Passende aber inhaltlich falsche Beiträge sollten downvotebar sein

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Hehe, ich hoffe es zumindest. 🤷🏻‍♂️ Informationsblasen entstehen, weil Leute keinen Widerspruch bekommen. Wer erstmal gehirngewaschen ist und z.B. irgendwelchen Verschwörungstheorien anhängt, der ist durch dislikes natürlich nicht mehr zu retten und benötigt vermutlich eine psychologische Behandlung. Aber sowas nimmt irgendwo auch immer einen Anfang und dafür würde ich einfach keine Bühne bieten wollen.

Finde es interessant, dass du das Problem in den Rechtsradikalen siehst, ich hatte auch häufig den Eindruck viele sind linksradikal. Aber ja, die Anonymität des Internets und damit das anlocken Extremgesindter macht auch hier keinen Halt, egal welche Extreme.

So oder so, ein extremer Beitrag, der nur Likes erhalten kann, bestärkt die extreme Meinung des Autors jedenfalls.
 
Ich habe nirgends etwas zu Problemen gesagt? Nur gelten konservative und rechte selten als progressiv, auch Technik gegenĂĽber.
 
Achso! Sorry, ja, stimmt. Da habe ich dir das Wort "Problem" in den Mund gelegt. War von mir ungĂĽnstig ausgedrĂĽckt, wollte nur sagen, dass das hier in beide (oder besser alle) Richtungen geht.
 
Ich erkenne die Nachteile ebenfalls. Ich glaube aber, dass der Missbrauch vergleichsweise harmlos ausfallen wird. Selbst wenn jemand jemand anderen nicht mag und daher einfach downvoted, sollte das in der Masse untergehen.
Du schreibst ja schon selber, das du die Nachteile erkennst. Genau das wird aber nicht passieren. Sie werden nicht in der Masse untergehen. Alleine deshalb, weils genügen Spaßköpfe gibt.

Ich halte das auch für falsch. Man wird dann eher runter gemacht und fühlt sich ggf. schlecht. Siehe Youtube. Da gibts bei vielen Videos und eher unbegründete Dislikes. Nö, bringt nix. Diese Art Bewertung gab es früher mal. Und sie hat nur zu Unstimmigkeiten geführt.
 
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zEtTlAh schrieb:
Guten Tag,

es bleibt aber auch ein allgemeines Forum und kein Forum fĂĽr Technikstudenten und Professoren.
Ich denke das ist wichtig, sonst wird es ein isolierter Raum fĂĽr das Dogma von Expertise und Spezialwissen und der Pflicht, alles zu 100% faktenbasiert zu haben.

Das ist hier nicht der richtige Ort, es geht ja auch um persönliche Ansichten und Bewertungen.

Die Community agiert hier ja auch als "Korrektiv", d.h. wenn jemand nun Unsinn erzählt oder falls sich Aussagen nicht halten lassen nach Faktenchecks, dann wird das ja auch debattiert.

Ich denke, wir ĂĽberlassen das der Community, sonst wird das wie reddit, dort werden Meinungen, die auf Fakten basieren, gerne auch "kaputtgevotet", und das ist angesichts der Querdenker Zeiten eher ein "Risiko" in der Transparenz und der organsichen Dynamik einer Community.

Downvotes sind eher Katalysatoren fĂĽr noch mehr Emotionen und Wutdebatten.

Bisher regelt unsere Community auch die Nvidia vs AMD vs Intel Flamewars doch ganz gut.
Habe nicht den Eindruck, dass die Mods hier Brunout haben, weil es nur so lichterloh brennt :D

Will sagen, ich sehe eher ein Problem in der Mechanik von Downvotes.

Unabhängig davon finde ich es gut, dass Du den Gedanken dazu hier mal paltziert hast, zur Dikussion @Bl4cke4gle :)
 
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Ich will keinem seine Meinung nehmen und gerade bei "unwichtigen" Dingen wie Fanboy-Lager Rot gegen Blau oder GrĂĽn gegen Rot oder was auch immer ist das sicherlich verschmerzbar.
Bei einigen Kommentaren geht das nur leider schon sehr in Richtung Verschwörungstheorie und in der heutigen Zeit, in der ich das Gefühl habe, dass sich Leute einerseits überhaupt nicht richtig informieren und andererseits aber umso schneller mit ihren eigenen konstruierten Meinungen an die Öffentlichkeit gehen, glaube ich nicht, dass diese Leute sich noch die Reaktion der Community mit Faktenchecks usw durchlesen. Getreu dem Motto schnell Meinung bilden, schnell Meinung in die Welt posaunen und danach Scheuklappen aufsetzen.
Wenn diese Leute nicht zu einer Richtigstellung gezwungen werden können, ihre falschen Aussagen stehen bleiben und noch geliket werden und das dazu noch an prominenter Stelle, wird das nicht gerade dazu beitragen, dass die nachfolgenden Leser dieser Meinung, diese kritisch hinterfragen. Im Gegenteil, die Likes suggerieren Wahrheit, die nicht vorhanden ist, nur weil ein paar weitere Quatschköpfe derselben Meinung sind.

Ich wĂĽnsche mir doch nur, dass die Leute was lernen :D
 
Bl4cke4gle schrieb:
Ich erkenne die Nachteile ebenfalls. Ich glaube aber, dass der Missbrauch vergleichsweise harmlos ausfallen wird
Du kannst die Suchfunktion des Forums bemĂĽhen. Es gab mal das "Karma"-System und es hat so ziemlich genau das getan, was Du Dir vorstellst. Am Ende der Geschichte wurde das Karma-System wieder abgeschafft, da der Missbrauch leider weit weg von "vergleichsweise harmlos" war.

Die Moderation wurde von Beschwerden geflutet, weil sich viele zu viele Forenschreiber zu Unrecht negativ bewertet fühlten. Da kam man kaum noch gegen an. Die Klärung der Beschwerden hat die eigentliche moderative Arbeit förmlich weggedrückt. Die Community war unzufrieden, da der Missbrauch ohnehin sichtbar für alle war und die Moderation ja "total untätig" zugeschaut hat. Zum Schluss gab es auf allen Seiten nur noch Frust über das System. Forenteilnehmer, die regelrecht "weggemobbt" wurden. Eine Moderation, die ihrer eigentlichen Tätigkeit kaum noch nachkommen konnte, weil die im kleinklein der Klärungsversuche förmlich aufgerieben wurde. Und da war das Forum noch vergleichsweise klein.

Mir persönlich ist das Like-System auch völlig egal. Es schadet aber auch meiner Meinung nach nicht so, wie Du es darstellst. Denn Forentrolle, Einzellige-Einzeiler-Verfassende ;), Holzwegbegehende, Aluhuttragende, Fanboys und Girls, sowie alle anderen teilzeitunzufriedenen Mit-Foristen (Rot/Grün, Intel/AMD, X-Box/PS.... Aufzählung unvollständig^^) gab es auch lange vor dem "Karma"-System und die wird es auch geben, selbst wenn so etwas wieder hier eingeführt werden würde.
 
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Es wird doch aber immer noch miĂźbraucht!

Ich verstehe ja was Du sagst @ToXiD - aber das Karmasystem als solches wurde nicht abgeschafft, es wurde beschnitten und wie bereits angedeutet in ein blasenbildendes System umfunktioniert. (Nicht daß das eine CB spezifische Angelegenheit wäre.)

Einziger Unterschied ist, jeder mag gute Bewertungen kriegen, entsprechend darf davon ausgegangen werden, daĂź sich individuell weniger beschwert wird.

Aber die Argumentation pro und contra Minus läßt sich sehr einfach in eine ähnliche pro und contra Plus ummünzen. Nur die Effekte sind nicht minder polar verschieden wie plus und Minus selbst.

Es entstehen Grüppchen gleichgesinnter, mit Verhärtung gegenüber andeten Grüppchen, dasselbe wie bei FB, dasselbe wie bei Google mit seiner positiv beeinflussten Suche (du suchst X, also findest Du auch Y gut, richtig?) und dasselbe wie an so vielen anderen Orten im Netz.

Aber die Gesellschaft insbesondere im Netz braucht den Diskurs. Keine Fortschritte ohne Abwägen und Debattieren von Für und Wider. Wenn fünfhundert Mann sagen, 1+1 sei drei, und einer widerspricht, dann hatte der eine trotzdem recht und wenn man ihn von vornherein ausschließt, kommt man nie aufs richtige Ergebnis.

Das gilt auch überall, nicht nur in Sachen IT; und das schlimme ist, die entstandene Radikalisierung... merken wir bereits stärker als uns lieb sein sollte.

Dann gibts eben welche mit anderer Meinung, und welche mit derselben. Was ist so schlimm dran, beide gleich zu behandeln?

Wenn “beide gleich bewerten lassen” nicht geht, weil die Moderationsarbeit faktisch unmöglich wird, bleibt nur noch eins über: NICHT gesondert bewerten.

Dann muss derjenige halt seine Zustimmung per durchdachter Argumentation darlegen, ebenso wie die Gegenstimmen.
Kann dem Diskurs nur zuträglich sein.
 
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Bl4cke4gle schrieb:
Wenn diese Leute nicht zu einer Richtigstellung gezwungen werden können, ihre falschen Aussagen stehen bleiben
Genau hier stellst du selbst das Problem dar. "Zur Richtigstellung (der Meinung) gezwungen werden"

Wer entscheidet denn bitte was die richtige Meinung ist?

Denn wie man auch gut in anderen Bereichen sieht, sind schnell mehr Leute bei runtermachen dabei, als beim liken.
Ergänzung ()

Oder um es anders aufzuzeigen:
Wenn ich die Beiträge hier lese, hast du mutmaßlich ca. 9 dislikes für deine Idee.

#dislike

(Jetzt 10 :D)
 
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@Fuchiii Du, ich nehme die Dislikes gerne. :D Wenn das hier ne ScheiĂźidee ist, dann ist es ne ScheiĂźidee. ;)

Wegen der Meinungen: Es gibt eben Aussagen, die sind keine Meinungen, sondern falsche Fakten. Nur aus Unwissen heraus glaubt der Autor, es sei eine Meinung. Beispiel wäre z.B. die Aussage "Stromschlag aus der Steckdose ist nicht gefährlich", weil derjenige das schon erlebt hat und es ihm gut ergangen ist. Da fehlt das Wissen, dass Spannung und Stromstärke aber bereits so hoch sind, dass es zu Kammerflimmern kommen kann. Ergo ist die Aussage falsch. Man kann höchstens eine Meinung darüber haben, ob man für sich selbst bereit ist das Risiko zu tragen und die Gefahr zu ignorieren. Die Gefahr selbst besteht aber.

Was mir aber gerade bei dem Szenario auffällt, was du mit den Dislikes für diesen Beitrag meinst: Hätte ich jetzt einfach nur 10 Dislikes bekommen, ohne dass wir hier diskutieren würden, das fände ich schon scheiße. Das Liken/Disliken hemmt anscheinend Diskussionen.

Dem was @RalphS schreibt kann ich nur voll zustimmen. Ich empfinde das ebenfalls als Gefährlich. Letztendlich haben wir anscheinend zwei Möglichkeiten. Entweder Like und Dislike oder keins von beidem. Da Like/Dislike anscheinend nicht händelbar sind, lieber gar nichts.
 
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Bl4cke4gle schrieb:
. Das Liken/Disliken hemmt anscheinend Diskussionen.
Mit Sicherheit, ja. Es wird bestimmt trotzdem Leute geben die diskutieren, eventuell aber weniger.

Ich finde allerdings dass hier im Forum meist auf solche Beiträge eingegangen wird. Und Falschaussagen sehr schnell durch andere Nutzer korrigiert werden.

DafĂĽr muss man aber natĂĽrlich auch manchmal weiterlesen als Seite 1 :D

Das Prinzip der Zustimmung funktioniert mMn ganz gut, denn Beiträge werden zitiert und dann auch oft richtiggestellt. Diese bekommen dann oft auch deutlich mehr likes^^

Sehen kann man das daher schon finde ich.
 
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Letztlich geht es doch nur um den dopamine Schub. Am Ende entwickelt sich über die bekannten Wege ein Suchtverhalten: das Hoffen, Wünschen, Erwarten, Erfordern des nächsten Glücksmoments.

Exakt das ist auch das Problem! WEIL das so ist, richtet sich der eigene Argumentationsstil so aus, daß möglichst viele Likes zu erwarten sind- Ziel ist damit nicht der Diskurs, sondern buchstäblich die Selbstbefriedigung.

Fertig ist die echo chamber. So schnell kann man gar nicht gucken.

Die Strukturen sind da wie beim mobbing: ich mache mit nicht weil es “gut” ist, sondern weil ich(!) Bestätigung durch die Mehrheit bekomme. Es ist EINFACH. Muß ich nicht nachdenken. Ich haue auf dasselbe Pferd wie alle anderen auch und krieg sofort mein positives Feedback meiner Mitstreiter.


Eben so wie ein simples Like zu einfach ist. Da muss ich mich auch nicht auseinandersetzen. Drei Wörter lesen, oder den Autoren mögen, grad vom 4Gängemenü gut gefühlt und fertig ist das Like — ohne Sinn und Verstand.

Exakt dasselbe wie das Dislike.


Würde man die Diskussionspartner ermutigen, Antworten zu schreiben, dann müßten diese nachdenken und würden womöglich noch während des Schreibens merken: hey das ist doch aber was ganz anderes als ich dachte. Na gut daß ich nicht VOREILIG auf nen Button geklickt hab.
 
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RalphS schrieb:
Exakt das ist auch das Problem! WEIL das so ist, richtet sich der eigene Argumentationsstil so aus, daß möglichst viele Likes zu erwarten sind- Ziel ist damit nicht der Diskurs, sondern buchstäblich die Selbstbefriedigung.
Nicht von dir auf andere schließen. Ich bekomme relativ viele likes, spreche mich aber ganz klar gegen das System aus und habe noch nie meine Meinung so verbogen, dass sie populär ist.
 
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Es geht weder um dich noch um mich. Es geht um die Gesamtheit. Und der Effekt ist da, nicht akademisch, sondern gut sichtbar.
 
Ich sehe hier auch eher das Problem der echo chamber als das Problem des Suchtpotentials. Letzteres besteht zwar auch, kommt aber eher noch on top, bzw wird durch das erste bedingt.
 
RalphS schrieb:
Es geht weder um dich noch um mich. Es geht um die Gesamtheit. Und der Effekt ist da, nicht akademisch, sondern gut sichtbar.
1. Dann formuliere es auch so. Du hast es allgemeingĂĽltig formuliert.
2. Behaupten kann ich das auch. Mir wäre neu, dass das in der GEsamtheit so wäre. Das Prinzip an sich zwar schon, aber das es auch bei einem like System so abläuft, dass gilt es zu beweisen. Bei einigen zieht das sicher, aber bei der Mehrheit? Es wird auch nicht jeder Glückspielsüchtig/Spielesüchtig, obwohl auch dort exakt diese System greift und das um welten stärker.
 
Ob jetzt einer, zehn oder hundert süchtig werden oder Verschwörungstheoretiker oder sonst etwas Schädliches ist meiner Meinung nach egal. Selbst für einen verschwindet kleinen Bruchteil potentieller Geschädigter würde ich keine Plattform bieten wollen.
 
Ist es so schwierig, Mechanismen von tatsächlichem Glücksspiel zu unterscheiden?

Ansonsten... wirds Zeit fĂĽr ein bissel Informationsbeschaffung in Sachen Psychologie. Dann wĂĽrde man vielleicht besser verstehen, warum manche Dinge auf diese oder jene Art steuerbar sind und warum schon Blizzard seine Kundschaft und potentielle Kundschaft als Targets bezeichnet hat.

Ja, dazu muĂź man den Kopf anstrengen. Nein, nachbabbeln reicht nicht. Ja, das kann jeder. Weniger Liken und mehr Antworten ausformulieren ist ein prima Anfang.

Und damit bin ich dann glaube ich raus. Dinge nicht verstehen ist keine Schande; sie nicht verstehen wollen dagegen unverzeihlich.
 
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