PIVPN - externe Domain nachträglich ändern

Homoioteleuton

Lt. Commander
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Hallo!

Ich betreibe mit einen Raspi4 einen OpenVPN (und Wireguard)-Server. Bisher habe ich dafür einen DDNS-Dienst genutzt, damit ich auch von außerhalb per domain in das VPN komme.
Mittlerweile habe ich aber von Strato eine vollwertige Domain und würde nun gerne die PIVPN-Konfiguration so anpassen, dass die neue Domain genutzt wird.
1) Wie stelle ich PIVPN um?
2) Muss ich danach die .opvn-Files neu erstellen oder kann ich da einfach die Adresse in der Datei ändern?


Bonus: ich bin öfter auf Reisen, in den meisten Hotels werden leider die Ports für OVPN/WG geblockt. Irgendeine Idee, wie ich trotzdem eine VPN-Verbindung zu meinem Netz (Anwendung: Plex) bekomme? Welchen Port sollte ich nutzen?
 
Die besten Chancen hast du vermutlich mit Port 443, das ist der Port für HTTPS Websites, der sollte eigentlich immer ungeblockt sein
 
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ja, das habe ich sogar probiert. Problem ist wohl, das Wireguard UDP möchte, HTTPS aber TCP ist. Das Problem ist auch erstmal nebenranging.
Erstmal möchte ich mit möglichst wenig Aufwand von DDNS auf meine normale Domain wechseln.
 
Homoioteleuton schrieb:
ich bin öfter auf Reisen, in den meisten Hotels werden leider die Ports für OVPN/WG geblockt.
Da ist einzig OpenVPN auf TCP-Port 443 verlässlich. Am besten mit "tls-crypt".

Homoioteleuton schrieb:
Mittlerweile habe ich aber von Strato eine vollwertige Domain und würde nun gerne die PIVPN-Konfiguration so anpassen, dass die neue Domain genutzt wird.
Einfach bei der neuen Domain einen CNAME Record machen und dort die bisherige DDNS eintragen.
 
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ja, ein CNAME bei Strato würde funktionieren, aber ich möchte ja gerade den DDNS-Anbieter loswerden und alles bei Strato bündeln.
Ich kann ja durchaus in den client.opvn-files und den server.conf files die domains sehen. Die Frage ist eher: darf ich die einfach ändern oder führt das zu Problemen?
 
Probiere es doch einfach aus und wenn es nicht klappt machst die Änderung rückgängig. Dauert vielleicht 15 Minuten und du hast Gewissheit, das ist nun wirklich keine Raketentechnik...
 
Homoioteleuton schrieb:
Hallo!

Ich betreibe mit einen Raspi4 einen OpenVPN (und Wireguard)-Server. Bisher habe ich dafür einen DDNS-Dienst genutzt, damit ich auch von außerhalb per domain in das VPN komme.
Mittlerweile habe ich aber von Strato eine vollwertige Domain und würde nun gerne die PIVPN-Konfiguration so anpassen, dass die neue Domain genutzt wird.
1) Wie stelle ich PIVPN um?
2) Muss ich danach die .opvn-Files neu erstellen oder kann ich da einfach die Adresse in der Datei ändern?

Kurze Rückfrage erstmal direkt am Anfang:
Hast du den DDNS-Dienst bisher genutzt, weil der Internetanschluss über den dein "RasPi4" ans Internet angebunden ist, keine feste öffentliche IP-Adresse hat (sondern eine dynamische, die sich regelmäßig ändert) oder weil du zwar eine feste IP-Adresse hast, du aber einen DDNS-Namen "schöner" findest?

Wenn der Internetanschluss, über den der "RasPi4" am Internet hängt, eine feste öffentliche IP-Adresse hat und du im Kundenportal von Firma "Strato" bereits einen entsprechenden Host angelegt hast, dann brauchst du lediglich in den Config-Files (*.ovpn) der Clients in der Zeile, die mit "remote" beginnt, den bisherigen DDNS-Namen durch den Strato-Hostnamen ersetzen.

Beispiel dazu:
Bisherige "remote"-Zeile in der Client-Config:
remote DDNS-HOSTNAME 1194

Neue "remote"-Zeile in der Client-Config:
remote STRATO-HOSTNAME 1194

In der Server-Config brauchst du nichts ändern. Die "remote"-Zeile hat ausschließlich Einfluss auf den Verbindungsaufbau seitens des Clients (Angabe des Zielservers + Angabe des Ports).

Wenn du bisher den DDNS-Dienst genutzt hast, weil du eine dynamische IP-Adresse an deinem Internetanschluss hast, dann wirst du auch mit der jetzt existierenden Strato-Domain nicht von deinem DDNS-Dienst weg kommen. Du kannst dann höchstens wie @till69 bereits sagte einen CNAME-Eintrag bei "Strato" erstellen, der auf deinen DDNS-Host zeigt und diesen dann in der Client-Config eintragen ("remote"-Zeile).

Von der DDNS-Domain kommst du nur vollständig weg, wenn dein Internetanschluss eine feste IP-Adresse hat. Dann kannst du bei "Strato" einfach einen Host-Eintrag erstellen, der auf deine feste IP-Adresse zeigt.
In den Client-Configs gibst du dann einfach den Strato-Hostnamen als Zielserver an.
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Homoioteleuton schrieb:
Bonus: ich bin öfter auf Reisen, in den meisten Hotels werden leider die Ports für OVPN/WG geblockt. Irgendeine Idee, wie ich trotzdem eine VPN-Verbindung zu meinem Netz (Anwendung: Plex) bekomme? Welchen Port sollte ich nutzen?
1. Möglichkeit:
Du erstellst auf deinem Router mehrere Portweiterleitungen, die verschiedene Ports an deinen OpenVPN-Server (RasPi4) weiterleiten.

Die Portweiterleitungen sehen dann vom Prinzip her so aus:
Ziel-Port A --> IP-ADRESSE-OVPN-SERVER:OVPN-PORT
Ziel-Port B --> IP-ADRESSE-OVPN-SERVER:OVPN-PORT
Ziel-Port C --> IP-ADRESSE-OVPN-SERVER:OVPN-PORT

Das Protokoll, das du bei den Portweiterleitungen angibst, muss mit dem Protokoll übereinstimmen,
mit welchem dein OpenVPN-Server arbeitet. Die Angabe des Protokolls kannst du in der Server- als auch in der Client-Config nachschauen. Das ist die Zeile, die mit "proto" beginnt, also zum Beispiel "proto udp" für das UDP-Protokoll. Diese Zeile muss bei Client und Server identisch sein, ansonsten käme keine Verbindung zustande, weil der Client zum Beispiel "TCP" spricht und der Server "UDP".

Wenn dein OpenVPN-Server mit "UDP" läuft, dann könntest du z. B. die UDP-Ports 53 und 1194 an deinen OpenVPN-Server weiterleiten.

Läuft dein OpenVPN-Server mit "TCP" dann könntest du 80, 443 und 1194 als Ziel-Ports nehmen,
die weitergeleitet werden.

2. Möglichkeit:
Du lässt auf deinem "RasPi4" einen OpenVPN-Server mit "TCP" laufen und einen 2. OpenVPN-Server mit "UDP", wofür du natürlich 2 Server-Configs brauchst. Dann machst du auf deinem Router für das TCP- als auch für das UDP-Protokoll Portweiterleitungen zu dem entsprechenden OpenVPN-Server.

Ziel-Port A (TCP) --> IP-ADRESSE-OVPN-SERVER-TCP:OVPN-TCP-PORT
Ziel-Port B (TCP) --> IP-ADRESSE-OVPN-SERVER-TCP:OVPN-TCP-PORT
Ziel-Port C (TCP) --> IP-ADRESSE-OVPN-SERVER-TCP:OVPN-TCP-PORT

Ziel-Port A (UDP) --> IP-ADRESSE-OVPN-SERVER-TCP:OVPN-UDP-PORT
Ziel-Port B (UDP) --> IP-ADRESSE-OVPN-SERVER-TCP:OVPN-UDP-PORT
Ziel-Port C (UDP) --> IP-ADRESSE-OVPN-SERVER-TCP:OVPN-UDP-PORT

Somit hättest du mehrere UDP-Zielports als auch mehrere TCP-Zielports,
über die du eine Verbindung zu einem deiner beiden OpenVPN-Server aufbauen kannst.

Mit "WireGuard" als VPN-Server kannst du Obiges ebenfalls umsetzen.
 
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Danke für die ausführliche Antwort, das hilft sehr viel. Ich setzte mich am Wochenende hin zum testen
 
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