News Azure: Ubuntu Pro unterstützt Microsoft SQL Server

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Ubuntu Pro 20.04 LTS („Focal Fossa“) bietet ab sofort eine laut Anbieter „äußerst leistungsfähige“ Unterstützung für das Datenbankmanagementsystem Microsoft SQL Server auf dem Cloud-Service von Azure. Das haben Microsoft und der britische Linux-Distributor Canonical in einer gemeinsamen Pressemitteilung verkündet.

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Wie funktioniert es eigentlich, sowas mit dem Copyright von Ubuntu zu vereinen?

Fritzler schrieb:
Wer nutzt den denn freiwillig und warum?
Das wird vermutlich Grundlage für jede managed SQL Instanz in AWS, Google Cloud und Azure sein...
 
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Fritzler schrieb:
Ernsthafte Frage:
Wer nutzt den denn freiwillig und warum?
Wenn man eine ältere geschäftskritische Anwendung in Betrieb hat, die auf MS SQL setzt, dann will man sicher nicht die Datenbank wechseln.
Da ist es schon hilfreich, dass es die MS SQL DB auch für Ubuntu gibt.
 
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Es gibt so unzählige kommerzielle Produkte die ausschließlich den MSSQL-Server nutzen und das ist auch nicht schlimm. Wichtiger ist mir nicht sinnlos viele verschiedene Datenbanksysteme zu fahren.

Wenn du am Ende MariaDB, PostgreSQL, MySQL, MSSQL, Firebird, Mongo oder Oracle parallel im Betrieb laufen hast, verschenkst du mehr Performance als es die schlechteste Datenbank je könnte. Wenn man innerhalb einer MS Umgebung arbeitet ist der MSSQL aber ganz nett, da braucht man sich um AD Features keine Gedanken zu machen, läuft halt einfach.
 
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Fritzler schrieb:
Ernsthafte Frage:
Wer nutzt den denn freiwillig und warum?
Ich habe in den letzten Jahren immer öfter Umgebungen gesehen, die historisch komplett auf Microsoft/Windows ausgelegt sind, die aber auch wachsende Linux-Enklaven für Serverdienste hatten. Dank AD-Integration etc fügen sich Linux-VMs auch nahtlos ein.

Und dann läuft das z.B. so wie in diesem Projekt:
  • Wir müssen eine Linux-Maschine hochziehen, die neue Software gibt's nicht für Windows Server
  • Ach ist ja schön, lass mal unser Docker auf Linux umziehen
  • Elasticsearch geht doch auch besser auf Linux
  • IIS war schon immer Müll, lass uns mal nen nginx auf Linux laufen lassen

Das ging da so lange weiter, bis nur noch die Anwender-Arbeitsplätze und die Domaincontroller unter Windows liefen. Im Rahmen solcher Projekte würde man auch eine MS-SQL auf Linux umziehen.
 
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Rickmer schrieb:
Wie funktioniert es eigentlich, sowas mit dem Copyright von Ubuntu zu vereinen?
Linux, GNU und Konsorten (und damit Ubuntu) unterstehen zum Großteil der GPL - in dieser gibt es aber ein "Schlupfloch" wenns drum geht Services auf Basis von angepasster FOSS-Software anzubieten, ohne diese aber direkt zu vertreiben. Als Kontra dazu wurde z.b. die AGPL aufgelegt.

Was ich mich frage: hat diese "offizielle" MSSQL-Linux-Version dann auch den vollen Funktionsumfang? Mein stand ist, dass der Linux-MSSQL beschnitten ist im Vergleich zum Windows-MSSQL.
 
@Termy
SSRS (SQL Server Reporting Serrvices) und PowerBi scheint weiterhin nur unter Windows zu funktionieren. Oder ich bin zu deppert entsprechende Versionen für Linux zu finden.
Da muss man im Zweifelsfall für jede Komponente einzeln schauen. Wobei viele Umgebungen mit dem nackigem SQL-Server und 40Jahren Altlasten an SQL-Scripten sowieso alles erschlagen..

@Rickmer
Copyright wird an der Stelle kaum eine Rolle spielen. Die GPL und Derivate beziehen sich ja nur auf den Kernel und solang der nicht angepasst wird, muss da nichts veröffentlicht werden. Bei allen anderen Lizenzen muss man sich da noch weniger drum kümmern.
 
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Piktogramm schrieb:
$Profisoftware bietet Datenbankunterstützung für Oracle RDBS oder MS-SQL, was nimmst du?
<Insert Hide The Pain Harlod Meme>
Ich sehe beides bis heute viel zu oft. Bin aber extrem erfreut selbst in Projekten im Finanzumfeld immer mehr Postgres zu sehen. Hier findet gerade ein umdenken statt.
 
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Wenn man sich auf MS-SQL festgelegt hat und keinen Ausweg daraus mehr findet würde ich mir lieber einen Windows Server antun statt eine Linux Version zu installieren.

D.h. solange MS den Quellcode nicht offenlegt aber noch ist die Hölle nicht zugefroren.
 
Rickmer schrieb:
Wie funktioniert es eigentlich, sowas mit dem Copyright von Ubuntu zu vereinen?

Canonical verwendet bei Ubuntu selbst ja auch teilweise proprietären Code. Wurde ja schon öfters deswegen kritisiert.
Aber meines Wissens bezieht sich das Copyright nur auf den Linux Kernel.

Wattwanderer schrieb:
D.h. solange MS den Quellcode nicht offenlegt aber noch ist die Hölle nicht zugefroren.
Man muss aber zugeben das bei MS die letzten Jahre doch einiges quelloffen wurde.
Leider nix großes wie MS Office, Windows oder MSSQL.

Obwohl ich mir bei letzterem noch am ehesten vorstellen kann das es früher oder später offen werden wird.
 
Ich habe zuletzt vor vielen Jahren so etwas noch nativ auf einem Server installiert gesehen.
Inzwischen läuft bei unseren Projekten alles per Docker entweder in linux oder direkt in Kubernetes.
MSSQL gibt es schon ewig auch als Docker Image. Ich habe mich damit nicht genau beschäftigt, aber ich schätze mal man verliert durch die zusätzliche Virtualisierung etwas Leistung. Weiss da jemand mehr?
(Bei uns ist nämlich sowieso nur noch Postgres, bei neuen Projekten)
 
Burfi schrieb:
MSSQL gibt es schon ewig auch als Docker Image. Ich habe mich damit nicht genau beschäftigt, aber ich schätze mal man verliert durch die zusätzliche Virtualisierung etwas Leistung. Weiss da jemand mehr?
Der Leistungsverlust von Dockerlösungen gegenüber Linux bare metal Installationen ist vernachlässigbar.
 
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