Ping - von was abhängig?

JardelBenz

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Von was hängt denn eigentlich ab, wie gut der Ping ist?

Liegt das auch an der Länge der Leitung?

Ist der bei VDSL besser, als bei ADSL?
 
Stichworte:
-Netzwerkcontroller
-Fastpath ( wobei das bis auf Ausnahmefälle zb. in abgelegenen Regionen überall aktiviert sein sollte)
-Ping ist dynamisch, d.h. es gibt nicht den einen Ping pro Anschluss.
.Dein Ping nach Malaysien ist vielfach höher als nach Frankfurt CIX
.Je mehr (lahme) Server dein Signal überwinden muss, desto stärker wird er ebenfalls beeinflusst.
-Auf langsame Systemen: CPU Auslastung bei Onboard Netzwerkchips wenn die CPU voll ausgelastet wird.
-Treiber.
-Wlan Verbindung ( addiert nochmal eine gewisse Verzögerung hinzu)

Ein guter Anfangspunkt wäre nachzulesen was der Ping eigentlich aussagt.
Nämlich die Dauer, von Hinsignal + Rücksignal als Antwort.
Und alles dazwischen beeinflusst den Ping
(So ein bisschen wie das Echolot auf U-Booten ;) "Ping,......Ping....."
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Kommt auf die länge der leitung an!
Beispiel: Ein ping zu einem server in deiner region ist geringer als ein ping zu einem server in australien

2 VDSL oder ADSL kann man so pauschal nicht sagen hängt von verschiedenen gegebenheiten ab (fastpath hieß das früher bei der telekom) war schlicht und ergreifend abschalten der fehlerkorrektur (gab bei mir n ruck von ~60 ms auf besagte 14), simple ausgedrückt!

Bevor jetzt ein kommentar kommt: NEIN die BandBREITE hat NICHTS aber auch gar nichts mit dem ping bei einer UNAUSGELASTETEN leitung zu tun!

Mein Auto fahrt doch auch nicht 250 km/h max auf einer 2 spurigen autobahn und auf einer 3 spurigen auf einmal 300 km/h...

Irgendwo gibt es halt physekalische grenzen

​Edit: zu lahm im tippen gut vom vorredner erklärt
 
Naja. Ich hatte damals mit 6 Mbit (DSL) nen 10er Ping und heute mit 100 Mbit Glasfaser ebenfalls.
 
Kurz Signalauabreitungageschwindigkeit (Verkürzungsfaktor/Velocity Factor) (Länge und Medium), die <= 0,65 Lichtgeschwindigkeit ist und Signalmodulation (Analog, ISDn, Ethernet, DSL,...) auf den Leitungen bis zum Ziel. Macht etwa 50-70% des Pings aus. Dazu kommt noch die Verarbeitungszeit am Client und am Server und die der Netzwerkkomponenten dazwischen. Switche sind hier vernachlässigbar und bei den Routern der Tier 1-3 Provider kommt es stark auf das eingesetzten Routing an. MPLS und BGP sind deutlich schneller als OSPF. Es sollte aber kaum vorkommen, dass beim Inter-Provider-Peering OSPF zum Einsatz kommt, da eh nicht wirklich Leistungsfähigdafür. Und nein, zwischen einem Server und einem Client kann der Ping nicht über andere Server gehen, außer sie spielen Router oder Loadbalancer. Ping, was auf IP aufsetzt ist zwingen Punktzupunkt. Primär ist der Ping also von der Gesamtlänge der Leitungen abhängig. Wenn eine Leitung ausgelastet ist geht der Ping natürlich durch die Decke, da gepuffert werden muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hauptsächlich die Leitungslänge und die Hops zwischen Start und Ziel.
Das Protokoll der Leitung hätte bei ADSL1 einen Unterschied machen können; damals gab es noch Fastpath.
Heute, bei ADSL2+ und VDSL2 ist Fastpath nicht mehr aktiv, dafür aber ein reduziertes Interleaving, welches wesentlich schneller ist als ADSL1 ohne Fastpath. Aber etwas langsamer als ADSL1 mit Fastpath (iirc).
Inhouse können je nach Technik weitere Verzögerungen entstehen. WLAN ist sicher so ein Faktor, DLAN kann einer sein, je nach Qualität der Verbindung. Die Zielserver darf man nicht vergessen, die Antworten auf den Ping wenn sie Zeit haben.

GPON/Glasfaser außen vor. KP ob es da überhaupt Fehlerkorrekturen bedarf. Sollte ja 100% zuverlässig sein.
 
Der lokale PC sendet den Ping auch nur wenn er Zeit hat. Pings haben in allen Systemen die niedrigste Prioritäten. So kann es dauern bis sich eine CPU genötigt fühlt dem Nachzukommen. Für Menschen keine spürbare Verzögerung, aber wieviele Prozesse kann eine 4 GHz CPU in 1-2 ms Bearbeiten? Viele!
Ergänzung ()

Gleipnir schrieb:
bei mir hatte sich die höhere Bandbreite schon ausgewirkt
Da ziehst du trotzdem die falschen Schlüsse. Entweder der Leitungsweg hat sich geändert, sprich verkürzt ( z.B. du bist von ADSL1/2+ auf VDSL gewechselt) oder due hattest einen günstigen Modulationswechsel von z.B. ADSL1 auf ADSL2+ oder du hattest zuvor weniger als 56k.

PS: In unserem privaten bundesweiten Firmennetz, haben anteilig zur Antwortzeit die Anschlüsse mit DSL, egal ob SHDSL, VDSL oder sonst was die mit Abstand schlechtesten Antwortzeiten. Selbst wenn ea nur geswitchtes DSL ohne Routing ist. Als beispiel, zwischen Frankfurt und Berlin haben wir einen Ping von 8 ms. Ein Anschluss in Berlin mit DSL macht dann schon mal daraus 16 ms und gegen die Antwortzeiten über das heimische Internet ist das immer noch gut. Ich glaube viele wissen nicht, wie grotten schlecht ihr 30er Ping ist - klar kommt auf die bereits erwähnten Faktoren an. Übrigens zeigt die Fritzbox in den DSL Einstellungen die Laufzeitverzögerung des eigenen Anschlusses an. Sind vielleicht nur 6 ms bis zum Gateway des Providers, das aber bei mir keine 30 km entfernt ist und bei gutem Konzept komme ich mit zwei 2 ms mehr von Frankfurt nach Berlin und zurück. Was dann fast die 40fache Strecke ist. Kurz DSL ist grottig für guten Ping. Es gibt nur schlechtes oder weniger schlechtes DSL.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja es kommt sehr auf die Entfernung zum Server, die Anzahl der Hops und eben auch den Server den man anpingt an. Selbst die Technik spielt eine Rolle.

Je weiter der Server weg ist, umso länger läuft eben das Paket, wobei das eben fast zu vernachlässigen ist. Problematisch an weit entfernten Zielen sind die Router dazwischen, die brauchen. Switching ist heutzutage auch nicht mehr wirklich bemerkbar in den Ping-Zeiten. Selbst bei großen Netzen schafft man da 1-2ms für die weitesten Wege.

Die meiste Zeit wird das Routing in Anspruch nehmen, je mehr Router dazwischen, umso höher der Ping. Wir haben hier, da wir selber Providergeschäft machen direkte Anbindungen an Tier 1 Provider, ECIX etc. Das bei uns ein Ping zu einem Internetdienst höher als 5ms ist, ist schon ziemlich selten (zumindest alles was man bei uns so nutzt, Australien oder Afrika etc. sind ab und zu noch knapp darüber. Liegt oft aber eher am Server als an der Leitung).

Problematisch sind wieder die Endkundenanschlüsse. Und damit kommen wir zur Technik:
Je nach Technik unterscheidet sich auch schon der Ping. Ein DSL Signal zu erzeugen oder VDSL Signal ist eben aufwendiger als einfach nur ein normales IP-Paket zu erstellen wie es zum Beispiel bei 1 zu 1 LWL Anschlüssen ist. PON ist wieder bisschen anders, hat aber im Endeffekt auch nur normale IP-Pakete. Da PON aber eher für Endkunden ist, wird hier oft PPPoE drüber geschaltet. Das die Technik jedoch auch fast nicht mehr ins Gewicht fällt, liegt daran das die Hardware dafür einfach viel Leistungsfähiger geworden ist.
 
wie wahrscheinlich ist es das sich zwischen sein 6 Mbit (meist auch nur ADSL1) und 100 Mbit Glasfaser nichts an der Leitungslänge und der Technik geändert hat? Darauf hatte ich geantwortet, bei mir hat sich damals nur Anschlussart (Annex B mit 2k auf Annex J mit 16K) geändert, Rest ist geblieben und das hatte sich schon deutlich ausgewirkt
 
Drei im Kontext dieses Threads vielleicht noch interessante Punkte:

1) Ping misst die Paketumlaufzeit (two-way) nicht die Latenz (one-way)

2) Man kann den Einfluß der Datenrate auf den Ping ausrechnen. Annahme 1 "Ping" Paket hat eine Länge von 1000Bit (einfacher zu rechnen). Die Latenz von 1 Bit beträgt bei 10Mbit/s 0,1us, 1000 Bit somit 0,1ms. Die Latenz (one-way) dieser einen 10Mbit/s Verbindung trägt somit 0,2ms zum Ping (two-way) bei.

3) Pings werden in Netzwerkgeräten und Servern per Software bearbeitet und haben dabei meistens niedrige Priorität. Das Bedeutet das völlig unabhängig von der Verbindung durchaus die ein oder andere ms im Ping Resultat durch das angepingte Gerät an sich entsteht.
 
Maßgeblich sind die Hops. Nicht nur deren Anzahl, sondern vorallem deren Geschwindigkeit und Distanz.

Z.B. (überspitzt gesagt) KANN es wesentlich länger dauern deinen Nachbarn zu pingen, als ein Ping nach Uganda.

Der Grund ist relativ "einfach": Die ganzen Router und Server zwischen dir und dem Ziel deines Pings bestimmen welchen Weg deine Netzwerk Pakete nehmen. Dabei gibt es ziemlich viele (auch finanzielle und politische) Kriterien.

Du kannst dir das Vorstellen wie die Routen Suche von Google Maps: Hier und da ist mal stau, dann wirst du umgeleitet. Manchmal ist es kostengünstiger die langsame Landstraße zu nehmen als die schnelle Autobahn. Und wenn's ganz blöd läuft und es politische (oder andere) Probleme mit einem Land gibt, kann es passieren, dass du eben nicht direkt von Deutschland nach Holland fahren darfst, sondern durch Frankreich und Spanien musst. Wenn's ganz blöd läuft sind dann noch ein paar ziemlich lahmarschige Grenzkontrollen mit auf dem Weg. Und schon passiert es, dass du zu deinem Holländischer Nachbar (der nur 20km entfernt wohnt) 400km fahren musst.
 
luda schrieb:
Naja. Ich hatte damals mit 6 Mbit (DSL) nen 10er Ping und heute mit 100 Mbit Glasfaser ebenfalls.

Ping ist von deinem Upload abhängig und nicht vom Download.
 
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