Mikrofon für DT770Pro oder gänzlich neues Headset

[n00bian]

Hallo zusammen,

ich habe derzeit DT770Pro Kopfhörer und als Mikrofon ein Tonor Q9 USB.
Ich habe bereits jetzt Probleme damit, dass sehr viele Umgebungsgeräusche erfasst werden.
Mit den Kopfhörern bin ich vollstens zufrieden (bis auf die Tatsache, dass der Tragekomfort für meinen Kopf besser sein könnte) und würde mich nur ungern trennen.

In wenigen Tagen wird mein Setup vom Schlafzimmer (recht kleiner Raum) ins Wohnzimmer ziehen (großer Raum). Hier werde ich erfahrungsgemäß noch zusätzlich hall haben was sich auch negativ auswirken wird.

Der Umzug ins Wohnzimmer ist fix, da werde ich nicht drumrum kommen.

Ist das Antlion ModMic für den Fall eine sinnvolle Ergänzung (hinsichtlich hall und Umgebungsgeräusche) oder rausgeworfenes Geld?

Wäre ein komplett neues Headset (mit bereits integrierten Mikrofon) sinnvoller bzw. qualitativ besser? Wenn ja welches?

Ziel ist eine einigermaßen saubere, klare Audioübertragung fürs Gaming. Umgebungsgeräusche und Hall sollten so gut wie möglich unterdrückt werden.

Ich freue mich auf euer Feedback und Erfahrungen.

 

[andy_0]

Grundsätzlich: es gibt bessere und schlechtere Konstruktionen für "möglichst wenig Nebengeräusche". Ein Kondensator Mikrofon ist da definitiv im schlechteren Bereich.

Du kannst über ein Audiofilter typische Nebengeräusche aus dem Mikrofon wegfiltern. Das funktioniert eigentlich sehr gut und du musst dir wohl keine neue Hardware kaufen.

AMD und Nvidia bieten da mittlerweile was an. Oder du nutzt ein beliebiges Tool mit VSS Support und nutzt dort https://github.com/werman/noise-suppression-for-voice

 

[n00bian]

Vielen Dank für dein Feedback.
Das mit der Software habe ich gleich Mal getestet --> die Umgebungsgeräusche konnte ich damit schon Mal radikal minimieren, das ist super.

Rein aus Interesse:
Welche Mikrofonart wäre denn besser geeignet? Ein Richtmikrofon?
Falls ich doch Mal in die Verlegenheit kommen sollte einen Nachfolger beschaffen zu müssen.

 

[andy_0]

Kommt auf den genauen Einsatzbereich an. Dynamische Mikrofone sind esser geeignet. Die kannst du nutzen wie dein aktuelles, haben aber aufgrund der technischen Basis weniger Probleme mit "Störgeräuschen".

 

[Der Kabelbinder]

Dynamische Mikrofone haben allerdings keine integrierte Verstärkung, sind rein passive Schwingspulen, und müssen daher näher besprochen bzw. mit deutlich mehr Gain am Audio-Interface verstärkt werden als herkömmliche Kondensatormikrofone. Daher kann man sie eben nicht genauso einsetzen, sondern muss meist in die Nahbesprechung gehen, für die sie auch klanglich abgestimmt sind. Ansonsten sind sie nämlich schlicht zu leise.

Das führt dann zu der üblichen Frage:
Wie hoch ist der Abstand zw. Mund und Mikro?

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PS: Vom ModMic würde ich persönlich die Finger lassen, da unverschämt überteuert.

 

[n00bian]

Danke für eure Rückmeldung, ich habe jetzt im TS erstmal kein negatives Feedback erhalten seit ich im Wohnzimmer (größerer Raum) bin.
Geholfen hat dabei definitiv die o.g. Software welche auch das Maus- und Tastaturklicken in meinem Fall sehr gut rausfiltert.

Zum Thema Positionierung des Mikrofons:
Das habe ich derzeit schon Recht nah am Mund (5-10 cm), allein schon aufgrund der Nierencharakteristik um nicht zu sehr Maus und Tastatur mit aufzunehmen.
So etwas sollte dann ein dynamisches Mikrofon auch positioniert sein vermute ich.

 

[Der Kabelbinder]

So etwas sollte dann ein dynamisches Mikrofon auch positioniert sein vermute ich.

Genau. Wenn du da mal experimentieren möchtest, dann würde ich dir übrigens das XM8500 von Behringer empfehlen.

 

[n00bian]

Was bei dem XM8500 problematisch werden könnte ist die Tatsache, dass es keinen USB Anschluss hat.
Das bedeutet dann, abhängig vom Mainboard (ich habe keine interne Soundkarte verbaut) ist die Aufnahme gut oder schlecht, nicht?

Ergänzung (30. Dezember 2023)

PS: Vom ModMic würde ich persönlich die Finger lassen, da unverschämt überteuert.

Davon bin ich auch weggekommen, laut vieler Rezensionen erleidet dieses oft Kabelbruch. Dafür so viel Geld zu zahlen macht keinen Sinn.

 

[Der Kabelbinder]

Ein dynamisches Mikro wie das XM8500 über Klinke (einer gewöhnlichen Soundkarte) anzuschließen, ist prinzipiell möglich und funktioniert auch in den meisten Fällen, sofern es sich um einen halbwegs rauschfreien Mikrofoneingang mit ausreichend Verstärkungsleistung handelt. Technisch wird es jedoch eher nicht empfohlen, weil die Tauchspule eines solchen dynamischen Mikrofons höhere Spannungen erzeugen kann, die auf Dauer nicht gut für einen normalen Mikrofoneingang sind.

Wenn sowieso keine Soundkarte vorhanden ist, dann könntest du dir bei eBay ein günstiges Audio-Interface mit XLR besorgen. Ein Rode AI-1 zum Beispiel bekommst du gebraucht für rund 50€, mit etwas Geduld oder Verhandlung sogar noch günstiger. Und das hat mit der neusten Firmware aktualisiert ganze 60 dB Gain. Damit kann man selbst ein Shure SM7B easy antreiben.
Wäre natürlich eine gewisse Investition. Das Mikro wäre dafür aber relativ günstig (und trotzdem sehr leistungsfähig, siehe Beispielaufnahmen bei YouTube).

Klassisch und servierfertig 2-in-1 mit USB kann ich da aus meiner Erfahrung aktuell leider nichts empfehlen. Da müsste man sich mal ein paar Reviews anschauen. Eine gute Anlaufquelle dazu wäre z.B. der Kanal Podcastage auf YT.