News München spart mit Linux über 10 Millionen Euro

etking schrieb:
Was auch in der Rechnung fehlt, sind die vergleichsweise sehr teuren, da seltenen Linux-Berater. Die wurden zwar eingestellt, sind aber nicht korrekt verrechnet.
[/quote ]
Warum sind Linux-Berater seltener als MS-Berater? Genau, weil es noch ein junger Markt für Linux ist.
Und die Aufschlüsselung ist schon sehr detailliert.

Nur dafür müsste Linux insbesondere bei der Einfachheit und Zugänglichkeit der Administration, sowie Stabilität / Usabilty und auf dem Desktop noch sehr stark zulegen, das gilt auch für OO/LO.
1.) Alltags-Administration wie IP-Wechsel, Einrichten eines WLAN, Energiesparoptionen, Auflösung lösen moderne Distris genau so leicht per GUI wie Windows... sogar leichter. Ich komm in Gnome3 schneller in die IP-Einstellungen als im Windows, und wenn mal was hängt muss ich nicht (gefühlte) 10 Minuten warten, bis "Reparaturoptionen" überprüft wurden.
2.) Installationen von regulärer Software gehen unter Linux deutlich leichter. Eine zentrale Update-Verwaltung gibts bei Windows gleich mal gar nicht, außer für MS-Produkte.

Gestern erst Mint 14 installiert und schon beim ersten Hochfahren ist der Rechner auf dem Desktop eingefroren. Durch die ewige Frickelei hat man zudem keinerlei Planbarkeit, wer weiß ob es Ubuntu, LO und OO morgen noch gibt.
Ich hab schon viele Rechner ubuntuisiert, und bin dabei auf 2 Sorten Probleme gestoßen: zu aktuelle NVidia-Grafikkarten sowie Hardware-Defekte (z.B. ne defekte Heatpipe -> Überhitzung & Abschaltung)
Dieselbe Menge an Problemen hatte ich aber auch schon in allen Windows-Versionen von Win3.1 bis Win7. Win8 hab ich noch nicht probiert, WILL ich auch nicht. Wird sicher genauso in gewissen Situationen crashen.

Und selbst WENN ein Open Source Projekt unter geht... Open Office war quasi tot, bis die Apache Foundation es Anfang des Jahres übernommen hat. Scheiß egal. Wenn das Projekt an sich gut war, dann macht jemand einen Fork und führt es weiter. Daher kommt ja auch LibreOffice.
Sollte Canonical also Pleite gehen und Ubuntu somit "sterben", dann nimmt man als Grundlage eine andere Debian-basierte Distribution. Debian geht so schnell nicht unter, ist immerhin eines der geilsten Server-OS.

Ned Flanders schrieb:
Also bei vollkommen identischen kosten wuerde ich immernoch Linux den Vorzug geben, da die Personalkosten gegenueber den Lizenzkosten einheimische Arbeitsplaetze sind.... oder nicht?
Jep. Kauf n Windows oder MSO, und die amerikanische Steuer freut sich. Bezahl einen deutschen Admin, dass er dich ubuntuisiert, und du fütterst damit das deutsche Staatssäckel.

etking schrieb:
Aber mit der Installationsdauer ist das doch nicht euer Ernst, fast alle Installationen erfolgen im professionellen Umfeld zentral und voll automatisiert. Linux wäre hier ansonsten viel umständlicher, weil man für jede zweite Software erst mal fremde Repositories einbinden muss...
Genau so, wie man in professionellen Windows-Netzwerken einen eigenen WSUS-Server aufsetzt und da nur geprüfte Updates frei gibt, stellt man auch in Linux-Domänen ein eigenes Repository zur Verfügung.

Der Unterschied: Du benötigst kein zusätzliches Server-OS für das Repository. In einem Windows-Netzwerk hab ich ein paar Windows Server 2k8 und ein Rudel Windows Desktops. In einem Linux-Netzwerk sind alle gleich. Die Unterschiede in den Kernels sind marginal, in den Möglichkeiten gleich 0. Du könntest einen alten Ubuntu-Desktop als Repository benutzen... und schwer wäre das auch nicht.


Matrix316 schrieb:
Da 99% der Leute Windows nutzen, ist es deutlich sinnvoller auch dafür Programme zu machen.

Aber man kann auch Web Anwenfungen mit C# und .NET schreiben. Und durchaus einfacher als mit JSP oder PHP...
Jetzt musst du mir noch zeigen, wie du sauber und ohne Tricks eine C# - App in die von mir verwalteten Webserver einspielst. Also ich halte mich bei Webservern an den deutlichen Marktführer: Apache2....
Oder willst du für deinen proprietären Microschrott etwa auch noch einen IIS aufsetzen, das Stiefkind der Webserver?

skar29 schrieb:
Man vergessen auch nicht ein Desktop Linux OS (Ubuntu) mit einer Server Linux Version gleich zustellen ,große Firmen nutzen auch kein Ubuntu, sondern ehr eine Linux (Open) Suse Version ,die schon wieder ganz anderst läuft wie ein Ubuntu Desktop Version .... allerdings Linux ist es beides, aber auf anderen Herkunft Weiterentwicklungs Basis :rolleyes::rolleyes:
Ich betreue n paar (ältere) OpenSuSE Server.... Die nehmen sich quasi gar nichts gegenüber unseren Debian 6 - Servern oder meine Ubuntu 12.04 LTS - Workstation. Ja, OpenSuSE nutzt RPM - Pakete und installiert sie via Zypper, Debian & Ubuntu nutzt DEB und verwaltet via apt...
Ansonsten? Auf allen hab ich meine Compiler drauf, wenn ich doch mal was neues brauche und es nicht in den Repos ist. Auf allen laufen fast identische Scripte etc.
Vieles von dem, was ich auf den Servern ändern will, probier ich erst lokal... und kann es trotzdem meist 1:1 übertragen.

In Linux-Systemen gibt es keine strikte Trennung zwischen Desktop- und Server-OS. Ein Server-Linux hat meist deutlich längere Release-Zyklen und es bringt natürlich in der Basis-Installation keinen X-Server nebst restlicher GUI mit. Brauchts auch nicht. Ansonsten? Kein Unterschied. Du kannst aus der selben Debian-CD einen hübschen Office-PC oder einen brutal geilen Webserver machen.

Und meist werden Programme dann in großen Firmen auch von Server Admin gewartet und nicht einen 08/15 User von irgendwo her ,das gleich gilt hier auch für Windows.
Eben... deshalb versteh ich nicht, wieso manche hier die Shell-Keule schwingen. ICh als Admin mach sowas. Als Client? Nä...
 
Daaron schrieb:
Jep. Kauf n Windows oder MSO, und die amerikanische Steuer freut sich. Bezahl einen deutschen Admin, dass er dich ubuntuisiert, und du fütterst damit das deutsche Staatssäckel.

Naja, MS zahlt auch in D Steuern, ganz so isses auch nicht. trotzdem...

.... local geschaffenes/gehaltenes know how ist auch nicht bezifferbar.

Also mir ist der grabenkampf zwischen windows und linux banane.

Arbeiten tue ich auf Windows, aber schlicht weil ich dabei unzahlige programme benoetige die es fuer Linux nicht gibt und vermutlich nicht geben wird.

Zuhause, wo ich auf weit weniger Software angewiesen bin und es diese auch gibt benutze ich Ubuntu.

Eine Verwaltung, die Office und Email braucht und sonst praktisch nichts ist wie geschaffen fuer Linux.
 
Ich hab bestimmt nix gegen Linux, aber so richtig schlüssig ist auch mir dieses Dokument nicht.

Unter Abschnitt 1.1 wird erwähnt:

PC-Hardware wird bei der LH München in der Regel in einem fünfjährigen Zyklus ersatz-
beschafft. Durch die zeitliche Dauer des LiMux-Projektes haben die Referate und Eigen-
betriebe nicht aufgrund der Umstellung auf LiMux-Arbeitsplätze Hardware neu oder er-
satzbeschafft, sondern im Rahmen des normalen Ersatzbeschaffungszyklus oder weil
mehr mit IT unterstützte Arbeitsplätze ausgestattet werden mussten. Einige Referate und
Eigenbetriebe haben die Organisation der Ersatzbeschaffungen zeitlich mit der Umstel-
lung auf LiMux Arbeitsplätze harmonisiert, um Synergien zu schaffen.
Diese Hardware-Beschaffungskosten sind jedoch nicht migrationsrelevant und werden
deshalb auch nicht vom Projekt erfasst oder finanziert.

Komischerweise tauchen dann in der Kalkulation für die Windows Systeme gut 4,6 Mrd. Euro an Hardware-Kosten auf, bei LiMux sind es 0 Euro. Wenn die PCs aber am Ende doch (im Zweifelsfall nach Ablauf des 5-Jahres-Zyklus) getauscht werden, kann das irgendwie auch nicht ganz hinkommen. Und wenn die Hardware-Beschaffungskosten nicht migrationsrelevant sind, warum tauchen sie dann (einseitig) bei der Windows-Lösung auf?

Außerdem wäre es ja mal interessant zu wissen, gegen welche Lizenzverträge man kalkuliert hat. Als öffentliche Einrichtung müsste die Stadt München ja eigentlich unter "Government" bei MS fallen. Da bekommt man die Lizenzen zwar nicht geschenkt, der Preis pro Arbeitsplatz (Win + Office) kommt mir angesichts dessen, was ich so an Preisen in privaten Unternehmen (> 20.000 Mitarbeiter) gesehen habe, doch ein wenig hoch vor.
 
ohjaaa ubuntusieren klingt gut :D:D:D

Es ist ja kein Grabenkampf finde ich ,wenn man mit Windows nicht grade die Spielewelt erobern will, reicht ein Linux für den privaten Einsatz völlig aus, bei mir besteht der Einsatz zu 95% aus Linux . :rolleyes:

Meist tun sich viele mit dem Umdenken schwer, genauso wie mit einem Windows 8. ist es den nicht so ?

Zu schwer zu frickelig und dann geben die meisten auf ,das wars ,anstatt nach der Lösung zu suchen ,Google hilft da meist weiter und es gibt viele Programme unter Linux ,die auch mit Windows Software und Wine lauffähig sind zbsp.

Was Open Office und Windows Office anbelangt sind sicher zwei verschiedene Welten ,dabei muß man auch sagen kostet das Windows Office auch eine Stange Geld und ja sicher hat man damit auch mehr Möglichkeiten fürs arbeiten,aber warum sollte es nicht mit freie Software auch gehen und zumal man dabei auch noch sparen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
noay11 schrieb:
gut, mit latex kann man formeln besser schreiben und sonst? das machen weniger als 0,01 % der office benutzer
du presst auch deine meinung durche gal was gesagt wird?

was willst du überhaupt behaupten? Die These meines Posts:
Latex ist beim verfassen größerer Dokumente eine praktikable Alternative zu Office - die je nachdem was genau man macht auch überlegen sein kann.
Deine Antwort: formeln benutzen nur weniger als 0,01% der office Benutzer

wenn du schon von "mein prof" redest solltest du doch in der Lage sein vernünftig zu argumentieren.

a) wage ich zu bezweifeln, das nur weniger als 1 aus 10000 menschen in ihrer officebenutzung auch mal auf formeln stoßen. wild um sich geworfene zahlen steigern nicht die wirksamkeit deiner argumente.
b)was stört dich an Latex? was ist dein argument, das Latex keine Alternative und komplett unpraktikabel ist?
c) Was kann man mit Latex besser? Gegenfrage: Was kann ich mit office besser? Briefe schreiben? bringt mir aber auch nichts wenn ich mehr machen muss. Fakt ist: ab einer gewissen Komplexität ist auch word nicht mehr einfacher.
 
Simon schrieb:
Außerdem wäre es ja mal interessant zu wissen, gegen welche Lizenzverträge man kalkuliert hat. Als öffentliche Einrichtung müsste die Stadt München ja eigentlich unter "Government" bei MS fallen. Da bekommt man die Lizenzen zwar nicht geschenkt, der Preis pro Arbeitsplatz (Win + Office) kommt mir angesichts dessen, was ich so an Preisen in privaten Unternehmen (> 20.000 Mitarbeiter) gesehen habe, doch ein wenig hoch vor.
Ja die ganze Rechnung stinkt wie ein vor 2 Wochen getrandeter Wal..

10.000.000€ Lizenzkosten gespart durch den Verzicht von Win+MS Office? LOL!

Bei solchen Großabnehmern kriegste für grob über den Daumen gepeilt 300€/PC nen aktuelles Win+Office+Sharepoint+Exchangeanbindung pro PC(!).
(Ein Win7 pro kostet an einer Uni für einen Arbeitsplatz zw 50 und 70€)

300€*15.000PC= 4.500.000
Umschulungskosten entfallen...

Ich weiß nicht wo die die 10Mio € hernehmen und jährlich fallen diese Kosten auch nicht an...
 
@ bLu3to0th

Nein, die Schulungskosten entfallen nicht.... Wenn sich irgendwas ändert (bei Word die "neue" Ribbon-Oberfläche) oder auch eine ziemliche Umstellung von XP auf 7, dann wird geschult.
Als kleinen Denkanstoß vllt ein Beispiel aus einem Supermarkt:

Es wurde umgebaut, die Mitarbeiter, die lange Jahre beschäftigt waren (geübt im Kundenumgang, bzw schon mehrfach "geschult") wurden daraufin in Kundenbetreuung usw. geschult.
Macht ja nichts, dass die Aushilfs-Besetzung, die das gebraucht hätte, natürlich nicht geschult wurde, weil .. halt. Sind ja nur Aushilfen.

Wenn es irgendwas zu Schulen gibt, wird geschult und ohne Rücksicht auf Vorkenntnisse oder sonstwas. Wobei auch eine neue Oberfläche in Windows und MS Office Einarbeitungszeit benötigt und natürlich jeder komplett neu geschult wird.
 
bLu3to0th schrieb:
Umschulungskosten entfallen...

Und du meinst von office 2003 zu office 2010 brauchst du weniger Schulung als von office 2003 auf open office?
 
Ned Flanders schrieb:
Naja, MS zahlt auch in D Steuern, ganz so isses auch nicht. trotzdem...
Bei den Aufträgen an Dritte durch die Stadt München kommt ebenfalls die Gewerbesteuer zum tragen.

Simon schrieb:
Komischerweise tauchen dann in der Kalkulation für die Windows Systeme gut 4,6 Mrd. Euro an Hardware-Kosten auf, bei LiMux sind es 0 Euro. Wenn die PCs aber am Ende doch (im Zweifelsfall nach Ablauf des 5-Jahres-Zyklus) getauscht werden, kann das irgendwie auch nicht ganz hinkommen. Und wenn die Hardware-Beschaffungskosten nicht migrationsrelevant sind, warum tauchen sie dann (einseitig) bei der Windows-Lösung auf?
Die Begründung liegt ja im PDF Dokument. Windows 7 hat höhere Hardwareanforderungen. Das liest sich im ersten Moment blödsinnig, aber wenn man bedenkt dass voher NT4 Systeme im Einsatz waren und der Großteil der Rechner wahrscheinlich so um Baujahr 2007 sein dürfte, dann ist das nicht so weit hergeholt. Die Rechner dürften maximal 1GB Ram haben und Windows 7 lässt sich zwar damit betreiben, kommt aber doch schnell an seine Grenzen. Nicht umsonst werden von Microsoft 2GB empfohlen. Eine Linuxkiste mit XFCE beispielsweise dürfte damit wunderbar klar kommen. Dennoch finde ich die 0 Euro Hardwarekosten etwas Keck.

Simon schrieb:
Außerdem wäre es ja mal interessant zu wissen, gegen welche Lizenzverträge man kalkuliert hat. Als öffentliche Einrichtung müsste die Stadt München ja eigentlich unter "Government" bei MS fallen. Da bekommt man die Lizenzen zwar nicht geschenkt, der Preis pro Arbeitsplatz (Win + Office) kommt mir angesichts dessen, was ich so an Preisen in privaten Unternehmen (> 20.000 Mitarbeiter) gesehen habe, doch ein wenig hoch vor.
Ich schätze mal zu hoch. Als Behörde dürfte München die Select License nutzen können. Wenn wir einen Vergleich zu einem Linuxsystem wollen, können wir mit OEM nicht rechnen, ebensowenig mit allem unter Professional. Für MS Office als auch Windows dürften jeweils ca. 70 Euro anfallen. Laut PDF hätten 15000 Rechner ein neues Office und weitere 15000 ein Office Update bekommen. Wenn ich bei beiden mit den 70 Euro rechne komme ich auf 2100000 Euro. Dann sollen noch 11000 Rechner Windows und 7500 ein Windows Update bekommen. Hier auch mit jeweils 70 Euro gerechnet komme ich auf 1295000 Euro. Unterm Strich runde ich das dann ab, dann habe ich 3.3 Millionen Euro. Also ca die Hälfte der im PDF berechneten 6.846,240 Euro. Was nicht dabei ist, sind jedoch die Kosten für Domänengruppen. Ich glaube die müssten hier noch extra verrechnet werden.

bLu3to0th schrieb:
Ja die ganze Rechnung stinkt wie ein vor 2 Wochen getrandeter Wal..
Ich denke die Rechnung stinkt auch ganz anderen Leuten und diversen MS Consultants. Merkt man deutlich im Heise Forum. Die wurden dort bereits 'gedämpft'.

bLu3to0th schrieb:
10.000.000€ Lizenzkosten gespart durch den Verzicht von Win+MS Office? LOL!
Siehe oben. An zehn Millionen glaube ich auch nicht ganz, aber gespart wurde etwas. Und auch wenn nicht, werden sich Ersparnisse in Zukunft zeigen. Die Kosten für Domänengruppen in Windows Netzwerken sind jetzt auch nicht gerade ohne.

bLu3to0th schrieb:
Bei solchen Großabnehmern kriegste für grob über den Daumen gepeilt 300€/PC nen aktuelles Win+Office+Sharepoint+Exchangeanbindung pro PC(!).
(Ein Win7 pro kostet an einer Uni für einen Arbeitsplatz zw 50 und 70€)
Das ist eine Behörde und kein Unternehmen. So billig kommen die denke ich nicht davon. Die könen zum Beispiel nicht die Open License E verwenden. Und dieses Angebot bekommst du afaik nicht überall in beliebiger Menge. Also bei solchen Behauptungen wären Händler, Clientanzahl, Serverinfrastruktur und Einrichtungsart gut zu wissen, bzw. die Quelle am besten.

bLu3to0th schrieb:
Umschulungskosten entfallen...
Nein tun sie nicht. Hast du den Bericht (also das PDF) überhaupt angesehen? Die waren sogar so ehrlich und haben die Anwendungsmigration zu Limux mal gleich mit den fünffachen Kosten verrechnet.

bLu3to0th schrieb:
jährlich fallen diese Kosten auch nicht an...
Sagt auch niemand. Ebenso wenig fallen jährliche Lizenzkosten für Linux und OO/LO an. Man sollte nur nicht vergessen, dass Microsoft einen ziemlich strikten Weg in Richtung Cloud einschlägt, wofür ja Mietkosten fällig werden. Ob da in paar Jahren wirklich nicht jährliche Kosten anfallen, sei daher mal dahin gestellt.
 
es ist unerheblich, ob Linux besser für den 0815 Beamten ist oder nicht. Die Jungs in Behörden sind eh nicht die schnellsten, daher ist der Umstieg mEn nicht verantwortlich für eine Unproduktivität; Die brauchten under Win lange, also werden die auch unter Linux lange brauchen.

Was aber viel einschneidender ist, sind die einzelnen Punkte, die hier die ausgelassen haben, die nicht im öff.-Dienst unterwegs waren, was IT angeht:

1. Buget
Der heftigste Punkt. Eine Behörde, die im Jahr weniger ausgibt, bekommt das Buget grds. gekürzt (die brauchen es ja nicht). Ergo gibts ende des Jahres immer einen "Run", noch freies Geld wegzuhauen. D.h. wenn die jetzt 10Mio eingespart haben, werden diese irgendwo anders, meist sinnlos, verschwendet. Oder die wurden dank der Umstellung direkt gekürzt und das Geld fließt in irgendwelche "öffentlicher-dienst-kickstarter-projekte", die in der Art wie der Epost Brief aussehen dürften.

2. Neue PCs
Rechner werden in Behörden entweder alle 5 Jahre gewechselt (Bugeteinplanung) oder, was häufiger ist, die sind für 5 Jahre geleast, d.h. nach der Leasingzeit gibts eh neue Kisten. Daher ist es unerheblich, dass Linux die alten Mühlen behalten könnte; im Grundsatz gibts ja auch noch sowas wie Verschleiß (Lüfter, Platten,Laufwerke).

3.Kompatibilität
Es gibt nichts schlimmeres, als einer Behörde ein docx zu schicken und die Antwort zu bekommen, die könnten es nicht öffnen. Oder ne pdf. Fürchterlich.

4. spezielle Software
An Unis zB werdne oft (in dem Falle für BWLer) spzielle Anwendungen genutzt. Diese sind Windows und seit neuestem MacOS kompatibel. Von Linux keine Spur.
Am Gericht zB (ja, auch eine "Behörde") wäre Linus ne Katastrophe.
- Deutschlandweite Programme, die für die Behörden gleich sind, werden verändert (zB Formforlagen für Word als Addins, Datenbankanbindungen). D.h. bei nem Update dürfen die Protierungen von neuem erfolgen? Oder sollen die Programmierer nun parallel entwickeln müssen? Das nenne ich kostensparend. :lol:
- Speziell bei Gericht/ höheren Verwaltungsstellen: Inkompatibilität zu allen Diktiergeräten. Weder von Olympus, Grundig noch von Philips gibts Linux Software für den Diktierworkflow. Und ihr glaubt ja nicht wirklich, dass ein Richter sein Urteil selbst schreibt (und die Kassettendinger sind am aussterben). Von solchen Beispielen dürfte es noch viele mehr geben.

Insofern halte ich die Umstellung auf Linux für das "Fußfolk" durchaus berechtigt, aber ne gesamte Umstellung ist schlicht Blödsinn, da es zu viele Anwendungen gibt, die eben über Word hinausgehen und nicht kompatibel zu Linux sind.
 
badfallenangel schrieb:
Insofern halte ich die Umstellung auf Linux für das "Fußfolk" durchaus berechtigt, aber ne gesamte Umstellung ist schlicht Blödsinn, da es zu viele Anwendungen gibt, die eben über Word hinausgehen und nicht kompatibel zu Linux sind.

Weißt du, was Vendor-Lock-In ist? Und ist dir klar, warum es schlecht ist?
 
Daaron schrieb:
Wenn das Projekt an sich gut war, dann macht jemand einen Fork und führt es weiter. Daher kommt ja auch LibreOffice.

Oder es kommen dauernd Forks und am Ende hat man Vielfalt und Verwirrung ohne Ende aber kein Produkt, das wirklich gut ist, weil ja niemand zusammen mit anderen an einem Strang zieht, sondern jeder seinen eigenen Strang macht.


Jep. Kauf n Windows oder MSO, und die amerikanische Steuer freut sich. Bezahl einen deutschen Admin, dass er dich ubuntuisiert, und du fütterst damit das deutsche Staatssäckel.

Toller Vergleich. Ich glaub dass ne kleine Lizenz für MS weniger Geld kostet als so ein Admin...
 
ChilliConCarne schrieb:
Ich schätze mal zu hoch. Als Behörde dürfte München die Select License nutzen können. Wenn wir einen Vergleich zu einem Linuxsystem wollen, können wir mit OEM nicht rechnen, ebensowenig mit allem unter Professional. Für MS Office als auch Windows dürften jeweils ca. 70 Euro anfallen. Laut PDF hätten 15000 Rechner ein neues Office und weitere 15000 ein Office Update bekommen. Wenn ich bei beiden mit den 70 Euro rechne komme ich auf 2100000 Euro. Dann sollen noch 11000 Rechner Windows und 7500 ein Windows Update bekommen. Hier auch mit jeweils 70 Euro gerechnet komme ich auf 1295000 Euro. Unterm Strich runde ich das dann ab, dann habe ich 3.3 Millionen Euro. Also ca die Hälfte der im PDF berechneten 6.846,240 Euro. Was nicht dabei ist, sind jedoch die Kosten für Domänengruppen. Ich glaube die müssten hier noch extra verrechnet werden.
Select?

Ich würde angesichts der 15.000 Arbeitsplätze und der Tatsache, dass so ziemlich alles vereinheitlicht werden soll, aber mal stark in Richtung Enterprise Agreement (EA-GOV) tendieren.

Aber was meinst du mit Kosten für Domänen-Gruppen? Etwa die Server auf denen der Active Directory Dienst läuft (Domänen-Controller). Selbst für 15.000 Anwender sind die Kosten im Gesamtprojekt hier zu vernachlässigen. Ein einheitliches LDAP wird es für LiMux ja schließlich auch geben und dessen Einrichtung will auch bezahlt werden.
 
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Ein richtiger und absolut wichtiger Schritt in Muenchen.
Bei uns laufen gewisse Privatkliniken und Therapiezentren seit zirka 10 Jahren ausschlieszlich(!) auf Linux. Server wie auch saemtliche Clients. Rennt wunderbar, schnell/schlank/stabil/SICHER!

Ganz im Gegensatz dazu die oeffentlichen Einrichtungen, dort laeuft Windows. In den letzten 5 Jahren wurden mehrere oeffentliche Krankenhaeuser gehackt und/oder von Viren befallen. Ebenso unsere Landesregierung.
Dazu kommen wesentlich hoehere Administrationskosten.

'nuff said
 
Das Projekt hat erhebliche Vorteile, der größte davon ist wahrscheinlich das mit dem Wildwuchs erst mal Schluss ist, bevor er auf Limux-Basis von neuem beginnt. Auch die Unabhängigkeit von kommerziellen Anbietern und die Verwendung offener Formate begrüße ich aus langfristigen strategischen Gesichtspunkten sehr.

Die Vorteile werden aber derzeit mit massiven Mängeln bei der derzeitigen Funktionalität, Kompatibilität und Usability erkauft, aber langfristig kann es nur besser werden.

Windows und Ms-Office sind auf dem Desktop und bei der Administration jedem Limux zumindest derzeit noch haushoch überlegen.

Und die Komandozeile und vi macht zwar vielen Admins spaß, liegt aber bei der Schnelligkeit, Zugänglichkeit und Fehleranfälligkeit weit hinter grafischen Administrationstools zurück, auch weil das dafür nötige Personal fast das doppelte pro Stunde kostet und extrem knapp ist.

Das größte Problem ist aber der KDE-Desktop, der nicht gerade für seine Stabilität bekannt ist. Auf einem neu installierten KDE-Linux dauert es keine zwei Minuten, bis irgendeine Komponente einfriert oder abstürzt, da hat sich in den letzten 10 Jahren nichts geändert.

Das schlimmste ist aber, das München nicht mehr zum fehlerfreien Informationsaustausch mit anderen Kommunen und Unternehmen in der Lage ist, zumindest solange bis http://www.computerwoche.de/software/office-collaboration/2518022/ Früchte trägt.
 
Turrican101 schrieb:
Oder es kommen dauernd Forks und am Ende hat man Vielfalt und Verwirrung ohne Ende aber kein Produkt, das wirklich gut ist, weil ja niemand zusammen mit anderen an einem Strang zieht, sondern jeder seinen eigenen Strang macht.

Forks entstehen nicht aus dem Nichts. In der Regel gibt es gute Gründe dafür. Oft ist es so, dass Entwicklung der Anwendungen entweder stehen bleibt (Gnome 2 -> MATE) oder ganz einfach aus Unzufriedenheit (an Produkt, Ausrichtung, Entwicklung, Unterstützung etc.) (OO -> LO).

etking schrieb:
Windows und Ms-Office sind auf dem Desktop und bei der Administration jedem Limux zumindest derzeit noch haushoch überlegen.

Nach der Aussage kann ich meinen Arsch verwetten, dass du Linux nie ernsthaft benutzt hast. Aber schön, dass auch Wenig-Informierte ihre Meinung verbreiten können...
 
Zuletzt bearbeitet:
ChilliConCarne schrieb:
Das ist eine Behörde und kein Unternehmen. So billig kommen die denke ich nicht davon.
Doch kommen sie.. ich arbeite selbst im öffentlichen Dienst und habe schon mehrfach von unseren Lizenzkosten gehört(dummerweise weiß ich nicht alle detailliert, daher konnte ich nur grob über den Daumen peilen) und die sind bei weitem nicht so hoch, wie wenn man sich allso so einzeln kaufen würde.
Wirklich teuer wirds nur wenn man Server mit mehreren Knoten betreibt und viel virtualisiert.. aber da kann man dann ja nach Möglichkeiten wirklich auch Linuxserver nutzen(ist ja nicht so, dass ich generell nur AntiLinux wäre..).


ChilliConCarne schrieb:
Sagt auch niemand. Ebenso wenig fallen jährliche Lizenzkosten für Linux und OO/LO an. Man sollte nur nicht vergessen, dass Microsoft einen ziemlich strikten Weg in Richtung Cloud einschlägt, wofür ja Mietkosten fällig werden. Ob da in paar Jahren wirklich nicht jährliche Kosten anfallen, sei daher mal dahin gestellt.
Cloud ist immer mit viel zu negativen Image behaftet... schonmal was von Windows Azure gehört?
Cloud ist nicht immer gleich public Cloud... die Unternehmen können alle auch private Clouds aufbauen und mit WinServer 2012 können sie sogar die kompletten PCs inklusiver aller Programme virtualisiert zur Verfügung stellen oder halt nur einzelne Programme virtualisiert zur Verfügung stellen(womit dann auch neue Rechner entfallen könnten).

Ich fasse mich hier gerade nur extrem kurz(aus Zeitmangel), will aber halt anmerken, dass Preis, Leistung und Möglichkeiten sehr vielfältig sind.
Bei Linux mag der Softwarepreis im ersten Moment nach Null aussehen, aber wie man schon gelesen hat, muss halt auch verdammt viel neuentwickelt und im Laufe der Zeit auch entsprechend gewartet werden(Dateimigration will da sogar außen vorlassen auf Grund des Geschichtsvorteils). Außerdem muss man das Personal beim Umstieg auf LO/OO und Linux als Grundsystem schulen, wohingegen beim Umstieg auf Win7 und Ribbon i.d.R. eher nicht geschult, sondern nur innerhalb des Personals mittels "Propaganda" agiert wird(zumindest bei uns an der Uni fast ausschließlich der Fall). Selbst wenn geschult werden müsste, wäre der Zeitvorteil bedeutend.
Außerdem wurde ja auch schon anbemerkt, dass die Möglichkeiten mit LO/OO extrem eingeschränkt sind und die Software auch generell noch stark verbesserungswürdig ist.
 
Also ich hab jetzt grad mal grob nachgerechnet und hab festgestellt, dass eine Win7-Systembuilder Lizenz in einem Jahr pro Tag grad mal ca. 20 Cent kostet. Bei einer Nutzungsdauer von 5 Jahren bis der PC erneuert wird, sinds grad noch so ca. 4 Cent.

Vermutlich wird man für die Enterprise-Edition eher weniger bezahlen.

Das scheint mir, verglichen mit den Lohnkosten der Mitarbeiter, doch ein verschwindend geringer Kostenfaktor zu sein.

Gut 10 Millionen mögen auf den ersten Blick ein schöner Batzen an Steuergeld sein
allerdings habe ich in den letzten Jahren doch die eine oder andere "Reform" im öffentlichen Bereich gesehen.
Alles was da dem Arbeitnehmer und dem Bürger unter dem Deckmantel der "Effizienzsteigerung" durch Restrukturierung und Einsparung versprochen wurde,
hat, ganz allgemein gesprochen, in der Praxis leider doch sehr oft zu einem Qualitätsverlust geführt (und im Hintergrund oft Unsummen an versteckten Nebenkosten verschlungen).

Von daher bin ich sehr vorsichtig geworden. Nur weil etwas gratis ist, ist es nicht automatisch besser.

Gut, ich bin weder Administrator noch Softwareentwickler und hab keine Ahnung welches System in seinem Innenleben nun das Bessere ist.

Als Endanwender kann ich aber sagen, dass Win7 und Office in der Arbeit einen sehr guten Job machen.

Privat habe ich auch Erfahrungen mit Ubuntu (diese Leiste da auf der Seite geht ja mal gar nicht) und Mint (gefällt mir viel besser und läuft hier auch) gemacht. Ich verwende teilweise auch LO.

Beides ist gut und hat seine Berechtigung.

Ich persönlich überweise aber gerne die Paar Kröten an MS. Verglichen mit der Laufzeit sind die Kosten ein Klax.
MS kann in meinen Augen vieles noch um einen Tick besser...
 
Zuletzt bearbeitet:
Smagjus schrieb:
Das sehe ich nicht ganz so einfach wie du. 500.000€ allein für die Umstellung der Makros und 22Mio für die Schulung der Mitarbeiter sind nicht wenig. Ein kleiner Betrieb kann so etwas wenn auch im kleineren Ausmaß kaum schultern. Die Kosten scheinen sich hier vor allen Dingen über die Menge der Beteiligten zu amortisieren.

Das was du jetzt machst ist eine Milchmädchenrechnung, es wurde ja nicht verglichen was es kostet von Office 2000 für die nächsten 20 jahre zu bleiben, sondern es gbit natürlich auch migrationskosten von 2000 auf 2007 das wurde ja in den vergleichswerten mit eingerechnet. Also wenn eine Firma im Grund3e schon halb Bankrot ist wie du es hier darstellst, dann ists grad wurscht ob sie von Office 97 oder so auf 2007 oder 2010 umsteigt oder von office 97 auf Libre/Openoffice nur mit dem Unterschied das wenn sie doch noch nicht quasi-schon-bankrot ist und einen der 2 umstiege noch packt, sie bei Openoffice dann eine rießen Ausgabenersparnis-rendite hat, jahr für jahr so lange die firma existiert.
 
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