Organspende

Würdet ihr Organe Spenden?

  • Ja. Wenn möglich sogar wenn ich noch lebe.

    Stimmen: 35 13,9%
  • Ja, aber erst nach meinem Tod.

    Stimmen: 119 47,2%
  • Ja, darf aber aus gesundheitlichen/religiösen Gründen nicht.

    Stimmen: 6 2,4%
  • Nein, selbst nicht nach meinem Tod. Würde/Tue aber Blut spenden.

    Stimmen: 30 11,9%
  • Nein. Ich spende nichts von meinem Körper

    Stimmen: 62 24,6%

  • Umfrageteilnehmer
    252
Natürlich habe ich auch keinen besseren Begriff.
Lebensqualität ist individuell und von mehr als einem Umstand (Alter) abhängig. Aus diesem Grund ist es ja so schwer Entscheidungen, vor allem auch für Angehörige zu treffen.
Eine Patientenverfügung ist hilfreich, aber erst einmal nur eine Richtung. Und ich bin der Letzte der sich ein Urteil, über welche Entscheidung, auch immer erlauben kann oder wird.
Es sollt nur zeigen wie schwer es ist eine Stellung einzunehmen, das gilt für Lebenserhaltung, Organspende, wie auch Sterbehilfe.
 
@silent-jones
die selbe schiene hast du in einem anderen thema schon betrieben. Erst höchst fragwürdige thesen ohne fundierte basis postuliert und dann andere dafür kritisiert, dass sie ihr kritik nicht fundiert darlegen würden. Beim entsprechenden hinweis darauf ziehst du dich darauf zurück, dass es nix bringe so zu diskutieren und dir deine zeit zu schade ist ohne echte argumente deiner gegner. Das du selber nie welche gebracht hast, blendest du gekonnt aus und icnorierst du.
 
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silent-jones schrieb:
Der Mensch ist also noch nicht tot, sondern er liegt im Sterben und durch die Organentnahme wird er erst getötet.

hallo7 schrieb:
Wie du sagst lebt der Körper noch, das stimmt. Somit muss man auch nicht sonderlich schnell handeln, denn den Körper bzw. Teile davon am Leben erhalten können wir recht gut auf einer Intensivstation.

Was für ein Dilemma! Nicht tot genug für den Leichenbestatter aber tot genug um Organe zu entnehmen und damit letztlich zu töten. Damit wird der leichtfertige oft getätigte Ausruf: "Was mit mir nach meinem Tod geschieht ist mir doch egal" ziemlich skurril. Man ist es ja (noch) gar nicht...

Wenn man hier quasi aktive Sterbehilfe/Euthanasie betreibt. Warum hat man sonst so ein Problem damit?
 
Bei der Organspende gilt der Mensch mit dem Hirntod als Tod. Einige Länder haben noch den Herztod (was in Anbetracht, dass man ein Herz auch spenden kann skurril ist).
Ich verstehe nicht, weshalb man das hier noch diskutiert, obwohl das ziemlich eindeutig definiert ist. Man kann schon fast glaube, hier gibt es welche, für die ist man erst tot, wenn die Würmer an einem Nagen.
 
Schade nicht wahr? Eine Organentnahme nach Herztod wäre doch eine attraktive Poolerweiterung und auch ein wesentlich häufigeres Ereignis als ein Hirntod. Gut, die Zeit ist etwas begrenzter aber man hat nicht mehr das ethische Problem das Hirntote, die man auch mal mit Lebenden verwechseln kann getötet werden müssen. Aber und da bin ich mir ziemlich sicher: Die Deutsche Transplantationsgesellschaft wird schon noch nachbohren, dass auch Herztote Spender sein können. In anderen Ländern geht es ja schließlich auch.

Ich werd nun mal provokativ: Im Prinzip ist dieses ganze Getöse um die Organspende und ihrer Spendenwilligen eine einzige Selbstdarstellung was Gutes tun zu wollen weil man mit riesiger (4.000 Hirntote auf 900.000 Tote macht <0,5%) Wahrscheinlichkeit eh nicht in den Zustand kommen wird und selbst davon kommt dann nur ein Viertel in Betracht. Selbst mit einer Organenteignung verpflichtenden Spende wird das nicht ausreichen um die Unterdeckung zu beseitigen. Da müssen neue Wege/Möglichkeiten her.
 
An denen auch geforscht wird und vll wird man das dann nicht mehr benötigen. Bis dahin ist was daran falsch? Hier wird sich permanent am Hirntod hochgezogen. Dieser lässt sich zweifelsfrei bestätigen und ein Hirntoter wird nie wieder leben. Dass der Körper „weiterlebt“, ist einzig der modernen Medizin geschuldet, die künstlich körperfunktionen simulieren kann. Letztlich ist dieses Leben nicht anderes als ein Reflex. Mancher sollte sich mal mit der Definition von Leben beschäftigen. Ein Hirntoter erfüllt dieses keineswegs mehr.

Das der Speneder hier nicht tot ist, bezieht sich einzig auf den zelltot der jeweiligen organe. Wenn es danach gine, wäre man teils nach wochen und monaten noch nicht tot, den es dauert ewig, bis in einem toten körper sämtliche zellen tot sind.
 
Zu diesem Zweck empfehle ich Dir das Buch "Herzensfremd" (Change of Heart ist der englische Originaltitel) von Claire Sylvia, die ihre persönlichen Erfahrungen nach einer Herz-Lungen-Transplantation in eben diesem Buch veröffentlicht hat.

Das ist doch keine Wissenschaft. Dieses Buch erregte in der 90ern mal kurze Aufmerksamkeit. Die Möglichkeit eines zelluraren Gedächtnis wird aber von keinen anerkannten Personen aus Wissenschaft, Medizin und Forschung unterstützt. Wenn überhaupt, handelt es sich hierbei um eine Theorie - welche unbewiesen ist. Was du hier also als Tatsache hinstellst, ist nur dein persönlicher Glaube.
 
strempe schrieb:
Schade nicht wahr? Eine Organentnahme nach Herztod wäre doch eine attraktive Poolerweiterung und auch ein wesentlich häufigeres Ereignis als ein Hirntod. Gut, die Zeit ist etwas begrenzter aber man hat nicht mehr das ethische Problem das Hirntote, die man auch mal mit Lebenden verwechseln kann getötet werden müssen. Aber und da bin ich mir ziemlich sicher: Die Deutsche Transplantationsgesellschaft wird schon noch nachbohren, dass auch Herztote Spender sein können. In anderen Ländern geht es ja schließlich auch.
Herztot haben nur die wenigsten Länder. Da weiß ich auch nicht, wie das beim Spenden eines Herzen ist, welches ja bei dem Kriterium unbrauchbar wäre.

Ich werd nun mal provokativ: Im Prinzip ist dieses ganze Getöse um die Organspende und ihrer Spendenwilligen eine einzige Selbstdarstellung was Gutes tun zu wollen weil man mit riesiger (4.000 Hirntote auf 900.000 Tote macht <0,5%)
Derjenige der Weiterleben darf ist es wohl egal, ob ich mich da selbst verherrliche, weil ich meine Organe gespendet hat. Von mir aus, darf jeder auf sein Grabstein dann schreiben "War Organspender. Bam!

Selbst mit einer Organenteignung verpflichtenden Spende wird das nicht ausreichen um die Unterdeckung zu beseitigen. Da müssen neue Wege/Möglichkeiten her.
Ja, da wäre ich für das Klonen von Organen. Das wäre Optimal.
 
@Shakyor
Okay, das ist dein gutes Recht. Akzeptierst du dann, falls du mal einen Lungenflügel, eine Herzklappe, eine Leber oder eine Niere etc. brauchen würdest, die Tatsache, dass es das für dich war? Oder lässt du dir dann gerne ein fremdes Organ einsetzen von jemandem, der sich hat "ausnehmen" lassen?
 
@Mustis
Ja richtig, der Hirntod ist hier ein Prozess des Sterbens allerdings nicht des bereits Totseins. Und ich kann auch die Not nachvollziehen, das es aus heutiger Sicht/Stand der Medizin/Technik der "beste" oder "geeignetste" Zeitpunkt ist Organe in bestem verwertbaren Zustand zu erhalten. Jedoch kann das alles maximal nur eine provisorische Zwischenlösung sein bis andere Möglichkeiten (künstliche/geklonte Organe) geschaffen werden.

@TheManneken
Ich finde diese unterschwelligen Fragen nach Konsequenz und das Unterstellen von Trittbrettfahrertum unzulässig. Es tritt ja niemand an dich heran und fordert dich auf keine Organe zu spenden, da auch jemand Organe empfangen kann der nicht spenden will.
Ich glaube niemand wünscht sich so sehr zu leben als jemand der den Tod vor Augen hat. Jetzt jemanden Konsequenz und Prinzipientreue abzuringen, die einer Notlage eh nicht standhalten ist nicht zielführend potentielle Organspender in den nicht vorhandenen Club der Organspender und Organempfänger zu bringen. Es hat eher was von Vergeltung und Abstrafen.
Die Möglichkeit keine Organe zu empfangen ist auf einem Organspendeausweis ja auch gar nicht vorgesehen. Auch ist nicht vorgesehen wer sie erhalten soll.

Da ja gerne mit Extremwerten und Grenzfällen diskutiert wird folgender konstruierter Fall: Du bist Hirntod und dein Bruder/Schwester/Vater/Mutter braucht einen neuen Lungenflügel. Zudem wärst du noch der best geeignetste Spender aber sie bekommen sie einfach nicht und müssen sterben weil sie nicht auf Platz eins der Warteliste stehen. Sondern das Organ geht an jemanden, der es dann abstößt oder erst gar nicht "verdient" hat. Tja, Pech für so ziemlich alle. Welchen Sinn hatte diese Spende?

Im Leben kann ich mir gezielt aussuchen wem ich etwas Gutes tun will oder eben auch nicht - nach dem Tod soll mir das alles Gleichgültig sein und muss mir dann noch anhören und unterstellen lassen das ich anderen das Leben nicht gönne?
 
phil. schrieb:
Es sollt nur zeigen wie schwer es ist eine Stellung einzunehmen, das gilt für Lebenserhaltung, Organspende, wie auch Sterbehilfe.
Dass das schwer ist, ist mir klar ... ich würde auch nie jemand anderen meine Entscheidung aufzwingen wollen.
Ich will mit der PV nur verhindern, dass mir entscheidungen aufgezwungen werden, nur weil ich eben nicht mehr artikulieren kann, ob ich eine Behandlung ablehne.
Deswegen eine PV ... nur um sicher zu gehen.
Das ist auch keine Kurzschlussentscheidung ... eventuell war es mal eine, aber in den letzten 20 Jahren hat sich an dem Wunsch schonmal nichts mehr verändert.
 
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Das schiebe ich auch schon seit Jahren vor mir her. Einerseits soll das Verfassen einer PV ja gar nicht mal so einfach sein, damit sie auch wirklich letztendlich das durchsetzt, was ich will, andererseits ist der Gedanke an eine Situation, in der eine PV überhaupt zum Einsatz kommen könnte, äußerst unangenehm. Tatsächlich kann man nie wissen, ob und wann man eine braucht. Aber besser haben und nicht brauchen, als brauchen und keine haben.
 
TheManneken schrieb:
Einerseits soll das Verfassen einer PV ja gar nicht mal so einfach sein, damit sie auch wirklich letztendlich das durchsetzt, was ich will
Genau deswegen sollte man sich für sowas Rechtsbeistand besorgen ... ein Anwalt sollte eigentlich wissen, wie eine PV formuliert werden muss, damit sie auch was bringt.

Der gedanke an Situationen, in denen das hier diskutierte Thema allgemein relevant wird, ist nie angenehm.
 
Am Montag wär es bei mir soweit gewesen. Mittags Anruf erhalten: Spenderorgan da. Wow! Erstmal ein Schock, konnte kaum was reden. Also auf in die Klinik gemacht. Dort Untersuchungen gemacht. Blut abgenommen (Ich glaub 25 Spritzen/Ampullen). Vor der Transplantation, musste ich noch eine Dialyse über mich ergehen lassen. Während dessen, mit drei verschiedenen Ärzten Gespräche über Nebenwirkungen, Operation und Narkose geführt. Ich musste nur noch warten, bis der OP Saal fertig ist. Plötzlich kam eine Ärztin: Schlechte Nachrichten: Das Spenderorgan hat einen Tumor! Wir können nicht transplantieren. Hier war ich erstmal sprachlos und enttäuscht. Ihm nachhinein natürlich auch froh. Denn der Tumor wäre natürlich auch gewachsen hätte das Organ wahrscheinlich auch zerstört. Ich hätte vielleicht sogar Krebs bekommen. Bin froh als der Tag um 21:30 geendet hat und ich wieder Zuhause war. Hoffe es ist Okay, wenn ich den Thread hier kapere.
 
@Koba
Das geht immer in Ordnung und wünsche dir mehr glück beim nächsten Mal. Ist natürlich blöd, wenn man dann doch noch erfährt, dass es nichts wird, aber man erkannte es ja noch bevor es zu spät war.
 
Ich werde mit Sicherheit nach dem Tod keine Organe spenden, höchstens Blut.
Wer sagt mir, dass mein Unterbewusstsein die Schmerzen nicht noch mitkriegt?
Außerdem soll sich dich Seele in Ruhe vom Körper verabschieden können !
 
Bei Hirntot gibt es kein Unterbewusstsein mehr. Das Gehirn ist tot, definitionsgemäß findet damit kein Austausch innerhalb der Neuronen mehr statt und somit ist es unmöglich, dass in irgendeiner Art und Weise ein Bewusstsein noch existent ist.

Eine Seele existiert nicht. So ein religiöser Humbug sollte in einer solchen Debatte nicht Grundlage sein.
 
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Schmerzen sind nur zu spüren, wenn man bei Bewusstsein ist. Ansonsten nicht (im Wachkoma ggf. noch möglich).
Und eine Seele existiert nicht und Esoterik ist hier auch nicht das Thema.
 
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