NAS Festplatten - Wann tauschen?

mr.coffee

Lieutenant
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Sep. 2006
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Hallo

ich betreibe zu Hause ein NAS auf dem wichtige Daten gespeichert sind. Dieser läuft täglich 8 Stunden und schaltet sich einmal am Tag ein bzw aus. Zugegriffen wird ca. 4-6 mal am Tag für 15-20min und abends c.a 2 Stunden (Streaming).Wie lange macht die Festplatte das mit? Es ist eine normale Desktopfestplatte (WD 1 TB).

Gesichert wird das NAS alle 2 Wochen über eSATA auf eine 2. Festplatte, die dann vom Strom getrennt wird und in den Schrank gelegt wird.

Soll ich die Platten jedes Jahr tauschen? (Geld spielt dabei keine Rolle. Die Daten sind viel teurer).
 
Sowas wird die keiner Sagen können, ABSOLUT NICHT.

Generell ist es aber besser wenn die Festplatte nicht dauern ein und ausgeschaltet wird. 24h sollte eine Desktop Platte aber auch nicht umbedingt laufen.

Da Geld keine Rolle spielt bzw. Datensicherheit Priorität hat, empfehle ich ein Qnap NAS mit mind. 2 Platten zu kaufen, und dann ein RAID1 oder RAID5 zu erstellen.

Ein tägliches Backup wäre natürlich auch eine Möglichkeit, die vermutlich noch wesentlich günstiger wäre. Das RAID macht eigentlich mehr Sinn, wenn dass Ding auch "hochverfügbar" sein soll..
 
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wenn deine daten viel zu teuer sind, un geld keine rolle spielt, dann bau die ein raid 5 aus sas platten, das hält dann ein paar jährchen, und wann du platte flöten geht, kann niemand sagen, die eine platte hält 10 jahre, die andere keine 5 min

raid 1, brauchste zwei platten, und bei raid 5 min 3

solltest aber ein controller raid machen und kein software raid
 
Wenn Geld keine Rolle spielt dann würde ich einen Online-Backup-Dienst nehmen und die Daten dorthin sichern.

Vorteile:
Sichert die Daten auch vor Feuer in deiner Wohnung/Haus
Wasserschäden
Diebstahl
etc.

Je nach Dienst dann täglich inkrementell sichern. Sollte also nur einmal ewig dauern (es sei denn es sind stark fluktuierende Daten). Ggf. verschlüsselte Archive nutzen.
 
Warum tauschen?
Festplatten fallen meist am Anfang aus oder nach ein paar Jahren.
Und für den Notfall hast du ja die Datensicherung.

Wenn Geld keine Rolle spielt, solltest du dir lieber ne bessere Sicherungsstrategie überlegen (z. B. 2 NAS (evtl mit RAID 1) und mehr Sicherungsvorgänge und Festplatten).

Evtl wären RAID-Festplatten auch einen Tick sicherer.
Ich würde eh auf ein NAS mit mindestens 2 Platten umsteigen (RAID 1 wegen Datenverfügbarkeit)

Jedes Jahr tauschen halte ich jedenfalls für keine gute Idee, ebenso wie ich eure Sicherungsstrategie für keine allzu gute Idee halte.

Notfalls lass halt ne Firma kommen, die sich damit auskennt und sich an den Gegebenheiten vor Ort orientieren kann.
Denn danach richtet sich dann die Empfehlung, so einfach kann man hier keine ideale Empfehlung aussprechen.



@ toebsi:

Wie soll er nen Hardware-RAID-Controller in ein NAS einbauen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo mr.coffee

Ich weiß nur das eine Festplatte bei 24h betrieb < 5 Jahre halten soll bei dauerlast.
Du kannst die Platte auch alle halbe Jahre überprüfen mit CrystalDiskInfo.

LG Sascha
 
Die Nutzung der Platten liegt auf normalen Desktopniveau. Ich würde die tauschen, wenn sie zu langsam, zu klein oder kaputt sind. Sonst garnicht. Wenn sie ein Jahr gehalten haben und du sie dann tauschst, dann erhöhst du die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls schlimmstenfalls nur.
Ich vermute ja mal, dass im Sinne der Verfügbarkeit die Platten im NAS als RAID 1 konfiguriert sind? Zusammen mit der Sicherung bist du da auf der komplett sicheren Seite. Je nach der Fluktuation im Datenbestand könnte man evtl die Sicherungsintervalle auf 1 Woche reduzieren. Aber sonst würde ich an dem Konzept garnichts ändern.
 
Ich würde das NAS gar nicht erst als Datenplatz nutzen sondern das NAS als Sicherung...

Aber ich kenne auch die Gegebenheiten nicht. Wieviele Personen greifen auf das NAS zu? Hat es einen Internetanschluss und wird darüber zugegriffen? Wieviele Dateien werden denn schätzungsweise am Tag umgewälzt (in GB)? Wie voll ist die Platte und wird sie jeden Tag um 1GB voller oder nur ein paar MB?
 
Ich muss Altmeisterlich zustimmen. Wenn Geld wirklich keine Rolle spielt, und die Daten tatsächlich so wichtig sind, dann ist eine Online-Datensicherung die beste Wahl. Ansonsten sollte man über die Anschaffung eines professionellen NAS mit SAS-Platten nachdenken.
 
Naja, ne Online-Datensicherung eignet sich nur bei geringem Datenaufkommen und man vertraut einer fremden Firma seine Daten an.

Das halte ich persönlich nicht für ideal, ich bezweifle einfach mal, dass die Daten jemand anderes sehen können sollte.
 
Dein NAS wird die Platten den Großteil der Zeit wahrscheinlich in den Sleep-Modus versetzen.
Ausserdem betreibst du ja keinen Webserver drauf, der komplett ausgelastet ist und 80% der Lesezugriffe 4kRandom-Reads sind.

Willste die Platten richtig schonen, dann pack dir die Bootdateien, die sonst auf einer Platte liegen, mit nem Plugin auf nen USB-Stick. Falls dein NAS USB-Ports besitzt, wird auch irgendjemand solch ein Plugin geschrieben haben.
Dann werden die Platten nur für den Datenzugriff angefahren.
 
Onlinesicherung ist halt ne Vertrauensfrage, kann ich nachvollziehen wenn man das nicht will.

Und die Leute, die keine Ahnung von SAS Platten haben, hören bitte sofort auf welche für diesen Fall zu empfehlen. Danke!
 
Unsere Geschäftserfahrungen sind:

Nominal 5900 Betriebsstunden danach fangen einige an herumzuspinnen und laufen schlechter.
Manchmal (!)

wir hatten aber auch schon welche mit 12900 BS. spätestens dann haben wir die Turnusmässig gewechselt.

Die Meisten HDDs zählen ihre Stunden.

auslesbar mit Smart Tools.

andere wiederum haben wir schon 3 Jahre am laufen (in Geiz Firmen) die haben noch keinen Stundenzähler fangen aber gerade an schlechter zu gehen das wären ungefähr: 28440 BS

velociraptoren haben wir gerade auf 7500 BS und die laufen besser denn je
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die vielen Antworten. Ich werde mir ein zweites NAS holen und damit den ersten sichern. Außerdem werde ich die SMART Werte im Auge behalten und ggf. die Platten dann tauschen.
 
@Kingcopy
Eine Betriebszeit von über 3 Jahren hat nicht unbedingt etwas mit Geiz zu tun, sondern richtet sich einfach nach den Ansprüchen und ist eine Frage der Wirtschaftlichkeit. Geiz wird es dann, wenn man dafür herkömmliche Platten hernimmt :)
Das älteste was mir bei uns untergekommen ist sind Festplatten mit über 80.000 BS, das sind über 9 Jahre :)
Normalerweise ermutigen wir zur Migration nach Supportende der Maschine, dass sind 4 bzw. bald 5 Jahre. In dem Zeitraum werden Festplatten garnicht getauscht, es sei denn, sie sind kaputt.
Dabei handelt es sich aber natürlich um Enterprise-Grade Festplatten, die für Dauerbetrieb ausgelegt sind.

@mr.coffee
Ich würde einfach ein größeres anschaffen (ab 2 Festplatten). Das Ganze dann als Raid 1, das erhöht schonmal die Verfügbarkeit und hilft bei einem unmittelbaren Plattendefekt. Dazu deine Sicherung auf einen externen Datenträger.
 
Oder so. Muss mir das mal genauer ansehen. Aber um Verfügbarkeit geht es mir nicht. Datensicherheit hat in meinem Fall höhere Priorität.

EDIT: Ach ja, ich habe diese Festplatten:

Samsung HD103SJ (F3) 1TB ... einmal im NAS + extern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein zweites NAS entspricht ja eigentlich nur einer zweiten Sicherung. Finde ich etwas unpraktisch wenn ich mir das vorstelle. Wie sähe denn das Szenario aus, willst du das produktive NAS dann jeden Abend auf das Backup NAS synchronisieren und dann wie gehabt alle zwei Wochen deine Sicherung auf die externe Festplatte machen? Oder lässt du die externe Sicherung dann?
Ich habe schon das Gefühl, dass es dir auch um Verfügbarkeit geht, denn wenn es eher Sicherheit wäre, dann würdest du zur Zeit die externe Sicherung doch öfters machen, oder?
Ich kenn natürlich deine Art der Daten nicht, aber ich stelle mir das schon unangenehm vor, wenn nach 13 Tagen nach der letzten Sicherung das NAS aufgibt und du durch die Sicherung um 13 Tage zurückgeworfen wirst.
Wenn du deine Daten in einem NAS im Raid 1 liegen hast und dazu deine regelmäßige Sicherung machst, vielleicht nur etwas öfter als alle 2 Wochen, dann bist du doch eigentlich auf der sicheren Seite.
 
Ja du hast recht. Die Methode die du zum Schluss vorgeschlagen hast gefällt mir am besten.
 
kingcopy schrieb:
Unsere Geschäftserfahrungen sind:

Nominal 5900 Betriebsstunden danach fangen einige an herumzuspinnen und laufen schlechter.
Manchmal (!)

wir hatten aber auch schon welche mit 12900 BS. spätestens dann haben wir die Turnusmässig gewechselt.

velociraptoren haben wir gerade auf 7500 BS und die laufen besser denn je

Alle Festplatten zählen ihre Betriebsstunden.
Gerade die Raptor sind recht empfindlich, da dort viel Energie in Wärme umgesetzt wird. Läßt man die man außen vor, halten 2,5"- Festplatten 2-3 Jahre durch, 3,5"-Exemplare etwa 4-5. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Ich repariere nebenberuflich Festplatten. Die bei mir aufgeschlagenen Exemplare haben im Durchschnitt knapp 4000 Stunden auf der Uhr, das wären 0,45 Jahre im Dauerbetrieb, oder entsprechend länger bei täglich 3-4 Stunden (realistisch). Der Rekordhalter, eine 80GB Samsung, hatte immerhin 38112 Stunden bzw. 4,3 Jahre im Dauerbetrieb durchgehalten, dann war der Vorverstärker defekt. Neue Kopfbaugruppe rein, und schon lief sie wieder...

Desktopplatten sind aber nicht für die Ewigkeit konstruiert, daher sollte man immer zwei kaufen, und die Daten regelmäßig sichern. Am besten vollautomatisch, z.B. mit dem RReplikator. Wer sich nur auf eine Platte verläßt, handelt grob fahrlässig, und bildet die Geschäftsgrundlage für die Zunft der Datenretter.
 
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