PC-Gehäuse vom Boden entkoppeln

Klassikfan

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Hallo zusammen!

Kennt jemand eine einfache Lösung, ein PC-Gehäuse vom Boden, auf dem es steht, wirksam zu entkoppeln?

Folgende Situation: Ich betreibe zwei PCs jeweils in einem Cooler Master NR200. Für meine Zwecke (endlich) das perfekte Gehäuse. Darin werkelt eine Iron Wolf, die in der dafür vorgesehenen Weise (gummigelagerte Schrauben am NT-Käfig) befestigt ist. Diese Platte scheint aber eine ungünstige Frequenz zu haben die zu der des Boardes paßt, auf dem das Gehäuse steht. Jedenfalls "brummt" es hörbar. Hab schon Filz und einen Neoprenschaum-Sticker unter die Füße gemacht, aber es hilft nicht.

Gibt es ein Material, das eine bessere Entkopplung vom Untergrund bewirkt? Hebe ich das Gehäuse nämlich leicht an, wird augenblicklich leise....
 
Kauf dir eine Matte für Waschmaschinen, schneide die zurecht und pack die unter den PC.

Warum baut man eine HDD in einen Tower ein? Sowas würde mich maximal in ein externes Gehäuse einbauen und bei bedarf anschließen und betreiben oder gleich ein einfaches NAS kaufen und das Teil da reinhängen.
 
Du verfolgst leider den falschen Ansatz, das Case vom Boden zu entkoppeln.
Es wird trotzdem weiter brummen.

Im Baumarkt beim Fliesenzubehör gibt es eine orangene Reibeauflage. Die kannst du (nach dem Ausschütteln, lauter Krümels drin) dann einfach unter die Platte legen - falls das Case nicht dauernd bewegt wird.

Ich hab das damals (und heute immer noch) so gelöst:

1641648838837.png
 
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Die HDD entkoppeln, anstelle des ganzen Gehäuses, ist auch eine Möglichkeit.


Jasmin83 schrieb:
Warum baut man eine HDD in einen Tower ein?
Ist das ungewöhnlich?
Darf man das nicht?
Wieso bieten Gehäuse Montagemöglichkeiten dafür?

P/L ist bei HDDs, speziell bei mehreren TB Speicher, deutlich besser.
Für viele muss es auch nicht "SSD only" sein.

Ich denke mal, in deinem Leben ist auch nicht alles die neuste und beste Technik, die du nutzt oder kaufst.
 
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Du kannst auch die gleiche Entkopplung wie bei Lautsprecherboxen vornehmen ... Google is your friend.
 
Man kann auch versuchen die HDDs nochmal speziell irgendwie im Gehäuse aufzuhängen.
Auf die Idee mit der Waschmaschinenmatte bin aich auch gekommen, ganz leide sollte es aber trozdem nicht werden.
Am schönsten wär natürlich wenn man die HDD aus dem PC verbannt, ich bin auch recht Geräuschempfindlich und verwende deswegen seit über 10 Jahren keine HDDs mehr im PC.
 
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Ich hab damals aus Einmachglasgummis eine schwebende Aufhängung nach Anleitung gebaut und es war nichts mehr zu spüren/hören. Dafür gibts Tutorials. Oder man kauft sich eine teure Entkopplungsbox.

LG
 
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Das Problem ist, daß die üblichen Entkopplerrahmen in dem Gehäuse nicht befestigt werden können.

Ich hab aus Samsung-Spinpoint-Zeiten (da gab es immer Schwebungen, wenn zwei oder drei dieser Platten im selben Gehäuse saßen) noch mehrere dieser Gummiband-Rahmen hier. Aber die setzen auf 5.25er Schächte als Montageort. Hier wird die Platte aber an den unteren Schraubgewinden aufgehängt.
 
Jasmin83 schrieb:
Kauf dir eine Matte für Waschmaschinen, schneide die zurecht und pack die unter den PC.

Warum baut man eine HDD in einen Tower ein? Sowas würde mich maximal in ein externes Gehäuse einbauen und bei bedarf anschließen und betreiben oder gleich ein einfaches NAS kaufen und das Teil da reinhängen.

wtf? Man baut HDDs schon seit 30 Jahren in Tower ein, was ist daran das Problem?
 
Klassikfan schrieb:
Funktioniert das denn bei den hier auftretenden Vibrationen?
Nein. Bauartbedingt schon mal nicht, wenn deine Platte(n) festen Kontakt zu deinem Gehäuse haben.
 
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Objekte mit hohem Gewicht sind schwer zu entkoppeln. Weiche Materialien wie Schaumstoff fallen da grundsätzlich raus, weil sie sich zu stark komprimieren würden. Bleiben also nur steifere Materialien. Eben diese haben aufgrund der dichteren Struktur für gewöhnlich jedoch auch höhere Leitwerte, was den Körperschall anbelangt.

Spikes übertragen Körperschall nur per Punktkontakt. Die Brücke besteht aber weiterhin. Außerdem konzentriert sich das Gewicht damit auf wenige Punkte, die sich dann in die Unterkonstruktion graben.
Macht IMO nur Sinn, wenn die Ankopplung über eine große Fläche Probleme bereitet. Ist beim TE vermutlich eher weniger der Fall.

Ich würde es mal mit etwas Waschmaschinenmatte probieren. Diese würde ich ruhig am Stück belassen, lediglich auf die Umrisse des Rechners zugeschnitten, und dann das ganze Gehäuse dort drauf stellen. Auch beliebt: Eishockeypucks aus Vollgummi.

Zusätzlich würde ich die Ausbreitung des Körperschalls am bzw. im Gehäuse lindern. Dazu würde ich mir ein paar Matten Bitumen besorgen und auf alle freiliegenden Bleche ohne Lüftungsschlitze kleben. Damit wird nämlich nicht nur verhindert, dass die Schwingung überhaupt so gut an den Boden des Rechners gelangt. Es wird auch die Transmission von Körperschall zu Luftschall innerhalb des Gehäuses gemindert, was sich positiv auf die gesamte Geräuschemission auswirkt.

Ansonsten gelten die üblichen Empfehlung: Ursache beseitigen; auf Schaumstoff lagern, mit Gummibändern einspannen oder direkt auf SSD setzen.
 
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Klassikfan schrieb:
Davon hatte ich zwei 8TB in meinem NAS, die erste hat nach 6 Monaten die Krätsche gemacht (wurde anstandslos über RMA ausgetauscht), die zweite war nach 7 Monaten tot (auch via RMA getauscht).
Aber da die Teile in beide immer einen Höllenlärm produziert haben, wenn sie in Betrieb waren und alle möglichen Versuche das NAS gegen die Stellfläche zu entkoppeln versagte (Katzenklo-Plastikschale mit Katzenstreu (Styropor-Artig) füllen, darauf eine Garantiefließe und darauf dann das NAS, war das einzige einigermaßen Ruhe brachte)
, habe ich die zwei Eisen-Haufen-Wölfe über EK verscheuert und bin wieder zu WD-RED gewechselt und seither ist Ruhe..,..
 
Also ich kann nicht klagen. Ich hab meine 6 10TB-Eisenwölfe aus externen USB-Festplatten herausoperiert und längere Zeit in einem NAS betrieben. Dann hab ich die Aufgabe umsortiert. 2 sind jetzt im Online-NAS und verhalten sich dort genauso leise, wie die vorher benutzten 5400er WD-Red. Und zwei hab ich halt auf die beiden PCs verteilt. Da die auf demselben (Holz-)Bord stehen, scheint es da auch wieder eine Art "Schwebung" gegeben zu haben. Also eine Interferenzschwingung über das Board wegen der zu identischen Motorenvibrationen - wie damals mit den Spinpoint-Platten

Hab jetzt aber eine Lösung gefunden. Aus besagten Spinpoint-Tagen hatte ich noch zwei Entkoppler-Rahmen da:

https://de.sharkoon.com/product/1208/00029

Das Coolermaster NR200 hat links ein internes Blech mit Langlöchern.

https://pics.computerbase.de/9/3/9/6/7/7-1080.5e3ff7d1.jpg

Auf die passend habe ich jetzt Montagelöcher in die Sharkoon-Rahmen gebohrt, Gewinde eingeschnitten und die Rahmen angeschraubt. War ein bischen Arbeit, aber jetzt "schweben" die Platten, per Gummi virbrationsentkoppelt neben der übrigen Hardware. Nicht mal mehr die lauten Zugriffgeräusche (die machen die Eisenwölfe wirklich) spürt man jetzt noch und die Vibrationen und Schwebungen sind weg.

Ju! Hu!
 
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