@Gucky10
Ist die Wut wirklich begründet oder ist das nur "gefühlte" Wut über Sachen die zwar in bestimmten konkreten Fällen den Einzelnen betreffen aber für die absolute Mehrheit unproblematisch ist bzw. nicht den Status hat wie er hier suggeriert wird.
Dass es für die absolute Mehrheit unproblematisch ist sehe ich ebenso. Es sind, für mich, Einzelfälle. Nur sollte man Einzelfälle nicht verwechseln mit: Kein Problem. Sondern die sind da, sie müssen angegangen werden.
Der von Pegida genutzte Status, wie du es nennst, wird benötigt um eine gewisse Tragweite zu bekommen. Sonst würde jeder sagen: "Ja und? Was kümmerts mich? Hier in (Stadtname einfügen) haben wir solche Probleme nicht." Und das stimmt auch. Eine generelle Regulierung würde dann jedoch für alle gelten, sodass die in den Gebieten vorhandenen Probleme keine Überhand nehmen können.
Die sich aber gegenseitig aufschaukelt weil zu bestimmten Themen jeder glaubt was tolles und richtiges sagen zu können? Vollkommen unreflektiert und sich der Diskussion verweigernd? Das ganze durchsetzt mit Leuten die eine bestimmte Richtung vorgeben wollen weil das in deren politisches Kalkül passt.
Wenn sie denn was sagen.... Ein Problem von Pegida, aber wie schon weiter oben geschrieben: Die gibt es noch nicht lange. Da sind, scheinbar, ein paar Leute zusammen gekommen, die
so in etwa denselben Unmut haben. Dem wollten sie eine Stimme geben. Es hätte auch jedes andere Thema sein können, warum es gerade dieses ist weiss ich nicht. Dass eben von einer bestimmten Seite nachgedrückt wird ist klar. Und die sind ja ebenfalls ein Problem.
Die 19 Punkte sind gut und schön aber ich bin mir sicher wenn man die Teilnehmer fragt haben die eine andere Agenda.
Weil ja so gut wie jeder eine eigene Meinung hat, und gar nichts ausdefiniert wurde. Selbst die 19 Punkte sind ja nur ein grober Ansatz ohne Hintergrund.
Wenn Pegida als politischer Akteur wahrgenommen werden will muss viel mehr passieren. Im Moment wirken sie eher wie ein Kind das nicht bekommt was es will und sich darum auf den Boden wirft und schreit.
Und ich hoffe, dass es so bleibt, evtl. größer wird, aber dass sie weiterhin nur am Boden liegen und schreien.

Dazu ist mir die Pauschalisierung mit dem Islam zu einfach. Außerdem könnte sie höchstens in einigen Punkten etwas politisches beitragen. In der Gesamtpolitik aber ist sowas natürlich viel zu spezifisch um sich als z.B. Partei zu etablieren.
@Schrammler
Das können sie ruhig tun, aber warum machen sie es nur an diesen Punkten fest, insbesondere einer ausgeprägten Phobie gegen den Islam? Ich habe ja bereits schon einmal ähnlich geschrieben: In Ostdeutschland gibt es sehr viele Probleme, Islamisierung fällt gewiss nicht darunter.
Islam deswegen, weil es aktuell ist. So meine eigene Vermutung. Durch die ganzen Terrornachrichten, Anschläge etc. etc. war das wohl ein ausschlag gebender Grund. Ob das der Grund war die Pegida zu gründen, ich weiss es nicht. Und ja, ich denke auch dass DEUTSCHLAND viele Probleme hat. Noch mehr bekommen wird.
Leider belehren uns manche Vorfälle in diesen Tagen, dass es doch bereits in Gewalt ausartet:
Für mich bedeutet das nur folgendes: Egal unter welcher Gruppe von Menschen, irgendwo gibt es eine Anzahl an Idioten. Damit würde ich niemals eine Gesamtbewegung nennen. Es sei denn, genau das ist ihr Ziel. Das sehe ich in Pegida selbst nicht. Aber in einer relativ großen Anzahl an Personen oder Gruppen innerhalb von Pegida. Damit wird (leider) auch die Glaubwürdigkeit von Pegida angegriffen. Ob zu Recht oder Unrecht mag jeder selber entscheiden.
@Deliberation
Es sei jedem seine Religion gestattet, sofern er sie innerhalb der Gesetze durchführt. Das gilt natürlich auch für Christen, die können auch nicht rumlaufen und den Leuten die Köpfe abhacken weil sie andersgläubig sind. Das Christentum ist seicht geworden, schwammig, flexibel. Nicht mehr alles, was so mal geschrieben steht, wird so bleiben. Immer wird es ein wenig verändert, nur damit die Leute bleiben. Wie bei der Politik halt. Machterhalt.
Wenn aber der Machterhalt derart ausartet, dass das Volk sich nur noch unterdrückt fühlt. Was soll es machen außer demonstrieren? Ausschüsse bilden? Gremien? Sitzungen? Weiter diskutieren, währenddessen das Land und die ach so hoch gelobten Werte an den nächstbesten verschachert werden?
Wie geschrieben, mir selbst stößt das I in Pegida auch sauer auf. Und ich kenne (wollte gerade Weißgott schreiben, ups) bessere Themen, für die man demonstrieren könnte. Aber die Möglichkeit, noch zu gehen, auch wenn man schon wirklich verzweifelt ist, das sagt vielleicht bei ein paar Zehn Mann nichts aus. Bei 100 vielleicht. 1000 sind ne schöne Zahl. Aber innerhalb einer kurzen Zeit 17 000 Leute zusammen bekommen ist nicht so einfach.