OBS Keyboard + Maus-Klicks während Sprache

aDriesel

Cadet 4th Year
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Hallo Zusammen,

ich kämpfe seit einigen Tagen mit OBS und unserem Blue Yeti X Mikrofon.

Ich hab mir inzwischen schon dutzende Videos angeschaut, in denen immer nahezu das Gleiche mit leicht veränderten Einstellungen vorgenommen wird. Das hat leider nur zu einem Teilerfolg geführt.
Das Noise Gate greift bestens, wenn ich nichts sage, aber sobald ich spreche, kann man die Klicks der Maus und der Tastatur prima hören.

Hier erstmal das Setup:
Maus: Razer Naga Pro
Keyboard: Logitech MX Keys
Mikro: Blue Yeti X

Platzierung: das Yeti steht direkt vor mir mit dem mitgelieferten Standfuss, direkt dahinter die Tastatur.
Das Yeti ist ca. 10-15cm von meinem Mund entfernt.

Ich habe die Rauschunterdrückung mit RNN aktiviert, ebenso ein Noise Gate mit folgenden Settings:
close -32
open -26
Rest default
Das Gate im Logitech G Hub sorgt nur dafür, dass es leiser wird.
NVidia Broadcast ist leider zu fehleranfällig und kappt zu viel von der Sprache weg.

Habt ihr vielleicht noch eine Idee, was ich da machen könnte?
 
Ich hatte das gleiche Problem mit dem Samson. Da hilft wohl nur ein Mikroarm um das Mikro von anderen Geräuschquellen zu entfernen. Wenn du sprichst greift ja Noise Gate nicht wegen der Sprachlautstärke, also nimmt es ungewollte Hintergrundgeräusche mit.

Probier mal das Mikro mit einer Hand nahe Mund zu halten und dann auf der Tastatur zu klappern
 
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Das ist völlig normal. Das noisegate öffnet und nimmt dann halt alle Geräusche auf.

Positionier das Mikrofon näher am Mund und weiter weg von der Tastatur und stell das gate dann neu ein.

Als richtcharakteristik haste Niere eingestellt?
 
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Falls du eine Nvidia Graka hast, würde ich die Geräuschunterdrückung von Nvidia Broadcast nutzen, funktioniert bei mir einwandfrei. Es wird hier wirklich nur die Sprache übertragen.
 
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Das Yeti X ist ein Kondensator-Mikrofon, in deiner Situation wäre eigentlich ein dynamische Mikrofon mit enger Niere sinnvoller.
Achtung stark vereinfacht: Kondensatormikrofone sind sehr empfindlich und aufgrund ihrer charakteristik nehmen sie alles mit auf (auch teilweise drumherum).
dynamische mikrofone sind weniger empfindlich, müssen direkt und sehr nah besprochen werden und aufgrund der richtcharakteristik nehmen sie mehr nur das von vorne auf.

Ist vielleicht nicht die antwort, die du hören wolltest :/
Evtl. hilft aber schon was die vorpsoter geschrieben haben.

ansonsten in ein ähnlichen preisbereich wie das yeti wäre z.b. das rode podcaster (nur eben ein dynamisches mikrofon), ebenfalls mit usb, dann brauchst du kein audiointerface und XLR kabel, liegt aktuell bei etwa 176€
allerdings bräuchte man eine spinne, mikroarm und ggf. plopp filter.

Hier ein sehr gutes video von dynamischesn usb mikrofonen:
8 verschiedene mikrofone im test (teilweise sogar günstiger als das yeti von dir) und ab 2min testet er die hintergrundgeräusche bei stille (also kein reden, dafür auf tastatur tippen)


villeicht hilfts ja FALLS du das mikro wechseln willst.

Edit: leider etwas sehr über dem preis vom Yeti X wäre das shure MV7 (das hat USB UND XLR).
Kostet normal ca. 240€ bei saturn gibts gerade wegen superbowl MWST geschenkt (effektiv etwa 15% rabatt, + meld dich für den newsletter an, gibt nochmal 10€ gutschein):
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In der realen Welt ist der Unterschied zwischen dynamischen und Kondensatormikrofonen nahezu vernachlässigbar.

Vorausgesetzt natürlich, beide verfügen über eine ähnlich gute Umsetzung der richtcharakteristik.
 
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Und was lernen wir daraus?
Das Yeti Pro X ist nicht nur massiv überteuert, sondern der Standfuß ist zusätzlich für die Katz.
Hol dir ein anständig gerichtetes Mikro, positioniere es über einen Mikrofonausleger mundnah und entkoppelt vor deinen Kopf und stelle die Pegel und das Noisegate entsprechend ein.
Das wird. evtl. nicht alles eliminieren, aber ziemlich viel.
Alternativ das o.g. Nvidia Broadcast versuchen.
 
@DuckDuckStop
So ist es. Wobei man tatsächlich sagen muss, dass das Yeti keine all zu saubere Niere hat. Dazu kommt halt das Problem mit dem Standfuß, der sämtlichen Körperschall der Tastatur unmittelbar aufnimmt.

Ich würde es erst mal mit einem De-Click Plugin probieren.
 
Hat er ja schon, RNN funktioniert nicht ausreichend und Nvidia Broadcast schneidet auch die Stimme ab.
 
Ich hatte zuerst das Yeti X und jetzt das Shure MV7. Da liegen gehörte Welten dazwischen.
Das Yeti hat offenbar wirklich eine furchtbare Nierencharakteristik und zeichnet quasi fast alles auf....
Mein Tipp, zuerst Mikrofonarm kaufen um das Yeti weiter weg vom Tisch zu bekommen.
Wenn du eine laute Tastatur hast, darüber nachdenken ob es nicht eine andere sein kann oder das Shure holen. Mit dem habe ich zu mindestens meine Klickgeräusche endgültig gelöst.
 
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Der Kabelbinder schrieb:
Muss nicht mal das Shure sein. Die Nierencharakteristik des Yeti ist leicht zu übertreffen.

Das stimmt, aber ich kann halt nur zu 100% von den beiden berichten da ich beide zuhause habe (Das Yeti hat meine Frau bekommen ;) )
 
DuckDuckStop schrieb:
In der realen Welt ist der Unterschied zwischen dynamischen und Kondensatormikrofonen nahezu vernachlässigbar.

Vorausgesetzt natürlich, beide verfügen über eine ähnlich gute Umsetzung der richtcharakteristik.
Irre ich mich oder ist die Empfindlichkeit nicht ein erheblicher Faktor dabei?
Als Beispiel Rode NT-1 (Kondensator) z.B. mit -29dB (bzw. 35mV) und das Shure SM7B (dynamisch) mit -59dB (bzw. 1,12mV).
Bei selber Niere muss das Shure deutlich direkter oder kräftiger besprochen werden als das Rode, was im Endeffekt bedeutet, dass das SM7B bei selbem Gain, kein Boost im Post und bei selbem Abstand und Position Tastatur und Maus deutlich weniger aufnimmt als das Rode?

Deswegen hatte ich ja auch geschrieben "stark vereinfacht", aber prinzipiell sind dynamische Mikros weniger empfindlich, sprich für laute Schallquellen eher geeignet als Kondensatormikros.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, die Empfindlichkeit zeigt nur wieviel Verstärkung benötigt wird, durch den erhöhten Gain gleicht sich das ganze dann wieder aus.

Bei identischem Gain würde man natürlich bei einem sm7b deutlich weniger Hintergrundgeräusche hören als bei einem Rode nt-1, aber auch von der Stimme quasi nichts.

Bei meinem motu m2 kann ich mir einem pronomic scm1 mit aktivierter 48v Spannung den Gain ~ auf 13 Uhr stellen und peake dann ca bei - 12dB. Verwende ich das Rode podmic peake ich dann ca bei - 40dB, das ist so weit weg von alltaugstauglichkeit wie es nur geht.
 
Ich würde die
1a. zu einem Mikrofonarm raten, damit du den Körperschall reduzierst.
1b. EQ Frequenzen <60-80Hz entfernen um Körperschall und andere niederfrequenten, störenden Töne zu eliminieren.
2. Mithilfe eines Noise Suppression Plugins (https://github.com/werman/noise-suppression-for-voice ) die restlichen Tastaturgeräusche entfernen

Die Kombination aus 1+2 sollte dir IMHO ausreichend helfen.
 
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