Microsoft SQL Server auf extra SSD installieren?

MichaelH.

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In einem Youtube Video wird empfohlen, den SQL Server nicht auf die selbe Partition wie Windows zu installieren. Näher wird darauf aber nicht eingegangen.

Dazu habe ich ein paar fragen.

1. Welchen Vorteil bringt es, wenn man den SQL Server auf einer anderen Partition/HDD/SSD installiert?

2. Was ist, wenn ich Windows neu installiere? Bleibt dann dadurch dann die komplette Datenbank erhalten?

3. Was passiert im Falle der Neuinstallation von Windows mit den einträgen im Startmenü? Die wären dann ja weg, oder?

Mein System:

Windows 7 32 Bit Prof.
Microsoft SQL Server 2012
Zweite Partition wäre eine extra SSD. Wird wahrscheinlich eine Samsung 840 Pro mit 512 GB.
 
Ist wegen der Zugriffe auf die Datenbank, wenn die auf der gleichen Partition liegt wie das OS liegt geht das ganze System in die knie wenn die HDD dauernd zwischen OS und Datenbank wechseln darf.
Bei einer SSD wiederum ist es egal, die interessiert das nicht, bei einer HDD sollte man immer das OS und die Anwendungen auf verschiedenen Laufwerken haben (nicht Partitionen sondern physische Laufwerke).
 
1. Bei einer SSD auf jeden Fall die Geschwindigkeit mit der die DB abgefragt/geändert werden kann,
sonst eben das bei einer zusätzlichen HDD/SSD die I/O-Geschwindigkeit allein für die DB bereitsteht.. also im gewissen Maße auch konstant ist und nicht Schwankungen unterliegt.
2. Ja, sofern sie auf einem eigenen HDD/SSD ist, bei einer Partition in den meisten Fällen auch.
3. Ja, die wären weg aber Du kannst diese manuell sichern. Die Software zur Administration müsste aber ebenfalls neuinstalliert werden.


Ganz klar bringt eine SSD hier Vorteile, wenn die Geschwindigkeit notwendig ist. Du solltest darauf achten, dass die SSD einen Stützkondensator hat. Dieser verhindert Datenverlust bei einem Versagen des Computers/Stromausfall. Selbst bei einem USV-gestütztem Computer ist das noch sinnvoll.
Die Intel SSD 320 bietet so etwas z.B., sonst sind SSDs mit diesem Feature eher im Enterprise-Level angesiedelt und kosten sehr viel mehr.
 
Hätte ich den "Stützkondensator" bei einer HDD den auch?
 
Nein.

Hier gibt´s aber noch grundsätzliche Unschärfen bzgl. der Hintergründe.
Es wird nämlich alles durcheinander gewürfelt.

Ein SQL-Server besteht nicht nur aus einer Datenbank, deshalb installiert man den auch nicht stumpf "auf eine andere Festplatte".
Grundsätzlich besteht der SQL aus
- der Instanz selbst, dem Programm
- der Datenbank im mdf-Format
- der Logdatei im ldf-Format.
Zusätzlich können noch Backups (bak) anfallen.
Und für all diese Sachen kannst und musst du Pfade angeben.

Aus Sicht der Performance würde man die Instanz selbst schlichtweg nach C:\Programme installieren. Das muss eh neu wenn das System platt ist.
Die Datenbank liegt dann aber in der klassischen Planung nicht unter C:\Programme\MSSQL\Instanz\MSSQL\Data, sondern
zB unter D:\Datenbank\DB.mdf und das wäre eine eigene Festplatte.
Für die Logs dann genauso E:\Log\DB_Log.ldf.
Die Pfade kannst du direkt beim Setup einstellen, du kannst aber auch gerne eine Datenbank trennen und von einem anderen Ort aus neu verbinden. Instanz und die beiden DB-Files hängen halt nur logisch miteinander zusammen, das kann aber auch gern umziehen, auch auf einen ganz anderen SQL-Server im Netzwerk.
 
MichaelH. schrieb:
Hätte ich den "Stützkondensator" bei einer HDD den auch?
Nein, den haben HDDs nicht.
Da bliebe nur die Option "Write Cache" zu deaktivieren,
was widerum die Performance bei Schreibvorgängen reduziert.
Du könntest auch die Samsung 840 Pro mit deaktiviertem "Write Cache" nutzen,
was immernoch deutlich schneller als eine HDD wäre.

Die Frage bleibt: Wie viel Performance brauchst du ?
 
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