NAS Eigenbau, welche Komponenten?

Oben gab es ja wiedersprechende Aussagen bzgl. Lautstärke bei Synology DS214 und 414.

Hat jemand mal beide gehört und das 414 ist vielleicht wwirklich quasi nicht hörbar?


Zum HP Proliant. Das liest man oft, dass es laut sei, dann wird immer gesagt man soll den Gehäuselüfter und das Netzteil austauschen, ist es dann leiser als das Synology oder sogar immer noch laut wie ein nicht silent-optimierter 0/8/15-Office-PC?

Stromverbauch, bei Eigenbau wurde hier gesagt, man kommt auf 15W im Idle mit Festplatten, wieviel hatte das Synology denn MIT Platten im idle? Hat jemand ne Modellrechnung bei 24/7 wie hoch der finanzielle Unterschied ist (Stromkosten)?

Dann noch ne Frage zu Dateisystemen. Solange die Platten im NAS sind, kann man mit jedem Mac und PC drauf zugreifen und darüber zwischen Mac und PC austauschen oder zur PS3 streamen oder was weiß ich. Bedeutung hat das Dateisystem des NAS nur, wenn das Teil kaputt geht und man an die Daten will, oder?
Dann a) einbauen in externes Gehäuse geht wohl nicht, da inkompatibles Dateiformat b) neues NAS kaufen, dass mit nem OS läuft, dass das gleiche Dateisystem kann richtig?

Zu den RAID-Modi. Ich hatte gelesen, bei RAID5 (selbst, wenn das Dateisystem kompatibel ist) kommt man nach Ausbau nicht mehr an die Daten. Ist das richtig oder war das bei RAID10 oder 1??? Der Rebuilt der Daten, wenn man alle Platten aus einem DS414 rausnimmt und in ein neues DS414 reinbaut und eine Plate wiederhergestellt werden muss, soll wohl auch nicht immer klappen? Ja?


PS: hier der Artikel ist auch noch recht interessant http://www.markuswochele.com/nas-im-eigenbau-vergleich-mit-synology-ds413j-und-ds413/#comment-6620


PPS: irgendwo wurde als Vorteil eines Eigenbaus genannt, dass eine Eigenbau CPU immer am unteren Rand der Auslastung ist und deshalb wenig Strom verbraucht, aber man noch Reserven nach oben hat, während ein NAS eine schwächere CPU immer bis fast 100% ausschöpft und dann den Höchstwert an Verbrauch für diese CPU nimmt. Am Ende ist man beim Verbrauch gleich, aber was Leistung angeht ist man bei jedem NAS (kann man das wirklich so generalisieren?) am Anschlag.

Wie sieht es da mit future-proof aus? (sich ändernde Anforderungen, z.B., dass plötzlich überall Filme nur noch in x.264 high profile 80, angeboten werden. Die 80 hab ich mir jetzt ausgedacht, um nen Unterschied zu heute deutlich zu machen, wo man beim Kauf wohl darauf achten wird, dass x.264 Filme mit high profile5 in HD-Auflösung ruckelfrei gestreamt werden können. 60FPS, im Falle des DS414 z.B., (wenn der Mensch bei 15-24 noch fließende Bewegungen erkennt), sollte doch völlig ausreichend sein, oder? Aber was, wenn mit nem neuen x.264 Profile, das die Anbieter plötzlich verwenden die FPS auf 10 sinken, mit dem vorhandenen System, oder ist das nicht denkbar? Ich möchte davon ausgehen, dass das Ding 5-6 Jahre genutzt werden kann.
 
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Das was in einem PC/NAS Geräusche macht sind Lüfter und Festplatten. Erstere findet man auf der CPU, am Gehäuse und im Netzteil. Je mehr Leistung verfügbar ist, umso größer ist auch die Kühlkonstruktion. Will heißen: Ein i5 braucht mehr/größere Lüfter, auch wenn er die ganze Zeit nix tut. WENN er denn mal was tut, produziert er mehr Abwärme als zB ein kleiner Celeron. Durch gezielten Austausch, kann die Lautstärke deutlich gesenkt werden.
Festplatten machen in einer Diskstation denselben Lärm wie in einem Eigenbau - Unterschiede bei Dämmung, etc. mal außen vor.

Stromverbrauch: Da muss man nicht päpstlicher sein als der Papst. 15 Watt Verbrauch sind ganz grob ca. 35 € pro Jahr (24/7). In etwa Watt * 2,25 = Kosten pro Jahr @ ~25 Cent/kWh. Um einzelne Watt würde ich mir daher keine großen Sorgen machen. Deswegen lohnt es sich nicht, einen 1500€ Kühlschrank zu kaufen, der 50 kWh/Jahr weniger verbraucht als das Gerät für 500€ - löblich, keine Frage, aber nicht wirtschaftlich, weil das Gerät sich erst in 10 Jahren ammortisieren wird, sofern es bis dahin noch nicht den Geist aufgegeben hat..

Dateisystem: Ich sag jetzt mal pauschal ja. Sofern man nicht mit Dateisystemen umzugehen weiß, würde ich immer zur Standardauswahl raten und Experimente vermeiden.

RAID: Jein.. RAID kann problematisch sein, wenn man zB die 3 Platten von einem RAID5 von einem RAID-Controller (zB in einem Synology-NAS) zu einem anderen Controller migriert (zB in einem QNAP-NAS). Es kann selbst bei einem 1:1 Tausch Probleme geben. Da aber ein RAID so oder so kein Backup ersetzt, hat man für den Umzug ja sowieso noch eine Kopie neben sich liegen und kann die Daten an neuer Wirkungsstelle wieder auf das frische RAID-System aufspielen ;)


Zum letzten Absatz: Ähh... ja? Nein? Hä? Ich finde die Frage nicht ^^ Die Aussage stimmt aber prinzipiell, dass sich eine CPU in einem Eigenbau selbst bei vermeintlich aufwändigen Operationen im NAS bestenfalls langweilt. In NAS-Systemen stecken oft ARM-CPUs und ähnliches, die zwar auf minimalen Energieverbrauch getrimmt sind, aber auch nur begrenzte Leistung bieten. Die Frage ist was man will. Die Synology-Software (QNAP, etc. ähnlich) bietet mittlerweile einen Funktionsumfang, der einen fast erschlägt. Aber alles hat seinen Preis. Aktiviert man jede nur denkbare Option, gerät die CPU schon ganz schön ins Schwitzen. Nutzt man nur das NAS, ist das kein Thema.
Daraus folgt: Wenn man einen Server (mit/ohne NAS-Funktion) haben will, sollte man sich einen Server anschaffen. Wenn man ein NAS will, dann ein NAS. Wenn man ein NAS mit einigen wenigen Server-Funktionen will, NAS oder Eigenbau.

Als Beispiel für die Leistungsreserven des Eigenbaus sei mal ein VPN-Server genannt. VPNs sind in der Regel verschlüsselt, das heißt, dass das VPN-Gateway die empfangenen Daten ent- und die zu sendenden Daten verschlüsseln muss. Das verursacht eine nicht zu unterschätzende CPU-Last sofern diese keine HW-Verschlüsselung bietet. Ein Synology-NAS kann das auch, aber es kann sein, dass das VPN über die Synology deutlich langsamer ist als über einen waschechten Server. Dieser hat nämlich einfach mehr Dampf und erledigt die Ver-/Entschlüsselung mit der linken A**backe.
 
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Erstmal riesen Dank, das ist sehr gut erklärt!

Raijin schrieb:
(...)

Dateisystem: Ich sag jetzt mal pauschal ja. Sofern man nicht mit Dateisystemen umzugehen weiß, würde ich immer zur Standardauswahl raten und Experimente vermeiden. *ANMERKUNG-1*

RAID: Jein.. RAID kann problematisch sein, wenn man zB die 3 Platten von einem RAID5 von einem RAID-Controller (zB in einem Synology-NAS) zu einem anderen Controller migriert (zB in einem QNAP-NAS). Es kann selbst bei einem 1:1 Tausch Probleme geben. Da aber ein RAID so oder so kein Backup ersetzt, hat man für den Umzug ja sowieso noch eine Kopie neben sich liegen und kann die Daten an neuer Wirkungsstelle wieder auf das frische RAID-System aufspielen ;) *ANMERKUNG-2*


(...). Nutzt man nur das NAS, ist das kein Thema [mit der CPU-Auslastung]. *ANMERKUNG-3*
(...)
zu 1: und wenn die NAS-Box kaputt geht und man an die Daten will, nimmt man eh das vom NAS getrennte Backup, oder?
zu 2: OK, Backup zusätzlich besteht. Vorteil des RAID ist nur die Prüfsumme, weil würde man immer nur Backups machen, als würde man einen komplette Festplatte klonen, dann würde man unter Umständen ohne es zu merken, kaputte bits/Dateien kopieren und hat auch nichts vom Backup. Hab ich das so richtig verstanden?
zu 3: also streaming (zum TV/PS3/Musik), Dateiaustausch/torrenting ist dann doch das klassische, was ein DS414 nicht überfordern sollte, oder?

Was bringt einem das RAID, wenn im RAID eine Platte ausfällt am letzten Tag, bevor das wöchentliche Backup zur externen Platte hätte sein sollen? (defekte HDD im NAS raus, neue rein und hoffen, dass er es wieder hergestellt kriegt und das nicht drei Tage braucht und in den drei Tagen was neues abkackt (z.B. zweite NAS-Platte oder sogar das Backup)? Ist das zu spkeptisch gesehen? :D) -> ist das NAS nicht rettbar, fehlt einem, wenn Samstag das backup gewesen wäre, ja dann der Kram von Freitag, trotz Backup. Gut, dann müsste man einfach incrementielle backups mitlaufen lassen. OK, wieder zu kompliziert gedacht. :)
 
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1 ja
2 hä? Die Prüfsumme hat nix mit kaputten Dateien zu tun, sondern nur mit dem Wiederherstellen im Falle eines Plattendefekts. Ein Virus, Speicherfehler, etc macht die Daten kaputt - so oder so..
3 ja

Lies mal bei Wikipedia RAID nach. Ein RAID5 erhöht die Verfügbarkeit. Geht eine Platte über den Jordan, kann man immer noch ganz normal auf die Daten zugreifen - auch solange die neue Platte noch nicht drin ist. In dieser Zeit bzw während des Wiederherstellprozesses führt ein 2. Defekt unwiederbringlich zum kompletten Datenverlust. Deswegen sollte der 1. Defekt schnellstmöglich behoben werden. Es gibt andere RAID-Level, die zB 2 defekte Platten verkraften. Näheres dazu bei Wikipedia zum Selbststudium.

Welche Backupstrategie man fährt hängt von den Umständen ab.
 
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Ich hatte den Wikipediaartikel schon ein paar mal (immer wieder mal, wenn mir der Gedanke an ein RAID wieder in den Kopf kam) durchgelesen, aber scheinbar verstehe ich ihn nicht.

z.B., warum man bei RAID5 weniger "doppelte" Daten hat, aber mehr Speicherplatz, gegenüber zu einem RAID, dass einen mirror anlegt.
Weil da bei RAID5 nichts doppelt ist, habe ich mir versucht es so zu erklären, dass es dort lediglich Platz für die Paritätsbits (die die Checksumme bilden) zusätzlich gibt. Wenn das falsch ist, dann wäre der logische Schritt nochmal nachzulesen, was ein Paritätsbit ist.
Lese ich das nach, steht dort sowas wie, dass es fehlerhaft übertragene Daten erkennen soll.

Schaue ich dann auf die Schnellübersicht hier http://www.thegeekstuff.com/2010/08/raid-levels-tutorial/
Dann hab ich quasi auf jeder Platte alle Daten nur 1x und dazu das ominöse etwas, dass zur Fehlerkontrolle dient und Parität genannt wird.

Genausso habe den Satz, "ein RAID ist kein Backup" schon zig fach gelesen. (In Foren), aber auch hier http://blog.priotecs.com/tipps-und-tricks/backup/ein-raid-ist-kein-backup/

Dann muss man doch unweigerlich zu der Frage kommen, was denn, wenn man jetzt Geschwindigkeit außen vor lässt (oder ist das mit Verfügbarkeit gemeint?) und den lamgsamsten RAID Modie wählt, was dann der Unterschied ist zwischen zwei Festplatten, wo ständig inkrementielle Backups im Hintergrund laufen, gegenüber einem RAID, wo auch Änderungen sofort geupdated werden?
 
Ein permanentes Backup hat seine Tücken. Da muss man schon mit Generationen arbeiten und das tun die meisten Heimanwender nicht. Daher ist ein permanentes Backup ohne Generationen genauso dumm, wie sich ausschließlich auf das RAID zu verlassen. Denn so wird jeder Virus und jede Dateiänderung (z.B. versehenliches Löschen) sofort mitübernommen. Ein permanentes Inkrementelles oder Differenzielles Backup geht da schon in die richtige Richtung, aber irgendwann sollte man das Masterbackup Auffrischen, denn ist nur ein Bit in den Zig Gigabyyte umgekippt ist zumindest die eine Kopie wertlos, da Backupprogramme meist kompirmieren. Bei einem (inkrementellen) Backup hast du dann wenigstens noch eine ältere Version bei einem RAID 1/5/6 nichts - Änderung wurde sofort übernommen.

Denk daran: Ein Backup soll vor (versehentlichen) ungewollter Veränderung der Daten schützen. Ein RAID nur die Verfügbarkeit sicherstellen.
 
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RAID5 funktioniert prinzipiell so, dass die Daten, die darauf gespeichert werden auf die Platten verteilt werden. Dabei wird eine Prüfsumme gebildet, die im Paritätsbereich der Platte gespeichert wird. Anhand der Daten von 2 Platten + die Paritätsdaten lassen sich die Daten der 3. Platte wiederherstellen.

Anschauliches Beispiel:
3 Leute sitzen an einem Tisch auf ein Puzzle mit 100 Teilen liegt (die Daten). Jeder nimmt sich ein paar Teile bis alle weg sind. Keiner sieht wieviele/welche die anderen haben, aber jeder weiß auch, dass es anfangs "der Eiffelturm" war (die Paritätsdaten). Nu verlässt einer den Raum (Plattendefekt) und die anderen legen das Puzzle, merken aber, dass einige Teile fehlen. Da sie wissen, dass es der Eiffelturm war, malen sie sich die fehlenden Teile selbst (der "Rebuild").

Aber: Wenn das Puzzle zwar korrekt zusammengesetzt war, aber das Bild völlig durcheinander ist (zB Fehldruck beim Hersteller = eine kaputte Word-Datei), dann können die Spieler es zwar wie oben wieder zusammensetzen, aber das Bild ist und bleibt durcheinander und keiner weiß was es denn sein sollte.

Deswegen ist ein RAID kein Backup. Schreibt man zB gerade seine Doktorarbeit und ist bei Seite 384, speichert die Datei und Word macht *kaboom*, dann ist der Inhalt der Datei kaputt und nicht wiederherzustellen. Deswegen muss das Backup parallel laufen und je nach Strategie täglich, wöchentlich, monatlich inkrementelle, differentielle oder vollständige Sicherungen durchführen. Eine Variante wäre beispielsweise regelmässige Vollbackups (zB 1x pro Monat, 2-3 Historie) sowie wöchentliche differentielle bzw. tägliche inkrementelle Backups - je nach Bedarf und Speicherplatz.

Die vielzitierte Verfügbarkeit bezieht sich darauf, dass man trotz Ausfall einer Festplatte immer noch an die Daten rankommt, ohne auf das Backup zurückgreifen zu müssen. Wenn bei einer Bank eine Festplatte (ohne RAID) ausfällt und der IT-ler erstmal das Backup einspielen muss, könnte der Rest der Welt nicht mehr an die Konten bis der ITler fertig ist. Mit einem RAID, könnte man solange weiterarbeiten, weil die Daten/die Konten/das Geld trotz Ausfall immer noch verfügbar sind.
 
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Danke für eure guten Erklärungen!

Bezüglich der Generation, ich hatte es mal so gemacht, dass ich eine externe hatte, wo ich 5 Partitionen angelegt habe und dann immer von 1-5 nach und nach befüllt hab und wenn alle voll waren wieder von vorne angefangen.

Nach welchem Stichpunkt müsste ich suchen, um andere Möglichkeiten mit Generationen zu arbeiten zu finden?

Ich frag auch in erster Linie nicht für mich (wobei mich das selber schon auch interessiert, aber derzeit noch nicht notwendig), deshalb habe ich noch eine andere Frage.
Ich mag selber ja keine Cloud-Backups,... aber bei Crahsplan werden auf deren Server "Versionen" angelegt. Das Problem, Crashplan funktioniert so ohne wweiteres nicht mit ARM basierten NASs. Das Synology DS414 hat aber ne ARM CPU.

Wäre ein Iomega, bzw. jetzt ja LenovoEMC px4-300d /-400d oder px6-300d oder ein Thecus N5550 (oder kleineres Thecus, wie N4560) eine Alternative zum Synology DS414. Denn die haben alle Intel CPUs. Ich will es jetzt nicht unnötig in die Länge ziehen und aufzählen, was ich mir über die anderen Geräte denke und frage einfach mal, ob ihr dazu ad hoc eine Meinung habt.

Der Selbstbau von Seite 1, post #3 erinnert irgendwie an http://geizhals.de/hp-proliant-microserver-g8-712317-421-a962380.html oder
http://geizhals.de/hp-proliant-microserver-g8-724145-425-a986430.html :) Den Eigenbau mit dem Fractal Design Gehäuse könnte man leiser kriegen? oder ist der G8 schon leise (weil doch der N40L oder N54L laut sein soll).

Einsatzgebiete:
1. ***automatisches wifi backup
2. viel Speicherplatz mit Platz zum wachsen
3. media streaming ohne einen Rechner an lassen zu müssen
4. torrenting ohne einen Rechner an lassen zu müssen
5. ***backup auf CrashPlan (mit versions)

Problem: Crashplan garantiert keine Kompatibilität mit ARM, Intel ist extra genannt. DS414 kommt mit 1GB RAM, Crashplan braucht wohl bei z.B. 500GB Daten 1,5GB RAM.

OS ist Geschmackssache oder kann man openmediavault für Dummies empfehlen?

ODER! Sollte ich vielleicht besser einen neuen Thread aufmachen?
 
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Das Generationenprinzip sind verschiedene "Level" der Speicherstrategie. Großvater-Vater-Sohn. Dabei werden verschiedene Backuips unterschiedlich lange aufbewahrt. Zum Beispiel Monatsbackup = Großvater, Wochenbackup=Vater, Tagesbackup=Sohn. Folgt man diesem Prinzip, kann man nicht nur den Zustand der Daten von "gestern" wiederherstellen, sondern auch von vor mehreren Wochen - beispielsweise, wenn auffällt, dass zwischendurch eine Datei zB durch einen Virus unbrauchbar geworden ist, aber fleißig gesichert wurde.

Beispiel:

1. Sonntag Vollbackup Monat1 (GV1)
2-4. Sonntag differentielles Backup (V1-3)
Montag-Samstag inkrementelles Backup (S1-31)

1. Sonntag Vollbackup Monat2 (GV2)
2-4. Sonntag differentielles Backup (V1-3)
Montag-Samstag inkrementelles Backup (S1-31)

1. Sonntag Vollbackup Monat3 (GV1)
...

Man beachte, dass GV1 in Monat3 übeschrieben wird. Je nachdem wieviele Großväter man denn nu haben möchte ;)

So wie du es bisher gemacht hast (mit 5 Paritionen im Wechsel) hast du keine Generationen, sondern nur Versionen. Würdest du beispielsweise bevor du wieder bei Partition 1 anfängst, die Parition 5 in eine Cloud laden (oder wo anders speichern), dann hättest du eine weitere Generation.
 
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IN Post 3 stand vor ein paar Tagen in der dort verlinkten Geizhals-Wunschliste noch ein Intel Celeron G16xx System, jetzt kommt da ein AMD Quadcore-System. Könnte man dazu ein paar Infos haben, warum durch AMD und nicht G18xx ausgetauscht wurde?

In der ITX-System Selberbau FAQ sind zwar auch Hinweise für NAS/Server, aber wenn es für multimedia, office und gaming nen eigenen FAQ-thread gibt, wo vom ITX bis zum ATX System Vorschläge aufgezählt sind, könnte nichtmal jemand ne NAS/Server-Selberbau-FAQ machen, mit Baukasten.
Oder läuft es dann darauf hinaus, immer den jeweils sparsamsten Einstiegs-Intel mit Hxx Mainboard (+ Auswahl der Anzahl gewünschter LAN und SATA-Anschlüsse) zu nehmen und dann nach Platzwünschen das Gehäuse etc. drum zu bauen? Sodass sich das erübrigt? (Netzteil-Empfehlungen aus dem Office-Thread und dem ITX-Thread dazu?)
 
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Selbstbau mit nem gebrauchtem IBM HBA und ZFS Pool. Sollte eigentlich am meisten Taugen.

Grueße
 
Apfelorange schrieb:
könnte nichtmal jemand ne NAS/Server-Selberbau-FAQ machen, mit Baukasten.
Und wer ist "jemand"? Freiwillige vor! Hast du eine Vorstellung davon mit wieviel Arbeit das verbunden ist? Erstmal muss man eine Ausgangskonfiguration erstellen und erläutern, das ist noch relativ schlank und schnell machbar. Es gibt aber nicht "die" NAS-Konfiguration. Das Problem dabei ist, dass ein System von heute schon morgen nicht mehr aktuell bzw. empfehlenswert ist. Die FAQ muss also gepflegt werden, regelmässig.

Hinzu kommt, dass jeder andere Vorstellungen, Anforderungen und Rahmenbedingungen hat. Der eine will 10 Platten verbauen (Full-ATX kein Problem), der nächste will ein NAS-HTPC (max miniITX). Auch wenn es eine gewisse Grundlinie gibt, so sind die Varianten doch vielschichtig. Lies dich gerne in die Thematik ein und bau selbst eine FAQ auf ;-)
 
Mal so eine Frage am Rande, habe dazu leider nichts hier im thread gesehen:
Möchtest du die Daten verschlüsseln? Falls ja solltest du dir mal den Athlon 5350 als Alternative anschauen, dort bekommst du bei ähnlichen Werten wie beim Celeron noch eine AES Beschleunigung dazu.
 
Danke für den Tip. Ist das auch für Privatanwender sinnvoll oder wäre das ne overkill Sicherheitsmaßnahme? Oder heißt das nur, dass mit beiden AES geht, es aber mit dem AMD schneller geht?

(Hatte mich das ohnehin schon beim Vergleich der Synology DS414, sowie der Iomega px4 und px6 und Thecus N5550 Dinger gefragt. Beim allseits gelobte Synology DS414 wird das nämlich nicht aufgeführt. Die Iomega Dinger kommen ja mit Intel Atom, bringt der auch AES mit oder ist das irgendwie anders implementiert worden?)

PS: wobei man bei ner Intel-Lösung die Freiheit hat 2x Gb-LAN und/oder 6x SATA zu nehmen (wenn man 6x SATA braucht, aber 2x LAN, ist ja schon nicht schlecht), oder beim AMD per PCIe-Karte nachrüsten.
 
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Man kann ein NAS netzwerktechnisch absichern wie Fort Knox, Firewalls, VPNs, etc. Das bringt aber alles nix, wenn bei dir einer durchs Fenster einsteigt und dir die Kiste klaut. Sind die Daten verschlüsselt, kann der Dieb mit den Daten auch nix anfangen.

Verschlüsselung ist sowohl bei CPUs mit als auch ohne AES-Befehlssatz möglich. Wenn die CPU eine AES-Einheit hat bzw. den AES-Befehlssatz unterstützt, werden die Ver- bzw. Entschlüsselung allerdings erheblich beschleunigt. Diese Einheit ist explizit für die Berechnung von Schlüsseln, etc. konzipiert und dementsprechend effizient. Die CPU-Last bleibt gering. Fehlt diese Cryptoeinheit, muss die CPU die Berechnungen selbst ausführen - zu Fuß sozusagen. Die CPU-Last kann dabei recht hoch sein, je nach Leistungsfähigkeit der CPU. Das kann sich zum Beispiel auch in der Übertragungsrate niederschlagen, weil die CPU plötzlich zum Flaschenhals werden kann, wenn sie für die Ver-/Entschlüsselung zu lange braucht.
 
Hier hast du zB mal einen Vergleich, was die gleiche CPU mit und ohne AES Beschleunigung bringt:
http://www.pcper.com/reviews/Proces...er-Low-Price-APU-Masses/Results-TrueCrypt-AES

Ich persönlich finde Verschlüsselung von Daten sehr wichtig, insb auch aus den Gründen die Raijin genannt hat. Es ist halt toll, ganz viele Firewalls etc vor seine NAS zu packen aber wenn dann die Daten einfach so rumliegen, bringt das auch nix. Ich weiß ja auch nicht, was du da genau drauf speichern willst.

Wofür brauchst du 2x LAN? Ich habe bei mir einen Athlon als Proxmox-Host stehen und eine zweite LAN Schnittstelle über USB 3.0 nachgerüstet (=> kleineres Gehäuse)
 
Bei einem NAS sind 2 LAN-Adapter nur dann sinnvoll, wenn es explizit in 2 physikalisch getrennten Netzen sein soll (zB als Firewall) oder aber wenn man beide LAN-Schnittstellen bündeln möchte. Letzteres ist im privaten Umfeld aber wenig sinnvoll, weil die Platten da so oder so nicht mithalten könnten. Immerhin sprechen wir dann von theoretisch max 250 MByte/s! Mit einem großen, schnellen RAID-Array oder aber mit SSDs (im NAS? :) )
 
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Der Gedanke mit den 2xLAN war eher in Richtung Zukunftssicherheit/Erweiterung gedacht, aber selbst dann könnte man es ja per Karte nachrüsten. Mit Erweiterung ist gemeint, falls irgendein anderes Gerät über das NAS eingebunden werden soll, aber das würde man dann wohl eher über nen zusätzlichen LAN am Router selber machen, oder? Sorry, war ein Denkfehler.

deveth0 schrieb:
... Ich weiß ja auch nicht, was du da genau drauf speichern willst. ...
Familienfotos, Filme, große *DV-Filmdateien, System-Backups.

Also, ich fragte ja ursprünglich für eine andere Person, die ist jetzt leider weg vom Selbstbau und ist weiter am Überlegen, wie sie das Problem löst, dass Crahsplan ausdrücklich sagt, dass offiziell nur Intel-CPUs unterstützt sind. Das DS414 kommt mit ARM, das nächst höhere Synology kommt mit Intel Atom. Dann ergab sich aber, dass Crashplan selbst mit Intel Synology nicht so gern hat. Abgesehen davon, dass ihr die Intel Atom Synologys zu teuer und wenig RAM hatten. Mein Ausweichvorschlag war, Iomega px4/px6 oder Selberbau mit G1820, (Thecus N5550 scheint billigst und unausgereift).
Selberbau will die Person nicht. Iomega ist hier günstig, kostet in USA, aber mehr als das nächst höhere Intel-Synology-Teil über dem DS414-ARM. Die Person hat sich entschieden bei DS414 zu verharren und sich den Kopf zu zerbrechen, wie sie das scheinbar unlösbare ARM/Intel/RAM/Synology/Crashplan-Problem löst, bzw. sich damit abfindet.
Die Person wollte
Einsatzgebiete:
1. ***automatisches wifi backup
2. viel Speicherplatz, mit Platz zum wachsen
3. media streaming ohne einen Rechner an lassen zu müssen
4. torrenting ohne einen Rechner an lassen zu müssen
5. ***backup auf CrashPlan (mit versions)

Problem: Crashplan garantiert keine Kompatibilität mit ARM, bzw. schließt es fast aus, Intel ist als Voraussetzungen genannt. DS414 (ARM) kommt mit 1GB RAM, Crashplan braucht wohl bei z.B. 500GB Daten 1,5GB RAM, bei backupvorgang.

Auf den Geschmack gekommen, frage ich jetzt quasi für mich weiter. Da ich aber eigentlich zur Zeit auch über nen leichten Media/Office-PC am nachdenken bin, dachte ich quasi an was, mit dem ich bisschen das NAS ausprobieren kann und zur Not als Media/Office-PC weiterverwenden könnte (da hätte der Athlon z.B. auch die bessere GPU).
Mir ist auch klar, dass es so eine Eierlegende-Wollmilchsau nicht wirklich geben kann, ohne das man gewisse Abstriche macht. (Falls nur media+office wurde ich auch shcon auf ein Intel NUC system aufmerksam gemacht).

Ihr werdet mir sicher Recht geben, dass ich, wenn ich mich (für mein eigenes Projekt) ernsthaft damit befasse und nicht nur mal so Infos einhole, dann besser nen separaten Thread aufmache, oder? Ich will jetzt auch anderen Nutzern zu liebe, die den Thread hier vllt. in Hoffung infos zu nem NAS-Bau zu finden aufsuchen, nicht weiter zumüllen (oder?). DANKE aber bis hierhin für die nützlichen Hinweise!!!

Für NAS-interessenten, hier geht es sogar über genau den Vergleich von G1820 vs Athlon 5350: https://www.computerbase.de/forum/t...intel-celeron-g1820-zum-haare-raufen.1340628/

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QUASI-OFF-TOPIC:

Ich find Cinebench immer etwas nichtssagend (non-real-life), um NAS geht es da ja eh nicht, aber für die, die Cinebench mögen: http://www.technikaffe.de/cpu_vergleich-intel_celeron_g1820-330-vs-amd_athlon_5350-381

Office-Anwendungen NUC vs. Athlon 5350 vs G1820 vs andere: http://www.techspot.com/review/806-amd-kabini-vs-intel-bay-trail-d/page4.html
(Videobearbeitung NUC vs potentere System, die Haswells gab's da noch nicht, aber den Ansatz des Tests finde ich nett: http://www.bit-tech.net/hardware/motherboards/2013/03/25/intel-nuc-d33217ck-review/3 Nur zur Klarstellung mit media-PC hatte ich eher abspielen, als encoden gemeint, aber wenn man das Ding rumstehen hat, dann kann man es ja auch dafür nehmen, selbst wenn es lange dauert. Zum Vergleich derzeit brauche ich für eine 9GB *DV-Datei, welche 43:30lang ist mit Handbrake bei x.264, RF20 (das sind etwa 2500kbps), high profile, 12h20 bei 26W Verbrauch. :D Da ist selbst ein langsamer G1820 oder AMD 5350 schneller.)

Schön wär ein solcher umfangreicher Test (Apache web server, office, h.264 encoding, etc.), leider gibt es den nicht im Vergleich zum Athlon. Außerdem wären statt Punkteangaben, Zeitangaben netter gewesen: http://www.cpu-world.com/Compare/271/Intel_Celeron_Dual-Core_G1820_vs_Intel_Core_i3_i3-4330.html (ein kleiner i3-4130 wäre ja für einen Stromspar-Media/Office/NAS-PC auch denkbar, zu Lasten der Anschaffungskosten und evtl. Stromverbrauch).
 
Zuletzt bearbeitet:
Falls das "Selbstbau-NAS" noch eine Option ist: Sieh dir unbedingt mal ZFS als Dateisystem an.

Seitdem ich ZFS für meine Storage/NAS Systeme nutze will ich nichts anderes mehr. Auch das "Raid ist kein Backup" Thema erledigt sich mit ZFS weitestgehend.
 
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