Mit Terroristen und Entführern verhandeln oder nicht?

Sollte man inoffizielle Verhandlungen führen und Lösegeld zahlen?

  • Ja, immer

    Stimmen: 13 19,7%
  • Nein, niemals

    Stimmen: 38 57,6%
  • Nur bei wichtigen Persönlichkeiten

    Stimmen: 0 0,0%
  • Unentschlossen

    Stimmen: 15 22,7%

  • Umfrageteilnehmer
    66
Was meinst du damit? Ist meine persönliche Meinung... auch wenn "offiziell" oft kein Geld gezahlt wird, denke ich, dass es inoffiziell passiert. So bekommen die Entführer das, was sie wollten. Ich bin eben der Meinung, dass unsere Regierung die Geiseln mit Gewalt befreien sollen - natürlich so, dass keine Geisel in Gefahr kommt.
 
Spock55000 schrieb:
W...Ich bin eben der Meinung, dass unsere Regierung die Geiseln mit Gewalt befreien sollen - natürlich so, dass keine Geisel in Gefahr kommt.

Ein Widerspruch in sich. Eine gewaltsame Befreiung bring immer auch die Geiseln in Gefahr, ohne das geht es nicht. Man muss halt abwägen, welche Gefahr größer ist, die gewaltsame Befreiung oder abwarten und verhandeln.
 
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,580432,00.html

Es wird langsam lächerlich. Fünf Italiener, fünf Deutsche, eine Rumänin und acht Ägypter. Und die Entführer wollen nur Lösegeld aus Berlin.

Die deutschen Geiseln müssen nach einer Freilassung damit rechnen, an den Kosten für ihre Rettung beteiligt zu werden. Die Bundesrepublik habe die Pflicht, ihre Bürger zu schützen und zu befreien, [...]
Was soll das? Will man hier die deutschen Urlauber umerziehen und vermeiden, dass sie in solche Gebiete gehen?
 
Dann ist es also doch so, wie ich vermutet hatte. Nun denn: Es gibt die Reiseempfehlungen des Auswärtigen Amtes. Das steht auch noch einmal im Spiegel-Artikel. Dort heißt es: "Die Wüstengebiete im Südwesten Ägyptens sind lebensgefährlich. Bleibt da weg!" Aber diese Leute fahren trotzdem hin. - Das ist zwar nicht verboten, aber man sollte im Entführungsfall dann nicht hingehen können und den Steuerzahlern das Lösegeld aufbürden. Wobei es am Ende ohnehin darauf hinausläuft. Denn die wenigsten Urlauber haben eine Million Euro auf dem Sparbuch liegen.
 
Ja, aber ich werd das Gefühl nicht los, dass diese Ankündigung reine Makulatur ist. Wenn Geiseln "mitbeteiligt" werden, so sind dies in der Regel nur ein paar tausend Euro und damit ist klar, dass man damit nur auf deren Finger klopfen will. Frei nach dem Motto: Böser Touri, bleib weg aus dem Irak.

Aber das hat null Effekt auf die Entführer und scheinbar schiesst man sich darauf ein, Deutsche zu entführen. Das heißt, inzwischen ist die Regierung mit ihrer Verhandlungsbereitschaft so weit, dass sie für die Geiselnahmen sogar verantwortlich gemacht werden kann.
Was wir bräuchten wäre eine spezielle, von der Regierung geformte Abteilung, die sich nicht vor Presse und anderen dafür rechtfertigen bräuchte, wenn man kein Lösegeld zahlt. Denn den Abzug, sagtest du schon, drücken die Geiselnehmer. Sobald es sich rumspricht, dass die BRD kein Lösegeld mehr zahlt, werden die Entführungen aufhören. Freiheit kostet eben etwas, sei es Blut oder Geld.
 
Ich find das totale ****, was da abläuft. Vor 10 Jahren gabs längst nicht so viele Entführungen und das hat nichts damit zu tun, das damals vielleicht weniger gereist wurde. Aber wenn die jetzt echt über einen Dutzend Leute entführen und nur schauen, wer von denen Deutsch ist (und die anderen eventuell noch freilassen), dann ist das ja schon eine ganz neue Form von Rassismus.
Ich versteh nicht, wieso unsere Regierung da keine härtere Gangart an den Tag legt.
 
Fu Manchu schrieb:
Man muss halt abwägen, welche Gefahr größer ist, die gewaltsame Befreiung oder abwarten und verhandeln.

Genau dieses Abwägen gestaltet sich halt oft schwieriger als gedacht.
Eine gewaltsame Befreiung setzt die Geiseln zwar einer großen Gefahr aus, wirkt aber auf diese und alle zukünftigen Entführer abschreckend.

Das Zahlen von Lösegeld ist wiederum für die Geiseln in der Regel die sichere Weg, löst aber bei den Entführern und denen, die es mal werden wollen, Speichelfluss aus.

Das System Lösegelderpressing funktioniert auch nur dann, wenn Lösegeld gezahlt wird.

Für mich unverständlich ist allerdings die Wahl des Urlaubsortes vieler Touristen.
Eine Beteiligung an den Rettungskosten halte ich für notwendig und angemessen, wenn für die entsprechenden Gebiete Warnungen des auswärtigen Amtes vorlagen.

MFG
 
Ich sehe in Verhandlungen an sich nichts schlechtes, das heißt ja noch lange nicht das man auf die Forderungen der Terroristen etc. eingehen muss. Meist gibt es andere Möglichkeiten als die Zahlung von Lösegeldern . med Versorgung oder Straffreiheit z.B.

Außerdem liegen nicht alle Fälle gleich, bei Psychisch kranken Menschen oder in Not gereatenen Leuten sollte man schon verhandeln.

@Keshkau, hoffentlich wirst Du nicht mal entführt und es rührt keiner einen Finger für Dich.

Würdest mir wirklich hier im Forum fehlen wenn man Dich eliminiert nur weil Deine Haltung an den Tag gelegt wird.

Gruß
OMa
 
@OMaOle
Auf Deinen besonderen Wunsch hin: Offener Brief an meine potenziellen Entführer

Ich bitte Euch, wenn es denn unbedingt sein muss, mich einfach nur zu entführen. Geld wird es keines für mich geben, weil ich selbst dagegen bin. Das bedeutet aber nicht, dass ich gleich erschossen werden muss. Viellecht schicken meine Angehörigen monatlich einen Scheck, der die Kosten meiner Verpflegung abdeckt. Das wäre dann ja kein Lösegeld. Denn arbeiten werde ich für Euch nicht, das könnt Ihr Euch gleich mal abschminken.

Meine Bedingung wäre, dass ich meinen PC geliefert bekomme und mir eine schnelle Internet-Verbindung zur Verfügung gestellt wird. Außerdem will ich meine Ruhe vor Euch haben, einen vernünftigen Schreibtisch und ein ordentliches Bett. Falls nicht, könnt Ihr mir gestohlen bleiben. Dann beiße ich Euch ins Ohrläppchen und Ihr werdet keinen Spaß an meiner Anwesenheit haben. Dann lieber doch gleich erschießen.

keshkau
 
Na dann toi,toi,toi
 
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