News Optical Disc Archive Gen 3: Sony archiviert 5,5 Terabyte für 100 Jahre auf Cartridge

Eine Frage:

Was sind denn praktisch gesehen für den Otto-normal-Anwender geeignete Möglichkeiten zur Landzeitarchivierung von Daten, sowohl bzgl. "einfacher" Handhabung wie Preis/Leistung?
Unter einfacher Handhabung verstehe ich +-: Medium einmalig Beschreiben und dann möglichst lange nichts tun zu müssen (wie Datenträger regelmäßig mit Strom versorgen, oder alle x Jahre auf ein neues Medium kopieren), Mediumlagerung zu Hause bei normalen Raumbedingungen (meist Zimmertemperatur; gelegentlich aber auch mal 10 Grad wenn keine Heizung, oder 35 Grad im Hochsommer) und hoffentlich anschlusskompatibel zu einem PC in 10 Jahren oder so.
 
Vindoriel schrieb:
Mit der erwähnten Lebensdauer sind gepresste CDs gemeint, keine Gebrannten.
Schon klar. Die Sterben aber auch schon früher als gedacht. Dann nach 20-30 Jahren. ;)
Die Reflektionsschicht ist neben teilweise schlechten Kunststoffen ein großes Problem.
Und das keine CRC Informationen dabei sind. DVD-RAM hat diese Informationen.
Und die Reflektionsschicht ist in dem Kunststoff eingebettet. Kann sich also nicht auflösen o.ä.
g0dy schrieb:
Rein aus Interesse:
Würden es normale (HDD/SSD) in einem hermetisch und magnetisch angestimmten Koffer (oder ähnlich) nicht auch tun?
Nein. Die Laufwerke haben einen Schmierstoff drin, welcher mit der Zeit verharzt.
Die halten am längsten bei kühlem Dauerbetrieb.
Alles schon probiert;)
 
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MaverickM schrieb:
Schade, leider nur einmalig beschreibbar. Dafür dann wohl zu teuer für die Private/Semi-Professionelle Archivierung.

Sony: Das innovative Design des Laufwerks umfasst eine Dual-Channel-Funktionalität und kann Ihre Datenbestände unabhängig vom Dateiformat in einem Datenformat speichern. Optische Disc-Cartridges von Sony sind mit einer Kapazität von 600 GB, 1,2 TB, 1,5 TB, 3,3 TB und 5,5 TB* und wahlweise in wiederbeschreibbaren oder einmalig beschreibbaren Formaten erhältlich.

Wobei das Gerät an sich nicht den Eindruck hinterlässt 100 Jahre alt zu werden
 
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firespot schrieb:
Eine Frage:

Was sind denn praktisch gesehen für den Otto-normal-Anwender geeignete Möglichkeiten zur Landzeitarchivierung von Daten, sowohl bzgl. "einfacher" Handhabung wie Preis/Leistung?
Unter einfacher Handhabung verstehe ich +-: Medium einmalig Beschreiben und dann möglichst lange nichts tun zu müssen (wie Datenträger regelmäßig mit Strom versorgen, oder alle x Jahre auf ein neues Medium kopieren), Mediumlagerung zu Hause bei normalen Raumbedingungen (meist Zimmertemperatur; gelegentlich aber auch mal 10 Grad wenn keine Heizung, oder 35 Grad im Hochsommer) und hoffentlich anschlusskompatibel zu einem PC in 10 Jahren oder so.
Kommt auf die Datenmenge an.
Ich empfehle DVD-RAM. Bisher nur gute Erfahrungen.
Nutze ich seit ~15 Jahren und bisher alles tutti. Obwohl ich einigermaßen Paranoid bin.
Ist nur mittlerweile seltener geworden.
 
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SSDs sind zur Langzeitarchivierung auch ungeeignet, da diese ihre Daten ohne Strom nach einer gewissen Zeit verlieren.
Für Privatanwender können die M-Discs interessant sein, für hohe Datenmengen Blu-Ray und für weniger die DVD.
DVDs sind auch mit einer höheren Wahrscheinlichkeit in 50 Jahren noch mit irgendeinem Gerät lesbar, die sterben nicht so schnell aus.
Die Blu-Ray kam schlicht zu spät.
 
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Natürlich handelt es sich um USB 3.2 Gen2 mit 10 Gbit/s! ^^

Wurde geändert, danke für den Hinweis.
 
Grundgütiger schrieb:
Wobei das Gerät an sich nicht den Eindruck hinterlässt 100 Jahre alt zu werden

Doch, doch: Es erinnert optisch schon jetzt ein bisschen an 30 Jahre alte Geräte...
 
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Ob in 100 Jahren noch jemand ein passendes Lesegerät hat?
 
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@Summerbreeze
Wie sieht’s bei SSDs aus?

PS: Danke 🙃👍

@martinallnet
Jetzt erst gelesen :)

Anschlussfrage:
Ein „Koffer“ mit einer Batterie die die SSDs ab und an refreshed? Müsste natürlich eine dafür taugliche Batterie sein.

Sorry fürs nooben, aber mich interessiert es einfach :)
 
Vielleicht sollte man sich bei der Archvierung auf das Wichtigste begrenzen, denn es gibt ja bereits Technologien welche sich seit vielen Jahrzehnten bewährt haben und ohne komplizierte Technik auskommen. Denn je mehr Daten auf kleinem Raum gespeichert werden, umso wahrscheinlicher ist es, dass die Daten mit zunehmenden Alter nicht mehr gelesen werden können.

Ich meine, wen interessiert es in 100 Jahren welche Software wir heute genutzt haben oder was wir uns in 4k angesehen haben?

Am einfachsten, billigsten und zuverlässigsten ist es wohl regelmäßige Backups zu machen und diese stets auf aktuelle Technologien zu übertragen.
 
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Damien White schrieb:
Aus Interesse:

Wie lange braucht solch ein System um einen zufälligen Datenschnippsel zu lesen?
Und wie findet das System das?
Wird da immer das gesamte Band bit für bit gelesen, bis die entsprechende Stelle gefunden wird?

Auch wenn vorher schon erwähnt wurde, dass das hier ja nicht zutrifft ...

Ich hatte früher durchaus Streamer im Einsatz, darunter später auch DAT-Streamer. Und diese gingen damals per Software tatsächlich als Laufwerk zu mounten, und man konnte diese Tapes dann ganz normal per Dateimanager nutzen. Bei den Zugriffszeiten reden wir dann aber von mehreren Sekunden bis hin zu Minuten. Das das aber als Langzeitarchiv gedacht ist, und für damalige Verhältnisse ganz schön viel Speicherplatz war, hat sich das relativiert. Ob man nun zig Disketten/CDs durchsucht hat, oder einfach gewartet hat bis das Tape soweit ist war egal. Theoretisch hätte man wohl sogar Software auf Band installieren und ausführen können. Das wär aber dann wohl wirklich kein Spaß mehr gewesen.

Außerdem geht das grundsätzlich immer noch. LTO-Laufwerke dürften allesamt LTFS (Linear Tape File System) unterstützen, mit dem man das immer noch so praktizieren kann.
 
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DarkInterceptor schrieb:
ein wirklich gutes backup system das man sich für daheim leisten kann wäre schon top.
Ja. Das wäre Top, alleine das Opical Disc Archive der zweiten Generation war mit Preisen um die 6000€ schon nix für daheim. Ist einfach nicht die Zielgruppe. Leider. Die 50GB einer Blue-Ray bleiben leider lächerlich wenig und sonst gibt es nicht wirklich was ... also außer mehr HDDs kaufen und redundante Backups laufen lassen. Zumindest nix das mir bekannt wäre und für Heimanwender ideal.
 
8,5h um das Ding komplett zu beschreiben. Da muss man sich bei den heutigen Datenmengen entweder überlegen was man absichern möchte oder besorgt sich mehrere von den Geräten die das ununterbrochen erledigen. Da scheinen mir off-shore Backups (oder wie man es auch nennt) an mehreren Standorten auf regulären SSDs oder HDDs günstiger, schneller und effizienter.
 
firespot schrieb:
Was sind denn praktisch gesehen für den Otto-normal-Anwender geeignete Möglichkeiten zur Landzeitarchivierung von Daten, sowohl bzgl. "einfacher" Handhabung wie Preis/Leistung?
M-DISC
 
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Welche Geräte und Speichermedien wurden eigentlich so vor 40-50 Jahren zur langen Datenspeicherung angeboten, also zu den Zeiten, als die IT erstmals im Privat- und Business-Bereich richtig Fuß fasste? Und hat das funktioniert? Kann man das Zeug heute noch lesen? :D
 
Skywalker1992 schrieb:
Wieviel kostet denn der Spaß so?

Der Vorgänger lag bei etwa 6.000 bis 7.000 Euro in etwa und die dritte Generation soll wohl irgendwo in Richtung 8.000 Euro gehen.

Offizielle Preise hat Sony aber noch nicht genannt.
 
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Summerbreeze schrieb:
Das einzige bezahlbar Zuverlässige ist DVD RAM.
Davon hab ich mir noch einen ganzen Schwung gesichert. Für die wirklich wichtigen Sachen ist das noch das beste.

Kann man nicht einfach ein paar externe Festplatten nehmen und dann mit Winrar als Archiv speichern und Wiederherstellungsdaten hinzufügen..
und dann einfach das Archiv einmal im Jahr zum Test auf Fehler prüfen lassen.
Das sollte doch günstiger und sicherer sein als DVDs

und die Daten logischerweise mindestens auf zwei verschiedene externe Festplatten kopieren
 
Grundgütiger schrieb:
und wahlweise in wiederbeschreibbaren oder einmalig beschreibbaren Formaten erhältlich.

Hmm im Artikel steht anderes. Leider kann man ja sich ja nicht mal mehr wirklich auf Hersteller-Websites verlassen.

Mal schauen wie das preislich ist. Wahrscheinlich fällt man da aber dann eh aus allen Wolken.
 
Erstaunlich mit wie viel Aufwand Daten nur 100 Jahre dauerhaft gespeichert werden können...
 
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