OpenWRT für meine Zwecke sinnvoll? Hardware Empfehlung?

Frkn

Newbie
Registriert
Feb. 2022
Beiträge
3
Hallo,

meine Fritzbox 4040 hat leider heute angefangen den Geist aufzugeben (Nicht erreichbar, Netzwerkgeräte rausgeflogen, keine IP Vergabe mehr, usw.).

Deswegen muss jetzt ein neuer Router her oder ich baue mir selber was zusammen als OpenWRT Lösung. Ich habe eine 500 Down, 50 Up Leitung von Vodafone Business mit statischer IP, d.h. Fritzbox 6591 Cable davorgeschaltet die Kabel-Modem sowie Telefonanschluss übernimmt.

Im Prinzip reicht mir ein sehr minimalistischer Router. 3-4 LAN Ports wären optimal. Funktionen wie WLAN, VPN, NAS, o.ä. benötige ich nicht. Für WLAN habe ich Access Points im Haus verteilt. Mein Homeserver hat eine eigene Firewall die passend konfiguriert ist. Bei einer OpenWRT Lösung würde ich Pihole + DNS Server die aktuell beide auf meinem Homeserver laufen auf den Router verschieben. Mir ist wichtig, dass der Router genug Leistung hat, stabil läuft und durchgehend 1 Gbit Down/Up versorgen kann (für interne Transfers zum Homeserver).

Würdet ihr für meine Zwecke überhaupt OpenWRT empfehlen? Ist OpenWRT nach der Einrichtung pflegeleicht? D.h. wenig Downtime durch Updates, keine Breaking Changes, usw.

Was für eine Hardware wäre optimal für meine Zwecke? Der 4040 hatte ~75€ gekostet. Etwas in dem Preisbereich wäre wünschenswert.
 
Moin, selber bauen mit einem Raspi , oder MikroTik-Hex, Edge router X, als Fertigprodukte. alles um die 50 Euro rum.
Aber auch die 4040 wäre dafür brauchbar nur nicht so performant.
OpenWrt ist dafür bestens geeignet und kann man auch nach belieben selber compilen und erweitern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Pi4 mit 2,4, oder 8 GB RAM, Quadcore@2000Mhz, Flash unbegrenzt.
49 Euro
59 Euro
79 Euro
 
Darf ich kurz eine Frage dazwischen werfen? Rein aus krankhafter Neugier? Was erwartest du von einem OpenWRT-Router? Was hast du vor, dass du so ein Gerät brauchst?
 
Ein Pi4 mit 2/4 GB RAM übertrifft doch die Leistung aller anderen genannten Geräte und sollte längere Kompatibilität haben. Was spricht gegen einen Pi?

Wie sieht's aus mit dem zweiten LAN Port. Hat ein USB3-Ethernet Adapter Performanceverluste?

john.smiles schrieb:
Warum benutzt du nicht die Fritzbox 6591?
Die muss wegen der statischen IP laut Vodafone zu einem Modem downgraded werden. D.h. es darf sich nur 1 Gerät verbinden ohne DHCP direkt mit der statischen IP. Ich habe bis jetzt keinen Workaround dafür gefunden.

Hardware69 schrieb:
Darf ich kurz eine Frage dazwischen werfen? Rein aus krankhafter Neugier? Was erwartest du von einem OpenWRT-Router? Was hast du vor, dass du so ein Gerät brauchst?
Klar, das hat für mich mehrere Gründe:
  • Generelles Interesse OpenWRT zu testen
  • 2 Systeme (DNS, Pihole) vom Homeserver zum Router verschieben
  • Bessere Hardware + optimale Konfiguration auf meine Zwecke = bessere Performance (hoffentlich)
  • Weglassen von WLAN, VPN, NAS, usw. = schnelleres System (hoffentlich)
  • Und vor allem: stabileres System welches hoffentlich nicht allzuoft neugestartet werden muss für irgendwelche Updates

Ich hatte mit der Fritzbox 4040 schon seit Anfang an das Problem, dass die sich selbstständig irgendwann auf 100 Mbit gedrosselt hat. Workaround dazu war dass ich den Router wöchentlich neugestartet habe. Nun hat sie noch komplett den Geist aufgegeben nach exakt 2 Jahren und meine komplette Konfiguration ist futsch.. das nervt
 
Mein persönliches Fazit zu openWRT:
Man kann alte Router damit vlan fähig machen,
man kann alten Router einen WAN Port konfigurieren, wo es keinen gab
man kann WAN zu LAN konfigurieren und hat einen LAN Port mehr bei Access Point Betrieb,
man kann mit WLAN Überraschungen erleben: Entweder läuft es oder gar nicht.
Meist ist es langsamer als mit original Firmware.
Wer also nicht unbedingt vlans braucht ist meist mit original Firmeware besser dran.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Raijin
Frkn schrieb:
Was spricht gegen einen Pi?
Nichts, aber das geniale an OpenWRT ist, dass Du es Dir selbst backen (kompilieren) kannst, und zwar nur genau das, was Du brauchst. Mein OpenWRT Image (mit Node-Red) ist keine 30MB groß und läuft komplett im RAM (zum Vergleich: Raspberry Pi OS Lite = 482MB). Update (sysupgrade) eines fix und fertig konfigurierten Systems in 2Min. ohne physischen Zugriff aufs Gerät (auch remote über SSH).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich tendiere aktuell bei der Hardware auf einen NanoPI R4S für 87-104€ (je nachdem ob noch Zollgebühren draufkommen) oder einen eigenen Build in einem 1U Servergehäuse für ~250€ mit ähnlichen Spezifikationen (Pentium J5040 4x 2,0-3,2GHz, 4GB RAM, PCIe Netzwerkkarte). Habt ihr noch weitere Ideen?

Pi4 + USB Ethernet für insg. 104€ möchte ich vermeiden wegen USB-Ethernet, wäre notfalls aber auch eine Möglichkeit. In dem Fall würde ich aber noch einen Switch dazuholen um zumindest den internen Traffic auszulagern.
Raspberry Compute 4 + passendes Carrier Board mit 2x Ethernet ist leider keine Option da der Compute 4 nirgendwo verfügbar ist.

Fertige Router möchte ich nicht umflashen auf OpenWRT, weil ich das Gefühl habe dass die Kompatiblität nicht wirklich garantiert ist sowie die Hardwarespecs schlechter sind als bei den alternativen Lösungen. Dadurch dass ich kein WLAN benötige bietet sich meiner Meinung nach ein Eigenbau bzw. Universalboard wie Pi erst recht an.

---

till69 schrieb:
Nichts, aber das geniale an OpenWRT ist, dass Du es Dir selbst backen (kompilieren) kannst, und zwar nur genau das, was Du brauchst. Mein OpenWRT Image (mit Node-Red) ist keine 30MB groß und läuft komplett im RAM (zum Vergleich: Raspberry Pi OS Lite = 482MB). Update (sysupgrade) eines fix und fertig konfigurierten Systems in 2Min. ohne physischen Zugriff aufs Gerät (auch remote über SSH).

Das klingt sehr interessant, danke für den Tipp! Wie sieht es bei Neustarts aus? Wird das System im RAM dann nicht gelöscht?

Node Red hört sich ebenfalls interessant an, werde ich mal testen. Aktuell benutze ich Home Assistant für meine Smart Home Geräte.
 
Habe selber einen Pi4 mit 2 USB3 GB-Lan Adpater mit einer DMZ (Nextcloud) an einem 1GB Internetanschluss.
Da gibt es null Probleme im Durchsatz seitens der USB3 Lan Adapter.
Ein Veruch sowas mit einem NUC zu realisieren scheiterte am internen Intel GB Lan Chip (korrupte Pakete bis zum restart des Lan Cips) bei Vollauslastung (Doppeltes Nat).
Kann man auch als 32Bit compilen und ist so nebenbei sicher gegen Meldown 3A und Spectre 2.
 
Zuletzt bearbeitet:
Frkn schrieb:
Wird das System im RAM dann nicht gelöscht?
OpenWRT wird bei Neustart immer komplett in den RAM geladen.

Einfach mal ausprobieren, läuft auch virtuell in VMWare oder VBox

Frkn schrieb:
Pihole + DNS Server
Dafür braucht man definitiv keinen Pi4, der langweilt sich nur.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben