Nextcloud - Wie den Datenspeicher planen?

Corin Corvus

Lieutenant
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Moin,

ich nutze schon seit Jahren die Nextcloud als eigene Cloud für meine Familie.

Systeminfo:
Ich habe einen Server, auf dem sich ein ESXi Hypervisor befindet. Eine VM ist die Nextcloud, welche aktuell eine virtuelle Festplatte aus einem Raid 1 2TB Datenspeicher bezieht.
Seit ca. einem halben Jahr habe ich nun ein größeres NAS von Qnap bei mir stehen.
Nextcloud VM: Debian

Thema:
Ich habe derzeit das Problem, dass ich gerne den Speicherplatz erweitern möchte und es nicht wirklich sinnvoll hinbekomme. Die Festplatte kann ich nicht einfach so erweitern, in der VM könnte ich ein LVM aufbauen und dann dort erweitern, ist aber auch irgendwie eher Quick and Dirty.

Als erste Alternative hatte ich an ein iSCSI oder NFS Laufwerk vom NAS angebunden an ESXi gedacht. Hier habe ich am Ende aber auch wieder das Problem, dass ich großzügig Speicher vorplanen muss, um nicht wieder an das gleiche Problem zu stoßen, irgendwann erweitern zu müssen in der VM. (Resize2fs etc.)

Das finde ich bisher vom Gedanken und Erfahrung her recht unkomfortabel.

Nun habe ich auch eine weitere Möglichkeit gesehen, das Ganze via NFS direkt in der VM anzubinden. Das Laufwerk dann als Thin-Volume, welches man dann beliebig erweitern kann und nur so viel Speicher nimmt, wie es tatsächlich belegt, bis der Speicherpool nicht mehr hergibt. Das ist aber weniger das Problem, da mir dort knapp 24 TB zur Verfügung stehen.

Wie würdet ihr euern Datenspeicher aufbauen? Habt ihr vielleicht noch eine bessere Idee? Geht meine Idee vielleicht überhaupt nicht weil eventuell die VM oder Debian mit Thin-Volumes nicht richtig klar kommt?

Konnte bislang noch nicht so viel Testen. Interne Datenspeicher und iSCSI habe ich bereits getestet.

Ich freue mich auf Feedback und Ideen.

Grüße
 
Mit dem External Storage plugin von Nextcloud kannst du sogar SMB-Freigaben von deinem NAS hinzufügen. Da weiß Nextcloud gar nichts von Festplatten, Anbindung und Dateisystem. Musst du den Speicher erweitern, kannst du das im NAS erledigen.
 
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Reaktionen: Bob.Dig
Man kann Nextcloud ohne Basisplatte und nur mit einem External Storage nutzen? Welchen Daten-Pfad gebe ich dann in der config.php an?

Das Plugin erzählt mir hier was anderes: "Externer Speicher erlaubt es, externe Speicherdienste und Geräte als Zweitspeicher-Geräte in Nextcloud einzubinden. Es kann Benutzern erlaubt werden eigene externe Speicherdienste einzubinden."
 
In der Web GUI > EInstellungen > Verwaltung Externe Speicher > z.B. SMB auswählen
 
Ich glaube ich werde hier missverstanden. Mir geht es um die Basisplatte, wo alles drauf ist, nicht um Zweitspeicher, die dann irgendwo im Verzeichnes angezeigt werden.

Pfad: /nextcloud/data
 
Der Hinweis auf den External Storage war vermutlich auch eher allgemein auf deine Frage gerichtet.
Corin Corvus schrieb:
Wie würdet ihr euern Datenspeicher aufbauen?
Ich mache es zumindest so mit SMB, da ich von Linux keine Ahnung habe. Bei mir haben alle ein Quota von 0 B.
 
Den Datenpfad kannst du auf default bzw. einen leeren Ordner in der Nextcloud-VM lassen und wie Bob.Dig schreibt ein Quota von 0B oder zur Sicherheit ein paar MB einstellen. Dann können die User nur in die Ordner schreiben, die extern auf eine SMB-Freigabe des NAS zeigen, die nicht zum Quota zählt.

Ich habe das so, und zeige mit meiner Nextcloud-VM nur auf die Freigaben meines Windows Servers, den ich für die eigentlichen Dateifreigaben im lokalen Netz nutze.
 
Das finde ich sehr unkomfortabel. Ich möchte das gerne ohne externen Speicher anlegen.
 
Für alle, die sich damit noch so beschäftigen mögen:
Habe nun das NAS mit 4 Platten auf ein Thin-Volume aufgelegt und das mit einem Raid 10, da es performanter ist.

Da habe ich dann eine NFS Freigabe eingerichtet.
Diese NFS Freigabe habe ich nun easy mit der Linux VM in der /etc/fstab gemountet auf den Datenordner der Nextcloud.
fstab Eintrag:
NASIPADRESSE:/FREIGABEORDNER /PFAD/ZU/nextcloud-data nfs rw 0 0
Noch nicht mounten!


Zur Grundeinrichtung habe ich die Freigabe manuell auf einen anderen Ordner gemountet (mount NADIPADRESSE:/FREIGABEORDNER /PFAD/ZU/BELIEBIGERSTELLTENORDNER), die Nextcloud heruntergefahren (service apache2 stop) und dann den alten Datenordner komplett auf die Freigabe kopiert. Hier ist noch zu beachten, dass unsichtbare Dateien bei dem normalen cp -r/mv Vorgang nicht mit kopiert werden. .ocdata und .htaccess müssen nochmal einzelnd kopiert werden. Im Anschluss unmountet man das manuell gemountete Laufwerk und kann entweder rebooten oder die fstab Freigabe mounten lassen mit "mount /pfad/zum/datenordner

Im Anschluss prüft man nochmal die Berechtigungen. Wenn diese nicht stimmen, anpassen. Chmod Berechtigungen werden meist übernommen, Besitzer und Gruppe aber nicht. Bei mir war es: "chown www-data:www-data ./* -R" für alle unterordner und Dateien.

Das läuft nun sehr stabil und schneller als erwartet. Mit Raid 5 habe ich es auch testweise mal probiert, ist aber aufgrund der Beschaffenheit von R5 nicht performant.

Wer nun Freunde und Bekannte noch auf seiner Cloud mit rauf lässt sollte die serverseitige Verschlüsselung nutzen, da die Daten sonst alle einsehbar wären für jene, die auf die Freigabe kommen können. Das sollte aus Datenschutz und Privatsphäre und Recht an den eigenen Daten möglichst vermieden werden.
 
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