Affenzahn schrieb:
Es gibt vor- und nachteile einer eigenen Immobilie.
Grundsteuer, (größere) Reparaturen, Renovierungen sind Aufgabe des Wohnungseigentümers.
Bei eigener Immobilie ist man das selbst, bei einer Mietwohnung kann man gemütlich mit dem Finger auf den Vermieter zeigen und sagen "Mach mal!".
Grundsteuer ist auch dann fällig, wenn du in Rente bist. Nur so.
Ob man sich selbst kümmern will oder das gerne andere machen lässt, ist ne Frage von Typ, Geld, Familie, Zeit etc.
Ob die eigene Immobilie wirklich günstiger ist lässt sich pauschal nicht sagen. Man kann über Lebenszeit mit einer Mietwohnung im EG mit Garten und TG Stellplatz günstiger wegkommen als mit einem vergleichbaren Eigenheim (Garten, Garage, Terrasse), oder aber auch teurer. Muss man individuell für sich ausrechnen.
Und dann kann es sein dass man sich in 20-50 Jahren in einer boomenden Region wiederfindet oder in einer "Strukturschwachen". Das kann schnell gehen, siehe Detroit.
Man hat dann zwar immer noch ein Eigenheim, aber u.U. ist der Wertzuwachs so gering, dass man sie kaum bis gar nicht mit Gewinn verkaufen könnte.
Oder, die Kehrseite, keines der Kinder kann das elterliche Haus übernehmen, da es im Wert inzwischen so hoch ist, dass es sich keiner leisten kann.
Dazu kommt die flexibilität/Sicherheit Rechnung.
Besitzer sind weniger flexibel was einen Umzug angeht (man muss ja erst mal die Butze verkaufen), dafür ein wenig sicherer, man hat ja eine Immobilie die man wenn's hart kommt veräußern kann.
Achso, wer Wohneigentum besitzt ist afaik verpflichtet eine Steuererklärung abzugeben.
Nicht dass das einen Unterschied machen würde.
Das Thema wurde / wird aber gerade auch im anderen Finanzthread durchgekaut.
Sorry auf auf soviel gebaltes Unwissen muss man einfach reagieren.
1. Grundsteuer zahlt der Hausbesitzer. Als Vermieter kann man diesen Posten auf den Mieter umlegen.
Größere Reps. kann ich, wenn Sie die Wohnung verbessern direkt als Mieterhöhung umlegen. "normale" Reps. packe ich gedanklich in die "normale" Mieterhöhung. Die kleinen Reps. sind bis Betrag X Sache des Mieters darüber hinaus siehe den Satz davor.
Als Hausbesitzer kann ich die Kosten unter Umständen von der Steuer absetzen. Ansonsten erhalte oder steigere ich damit immer den Wert der Immobilie.
2. Ob eine Immobilie sich rechnet hängt nicht nur vom eigenen Leben ab. Selbst WENN es sich für DICH in diesem Leben nicht wirklich gerechnet hat, kannst du die Immobilie an die nächste Generation weitergeben, diese hat dann den Start den du nicht hattest. Bei einer normalen Miete wird kein Vermögen geschaffen.
3. Die Punkte die Für oder Gegen eine Immobilie sprechen kann man auch auf alle anderen Wertanlagen übertragen. ETF´s können sich als Rendite schwach herausstellen. Bitccoin kann wertlos werden etc. Das ganze Spiel basiert rein auf Vermutung, Vertrauen und Wagemut.
4. Warum sollen sich die Kinder eine Immobilie nicht leisten (im Sinne von erhalten) können, weil sie im Wert gestiegen ist? Der Wert ist zunächst ein immaterieller Faktor, dieser hat auf das reale Leben so gut wie keinen Einfluss. Ja Versicherung, ja Grundsteuer könnte man hier ansprechen, diese Punkte greifen aber genauso wie bei Punkt 1.
5. Warum heißt eine Immobilie wohl Immobilie? Weil sie nicht mobil ist... . Mieter müssen "ständig" in der Angst leben, dass Sie wegen Eigenbedarfs gekündigt werden. Ein Umzug als Mieter führt nicht zwangsläufig zu günstigeren Mieten. Ob die Flexibilität da wirklich "besser" ist muss man auch mal kritisch hinterfragen.
6. Warum sind Wohneigentümer zu einer Steuererklärung verpflichtet?
DAS musst du mir aber mal ganz genau erklären.
Wenn du die Immobilie vermietest JA Dann stimmt die Aussage. Aber beim Eigenheim ist diese Aussage afaik FALSCH.
btt.
Wie immer muss man sich bei Spar Zielen immer Fragen: WAS will ich am Ende erreichen?
Ist es das Ziel am Ende für mich und nur für mich Geld anzuhäufen um es auszugeben. Do it like ETF. Geht wesentlich schneller und schmerzfreier.
Immobilien machen Dreck, schaffen aber auch greifbares. Das kann man auch wesentlich einfacher an die nächste Generation weitergeben.