Mythos oder Wahrheit: Google die Datenkrake

ali7566

Lieutenant
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Feb. 2007
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Hallo Leute,

schon seit geraumer Zeit beschäftige ich mich mit dem Thema Datenschutz und immer wenn ich sehe wie Radikal Google, Facebook etc. Daten sammelt wird es mir etwas unangenehm.

Ich bin keine Person die ultra Pingelig mit seinen Daten ist, ich nutze sogar Facebook sehr gerne (obwohl ich da weder mich orten lasse, keine Fotos in der Mehrzahl von mir habe und auch nicht allzu viel von mir preisgebe).

Wenn ich z.B. sehe was Google alles sammelt schrillen bei mir die Alarmglocken:

1. G-mails werden gelesen
2. bei entsprechenden G-mail account werden Protokolle vom Surfverhalten erstellt
3. Google analytics
4. Latitiude
5. Android -> welches ja sehr viel Daten an Google übermitteln soll
6. Google+, welches mit all den oben genannten sachen als i-tüpfelchen noch verknüpft wird.

Gerade Punkt 6 in Verbindung mit den vorherigen macht einem doch schon zu denken. Eine Firma weiß quasi so gut wie alles über einen. Da muss man doch schon an so manch CyberPunk film der Zukunft denken.

Ich finde z.B. Android z.B. sehr geil aber konnte mich aus persönlicher einstellung nicht dazu überwinden solch ein Gerät zu kaufen.

Meine frage ist aus ganz objektiver sicht:

1. Was hält ihr von meiner Ansicht ?
2. Denkt ihr auch das solch ein ausmaß an Datensammelwut später mal gefährlich werden könnte ?
3. Meint ihr das z.B. ein Unternehmen wie Microsoft ähnlich vorgeht und viele Daten von unserem Windows z.B. sammelt ?

Die Frage ist auch: Google war ja der vorreiter von Datensammlung in solch ausmaß, haftet einfach nur dieses Klischee an ihnen weil sie eben die Pioniere dieser ära sind ?


Ich will hier nicht gegen die Firma Google bashen, sondern nur sachlich diskutieren. Wer hier bashen will, soll sich einen eigenen Thread öffnen. Mir geht es hier um Fakten, Meinungen und die Wahrheit.

Gruß Ali.
 
Zuletzt bearbeitet:
Würde mich wundern, wenn jemand deine Emails liest.
Da gehen 100 Millionen Mails drüber.
Die werden maximal ausgewertet um dir passende Werbung anzuzeigen.
Außerdem musst du ja nicht in dein google Konto eingelogt sein, und dann weitersurfen.
Ich benutze Chrome extra nur für Facebook und Googlemail
 
Ich nutze G-mail gar nicht, auch kein Chrome etc.

Es geht hier ja auch nicht primär um mich sondern, einfach um den stand der Dinge.

Gruß Ali.
 
Sicherlich sammeln Google und FB viel zu viele Daten. Das ist heutzutage leider bei fast jeder Firma so. Apple und Microsoft sind da nicht weniger gierig, Daten sind nunmal wertvoll.

Ich besitze ein Android-Phone, bin bei FB angemeldet (ohne mich dabei im übertragenen Sinne nackt vor den Dom zu stellen) und benutze auch GoogleMail (das mitloggen des Surfverhaltens kann übrigens deaktiviert werden, ob das was nutzt, hinterfrage ich mal nicht weiter :D).

Ohne eine gewisse Menge an Daten herauszugeben, kommt man ja heute fast nicht mehr aus.
Ich möchte mich auch nicht jeglichem technischen Fortschritt (Smartphone) verwehren. Auf Facebook könnte man natürlich verzichten. Ich bin aber eher der Mitleser. FB kennt meine Adresse, meinen Namen, meine eMail, meinen Lieblingsfußballverein ein paar andere Details. Ob mir jemand personifizierte Werbung anzeigen will, ist mir herzlich egal. Das meiste wird geblockt, und nach Gütern die mich interessieren, schaue ich mich um, ohne vorher durch eine Werbung darauf aufmerksam gemacht zu werden.

Bedenke in dem Zusammenhang auch, was Dein Provider alles über Dich weiß. Wahrscheinlich sehr viele Dinge, die Du längst vergessen hast.

Die Vernetzung der digitalen Welt ist der Tod der Privatsphäre.
 
und dein provider hat einsicht in dein surf-verhalten und mit wem du wann wie lange telefonierst. na und? man kanns auch echt übertreiben. von mir aus darf google gerne wissen was für pornos ich mir anschaue, wie oft ich wann wo hardware kaufe etc.
google lebt von werbung. wenn google mir personalisierte werbung aufgrund meines surfverhaltens etc liefert, kann ich das doch nur begrüßen. lieber personalisierte werbung als unnötigen stuss.
was soll mir denn durch die daten, die google etc sammeln passieren?
 
Hi!

Ich bin da ganz deiner Meinung, ich nutze Facebook schon nicht mehr und obwohl ich Android sehr toll finde, bin ich mit mir selbst noch nicht im Reinen, ob ich wechseln soll oder nicht. Ich bin von Android überzeugt, aber deine Gedanken schwirren mir auch dauernd im Kopf umher. Ich bin überzeugt, ohne es genauer belegen zu können, dass alle anderen großen Firmen wie Apple und Microsoft usw. ähnliche Daten sammeln und verwenden wie Google. Google hat sich in meinen Aufgen bisher dahingehend ausgezeichnet, dass sie zumindest offener mit der anschließenden Verwendung der Daten umgehen. Apple blockt erst einmal alles was an sie herangetragen wird und Microsoft hat im Moment niemand auf dem Zettel, deswegen geben sie auch keine Laut.

Es ist ja teilweise auch nachvollziehbar, wieso in dieser Art daten gesammelt werden. Im Prinzip ist es pures Geld, da diese Daten zu personalisierter Werbung genutzt werden. Soweit sogut. Man muss ja auch beachten, dass man im Gegenzug Services bekommt, die ansonsten nicht wenig Geld kosten können (Pushmail, Exchange-Anbindung, Kontakte und Termine Sync usw.) Das Problem in meinen Augen ist nur, dass diese Daten in irgendwelchen Server-Städten verteilt über die USA stehen, und mir niemand sagen kann, ob diese Daten auch verschwinden wenn ich mein Facebook-Konto lösche. Verschwindet die Mail auf meinem Googlekonto auch wirklich, wenn ich sie im Webinterface lösche? Man darf nicht vergessen, dass alle diese Firmen den Datenschutzgesetzen der USA unterliegen, die sind nicht mal annähernd auf den Konsumenten zugeschnitten wie bei uns hier in D (obwohl es hier sicher auch noch Nachholbedarf gäbe). Auch unterliegen all diese Firmen den Antiterror Gestzen der USA, die der Regierung in bestimmten Fällen Zugriff OHNE Richterbeschluss erlauben (in D undenkbar). Das macht mir eigentlich Sorge. Kein Mensch kann mir sagen, was in 10 Jahren ist wenn ich jetzt volle Kanone GMail, Facebook usw. nutze. Der gläserne Mensch ist dagegen vermutlich noch undurchsichtig :)

Auch ist es völlig unbefriedigend, dass es keine wahren Alternativen gibt. Ich könnte jetzt sagen, ok ich kauf mir eines der letzten Nokia smartphones mit Symbian, aber auch Nokia parkt seine Server mittlerweile in den USA. Ich könnt mir vielleicht noch einen Blackberry kaufen oder 10 Jahre zurück und ein Schlichthandy. Ich weiß es auch nicht.

Vieles ist toll und bringt einen wirklich weiter und hilft im Alltag, einiges ist toll aber total unnütz und man braucht es wirklich nicht und wiederum aneres ist einfach nur Schrott. Aber das alles richtig einordnen ist das Problem ;)

Mal schauen was die Zukunft bringt...
 
Die Vernetzung und Datensammlung der heutigen Zeit mag ganz Witzig und manchmal nützlich sein. Allerdings sind die Gefahren, die damit Verbunden sind, auch nicht ohne und es lässt genug Raum für Missbrauch der Daten durch Dritte, an den man selbst vorher garnicht denkt.

Hier ein kleines Beispeil (auch Überspitzt) für den möglichen Datenmissbrauch durch 3te, durch die vernetzung von Internet & Handy mit geringem Datenschutzbewustsein.

1.)Person XY besitzt einen Facebookprofil das gering/kaum Datenschutzbeschränkt ist.
2.)In diesem Profil wird der eigene Wohnort incl. Adresse angegeben.
3.)Dieser ist auch "weil es so toll ist" mit Google-Earth/Maps verknüpft, damit man andere bischen neidisch machen kann in welch schöner Lage und Bude man lebt.
4.)Wie man es in der heutigen Zeit so tut, lässt man über seine Praktische Handy App auch immer mal wieder ein Lebenszeichen auf Facebook von sich hören a'la bin hier: Bar XY, fahre Fahrrad, gerne auch in 4 Stunden abständen um alle zu informieren wo man gerade ist.
5.)XY freut sich das sein FB-Profil über Google, Google-Mail und ICQ direkt als 2ter Vorschlag auftaucht wenn nach dem Vor/Nachnamen gesucht wird und man so leicht für all seine "Freunde/Kollegen" erreichbar ist

Soweit so gut.

Person XY fährt nun für 2Wochen in Urlaub. Lässt dies auch als Status in FB zurück und postet in aller Regelmäßigkeit von "Hawai" über sein Handy den Status, seine Position und läd Bilder vom Tag beim Coktailschlürfen hoch.

Die halbe Welt weis nun also das die Bude, deren Lageplan und Nachbarschaft direkt in Google-Earth einsehbar ist, für 2Wochen unbewacht zum ausräumen bereit steht. ;)
 
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Und dabei hat man nicht mal illegal die Daten beschafft, wobei das Bude ausräumen dann doch illegal ist. :D Aber es ist schon unglaublich, wie man an sensible Daten gelangt, ohne erst mal kriminelle Energie an den Tag gelegt zu haben...
 
diese Daten sind doch quasi einzig für Werbung gut.
Durch Personalisierte Werbung bekommt man weniger müll, also erstmal etwas Positives.
(Aktuell suche ich ein neues Auto, da will ich Autowerbung und keine Waschmittelwerbung sehen.)

Brisante Daten sind im Grunde alle Finanztechnischen Daten.
Kontonummer, Passwörter, Login-Daten.
Das stellt ein viel größeres Problem dar.
einmal in einem Online Shop was gekauft und die Daten bleiben Jahrzehnte gespeichert.
Es gibt viele Shops, da weiß ich nicht mehr, dass ich dort meine Daten hinterlegt habe.
Fatal, wenn sie ein Sicherheitsleck haben....


Wohingegen Google nur das Surfverhalten analysiert.
das sind Daten, die nach kürzester Zeit Wertlos sind.
Denn diese kann man nur einer IP zuordnen, Täglich wechselt diese aber.
Das Auf dem PC hinterlegte Userprofil stört auch nicht weiter, denn das ist ja auf MEINEM PC.
Da Google also keinerlei Daten hat, welche für mich Nachteilig sein könnten, sollen sie sammeln solange sie wollen.


@RogerWilco
dein beispiel hat überhaupt nichts mit Datensammelwut zu tun.
denn das sind alles Daten die die Person Freiwillig jedem zur verfügung stellt.
wenn man das macht, sollte man sich eben über die Nachteile im klaren sein.
Die Daten welche Google Sammelt haben damit überhaupt nichts zu tun.



generell kommen bei dem Thema immer recht blöde Beispiele.
Jeder Sagt, das was Google macht wäre schlimm (Gläserner Bürger und so nen Quatsch)
Aber wenn man dann nach Beispielen Fragt kommt nichts!


Wenn es doch so schlimm ist, wieso Liefert dann Google keine Brauchbaren Ergebnisse, wenn ich meinen Namen eintippe?
hmm, da mach ich wohl irgendwas Falsch....
 
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@rogerwilco: das sehe ich aber nicht als problem der datenerfassung an, sondern dass viele internet nutzer zu sorglos mit den medien umgehen. man muss ja nicht bei facebook seine adresse angeben. man muss ja nicht der ganzen welt mitteilen, dass die wohnung für 2 wochen unbewacht ist. da sammelt ja niemand daten, sondern ich posaune es in die welt hinaus. dass das ein großes problem ist, steht außer frage. aber dieses problem geht vom user aus, nicht von den anbietern der dienste
 
Das Daten-Sammeln alleine ist prinzipiell doch egal. Das macht auch jede Firma soweit es Ihr möglich ist -und wenns nur der Statistik dient.
Die Frage ist viel mehr: Was wird mit den Daten gemacht? IdR werden es wohl statistische Auswertungen sein. google benützt die Daten hingegen noch zur Versorgung mit personalisierter Werbung. Dafür können Sie für die Werbung entsprechend viel Geld verlangen, da Du so nicht die neuste Werbung von Chanel #5 angezeigt bekommst, die dich Nüsse interessiert, sondern vlt. von 'nem Autohersteller oder Hardware-Store.
Dafür bietet google seine Dienste gratis an -und fördert dabei noch Open-Source-Projekte. Google ist mE bei weitem nicht so "evil" wie gerne hingestellt. Ein größere Datenpannen haben sich die ja -im gegensatz zu vielen anderen- noch nicht geleistet.
Microsoft und Apple (aber genauso HTC,...) werden genauso Daten sammeln, schlichtweg um Ihre Produkte verbessern zu können. Office zB fragt nach der Einrichtung immer ob man am Programm zu Produktverbesserung teilnehmen möchte. Dann sammelt das Programm Informationen welche Funktionen am häufigsten verwendet werden und dgl. So kann MS im nächsten Relase ein verbessertes UI anbieten. Das is nicht "evil", sondern sinnvoll.
Anders sieht's hingegen bei Facebook aus: Wer die Dinge etwas hinterfragt kommt irgendwann auf die Frage: wie finanziert sich facebook? Außerdem legt das Netzwerk lt. eigener Aussage keinen Wert auf Datenschutz.
(Datenschutz = Zugänglichkeit privater Daten für Dritte) - ganz im Gegensatz zu google.

google ist (wie alle anderen) eine Datenkranke (Sammeln von Daten) - das sagt aber nix über den Datenschutz aus. Und hier ist google dann wohl doch nicht so schlecht aufgestellt...

MfG, Thomas
 
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florian. schrieb:
diese Daten sind doch quasi einzig für Werbung gut.
Durch Personalisierte Werbung bekommt man weniger müll, also erstmal etwas Positives.
(Aktuell suche ich ein neues Auto, da will ich Autowerbung und keine Waschmittelwerbung sehen.)

Brisante Daten sind im Grunde alle Finanztechnischen Daten.
Kontonummer, Passwörter, Login-Daten.
Das stellt ein viel größeres Problem dar.
einmal in einem Online Shop was gekauft und die Daten bleiben Jahrzehnte gespeichert.
Es gibt viele Shops, da weiß ich nicht mehr, dass ich dort meine Daten hinterlegt habe.
Fatal, wenn sie ein Sicherheitsleck haben....


Wohingegen Google nur das Surfverhalten analysiert.
das sind Daten, die nach kürzester Zeit Wertlos sind.
Denn diese kann man nur einer IP zuordnen, Täglich wechselt diese aber.
Das Auf dem PC hinterlegte Userprofil stört auch nicht weiter, denn das ist ja auf MEINEM PC.
Da Google also keinerlei Daten hat, welche für mich Nachteilig sein könnten, sollen sie sammeln solange sie wollen.

Naja, wenn mein Surfverhalten Aufschluss über schwere Erkrankungen, Seelenleiden, sexuelle Neigungen usw. bietet, ist das alles andere als wertlos, für wen auch immer. Niemand kann sagen, ob solche Daten nicht auch an den meistbietenden weiterverkauft werden.
 
@NoiprocS

Stimmt. An dieser Situation ist natürlich der User zu großem Teil selbst schuld. Allerdings wird es bei der Wut an personalisierung der Daten durch die Anbieter über kurz oder lang immer schwieriger selbst dagen zu wirken. Auch das Datenschutzbewustsein der Anbieter lässt zu wunschen übrig und man selbst weis öftemal garnicht was Angezeigt wird, oder womit man Verknüpft wurde.

So Veknüpft FB übrigends geerne User mit deren Handy-Nr. wenn die FB-App benutzt wird. Auch gerne ohne zu fragen. (Konto -> freunde bearbeiten -> kontakte, wers nid weis) Die Welt muss allerdings meine Nr. nicht wissen.

Das Beispiel sollte generell auch nur zeigen was die Datensammlung & Verknüpfung bewirken kann ohne große Kriminelle Energie zu benutzen.
Das hierzu jedoch noch mehr Daten wie Konto-Nr, Kreditkarte, Telefonnummer, Rechnungen usw. im Hintergrund verknüft werden ist noch viel bedenklicher. Man gerät immer mehr zum Gläsernen menschen über den man ohne Kriminelle Energie schon viel, gerne zu viel, weis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu Punkt 1:

Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass Google E-Mails lesen würde. Es wird lediglich - wie bei jedem E-Mail Anbieter - die E-Mail durch einen Keyword-Filter gejagt. Das erfolgt überall und ist ein Teil jedes SPAM-Filters. Einziger Unterschied (und ebenfalls nicht exklusiv auf Google beschränkt: Bei der Keyword-Untersuchung wird auch abgeglichen, ob Keywords enthalten sind, für die Werbekunden Anzeigen gebucht haben. (Beispiel: Keyword "Urlaub" -> Werbung von Reiseveranstaltern wird eingeblendet.) Da die Werbung bei Google äußerst dezent eingebunden wird, ist das eigentlich sogar ein Punkt, den man positiv bewerten kann. Schliesslich sind die Google-Dienste kostenlos und bieten dafür einen Funktionsumfang, den man woanders nur für Geld bekommt.

Zu Punkt 2:

Google bietet in den Einstellungen des Accounts die Möglichkeit die gesammelten Daten einzusehen, zu löschen und auch Einstellungen zu setzen, was gesammelt wird.

Zu Punkt 3:

Google Analytics kann man durchaus kritisch sehen.

Zu Punkt 4:

Latitude ist ja ein Opt-in-Dienst. Also: Wer sich dort anmeldet und das nutzt, sollte wissen, was er da tut.

Zu Punkt 5: Androide, iOS, Windows Phone, alles kein Unterschied. Wer die Ortungsdienste nutzt, muss damit leben, dass anonymisierte Standortdaten an den jeweiligen Hersteller gesendet werden, um WLAN-Datenbanken, Verkehrsinfos, etc. zu generieren. Wer seine Kontakte in der Cloud synct, hat die Daten auf den Servern liegen. Bisher gibt es auch keine Anzeichen, dass diese irgendwie ausgewertet oder Verarbeitet werden. Wozu auch?

Zu Punkt 6:

Auch hier wieder: Opt-in. Die +1-Daten werden wahrscheinlich in Suchergebnisse mit einfließen, was nicht unbedingt negativ ist. Außerdem hat es Google dem Nutzer sehr einfach gemacht, wenn es darum geht zu steuern, wer was sehen kann. Ansonsten gilt wie bei jedem sozialen Netzwerk, dass der User dafür verantwortlich ist, was er dort einstellt.

Mein Fazit: Bezüglich Datenschutz gilt, dass man immer wachsam sein sollte. Das ist gut, und umso mehr Leute das sind, umso eher würde herauskommen, wenn irgendwo was schief läuft. Momentan sehe ich keine Anzeichen, dass von irgendeinem der kontrovers diskutierten Dienste, egal ob Google, Facebook oder ähnlichen Dienste, eine konkrete "Gefahr" ausgeht. Das Problem sind viel eher die User, dich sich selbst in unangenehme Situationen bringen, weil sie unachtsam mit diesen Diensten umgehen. Wenn ich sehe, was manche Leute öffentlich bei Facebook posten, weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll.
 
@schapersjr: da hat dein provider aber bestimmt mehr einsicht in die von dir besuchten seiten als google ;)
und wer sollte hier der meistbietende sein? es wird wohl kaum ein potentieller arbeitgeber daten über bewerber bei google kaufen. und selbst wenn, dann weiß mein arbeitgeber halt, dass ich auf rothaarige, blonde oder dreier stehe. generell frage ich mich bei dieser art themen immer, was all die skeptiker immer befürchten. welche organisation hat denn ein bestimmtes interesse daran, zu erfahren, was max mustermann am 11.11 um 14:00 Uhr im internet gesucht hat?
ich stehe der weitergabe von persönlichen daten durchaus skeptisch gegenüber. allerdings sehe ich bei sowas einfach keine gefahr. wenn ich natürlich jedem x-beliebigem dienst all meine daten zur verfügung stelle, sodass dieser irgendwann mehr über mich weiss als ich selbst, dann bin ich es selbst schuld.
aber das was google sammelt empfinde ich als vollkommen OK. google sammelt daten über meine internet-aktivitäten. dafür bekomme ich personalisierte werbung. damit macht google gut geld und kann mir kostenlose dienste wie die google-suche, google maps, android, etc bieten. für mich eine win-win situation
 
Wenn ich mir viele eurer Antworten durch lese, scheint mir, dass vielen egal bzw nicht wichtig ist, ob irgend jemand drittes weiß, welche Seiten ihr besonders gerne aufruft und welche nicht.

Das mag in erster Hinsicht auch egal sein, was will google schon damit anstellen, außer Werbung maß zu schneidern.

Das Google nebenbei mit den Daten, die wir kostenlos zu Verfügung stellen!! Milliarden verdient (wie facebook unteranderem auch), wird oft vergessen. Unser Surfverhalten ist eine Ressource und die wird unter dem Deckmantel der kostenlosen Nutzung ausgebeutet. Die Welt arbeitet für Google und Facebook und verlangt keinen Cent dafür. Wo gibt es denn sowas?

Nebenbei wird nicht nur Werbung zugeschnitten, sondern sehr wohl auch Suchanfragen. Was passiert, wenn wir irgendwann nur noch passende Antworten finden werden? Nur noch Antworten die zu unserem durchsichtigen Surfverhalten passen?
 
@NoiprocS: Pharmaunternehmen, Krankenkassen und Versicherungen hätten da sicher gesteigertes Interesse. In erster Linie verdienen Versicherungen Geld. Die sind vor Abschluss eines Vertrages sicherlich auch interessiert, ob der Kunde im Endeffekt über die Laufzeit Geld kostet oder Geld mitbringt.

Ich will ja auch nicht Google böse Absicht unterstellen, wie gesagt ich halte da Google für weniger "evil" als viele viele andere. Aber die Daten sind nunmal verfügbar, wo auch immer. Und wenn ich an die Daten will, komme ich auch dran. Ist immer nur die Frage, wie viel Geld mir das wert ist. Entweder ich kauf mir nen guten Hacker oder ich frage einfach nen labilen Googlemitarbeiter. Für Geld machen Menschen viele lustige Dinge, das steht mal fest. Und sowas kommt in den besten Familien/Unternehmen vor. Und nur wenn ein Mitarbeiter sich eine Verfehlung leisten würde, ändert das ja auch nicht an Google seiner eventuellen guten Absicht. Solche riesigen Firmen sind immer auch ein Spiegelbild der Gesellschaft, da laufen auch zwielichtige Personen rum.

Ohne das jetzt auf Google fokussieren zu wollen, das gilt in gleichem Maße natürlich auch für alle anderen Firmen dieser Größenordnung.
 
muchahad schrieb:
Das Google nebenbei mit den Daten, die wir kostenlos zu Verfügung stellen!! Milliarden verdient (wie facebook unteranderem auch), wird oft vergessen. Unser Surfverhalten ist eine Ressource und die wird unter dem Deckmantel der kostenlosen Nutzung ausgebeutet. Die Welt arbeitet für Google und Facebook und verlangt keinen Cent dafür. Wo gibt es denn sowas?

aha. und google bietet mir dafür kostenlos ihre dienste wie googlemail, die google suche, google maps, streetview etc. an. meiner meinung nach ein gutes angebot im tausch für die erfassung meiner daten, die ich diesen kostenlosen diensten preisgebe.

@schapersjr: das ist aber sehr konstruiert. und dann ist immernoch die frage, ob man mit diesen daten wirklich viel anfangen kann. wenn ich per google nach hiv, organspende etc. suche, dann weiß google, dass ich danach gesucht habe. alles andere läuft dann aber nichtmehr über google. ich suche z.b. öfter mal nach themen, die mich einfach interessieren, ohne dass ich was damit zu tuen habe. deswegen werden meine beiträge wohl nicht steigen. generell finde ich solche diskussionen aber extrem schwierig zu führen, da dass doch alles sehr abstrakt ist
 
muchahad schrieb:
Das Google nebenbei mit den Daten, die wir kostenlos zu Verfügung stellen!! Milliarden verdient, wird oft vergessen.

ahja, und nun?
was stört dich daran, wenn google Geld Verdient?
was hat das Verkaufen von Personalisierter Werbung mit Datenschutz zu tun?
 
@NoiprocS: Ohne Frage ist das konstruiert, aber das Problem ist ja, dass heutzutage auch viel mit Spekulationen Geld verdient wird, und ich bezweifle, dass es jemanden interessiert, ob du nach hiv gesucht hast weil es dich interessiert oder weil du es hast. Aus Sicht einer Versicherung wäre mir das Risiko zu groß dir eine Krankenversicherung zu geben.

Nicht falsch verstehen, wie gesagt ich nutze einige Google Dienst auch eben wegen Android und weil sie auch gut funktionieren und Google auch einfach die besten Suchergebnisse liefert. Ich persönlich finde nur, dass der ganze Hype um soziale Netzwerke, Cloud, gefällt mir und +1 Buttons so unübersichtlich ist, dass die Masse da schon gar nicht durchsteigt und sich so sehr viel Raum für Manipulation und Spekulationen auftut.

"Früher" wurde man im Urlaub beklaut und war die Urlaubskasse los. Heute wird man evtl. anderweitig "beklaut" und merkt es noch nicht mal. Oder man verliert sein Smartphone ohne geeignete Sicherheitsnmaßnahmen getroffen zu haben, und der anschließende Schaden ist vielleicht gar nicht so einfach gut zu machen wie 500 gklaute EURO/DM/Dollar.

Ich will damit nur sagen, dass in der breiten Bevölkerung auch das Interesse geweckt werden muss, Herr über seine Daten zu bleiben. Wem ich sie letzendlich für was gebe, soll mein Problem und meine Entscheidung sein. Aber wie hier auch schon mehrfach angemerkt wurde, hat da natürlich auch der User bzw. der DAU einen Bärenanteil dran.
 
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