Performance Davinci Resolve Windows / Mac

Tritom73

Lt. Commander
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Liebes Forum

Ich starte gerade mit Video Editing und schneide meine ersten Videos mit Davinci Resolve 16 Free. Dabei habe ich ein Macbook und einen PC, beides keine Rennpferde. Siehe unten. Zum Test nutze ich ein kleines Video (4:30, FullHD, 30fps)

Komischerweise ist mein Macbook beim Flippen durch die Timeline deutlich flüssiger als der PC unter Windows. Auch das Rendering ist auf dem Mac 30% schneller. Woran liegt das?

Specs Macbook:
  • Macbook Pro Retina 15 2012, 2.3Ghz, Core i7-3615qm
  • 16 GB Ram
  • 256 GB ssd (sata 3.0)
  • GTX 650m 1GB - GPU

Specs PC:
  • Core i7-860@2.9 Ghz
  • 8 GB Ram
  • 256 GB ssd (sata 2.0)
  • GTX 970 4 GB - GPU

Wenn ich in den Taskmanager schaue, sind beide CPUs voll ausgelastet. Unter Windows ist natürlich der Speicher knapp, aber nur 5.1 von 8 GB belegt. Ich wollte eigentlich meinen PC aufrüsten (muss einiges ersetzt werden, bin nun aber völlig verwundert über diese Performance-Unterschiede).

Kann das jemand einordnen?

Danke & LG
 
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das habe ich auch gesehen (+12%), aber es erklärt nicht, wieso beim Mac die timeline flüssig ist und auf dem PC ziemlich springt und stottert oder?
 
RAM
 
core i 3te gen vs erste gen ipc differenz 30%

neu wirst aber deutlich schneller sein.
Obwohl das scrollen und bearbeiten eher am massenspeichen rund ramtakt liegt
SSM oder ssd und ein aktueller pc werden dir die augen öffnen man gewöhnt sich an einiges.

bsp core i erste gen vs amd zen2 2019
ryzen 7 3700x single +90% multithread 400%
Intel core i erste gen vs zehnte gen core i7 10700k single core +85% multicore+350%
Das laden und abspielen von Dateien hängt vom speicher ab da hilft SSD und sata 3, besser ssm und m2 pcie
 
@syfsyn Kurze Anmerkung:
Deine willkürliche Setzung von Satzzeichen und Zeilenumbrüchen macht deinen Beitrag richtig unangenehm zu lesen :freaky:

@topic:
So verwunderlich sollte es dann ja nicht mehr erschreinen, wenn du die genannten Fakten berücksichtigst.
 
Damit man es auch versteht und nicht nur auswendig lernt:

Die SATA-Schnittstelle ist leider nicht full-duplex, das bedeutet, dass eine SSD mit SATA III (6 Gb/s) große Dateien mit maximal etwa 550 MB/s lesen ODER schreiben kann.

DaVinci Resolve liest und schreibt gleichzeitig (besonders bei dem System mt 8 GiB RAM, da wird Windows auf die SSD auslagern), wenn gleichzeitig gelesen und geschrieben werden soll, halbiert sich die nutzbare Transferrate bei SATA-SSDs im besten Fall, real sinkt sie noch etwas weiter.

Beim PC mit SATA II (3 Gb/s)-SSD, also maximal ca. 275 MB/s Lesen ODER Schreiben kommen bei dieser gemischten Beanspruchung so nur noch gut etwas über 100 MB/s heraus, so dass das Stottern der Timeline etc. bei Videobearbeitung mit einem gleichzeitig auslagerndem Windows dann gut verständlich ist.
 
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@syfsyn: ja, aber der 860 hat ja deutlich mehr Taktrequenz und kein thermal trotteling wie der 3615qm im Macbook

@JBG: danke dir! noch etwas Hintergrundinfo: das Media File hat 4:30min 1080p x 30fps, Codec: AAC, H.264 und belegt im Dateimanager 64 MB, renderoutput ist dann 350 MB, wohl eine schlechtere Komprimierung. Es wird in obigem Test ohne Effekte, Filter usw. einfach nach dem Einlesen wieder gerendert.
Verstehe ich das richtig, dass dieses kleine File bereits die 8 GB RAM an die Grenze bringt und daher der PC mit SATA II bereits in Stottern kommt, obwohl Windows zeigt, dass nur 5.1 von 8 GB belegt sind? und dieser Effekt bereits bei der Timeline auftritt? (komisch ist auch, dass ich keinen grossen I/O Belastung der SSD im Task Manager sehe...
 
Hi,
ich befürchte hier vergessen einige das der Intel® Core™ i7-3615QM sehr viel mehr Befehlserweiterungen wie Quicksync AES usw. hat, die der 860 nicht hat. Wenn die Software dann so etwas nutzt kommen solche Unterschiede schnell zum Vorschein.
lg
 
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@Tritom73

Da ist dann tatsächlich "nur" die modernere Prozessorarchitektur des Ivy Bridge-MacBooks entscheidend, bin von "etwas" größeren Dateien ausgegangen, 1080p30 hat unkomprimiert ca. 100 MB/s. Da allerdings das Ausgangsmaterial bereits komprimiert ist, hat die SSD weniger zu tun, dafür die CPU, RAM und GPU umso mehr.

Bei UHD mit 60 bis 120 Bildern pro Sekunde langweilen sich dann auch aktuelle NVMe-SSDs nicht mehr. Ein Vorteil von NVMe ist beispielsweise, dass dieses Protokoll anders als AHCI über SATA zwingend PCIe als Schnittstelle benötigt und PCIe gleichzeitig Daten senden und empfangen kann, ohne dass eine Aktion jeweils auf die andere warten muss, bis "die Straße wieder frei ist".
 
Zuletzt bearbeitet:
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@Mente : okay, verstehe, sehr aufschlussreich, danke dir, kennst du dich damit aus, welche CPU für 1080p und später eventuell 4K Video - Schnitt zu empfehlen wäre mit Davinci Resolve free, in tests liest man immer so krasse Anforderungen ala ryzen 7 3700X... verunsichert irgendwie?

@JBG : danke dir. was wäre denn eine gute Einsteiger-SSD, wenn ich den PC upgrade? hatte in meinem Warenkorb eigentlich eine Crucial MX500, so wie ich dich verstehe, empfiehlst du eine NVMe, also eine Crucial P1, z.B.?
habe gehört, dass das davon abhängt, ob man Windows darauf macht oder als Speicher für grosse Dateien (wie Videos nutzt). Stimmt das?
 
Zuletzt bearbeitet:
Persönlich habe ich sowohl mit Crucial als auch Samsung keinerlei negative Erfahrungen gemacht.

NVMe-SSDs lohnen sich bei dem älteren System leider nicht wirklich, dazu dürften sie wenn überhaupt nur als Datenlaufwerk mit einem PCIe-Steckkarten-Adapter und nicht für das Betriebssystem funktionieren, da dem BIOS/UEFI die entsprechende Unterstützung von NVMe fehlt.

Bei SATA-SSDs hast Du eine große Auswahl, persönlich würde ich nur welche mit MLC (teurer) und TLC-NAND-Speicherchips (günstiger) nehmen, bei QLC (am günstigsten bis "billig", kommt auf den Einsatzzweck an, ob man sie guten Gewissens verbauen kann) kann es zu nervigen Hängern bei Dauerbeanspruchung kommen, bei TLC ist dieses Risiko weitaus geringer und bei MLC ausgeschlossen.
Ergänzung ()

@Tritom73

Vergessen:

Wenn Du einen neuen PC (CPU/Mainboard/RAM/GPU) für UHD-Bearbeitung planst, ist ein Ryzen 3700X tatsächlich derzeit eine eierlegende Wollmilchsau: Die aktuellen Mainboards sind nach über einem Jahr Ryzen 3000 vom BIOS her ziemlich ausgereift, dazu wird es in der nahen Zukunft deutliche Rabatte geben, da der Ryzen 4000/Zen 3-Nachfolger bald erscheint (Vorstellung wahrscheinlich am 8. Oktober).

Als GPU sollte eine Grafikkarte mit NVIDIA "Turing"-Chip her, da dessen integrierter Hardware-Encoder qualitativ deutlich bessere Videodateien bei gleicher Größe als AMD erstellt (habe zwar selber reine AMD-Systeme mit Radeon VII und Radeon Pro WX 8100-GPU, als Pragmatiker kann ich aber auch eingestehen, wenn ein anderes Produkt besser für einen spezifischen Zweck als das selbst eingesetzte ist).

Für UHD sollte die GPU mindestens 8 GB VRAM haben, da ja gerade die RTX 3000-GPUs erschienen sind, verkaufen viele ihre älteren Turing-Grafikkarten und Du könntest eventuell sehr günstig an eine gebrauchte RTX 2070/2080 et al. kommen.

PS: Wenn Du mehrere GPUs zur Auswahl hast, würde ich neben der Kühlerlautstärke (Reviews suchen) nach den verbauten Monitoranschlüssen gucken: Faustregel: Je mehr DisplayPort-Ausgänge, desto besser. Die Turing DisplayPort 1.4-Ausgänge kann man zu allem (aktiv) adaptieren, inkl. HDMI 2.1 (der erste Adapter von Club 3D hat leider noch keine FreeSync/VRR-Unterstützung, hoffentlich kommt da noch eine überarbeitete Version). Die HDMI 2.0-Ausgänge von Turing können dagegen bei UHD 60 Hz leider nur 8 bit pro Farbkanal ausgeben, DisplayPort und HDMI 2.1 dagegen bis 120 Hz und 10 bit pro Farbkanal.

Hört sich jetzt vielleicht etwas technisch-trocken an, bei einer Neuanschaffung gucke ich aber immer auch ein wenig auf die Zukunft und plane eventuell wachsende persönliche Ansprüche ein.
 
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Bei deinem PC ist nicht nur der RAM knapp.
Core i7-860@2.9 Ghz (habe ich hier auch noch rumstehen) ist auch nicht, sagen wir mal, aktuell :D
Da würde ich nichts mehr rein stecken!

Ich habe einen Ryzen 2700x und 32MB RAM die nie durch Davinci Resolve 16 Free voll ausgelastet sind.
Problem ist meine Radeon RX560

Siehe Bild
001.jpg
 
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@JBG :-)) sehr geehrter Herr Pragmatiker, vielen Dank !!

Also in meiner Planung sind derzeit folgende Produkte gewesen:
- be quiet! Pure Power 11 500W ATX 2.4 (BN293) € 60.-
G.Skill Aegis DIMM Kit 32GB, DDR4-3200, CL16-18-18-38 (F4-3200C16D-32GIS) oder eben den G Skill Flare X 32 GB €100.-
- Crucial MX 500 500gb m.2 €50.-

ca. €450 total

Weiter nutzen wollte ich erst mal:
  • meine alte SSD 256 GB
  • meine alte Grafikkarte GTX 970 4 GB
  • mein altes Gehäuse (wobei ich eventuell auf's Jonsbo UMX 4 gehen will, weil's so cool aussieht)

mit dem Ryzen 7 3700x würden nochmals €100 dazu kommen. lohnt sich das wirklich? Schwerpunkt liegt aktuell auf FullHD und 4K kommt vielleicht. Wär's cleverer RAM zu reduzieren und dafür den 3700er zu nehmen? Geht ja um kleine Video Produktionen für Website und Youtube aktuell.

@rw21 :-) :-) ja, der 860 geht dann bald ins Museum, Board und Ram auch..., wo liegt der Bottleneck bei dir - GPU Rechenleistung oder VRAM? meine GTX 970 ist ja deutlich schneller, hat aber nur 3.5 GB VRAM
Ergänzung ()

ps: habe das schon verstanden @JBG mit dem benötigten VRAM 8 GB für UHD, will einfach momentan nicht €200-300 oder mehr für ne gebrauchte 2070/80 ausgeben, sondern mal mit dem weitergehen, was ich schon habe (GTX 970), da ich denke, momentan ist mein i7-860 und der wenige Ram das absolute Hauptproblem.
 
Ich folge dem Motto: tausche nur aus, was absolut wichtig ist, da der Preisverfall bei Hardware teilweise so krass ist, dass ich nicht gross auf Vorrat kaufen möchte.
 
Ist ja vernünftig!

Würde den 3600 dem 2700X vorziehen und eventuell doch noch in ein B550-Mainboard investieren, um später vielleicht noch zu einem 16-Kern-Zen 3-Monstrum aufrüsten zu können, da würde gleich wieder mehr Leben eingehaucht :)
(ist man ja von Intel seit Core i gar nicht mehr gewöhnt, dass man tatsächlich die CPU nennenswert zu einer neuen Generation aufrüsten kann, ohne das Mainboard entsorgen zu müssen)
 
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@Tritom73 ,
Das Problem ist bei mir (bei FullHD+Effekte) die GPU.
VRAM kommt bisher nicht an seine Grenzen.

Dein i7-860-System kannst du ja nur komplett tauschen.
Für das Board gibt es keine besseren Prozessor und nur das Board tauschen (z.B. für SATA III) geht auch nicht.
Solltest du dir ein AMD-Board zulegen wollen, dann würde ich, wie JBG vorgeschlagen, hat ein B550-Board nehmen. Die sind nicht mal so teuer.
Vor allem kannst du da auch noch eher mal noch eine "bessere" CPU montieren.
 
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@rw21 also du meinst, deine rx 560 ist zu langsam, vram ist aber noch nicht voll, dann spricht das ja dafür, dass meine gtx 970 (die ca. doppelt so schnell ist) das besser machen sollte.
 
Habe mich etwas nach Mainboards umgesehen, wenn es vom Budget her irgendwie drin ist, würde ich das ASUS ROG Strix B550-F Gaming [WI-FI] (90MB14F0-M0EAY0) empfehlen.

Gedankengänge:

  • Keine TDP-Limits bei der CPU -> zukunftssicher auch für kommende Zen 3-Chips
  • ALC 1220 Soundchip, auch für Kopfhörer brauchbar, vgl.:
  • ECC-RAM-Unterstützung (mag Zufall sein, aber seit ich zu Ryzens mit ECC-RAM gewechselt bin, sind mir auch lange Video-Enkodierungsläufe nicht abgestürzt)
  • Möglichkeit, Thunderbolt 3 nachzurüsten
  • USB Flashback (man kann das BIOS nur mit einem Netzteil und einem USB-Stick updaten, ohne dass eine CPU oder RAM verbaut sein müssen -> gut für künftige CPUs)
  • PCIe 4.0 x4-M.2 Slot auch für aktuellste NVMe-SSDs

Passender RAM:

2 x 16 GB Micron DDR4-3200 ECC UDIMMs, https://geizhals.de/micron-rdimm-16gb-mta9asf2g72az-3g2b1-a2349291.html?hloc=at&hloc=de

Oder etwas günstiger von Kingston: https://geizhals.de/kingston-server-premier-dimm-16gb-ksm32es8-16me-a2351237.html?hloc=at&hloc=de

Habe selber Micron 32 GB DDR4-3200 ECC-UDIMMs, gehen bis DDR4-3800 bei 1,35 V.
 
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