News München spart mit Linux über 10 Millionen Euro

Schon lustig, wie diese Threads immer in Flamewars von Linux- und Windowsbefürwortern ausarten. Glaubt doch den Leuten von diesem Projekt mal, dass sie die Kosten ganz gut einschätzen können ;)

Und ganz ehrlich: Dafür, dass sich die Stadtverwaltung aus den Klauen eines proprietären Anbieters verabschiedet hat, ist weit mehr wert als 10 Millionen € Einsparung. Von mir aus hätten sie auch 10 Mio. mehr ausgeben können, wenn sie dafür von Microsoft unabhängig sind.
 
Besonders lustig ist auch, dass der Support des verwendeten Ubuntu LTS schon nächstes Jahr ausläuft und die Umstellung dann von vorne losgeht, bevor sie fertig ist. Mal schauen, wie lange Limux überlebt, langfristig wäre die Unabhängigkeit von kommerziellen Anbietern und Formaten ja schon nicht schlecht, auch für andere Kommunen und den Bund.

Die armen Beamten, die jetzt in München als Versuchskaninchen den Weg ebenen müssen, tun mir aber trotzdem leid. Das Projekt ist jedenfalls noch lange nicht vorbei und bei den Kosten für Windows wurde nicht nur die Hardware zu viel berechnet, sonder auch die extremen Rabatte vergessen, die man als Talentierter Großeinkäufer bei einem Wechsel auf XP oder 7 und Office aushandeln kann, da sind locker 50% und weit mehr drin.

Ein Großteil der Kosten wird wohl direkt von den Fachabteilungen getragen, die ihre VBA-Skripte und Wildwuchs-Anwendungen für OO neu schreiben müssen, weil es ohne nicht geht. Davon wird das Limux-Projekt wahrscheinlich gar nichts mitbekommen und die Kosten werden zwar vom Steuerzahler getragen, aber nicht dem Projekt zugerechnet.
 
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Programme extra kompilieren usw.

Selbst in meinem Ausbildungsbetrieb hat unser absoluter Linux Guru, der definitiv zu den fähigsten Linux Admins gehört, länge für eine Installation von Programmen gebraucht als ich unter Windows.

Ich mache klick, klick, klick, Einstellung, klick, warten fertig.
Ihm fehlt dann ein package, muss das nach installieren. Dann gibt es das nicht für die Spezielle Linux Version, also compilieren usw.
Nichts unvorhersehbares, aber Sachen die einfach Zeit kosten.

Bei allem Respekt, aber ich finde das nicht glaubwürdig. Nicht glaubwürdig, in dem Sinne, so zu tun als wenn der beschriebene Fall irgendwas mit dem Normalfall zu tun hat. Im Internet liest man diese Geschichte so oder so ähnlich in fast allen Foren. Immer wenn ich das dann lese, frage ich mich, warum passiert mir das eigentlich so selten? Für einen Linux Guru halte ich mich ganz bestimmt nicht.

Der Normalfall, wenn man die Installationsprozesse mal objektiv vergleicht, sieht in Wirklichkeit so aus, dass man bei Windows für jede Software den Web-Browser aufmachen muss, nach jeder Software in der Suchmaschine suchen muss, jede Software manuell runterladen muss, für jede Software den Datei-Browser öffnen muss bzw. den Speicherort und für jede Software durch den Installationsprozess muss. Während man unter Linux im NORMALFALL den jeweiligen Paketmanager der Distribution öffnet und beliebig viel Software aus den Bibliotheken zusammen klickt und alles in einem Mal vom Paketmanager runterladen und installieren lässt. Wenn man 200 Aktualisierungen hat, drückt man einmal auf "Alle Aktualisieren" und wartet bis der Paketmanager fertig hat. Neustart ist eigentlich nur nötig, wenn der Kernel betroffen ist.

Irgendwas scheine ich falsch zu machen, aber manuelles kompilieren kommt sogut wie nie vor. Das betrifft wenn es hoch kommt ein Tag im Jahr, aber dann hab ich für den Rest des Jahres Ruhe.

Wobei eine Zeile: make && sudo make install
so sehr auch nicht weh tut pro Jahr. :D
 
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Die Formate von OO und LO sind ja sogar fast kompatibel, nur hier und da ein kleiner Zeilenumbruch mehr oder weniger, fällt doch in Fachanwendungen kaum auf.

Ein Glück dass ODF so viel besser ist als OOXML und Linux-Admins für ihre ausgeprägte Sozialkompetenz bekannt sind.
 
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etking schrieb:
Die Formate von OO und LO sind ja sogar fast kompatibel, nur hier und da ein kleiner Zeilenumbruch mehr oder weniger, fällt doch in Fachanwendungen kaum auf.

Ein Glück dass ODF so viel besser ist als OOXML.

Ja, aber von den Kosten her deutlich billiger als 2x 15000 Windows Lizenzen + 18500 Office Lizenzen ;)
 
Juxxy schrieb:
Der Normalfall, wenn man die Installationsprozesse mal objektiv vergleicht, sieht in Wirklichkeit so aus, dass man bei Windows für jede Software den Web-Browser aufmachen muss, nach jeder Software in der Suchmaschine suchen muss, jede Software manuell runterladen muss, für jede Software den Datei-Browser öffnen muss bzw. den Speicherort und für jede Software durch den Installationsprozess muss.
Und Seriennummer eintippen (oft >20 stellig) nicht vergessen! :lol:
 
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Ich denke auf Microsoft werden früher oder später schwere Zeiten zukommen. Linux hat sich in den letzten Jahren (bzw. die Distris) so stark entwickelt, dass man ohne Spielen/oder Spezialanwendungen getrost zu diesen greifen kann.

Was halt doof ist und Zeit kostet sind die ganzen VBA Scripts/Makros umzuschreiben, davon fallen tatsächlich viele an.

@Installation unter Linux: Solange es keine Sonderfälle sind, ist der Prozess unter Linux in den meisten fällen wirklich sehr einfach. Fängt man aber mit exotischen Treibern an bzw. für exotische Produkte geht meist das gefrickel los.
 
Sind denn die Wollmux-Kosten überhaupt einberechnet? Die dürften ja nicht gerade gering ausfallen...
und bei den Lizenzen kann man mit MS kräftig handeln wenn man will oder man kauft nur gebrauchte Software.

Was auch in der Rechnung fehlt, sind die vergleichsweise sehr teuren, da seltenen Linux-Berater. Die wurden zwar eingestellt, sind aber nicht korrekt verrechnet.

Ich sehe eher schwere Zeiten für Limux, sollte je die CDU in München regieren ist das Projekt gestorben und das könnte sehr schnell passieren. Aber man brauch solche gescheiterten Projekte um daraus zu lernen und um es das nächste Mal besser zu machen. Offene Formate und Unabhängigkeit sind zwar heute noch weltfremde ideologische Träumerei aber langfristig schon anzustreben.

Nur dafür müsste Linux insbesondere bei der Einfachheit und Zugänglichkeit der Administration, sowie Stabilität / Usabilty und auf dem Desktop noch sehr stark zulegen, das gilt auch für OO/LO.

Gestern erst Mint 14 installiert und schon beim ersten Hochfahren ist der Rechner auf dem Desktop eingefroren. Durch die ewige Frickelei hat man zudem keinerlei Planbarkeit, wer weiß ob es Ubuntu, LO und OO morgen noch gibt.
 
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etking schrieb:
Sind denn die Wollmux-Kosten überhaupt einberechnet? Die dürften ja nicht gerade gering ausfallen...
und bei den Lizenzen kann man mit MS kräftig handeln wenn man will oder man kauft nur gebrauchte Software.

Was auch in der Rechnung fehlt, sind die vergleichsweise sehr teuren, da seltenen Linux-Berater. Die wurden zwar eingestellt, sind aber nicht korrekt verrechnet.

Nein, da fehlt nichts.
Lies mal den ganzen Bericht. Die setzen nur für Windows exakt die gleichen kosten an.
Zzgl., wie bereits erwähnt, 2x Lizenzkosten auf Seiten von Windows (ohne jeglichen Rabatt) + Hardwarekosten, die eh anfallen würden, da Hardware alle 5 Jahre getauscht wird (Punkt 1.1 der Antwort) - egal ob da Linux oder Windows drauf läuft.

Edit.
Zusammen mit dem Bericht von dem externen Controller, aus dem ziemlich deutlich hervorgeht, dass die internen Personalkosten immens gestiegen sind und auch weiter steigen werden (Prognose 2013), finde ich die Antwort an den Stadtrat ziemlich "glaubwürdig" :D
 
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etking schrieb:
Gestern erst Mint 14 installiert und schon beim ersten Hochfahren ist der Rechner auf dem Desktop eingefroren. Durch die ewige Frickelei hat man zudem keinerlei Planbarkeit, wer weiß ob es Ubuntu, LO und OO morgen noch gibt.

Klar, aber das hat man mit Windows auch ;)
Ich hab Windows 7/Ubuntu bzw CentOS auf meinen Rechnern und muss sagen sind alle gleich stabil. Das einzige was unter Windows hier und da mal abschmiert sind Anwendungen.
Planbarkeit - Hat man die unter Windows (siehe W8). W8 kann man für Büroarbeiten auch knicken, da riesen Umgewöhnung.
 
Also bei vollkommen identischen kosten wuerde ich immernoch Linux den Vorzug geben, da die Personalkosten gegenueber den Lizenzkosten einheimische Arbeitsplaetze sind.... oder nicht?

zur stabilitaet: Das schoene an linux ist ja die komplette anpassbarkeit an den eigenen wunsch. solche Probleme wie beim 0815 anwender gibts da sicher nicht.
 
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Und es ist ja nicht dein Geld, sondern nur das Geld der Steuerzahler das Du dafür ausgibst...

Aber mit der Installationsdauer ist das doch nicht euer Ernst, fast alle Installationen erfolgen im professionellen Umfeld zentral und voll automatisiert. Linux wäre hier ansonsten viel umständlicher, weil man für jede zweite Software erst mal fremde Repositories einbinden muss...
 
Und bei dem Ganzen sollte man nicht vergessen, dass dies die erste (grosse) deutsche Stadt ist, die auf Linux umsteigt. Mit den Erfahrungen wird jede weitere Umstellung günstiger, schneller und reibungsloser. Persönlich zahle ich auch nicht gerne Steuern, damit die dann nach Redmond überwiesen werden, weil einige Beamte keine anderen Farben in ihrer Benutzeroberfläche haben wollen.
 
moko schrieb:
[...]

Will man Anwendungen für das Krüppelbetriebssystem "Windows" schreiben? Ich nicht.
Schonmal was von gcc gehört? :lol:

Da 99% der Leute Windows nutzen, ist es deutlich sinnvoller auch dafür Programme zu machen.

Aber man kann auch Web Anwenfungen mit C# und .NET schreiben. Und durchaus einfacher als mit JSP oder PHP...
 
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etking schrieb:
Aber mit der Installationsdauer ist das doch nicht euer Ernst, fast alle Installationen erfolgen im professionellen Umfeld zentral und voll automatisiert. Linux wäre hier ansonsten viel umständlicher, weil man für jede zweite Software erst mal fremde Repositories einbinden muss...

Was für eine Dummheit. Updates sind entweder automatisch oder zentral durchführbar. "Jede zweite Software" kommt in die eigene Repository, von wo sie dann eingespielt oder aktualisiert werden kann, dort werden ganz sicher keine fremden Quellen eingebunden.
 
Man vergessen auch nicht ein Desktop Linux OS (Ubuntu) mit einer Server Linux Version gleich zustellen ,große Firmen nutzen auch kein Ubuntu, sondern ehr eine Linux (Open) Suse Version ,die schon wieder ganz anderst läuft wie ein Ubuntu Desktop Version .... allerdings Linux ist es beides, aber auf anderen Herkunft Weiterentwicklungs Basis :rolleyes::rolleyes:

Und meist werden Programme dann in großen Firmen auch von Server Admin gewartet und nicht einen 08/15 User von irgendwo her ,das gleich gilt hier auch für Windows.
 
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El_Sheepy schrieb:
Selbst in meinem Ausbildungsbetrieb hat unser absoluter Linux Guru, der definitiv zu den fähigsten Linux Admins gehört, länge für eine Installation von Programmen gebraucht als ich unter Windows.

sudo apt-get dauert zu lange? :rolleyes:
Und kompilieren != installieren. Und kompilier etc erst mal unter Windows. Ich hab neulich erst die Krise bekommen, als ich mich mit git für Windows rumschlagen musste.
 
na klar dauert das lange den "sudo" befehl zu benutzen ,ist doch umständlicher wie jedes einzelne programm in windows zu pflegen *ein schelm der dabei böses denkt* :D:D

PS: Stichwort Drittanbieter und Download Toolbar Adware (softonic )unter Windows usw. ....!!!

http://www.friendlyflusi.at/index.php?page=Thread&threadID=23949

Pfui,pfui *feix*
 
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ete schrieb:
Gleiche Schulungskosten für Windows und Linux? Halte ich für sehr unrealistisch. Denke das der Schulungsaufwand bei der Open-Source Lösung erheblich höher ist. Mit Windows kann (fast) jeder Umgehen. Bei Linux sieht das wohl anders aus...

Das ganze hat sich schon mehrfach als Milchmädchen Rechnung herausgestellt.
Die Schulungskosten sind höher, der Wille der Mitarbeiter diesen Schritt mit zu gehen ist oft nicht da.

Kleines Beispiel.
 
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