NAS Wandhalterung / QNAP TS-230 vs Synology DS220j

Hi,

Stunrise schrieb:
das ist annähernd Enterprise Niveau.

ähm...nein ;)

Bzgl. Apple Apps: bitte sehr

Und: 50MB dauerhaft per WiFi ist ein sehr guter Wert finde ich. Über Gigabit LAN bekommst du nur etwas mehr als das Doppelte maximal. Da finde ich das doch recht ordentlich.

VG,
Mad
 
Für Android nutze ich FolderSync. Evtl. gibt es das auch fürs IPhone.

Die 50MB/s werden vermutlich vom WLAN begrenzt. Teste doch mal übers LAN.
 
Stunrise schrieb:
Vorher hatte ich halt regelmäßig 1Gb/s lokal auf die NVMe SSD, Faktor 20 ist schon ein fettes Downgrade.
ähm ja... das ist überhaupt nicht miteinander vergleichbar :freak:
Auf einer NAS arbeitet man ja nicht, die das ist dafür da, Daten auf ihr ablegen zu können und dem Netzwerk zur Verfügung zu stellen.
Stunrise schrieb:
Der Funktionsumfang ist abartig, das ist annähernd Enterprise Niveau.
Nein, gewiss nicht. Es ist ein Kunden-orientiertes Betriebssystem.
Natürlich gibt es viele Anwendungsmöglichkeiten und somit viele verschiedene Funktionen.
Der Umfang mag für die als Neuling ungewohnt sein, doch wenn man mit einer NAS etwas mehr machen möchte, statt sie nur als einfaches Datengrab, wie eine olle USB Festplatte, zu nutzen, dann stehen eben die entsprechenden Funktionen zur Verfügung.
Stunrise schrieb:
Aber ein Backup gehört natürlich nicht auf eine lokale SSD, sondern eben auf ein NAS.
Meiner Meinung nach ist eine NAS ein schlechtes Backup.
Dir muss klar sein, dass eine NAS, ebenso wie ein PC oder auch ein Laptop an der gleichen Stromversorgung hängen. Gibt es hier z.B. eine Überspannung, z.B. durch einen Blitz oder durch Hardware-Defekt beim Betreiber, so kann es vorkommen, das es deine Geräte in Mitleidenschaft zieht. Ebenso ist ein Wohnungsbrand etwas, was jedem passieren kann. Durch Diebstahl, Vandalismus und eine (vielleicht) ungerechtfertigte Haus-Durchsuchung, können dir deine Daten auch abhanden kommen.
Schadsoftware, die nicht nur dein Lokalen Rechner/Laptop verschlüsseln, sondern gleich die NAS mit, da sie dauerhaft, im Netzwerk, zu erreichen ist, wäre ein Szenario, das nicht unüblich ist.

Du siehst vielleicht, es gibt viele Szenarien, in denen du eine Daten verlieren kannst - zeitgleich auf dem PC/Laptop, sowie als auch auf der NAS (Das vermeintliche Backup)

Eine NAS hat die Hauptaufgabe Daten im Netzwerk zur Verfügung zu stellen. Sie kann als zentralen Dreh- und Angelpunkt genutzt werden, das steht außer Frage. - Doch ein, oder mehrere externe Backups von der NAS müssen erstellt werden. Die Backups müssen an unterschiedlichen Orten aufbewahrt werden. So, dass man im schlimmsten Fall, wenn dir die ganze Hütte abbrennt, du mindestens immer ein Backup zur Verfügung hast.
 
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Ihr müsst mal aus eurer Hardcore Nerd Filterblase rauskommen, für private Daten brauch ich keine 12-Fache Datensicherung mit stundenbasierten Snapshots, gespiegeltem NAS, verschiedenen Geolokationen und Offline LTO Tape mit Kurrier im Schließfach.

Die original Daten liegen auf den Clients, ein Replikat wird durch Veeam automatisch auf der NAS gespeichert und der Zugriff darauf ist nur mit Benutzername/Kennwort möglich, die nur in Veeam hinterlegt sind. Die absolut unverzichtbaren Dateien (8GB) werden obendrein am Anfang des Monats in die Magenta Cloud übertragen - als verschlüsseltes 7z Archiv.

Ich bin damit geschützt vor...
  • einem defekten Datenträger (sogar zwei, wenn beide Clients ausfallen, aber die QNAP noch lebt)
  • Ransomware (der die SMB Zugangsdaten zur QNAP nicht vorliegen)
  • versehentlichem Löschen
und sogar teilgeschützt vor einem Abfackeln der Bude - da sind dann zwar meine Bilder weg, aber die elementaren Dokumente sind immernoch in der Magentacloud. Nachdem meine Bude praktisch alles ist, was ich habe, habe ich dann ohnehin andere Sorgen, als verlorene Urlaubsbilder.

Weder habe ich Bedarf an irgendwelchen RAID Geschichten, noch an Snapshots oder virtuellen Speicherpools - das macht alles nur unnötig kompliziert. Der Funktionsumfang der QNAP ist für Privatanwender größtenteils Overkill, Speicherpools, virtuelle Volumes, automatische Snapshots, NAS-Spiegelungen, das kenne ich in dieser Form nur von Enterprise Lösungen - was ihr für Spielereien auf eurer Arbeit macht, tut hier nichts zur Sache. Aber besser haben und nicht brauchen, als brauchen und nicht haben, deshalb bin ich ja auch zufrieden mit der QNAP 👍

Bezüglich dem offenen Punkt des iPhones: Die Photosync Software habe ich bereits gefunden und die 6€ ("Pro") wäre es mir auch Wert, aber automatisierte Syncs kann ich nur mit einem Abo machen und das wird mir auf Dauer viel zu teuer - ich zahl doch nicht 36€, um drei Jahre die Bilder vom iPhone auf mein NAS zu schieben. Die QNAP Apps sind überwiegend zur Nutzung der NAS-Daten auf dem iPhone gedacht und nicht zum Sync - und die einzige Sync Software ist laut den Bewertungen eine vollendete Katastrophe. Deshalb dachte ich mir, jemand von euch hat vielleicht eigene Erfahrungen mit einer anderen Software gemacht.
 
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Hi,

Stunrise schrieb:
was ihr für Spielereien auf eurer Arbeit macht, tut hier nichts zur Sache
Stunrise schrieb:
Ihr müsst mal aus eurer Hardcore Nerd Filterblase rauskommen

sorry, aber das kann ich so leider nicht stehen lassen.

"Enterprise Niveau" ist halt in einem Enterprise definiert und den Umfang hat deine QNAP einfach nicht. Und: "Enterprise" hast du ins Spiel gebracht, nicht wir. Das hat nichts mit "Hardcore Nerd Filterblase" zu tun.

Datensicherheit ist, wenn die Daten wirklich sicher sind. Und die Empfehlungen kommen natürlich in einem Forum wie CB. Entweder die Daten sind sicher oder eben nicht, da gibt es kein "ein bisschen", wie es nicht "ein bisschen schwanger" gibt.

da sind dann zwar meine Bilder weg, aber die elementaren Dokumente sind immernoch in der Magentacloud

dann sind diese Bilder nicht gesichert. Punkt.

Wobei es einerseits schon bezeichnend ist, "Nerd" hier negativ zu verwenden und andererseits in einem der größten IT Foren im deutschsprachigen Raum eine Frage zur Datenhaltung zu stellen und dann sämtliche fachlich begründeten Empfehlungen als "Hardcore Nerd Filterblase" abzukanzeln.

Das soll gar nicht unhöflich sein, im Gegenteil. Aber wenn dir deine Werkstatt des Vertrauens bei einem Kundendienst sagt, dass es besser und sicherer wäre, die Bremsen zu tauschen, sagst du doch auch nicht "Ihr müsst mal aus eurer Hardcore Autofreak Filterblase rauskommen", oder?

Das sind gut gemeinte und kostenlose Ratschläge von Leuten, die sich teils sehr gut mit der Materie auskennen und vielleicht auch schon selbst schlechte Erfahrungen erlebt haben. Das sollte man nutzen und sich dafür bedanken, und nicht mit einer eher negativ konnotierten Aussage wie oben abfertigen.

Just my two cents...

VG,
Mad
 
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Der Eingangspost vom Ersteller (mir) hat nirgends schlaue Ratschläge zur Datensicherung/verfügbarkeit erfragt, weil dies für meine Ansprüche ausreichend umgesetzt wurde. Trotzdem sind mehrfach ungefragte Ratschläge zu dem Thema gekommen, weil die einseitige Sichtweise mancher Geeks eine andere Meinung als die eigene nicht zulässt. Die Haarspalterei des Wortes "Enterprise Features" setzt dem ganzen die Krone auf - ich habe nirgends DAX-Konzern Ready geschrieben, sondern "annähernd Enterprise Niveau". Das entspricht nach meinem Bild einem Funktionsumfang von knapp dem, was kleinere Firmen im Einsatz haben. Wer Metrocluster an der Frankfurter Börse eingerichtet hat, hat einen höheren Anspruch - der für mich als Privatanwender aber irrelevant ist.

Was ich aber auch bekommen habe, waren hilfreiche Ratschläge zur Montage der NAS - die Masse der negativen Kommentare zur Wandhalterung hat mich zum Umdenken bewegt und der Widerstand meiner Frau war überraschend gering, weil sie einen Schuhschrank wollte - der jetzt sogar für die PC Teile genutzt wird - gut geheiratet würde ich sagen 🙏

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Schade, dass es offensichtlich kaum gute und günstige iPhone Apps gibt, die einen Sync zwischen iPhone und QNAP zuverlässig und automatisch durchführt, ähnlich wie die iCloud. Die PhotoSync Software wäre zwar top, aber 25€ für die Premium Edition ist einfach unverschämt für eine Anforderung, die ich an einem Windows PC in einer halben Stunde in PowerShell via Windows Task lösen könnte. Die 6€ für die Pro Version wären noch angemessen, aber 25€ ist einfach unverhältnismäßig für so ein winziges Tool in meinen Augen. Sollte ich noch eine App finden, werde ich es hier als Update posten.
 
Zwei Anmerkungen hätte ich, auch wenn es für dich nun schon anderweitig gelöst wurde:

Die meisten NAS unterstützen schon WLAN, nur nicht eingebaut. Kompatiblen Stick dran reicht.
Und gute APPs zum automatischen Sichern von Fotos aufs NAS gibts auf jeden Fall für Synologys direkt vom Hersteller. Hilft dir nun nicht mehr, ist klar, aber evtl. Anderen, die ähnliche Lösungen suchen.

Bzgl der Backupthematik: Man muss auch nicht übertreiben. Wenn du dich mit deiner Strategie wohl fühlst, passt das doch so. Man wird immer ein Szenario finden, wo alles weg ist. Aber dann hat man eben meist auch andere Probleme.
 
[Update]
Ich habe mir jetzt in einer Laune zwei 4TB WD Red WD40EFRX 2019 (CMR) HDDs gekauft, welche die bisherige Single WD30EFRX 2015 ersetzen und im RAID-1 laufen. Mit dem neuen RAID Verbund wird auch täglich ein Snapshot erstellt, welche jeweils 30 Tage gültig sind, sodass neben der höheren Verfügbarkeit durch RAID-1 auch versehentliches oder böswilliges (Ransomware) Löschen/Modifizieren keine Gefahr mehr darstellt. Das Volume hat 3TB und für Snapshots sind rund 550GB übrig.

Gut, dass ich nicht zu sehr gegeizt habe, am Anfang hatte ich mir sogar eine 1-bay Synology DS120j wegen dem guten Preis überlegt, der absurd lahme 700Mhz CPU hat mich aber davon abgebracht und so war die TS-230 die beste Einstiegslösung 👍

[Update 2]
Ich habe nun auch eine gute iPhone App gefunden: QFile von QNAP selbst. Es werden dafür keinerlei "Apps" auf der QNAP benötigt wie die PhotoStation, sondern es wird direkt der NAS Ordner genutzt. Man kann in der App eine automatische Synchronisierung einstellen und die Bilder werden obendrein auch vorher von HEVC zu JPG gewandelt, sodass keine Kompatibilitätsprobleme auftreten.
Ich habe alle unnützen Apps deinstalliert und auch die minimale SMB Version auf 3.0 angehoben und qfile funktioniert trotzdem. Abgerundet wird die App dadurch, dass der Dateiname durch das Datum ersetzt wird und man so nicht IMG_1234.jpg sondern "2021-05-31 09.31.jpg" als Dateinamen hat und so wunderbar nach Alter sortieren kann.

QFile muss für eine Synchronisierung manuell geöffnet werden, was aber sowieso in Ordnung ist, da ich vorher immer die Bilder auf dem Smartphone ausmiste und so kein Schrott auf der NAS landet, den ich später erneut ausmisten darf.
 
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Ein kleines Update noch nach einem Monat Nutzung. Nach dem Upgrade auf Wifi 6 ist die Gbit-Netzwerkanbindung der Flaschenhals geworden. Zum Einsatz kommt ein Speedport Smart 4 zusammen mit einer AX200 Netzwerkkarte, laut Windows liefert das WiFi damit 1,9Gbit/s Bandbreite.

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Für meinen Einsatzzweck, der Veeam Datensicherung, limitieren aber tatsächlich die 5400rpm Festplatten mit den niedrigen IOPS. Während der Sicherung liegen permanent ~130 IOPS an, was für eine 5400rpm Festplatte sehr gut ist. In zahlreichen Tests konnte ich feststellen, dass entgegen der Aussagen im Internet die Blocksize des Volumes ("Bytes per Inode") sehr wohl einen Unterschied bei der Performance macht, in meinem Usecase mit hoher IOPS Last und 512k-1MB Schreibblöcken durch Veeam waren es über 10% zwischen 4k und 64k. Deshalb habe ich das Backup Volume auf 64K Blocksize umgestellt.

Das mit der Blocksize finde ich besonders amüsant, weil man ausnahmslos liest, dass es keinen Unterschied macht und man es auf Standard lassen soll (16k). Einige der Antworten, vor allem im QNAP Forum, sind dabei auch noch richtig frech gemäß dem Motto "Überlass das den Profis, du hast ja keine Ahnung". Ich habe mehrere Stunden getestet und die 64k Blocksize war glasklar die schnellste Einstellung - keine Ahnung hatten hier nur die Schwätzer. In IOPS lastigen Workloads sind 64K Blöcke immer die schnellste Option und einen spürbaren Nachteil hat man damit auch nicht, sofern man nicht eine große Menge an winzigen Dateien hat.

Selbe Situation übrigens bei Veeam selbst, es gibt vier Target Storage Optimization Modes
  • Local Target 16TB+ (Blocksize 4M)
  • Local Target (Blocksize 1M)
  • LAN (Blocksize 512K)
  • WAN (Blocksize 256K)
Entgegen der Veeam Empfehlung hat bei mir eine größere Blocksize mehr Performance gebracht und die Inkrementellen Backups waren - zumindest bis 1M Blocksize - nur unwesentlich größer. Der monatliche Health-Check aber muss das Full-Backup plus das aktuellste inkrementelle Backup prüfen und hier ist eine hohe Leseleistung viel wichtiger, als ein paar MB eingesparter Größe bei inkrementellen Backups. Insofern habe ich auch hier die Local Target Optimization gewählt.
 
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Reaktionen: wahli und Masamune2
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