NAS - fertig gegen Selbstbau

Flo89

Rear Admiral
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Seit Wochen verzweifle ich nun schon, weil ich einfach nicht weiß, was ich kaufen soll.


Folgende Anforderungen sollte das NAS-System erfüllen:

Relativ viel Platz, am Anfang wohl drei TB-Platten für Filme, Musik, Daten,... mit der Möglichkeit, weitere Platten im Laufe der Monate nachzurüsten.

Streaming-Funktion für Musik und Filme.

Möglichst zwei GBit-LAN-Anschlüsse mit der Möglichkeit, sie unabhängig vom Switch zu bündeln (Grund: aktuelle Festplatten schaffen bereits mehr als 125 MB/s und zukünftige Platten werden wohl kaum langsamer werden).

iSCSI-Unterstützung.

Schnelle CPU, die bei einer AES256-Verschlüsselung mindestens 150 MB/s schafft, besser mehr für Luft nach oben.

Detaillierte Freigaben. Ich möchte Ordner haben, in denen zum Beispiel:
- jeder lesen darf
- jeder lesen und schreiben, aber nicht verändern/löschen darf
- nur bestimmte Personen lesen dürfen (FSK-16/18-Filme als Beispiel)

Backup-Funktion, es sollen von einigen Client-PCs regelmäßig Backups angefertigt werden (von mir aus über Zusatzsoftware).



Egal sind:
Platzverbrauch und Lautstärke (steht da, wo es keinen stört).



Zu den fertigen NAS-Systemen:
Das Problem ist, dass die ganzen fertigen NAS-System zwar viele Features bieten, allerdings meistens sehr viele Nachteile haben: schlechte Erweiterbarkeit, schlechte Leistung (allgemein Lesen/Schreiben, aber besonders bei Verschlüsselung).
Und die schnellen sind exorbitant teuer...


Zum Windows Home Server:
Die Leistung würde passen, da ich einfach einen Athlon II X2 verbauen würde.
Macht sonst prinzipiell einen guten Eindruck, hat allerdings folgende Nachteile:
Keine "normalen" Festplatten, sondern Server Speicher, somit ist die Verschlüsselung etwas kompliziert. Könnte aber inzwischen mit TrueCrypt 6.3 funktionieren (da die Platten bereits zu Beginn des Bootens gemountet werden).
Die Benutzerfreigaben sind nicht so fein möglich, wie ich es mir vorstelle.
Des Weiteren finde ich es problematisch wenn Festplatten ausfallen, da die Daten kreuz und quer gespeichert werden (--> Server Speicher), somit dürfte man bei einem Ausfall meist sämtliche Backup-Platten brauchen...


Zu Linux-Distris:
Ganz ehrlich: Ist mir zu kompliziert. Windows kenne ich jetzt seit etlichen Jahren, bei Linux regen mich ständig irgendwelche Kleinigkeiten auf. In einer VM ist Linux zwischendurch ok, aber bei einem NAS muss es einfach perfekt laufen, da dort ja wichtige Daten liegen.


Zu FreeNAS:
Was mich hier stört ist, dass mir das eigentliche System total unbekannt ist und ich noch nicht so richtig einen Überblick über die Funktionen habe.




Da es hier bestimmt einige gibt, die zu Hause ein NAS-System stehen haben, möchte ich von euch mal hören, wie ihr es gelöst habt und freue mich über Tipps jedweder Art :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Was du suchst nen ich Fileserver...

Nimm doch einfach deine Wunschhardware, nen Raidkontroller der ein eigenen Cache hat (ich denke 8 Sata ports reichen), Machst nen Raid 5 mit einer Hotswap und noch ne Dual Intel NIC..

Als OS am liebsten in deinem Fall ein Windows Server 2003 / 2008 Standard.. wenn du willst kannst aber auch ein WinXP nehmen, kommt halt vorallem auf die Anzahluser an..
 
Auch sowas wie Stromsparfunktionen einberechnen. Eine NAS mit einem so großen Aufgabenbereich läuft sicherlich mindestens 12 Stunden am Tag auf hochtouren wenn du ständig Backups usw. machst, hier und da mal nen Film schaust. Ich habe allein schon mit unserer kleinen 419p den stromverbrauch um 10% hochgeschraubt. Da dir solch eine kleine NAS aber nicht reichen wird und du eher soomon folgen wirst und dir nen PC baust dann haste ganz schnell 20-30% mehr Stromverbrauch. Weil das teil ja nicht umbedingt ein Energiesparer ist.

Wenn dir deine Stromkosten egal sind okay. Aber sowas sollte man vorher auch noch miteinberechnen.

Lösungen:
- Wake on Lan (WOL)
- oder einfach nen Scheduler



Als fertiges beispiel hätte ich jetzt nur sowas:
http://www.amazon.de/QNAP-TS-509-Pro-NAS-Zoll/dp/tech-data/B001EITFXA/ref=de_a_smtd
 
Zuletzt bearbeitet:
also ganz ehrlich..da wirst du relativ pech haben (glaub ich). mir ist da nichts bekannt was alle deine anforderungen erfüllen würde.
vorgefertigte kleine NAS sind deutlich zu langsam. große zu teuer. auch aben die ncith immer eine brauchbare verschlüsselung.
ich persönlich habe zu hause einen kleinen linuxrechner (jaja... du sagtest zu kompliziert...)
aber hat einfach sehr viele vorteile einen PC zu nehmen: gigabit lan, erweiterbarkeit, flexibilität, rechtevergabe, verschlüsselung.
um zu meinem beispiel zurückzukommen...
meine 3 festplatten sind mit einem softwareraid (da nur backupsystem, selten genutzt) 5 zusammengefasst und mit luks (aes) verschlüsselt.
beim booten muss halt wer das passwort eingeben. dann werden sie gemountet und stehen per samba und ftp zur verfügung.
das ganze ist gar nicht so kompliziert wie man es sich vorstellt.
linuxinstallation ist kinderleicht. für die verschlüsselung gibts anleitungen bei denen alles genau beschrieben wird (mir wurde gesagt das sei schneller als truecrypt unter linux).
ich hab dort auch sämtliche wichtigen daten drauf.
und bishher noch nie probleme.
die initale einrichtung dauert n bissel. aber nicht wirklich länger als unter windows.
fehlen würde nur noch ein videoserver... da würde mit spontan nur ein youtube clon einfallen, den ich letztens mal gesehen habe.
jinzora ist eigentlich auch ganz cool unterstützt aber keine mkv filme und ich weiss ja auch nicht was du da alles ablegenwillst von den formaten her.
vielleicht solltest du dem ganzen doch ma ne chance geben...


edit: die idee von freestealer ist natürlich auch gut.. einfach nicht den windows home server sondern nen normalen windows server, damit du das problem mit der festplattenzuordnung umgehst
aber um nen pc kommste wohl net rum
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe irgendwie nicht ganz was du sagen willst Atomaffe!

mfg
Steve says
 
PC wäre besser da man damit mehr Optionen hat - wenn er aber 24/7 läuft, dann sind es bei 100W ~15€ im Monat...
 
Erstmal Danke für die zahlreichen Antworten :)

freestaler schrieb:
Was du suchst nen ich Fileserver...

Nimm doch einfach deine Wunschhardware, nen Raidkontroller der ein eigenen Cache hat (ich denke 8 Sata ports reichen), Machst nen Raid 5 mit einer Hotswap und noch ne Dual Intel NIC..

Als OS am liebsten in deinem Fall ein Windows Server 2003 / 2008 Standard.. wenn du willst kannst aber auch ein WinXP nehmen, kommt halt vorallem auf die Anzahluser an..
Ein Raidcontroller soll am Anfang noch nicht rein, da reicht das Onboard-Sata. Ein PCIe-16x-Slot für einen Raidcontroller sollte aber vorhanden sein.
Raid brauche ich ebenfalls nicht, da die Datenverfügbarkeit nicht so wichtig ist, dass ein Raid her muss und die Datensicherheit gibt es durch ein vollständiges Backup.

Dual Intel NIC schwebt mir prinzipiell auch vor, wobei ich dann eher zwei einzelne mit PCIe 1x nehmen werde, da dies deutlich günstiger ist. Noch schöner wäre natürlich ein Board mit zweimal Onboard-GBit von Intel oder Broadcom, nur die meisten Boards haben Realtek-Müll verbaut oder es sind Serverboards für mittlere dreistellige Beträge (die dann leider doch außerhalb des Budgets sind, schon allein aufgrund der teureren CPUs).
Anfangs reicht allerdings auch eine einzelne NIC, die voraussichtlichen Festplatten Spinpoint F3 schaffen im Mittel ja circa 120 MB/s, da reicht die eine vorerst noch aus.

An Windows Server-Versionen kann ich rankommen. Wie sieht es da aber mit den detaillierten Freigaben aus? Ich weiß, dass man lokal die Rechte für Verzeichnisse sehr genau einstellen kann, aber funktioniert das auch für Netzwerkfreigaben? Ich meine nein.

Zusätzlich ist iSCSI dann deutlich komplizierter, fertige NAS hätten da schon fertig integriert. Wobei ich selbst weiß, dass leistungstechnisch ein NAS je nach Modell nicht leistungsfähig genug oder unbezahlbar ist.


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Zu den Stromkosten:
Ein System auf AM2(+)-Basis verbraucht nicht die Welt und die im Server verbauten Platten fallen dann teilweise in den PCs weg (in meinem stecken aktuell drei 3,5"-HDDs, die durch zwei 2,5"-HDDs ersetzt würden).
Nachts wäre das System natürlich aus und früh muss ihn halt jemand anschalten und Passwort eintippen. Wobei das relativ problematisch sein wird, da man bei einer Komplettverschlüsselung des System ja zwangsweise ein Passwort eintippen muss. Oder kann man das irgendwie umgehen? Oje, Probleme, Probleme...


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Ergänzung:
Was mir gerade noch in den Sinn kommt:
Welche Möglichkeiten gibt es, Suchen nach einer Datei auf dem heimischen Fileserver schneller durchführen zu können?
Wenn ich aktuell zum Beispiel die Installationsdatei irgendeines kleinen Programmes brauche, geht es deutlich schneller, wenn ich in Opera über die Schnellwahl Computerbase aufrufe, nach "CPU-Z" suche und es dann herunterlade, als wenn ich auf meiner Festplatte vier Unterverzeichnisse tief die ZIP-Datei aufrufe.
Also irgendeine Software, über die man sehr schnell Dateien finden kann. Herkömmliche Software für Desktop PCs wie locate32 oder Desktop Search 4.0 empfinde ich persönlich als deutlich langsamer als die Suche über Google oder sonstige Webseiten...
 
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Hi!

Also das Passwort zu umgehen ist nicht möglich,
sonst hat die Verschlüsselung ja gar keinen Sinn!

Bei Windows Vista+7 kann man doch Ordner für die schnellere Suche indizieren!
So finde ich meine Dateien eigentlich ziemlich schnell, des weiteren habe ich einfach eine Verknüpfung zu meinem Ordner Downloads und da finde ich immer alles was ich mal runtergeladen habe und räume da auch manchmal auf!


mfg
Steve says
 
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