufriedene Jammerlappen idT. auf die Flüchtlinge schimpfen...
Die eignen sich halt wunderbar als Projektionsfläche für die eigene Unzufriedenheit/Unfähigkeit.
Geht's einem schlecht ist es natürlich viel einfacher andere dafür verantwortlich zu machen, als sich selbst...
 
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