Neuer PC für Musikproduktion oder Upgrade?

Ravager90

Lieutenant
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Über das letzte Jahr habe ich immer weniger mit meinem PC gezockt, sondern bin immer mehr ins Thema Musik Produktion hineingewachsen. im Endeffekt produziere ich also aktuell Musik mit meinem älteren Gaming PC, was sich aktuell eher als suboptimal herausstellt.

In meiner letzten Produktion sind dann irgendwann über 20 VST Synthesizer zusammen gekommen und über 120 Effektspuren. Der PC ist dabei komplett in die Knie gegangen, da die CPU Ausleistung während des Produzierens dauerhaft bei 100% gelegen hat. Das Produzieren wurde hiermit zur Ruckelorgie. RAM Auslastung war bisher immer in Ordnung, lag bei 12-18GB, war also noch Luft nach oben.

Produziert wird mit der Software Image Line FL Studio 20, Synthesizer sind Serum, NI Massive und Arturia Pigments. Gerade der letztgeannten Wavetable Synthesizer frisst einfach enorm performance.

Mein bisheriger PC schaut soweit aus:

CPU: AMD Ryzen 5 3600XT
Kühler: Enermax ETS-T50 AXE Silent Edition
Motherboard: ASUS Prime X370 Pro
RAM: 32GB (4x8GB) GB DDR4 2800 Dual Rank (läuft aktuell mit 2933 Mhz und angeschärften Timings) von Team Force
Grafikkarte: MSI Radeon RX 6600 XT Gaming X 8G
SSD: Intel 660p 1TB
HDD: 2x 4TB Seagate Barracuda
Soundkarte: Yamaha AG06
Netzteil: Bitfenix Whisper 550W
Gehäuse: Fractal Design Define C
Lüfter: BeQuiet Silent Wings 120mm/140mm
Monitor: Samsung 34" SJ550 angeschlossen über HDMI

Einige Komponenten (Motherboard, RAM, SSD) haben bereits mehr als 5 Jahre auf dem Buckel. Während SSD und RAM noch wirklich einwandfrei funktionieren, zeigt das Board bereits Ausfallerscheinungen. Alle paar Monate muss ich das Board komplett CMOS reseten, da beim Booten nur noch ein Blackscreen gezeigt wird. Nach dem Reset und dem Laden der vorherigen Settings funktioniert wieder alles einwandfrei.

Gerne möchte ich so viele Komponenten wie möglich weiter benutzen, ein neues Board und eine neue CPU müssen aber her. Vorstellbar wäre auch auf uATX oder itx umzusteigen und eventuell sogar auf eine APU zu setzen. Das dann auch gerne in einem neuen schicken, kleinen Gehäuse. Da ich die Grafikkarte im Grunde kaum benutze, ausser für einige wenige Rendering mit DaVinci Resolve und dem OpenGL Renderer. Aber wenn das in Zukunft 10 Minuten länger dauert, ist das auch nicht schlimm. Die Grafikkarte würde ich dann eben verkaufen und für CPU und Board aufbrauchen.

Budget ist offen, ich habe jetzt an 500€ - 800€ gedacht.
Im Grunde stellt sich eigentlich nur die Frage, welche CPU - Im schiele aktuell auf 5900x auf B550 oder 12700k auf B560 - performt in FL Studio beim Ensatz vieler VSTs besser?
Vorteil von Intel wäre natürlich die APU, mit der ich dann die Grafikkarte ausbauen und verkaufen könnte. Dann würde sogar der 12900k ins Budget passen.

Bei der Motherboardauswahl wird nicht viel benötigt, entsprechender HDMI Ausgang falls mit APU, 4-6x USB Ports, 4-6x S-ATA Ports, 2x m.2 Slot wären schon schön. OC/Gaming wird mit dem PC nicht mehr betrieben.

Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen mit PCs für die Musikproduktion und freue mich auf Inspiration von eurer Seite.
Danke!
 
Ich würde auf einen AMD Ryzen 7 5700X https://geizhals.de/amd-ryzen-7-5700x-100-100000926wof-a2709092.html für 239€ setzen,
auf einem B550 Mainboard wie z.B. dem Gigabyte B550 Aorus Elite V2 https://geizhals.de/gigabyte-b550-aorus-elite-v2-a2420565.html für 140€.

Dann würde ich auch den Arbeitsspeicher ersetzen, gegen ein 64GB bzw. 2x32GB Kit, weil nur viel hilft viel, z.B. den
G.Skill F4-3600C18D-64GVK https://geizhals.de/g-skill-ripjaws-v-schwarz-dimm-kit-64gb-f4-3600c18d-64gvk-a2271235.html für 239€ oder das
Corsair CMK64GX4M2D3600C18 https://geizhals.de/corsair-vengeance-lpx-schwarz-dimm-kit-64gb-cmk64gx4m2d3600c18-a2202046.html für 237€.

Du kannst wahlweise auch zum AMD Ryzen 7 5700G https://geizhals.de/amd-ryzen-7-5700g-100-100000263box-a2536478.html für 249€ greifen,
mit iGPU, so dass du keine separate Grafikkarte mehr brauchst.

Ich weiß es nicht mit Sicherheit, aber ich würde von den aktuellen Intel Alder Lake bzw. Raptor Lake CPUs ehr die Finger lassen,
ich schätze ihr BIG/little Design mit schnellen und langsamen CPU-Kernen könnte bei (zeitkritischer) Audioproduktion, Stichwort z.B. Latenz, ehr Probleme machen.
 
Bios Update und nen 5900er drauf hauen .... mehr als doppelte Leistung.

oder gleich 5950 und mehr als 250 % Leistung.

Einen Schritt zu einer APU und dann nur 50 % schneller sein ist doch auch nichts wahres ... die Zeit verlierst dann beim Redern.
 
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Ich frag mich, ob die Vorposter wirklich den Beitrag komplett gelesen haben. Derzeit kommt der TE noch mit 32 GB Ram aus und braucht nur mehr Rechenleistung. Da sind weder Biosupdates auf ein sterbendes Board noch 64 GB oder noch mehr Ram so wirklich zielführend.

Ich persönlich würde jedenfalls auf eine Low-Budget-Grafikkarte setzen. Jedes Watt, was der Prozessor nicht für die Grafik aufwendet steht zumindest theoretisch für mehr Rechenleistung zur Verfügung.

Ein Vorteil des 5900X ist definitiv die geringere Wärmeentwicklung und der geringere Stromverbrauch bei Volllast. Etwas, was bei diesem Szenario nicht völlig vergessen werden sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Knergy schrieb:
Ein Vorteil des 5900X ist definitiv die geringere Wärmeentwicklung und der geringere Stromverbrauch bei Volllast.
Und deshalb empfahl ich ihm den 65W Ryzen 7 5700 X oder G.
 
Den RAM würde ich in einem produktiv genutzten System nicht übertakten, kann zu den beschriebenen Problemen führen. Ebenso würde ich die CR2032 Knopfzelle erneuern denn auch eine schwächelnde kann Probleme verursachen.
Wenn das Programm wirklich alle threads des 3600XT auslastet dann schreit das geradezu nach 5900X/5950X
 
Danke schonmal für all die Vorschläge! Tatsächlich erscheint mir das Upgrade von einem 6-Kerner auf einen 8-Kerner nicht sinnvoll genug. Klar, die kommt von AMD mit APU, aber die Grafikkarte ist ja eh schon da.
Der Konsens hier ist schon ein wenig, dass es der 5900er werden sollte und könnte.
Das wäre auch mein Favorit gewesen, wollte Intel an sich aber nicht kategorisch ausschließen.

Interessanter Einwand, dass die E-Core / P-Core Geschichte zwecks der Latenzen nicht zu vernachlässigen ist. Da hatte ich mir keine Gedanken darüber gemacht. Ich hatte schon zuvor gelesen, dass AMD wohl die besseren Latenzen besitzt. Kann die Quelle aktuell aber nicht mehr finden.

Dass das Board wegen des übertakteten Rams nicht bootet kann auf jeden Fall sein! Jedoch lief das ganze System über Jahre hinweg stabil, das ist eher ein Thema was in den letzten Monaten zu erst und dann vermehrt aufgetreten ist. Möglicherweise lässt sich das mit einem BIOS Upgrade (es gibt noch eine neuere Version für die 5000er Serie) und einer neuen Batterie lösen. Leider gibt's auf dem Board auch keine Debug LEDs oder ähnliches, was mir helfen könnte, den Fehler zu eliminieren. Aber eine letzte Chance könnte man den Board ja geben.

Ich würde schon Aufgrund des Alters das Board doch gerne aus dem System bekommen. Ich habe einen Kumpel dem bereits das selbe Board gestorben ist - Und auch eine weiteren dessern Prime X470 nicht wirklich lange gelebt hat. So wirklich das gelbe vom Ei waren die ersten AM4 Boards von Asus wohl wirklich nicht.
Ich habe einfach kein gutes Gefühl mit dem Board. Vorallem nicht, wenn da ein potenter 5900X draufkommen soll. Ich werde also nach einem guten und günstigen B450/B550 Board ausschau halten. Habe aber gesehen, dass man da unter 100€ nur wenig bekommt. Auch hier sind die Preise gestiegen.
 
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