NAS Eigenbau, welche Komponenten?

[Raijin]

Zum Ausprobieren sind VMs (Virtuelle Maschinen) eine feine Sache. Da kann man zum Beispiel verschiedenste Linuxdistributionen testen, als NAS, Router, Firewall, HTPC oder was auch immer. Ein Selbstbau ist ja nicht nur SelbstBAU, sondern auch SelbstKONFIGURATION! Auch da gibt es natürlich nette Linux-Pakete, die mit Webinterfaces daherkommen, aber gerade für den Lerneffekt ist es interessanter (und komplizierter), das zu Fuß zu erledigen. Oder aber man kramt das alte Notebook aus dem Schrank, Linux ist sehr genügsam was die Hardware angeht. Hat man damit etwas Erfahrung gesammelt, kann man sich um richtige Hardware kümmern und das Produktivsystem aufsetzen.

Diese Vorgehensweise ist allemal besser als wenn man sich für teuer Geld Hardware anschafft und dann auf halber Strecke die Segel streicht, weil das zu anstrengend ist.

 

[Apfelorange]

Mit zu Fuß meinst du comandozeilen statt GUI (z.B. Weboberfläche)? Nachhaltiger ist das sicher, aber die Zeit zum Lernen... Naja, ok, man sollte so ein Projekt vielleicht auch nicht machen, wenn man nicht weiß, was man da macht. OK.

 

[Raijin]

Genau das meine ich. Ein Selbstbau bietet wesentlich mehr Möglichkeiten als zB eine Synology. Auch wenn die schon verdammt viel bietet. Sogesehen kann man aus einem Selbstbau schon ein Stück weit eine eierlegende Wollmilchsau bauen. Beispielsweise Router, NAS, VPN-Server, Web-Server und HTPC, aber wer stellt sich schon einen Bigtower mit 10 Festplatten neben den TV

Ein NAS allein ist noch relativ unkritisch was die Konfiguration angeht. Benutzer anlegen, Shares einrichten, Zugriffsrechte anpassen, fertig. Gerade weil es dafür sehr gute Linuxdistributionen gibt (mit schönen GUIs). Spätestens dann, wenn man aber mit 2x LAN rumspielt und zB auf zwei Hochzeiten tanzt (aka 2 Netzwerke), muss man sich schon etwas mehr damit beschäftigen. Schließlich richtet man sich ja nicht nur zum Spaß 2 Subnetze ein, sondern will das eine beispielsweise als Gast-LAN nutzen. Plötzlich wird das vermeintlich simple NAS ungewollt zum Sicherheitsrisiko für das HausLAN (vom GastLAN aus), wenn man nicht aufpasst. Oder aber man möchte das Selbstbau-NAS zusätzlich als VPN-Server einrichten. Zack, plötzlich ist die Kiste im Internet erreichbar.

Als Beispiel nehmen wir mal die Funktion eines Gast-WLANs an einem Router. In der Weboberfläche ist das gefühlt nur ein Haken, ein bischen SSID und ein Key zur Verschlüsselung. Die Regeln für die Firewall werden dabei automatisch gesetzt => Lerneffekt gleich 0. Beim VPN (zB von Synology und Co) ebenso. Haken, Zertifikate, Benutzer, klick, klick, Enter, speichern. Moment, ist jetzt nur die Synology per VPN erreichbar oder ist das ganze LAN dahinter sichtbar? Hm.. Mal ins Handbuch gucken....

Macht man solche Dinge zu Fuß (natürlich mit Unterstützung eines Buchs oder Tutorials), werden zB die Regeln für die Firewall im Detail erklärt, was tun sie und warum braucht man sie. Dabei kann man eine Menge lernen, wenn man denn Spaß dran hat

 

[ML89]

Du kannst doch auf die Fraigaben Zugriffsrechte vergeben. Eine ist "Admin", die auf alles Zugriff hat und die andere "Gast". fertig.

 

[Apfelorange]

Ich hab dann doch nochmal ne Frage

In nem anderen Thread wurde der AMD Athlon II 5350 genannt, wegen der AES-Beschleunigung. Mir fiel ein, dass ich in der Geizhals-Übersicht bei den Iomega NASs "AES Unterstützung" gelesen hatte.
Zum AMD im Vergleich zu nem Celeron G1820 und J1900 bezügl. AES ist heir ein Test http://www.xbitlabs.com/articles/cpu/display/athlon-5350-sempron-3850_6.html

Mein Frage nun, die Iomega bzw. Lenovo Teile sind, wenn Intel, dann mit Atom bestückt. Meinen die dann mit "AES Unterstützung" auch dass die CPU, so wie die 5350 das beschleunigende instruction set dafür hat?

Siehe, ganz rechts px4-400d http://geizhals.de/?cmp=636520&cmp=636635&cmp=636637&cmp=1060445 (den vorbestückten 6TB hab ich drin, wegen der geringen Preisdifferenz, nicht irritieren lassen, es geht nur um 3 Boxen).

Dummerweise sind die Lenovo-Seiten unterschiedlich nützlich. Ist der D525 nicht schon was älter? D2701 ist dann wohl ne OEM Anfertigung, oder?
px4-300d http://shop.lenovo.com/de/de/servers/network-storage/lenovoemc/px4-300d-series/ (hier leider keine details)
px6-300d http://shop.lenovo.com/de/de/servers/network-storage/lenovoemc/px6-300d/#tab-technische_daten
px4-400d http://shop.lenovo.com/de/de/servers/network-storage/lenovoemc/px4-400d/#tab-technische_daten

Was auch etwas seltsam ist, sind die OS Angaben, einerseits OS 10.6-10.8, bei nem anderen mindestens 10.2 (in der obersten Zeile steht aber "Intel CPU").

Interesant finde ich noch diesen Zufallsfund http://iomega.com/resources/ui/ix2-200ce-309/manage.html sieht auch nicht schlecht aus, von der Bedienbarkeit. Fraglich ist, ob das für die px-Modelle das gleiche ist und was damit unter Lenovo passiert ist, denn oben steht ja noch Iomega.

 

[deveth0]

Nein, die haben meistens keine Hardwarebeschleunigung für AES sondern bilden das alles direk tüber die CPU ab. Das kann bei einigen Modellen dann dafür sorgen, dass die Transferraten stark in den Keller gehen, bei anderen wirk es sich weniger aus.

 

[R²-H]

Als Betriebssystem für den NAS-Eingenbau kann ich OpenMediaVault empfehlen.
Hier eine Anleitung zur Installation.
Und die Webseite.

 

[Domi83]

Alternativ, wenn man sich auch mit Linux etwas auseinander setzen möchte, Debian, Ubuntu, CehtOS etc. da gibt es eigentlich keine Grenzen So habe ich es gemacht, da mir die fertigen Systeme nicht gefallen hatten.

Gruß, Domi

 

[R²-H]

Alternativ, wenn man sich auch mit Linux etwas auseinander setzen möchte, Debian, Ubuntu, CehtOS etc. da gibt es eigentlich keine Grenzen So habe ich es gemacht, da mir die fertigen Systeme nicht gefallen hatten.

Gruß, Domi

Kann ich auch nur empfehlen. Das von mir genannte OS basiert auf Debian hat aber eine gute GUI.

 

[Apfelorange]

Als Betriebssystem für den NAS-Eingenbau kann ich OpenMediaVault empfehlen.
Hier eine Anleitung zur Installation.
Und die Webseite.

Das war auch meine easy-Lösungsidee (contra commandozeilen lernen). Hatte ich das nicht schon paar posts vorher gesagt? Aber trotzdem Danke für den Tip.

Wenngleich ich nicht sagen möchte, dass ich es ablehne oder nicht sehr nützlich fände mich mit Commandozeilen mehr auseinander zusetzen, aber dafür fehlt mir doch etwas die Zeit das zu vertiefen.