News PowerHeat & PowerGlow: EcoFlow steigt mit Solar­energie in das Wärme­pumpen-Geschäft ein

Schmarall schrieb:
@topic: Mich wundert bei so einer Präsentation immer die Anwendung im realen Alltag. Also nicht die Schicki-Micki-Bude im Nirgendwo wie auf den Fotos, sondern das Stadthaus oder 60er-Jahre-Doppelhaus etc., das weder die Rohre verlegt, noch u.U. großartig Platz hat, um das alles aufzustellen.
Für die genannten Anwendungen wären eigentlich kommunale Fern/Nahwärmenetze das Mittel der Wahl. Das finde ich generell als elegantere Lösung für den Endanwender. Hier liegt es an jeden einzelnen Druck bei der Lokalpolitik zu machen um solche Projekte anzugehen.

Zumindest in meiner Gegend starten viele Kommunen Nahwärmeprojekte.
 
HtOW schrieb:
Berücksichtigt die erforderlichen Bedingungen.

Um De zu 100% mit EE zu decken, sind je nach Studie 400-600 GW EE notwendig.

Der tatsächliche EE-Bedarf liegt aber nur bei 60-90GW, d.h. wenn Wind und Sonne scheinen, produziert man zwangsläufig das Fünffache der benötigten Leistung.

Man braucht, wenn man Wind und PV sinnvoll kombiniert, Speicher für etwa 2-4 Wochen. Dann muss man es mit den EE auch nicht massiv übertreiben. Was man bei den Studien noch berücksichtigen muss: Sie rechnen oft noch den Strommehrbedarf durch WP und E-Mobilität ein, was den Stromverbrauch in etwa verdoppelt wird.

Kraftstoffe werden für die Langzeitspeicherung und für Spezialgebiete (Flugzeug, eventuell Schwerlasttransporte) noch lange Zeit benötigt, ja. Aber im normalen PKW Bereich werden Verbrenner rausfliegen. CO2 ist ja nicht das einzige Problem, die Schadstoffbelastung kommt halt noch dazu.
 
GSXArne schrieb:
Für die genannten Anwendungen wären eigentlich kommunale Fern/Nahwärmenetze das Mittel der Wahl.
Ja, man hat aber schnell das Problem, dass man immer hat, wenn es nur einen einzigen Anbieter gibt, und man keine weitere Alternativen hat. Ich halte Fern/Nahwärme auch für eine tolle Sache, und es spart im Prinzip ja noch mehr Resourcen, weil man etwas verwendet dass sonst ungenutzt in die Umgebung abgegeben würde. Da würde ich aber extrem auf eine lang kalkulierbare, und garantierte Preisstrategie schauen, bevor ich da rauf gehe. Ansonsten würde ich das nur machen, wenn ich auch noch eine zweite Möglichkeit zum heizen habe,

Was bedarf es an eigener Investition an Wärmetauscher-Anlagen dafür? Ich kenne leider überhaupt niemanden der so etwas einsetzt.

Ich wohne im Umfeld Lüneburgs. Wunderbare historische Altstadt, viele denkmalgeschützte Gebäude... Was passiert eigentlich mit diesen Häusern in Zukunft? Energetisch dürften die alle eine Katastrophe sein. Die Häuser sind halt alt, sehr alt. Viel machen an Sanierung, zumindest Außen, fällt da komplett weg.... Ich fürchte, dass solche Städte oder Stadtteile, und da gibt es ja doch viele von, irgendwann komplett uninteressant für Mieter / Besitzer werden, weil man es sich nicht mehr leisten können wird die über den Winter warm zu halten.
Wieviel Heizenergie benötigt so ein 2 bis 4-Hundertjahre altes Gebäude pro qm pro Jahr?
Ich hab da leider nichts gefunden. Meine Eltern leben in einem 1972 gebauten Haus, 170qm, und verbrauchen rund 3600l Öl/a, also ~36000kWh/j, das sind rund 21l/qm/a Also schon doppelt so viel wie meines aus 2001.
Das von meinem Sohn (2022) ist ein KfW30, also 30kWh/qm/a. Also umgerechnet rund 3l Öl/qm/a.

Erdgas / Öl war/ist halt billig, weil nur die Erstehungskosten, nicht die Energie selber bezahlt werden müssen. Aber das wird ja iwann wegfallen, bzw durch die CO2 Steuer unbezahlbar, bzw für das Klima unhaltbar. Dann sind diese alten Städte entweder hübsch aber unbewohnbar, oder man wird den Denkmalschutz stark lockern müssen. Ansonsten hilft doch nur abreißen und neu bauen, oder?

Wohnt jemand aktuell in so einem alten, nahezu ungedämmten Haus? Oder liege ich mit meinem "ungedämmt" vielleicht schon völlig daneben? Was ja das beste wäre ;-)
 
@Blende Up
Ich heize mit Nahwärme. Die Übergabestation mit Wärmetauscher ist sehr platzsparend an eine Wand zu bringen, mancher Big-Tower ist größer. Die Investition ist daher kleiner als bei anderen Heizungen, wie bei strombasierenden Heizungen natürlich auch ohne Schornstein. Ersatzteile sind aber schwieriger, da die Geräte in EFH Leistungsgröße seltener sind. Ein einfacher Druckausgleichsbehälter hat mich dieses Jahr z.B. 500€ gekostet.
Der Leistungspreis ist etwas willkürlich, bzw. hängt praktisch am Gaspreis, denn die meisten Netze sind Gasstromerzeugerbetrieben. Wie die erzwungene städtische Wärmeplanung ohne Gasstromerzeugung realistisch wird weiß aber niemand, bzw. wird der Widerspruch derzeit noch ignoriert.
 
Warum macht CB fast nur Werbung für irgendwelche Chinabuden (auch der ganze Kram mit Powerstations usw., wo dann auch mal eben der Schutzleiter fehlt)? Von Alpha Innotec (Beispiel für eine deutsche Firma, die schon seit Ewigkeiten Erfahrung mit Wärmepumpen hat, noch bevor andere Heizungshersteller überhaupt dran dachten, auf den WP-Markt zu gehen) hier noch nie was gelesen, außer eine Sicherheitslücke.

Wie viel Geld fließt denn aus China in die Kassen der CB GmbH und steht bald eine Umbenennung in ChinaBase an?
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum habe ich in der Überschrift PowerGlove gelesen? Ok, ist wohl schon zu spät für mein Hirn. Gn8 :-)

@Vindoriel Ruhig Blut! So viel Aufregung zur späten Stunde wirkt einem schnellen Einschlafen entgegen. Darüber hinaus ist dein Ton u. die Unterstellung direkt mal respektlos und übertrieben. Stichwort: Forumkultur oder so...

Aber ja, man könnte auch mal mehr über heimische Firmen schreiben. Aber was bringts, wenn die Preise da höchstwahrscheinlich noch höher liegen als bei der China-Konkurrenz und nur die wenigsten bereit wären, Made-in-Germany-Preise zu blechen? Nichtsdestotrotz könnte man aber über DE-Produkte schreiben, auch wenn Preis/Leistung da wohl nicht das Aushängeschild ist. Aber es findet sich bestimmt wer, der bereit ist, mehr zu bezahlen, sei es für eine höhere Qualität, besseren Service oder einfach nur aus Patriotismus.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: ThomasK_7 und Firetribe
So ein Heizstab ist doch nichts Besonderes.. Ich hab was Ähnliches am Start, selbst "gebaut" mit nem Shelly Stromzähler und einer schaltbaren Steckdose.. Immer wenn ich Strom über habe, geht die Steckdose an und der Heizstab heizt..
Heizen tue ich übrigens schon seit 2 Jahren mit 5 Luft-Luft-Wärmepumpen und es funktioniert. Die Hälfte von dem, was ich früher für Heizöl ausgegeben habe, gebe ich jetzt für Strom aus, trotz der hohen Preise dafür..
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ThomasK_7, Blende Up und Dr.Death
Fliz schrieb:
So ein Heizstab ist doch nichts Besonderes.. Ich hab was Ähnliches am Start, selbst "gebaut" mit nem Shelly Stromzähler und einer schaltbaren Steckdose..
Technisch sicher nicht kompliziert - aber für Laien wäre es natürlich fein, wenn man das Automatisieren lassen könnte, damit der Stab nur heizt, wenn "zu viel" Strom vom Dach kommt, der Strompreis negativ (oder günstiger als x ist). Gleichzeitig aber nur bis zu einer eingestellten Max-Temperatur... Die Vielzahl der Variablen ist ja, was das aufwändig macht und zuverlässig funktionieren muss.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ThomasK_7
Dr.Death schrieb:
Um nur den grünen Strom für die Kraftstoffe zu erzeugen bräuchte man Windkraft, Solar bis zum Abwinken.

Doch! Das muss es zwangsläufig sonst funktioniert die Energiewende technisch nicht.

Rechenbeispiel (allgemein): 500GW erzeugung, 200GW abnahmen (80GW Eigenverbrauch mit E Mobilität 120GW aufladung der Speicher)
-> 300GW überschuss.

Im Sommer ist PV bei gutem Wetter etwa 10h verfügbar.(Wind in der Nacht lasse ich hier mal weg, konservativer überschlag)

300GW *10h = 3tWh

Der Gesamte Verkehr benötigt im Jahr 637Twh /365 Tage ≈ 1,8 tWh pro Tag. (2020, letzte gemeldete Zahlen)

Angenommen bis 2040 reduziert sich der Anteil der Verbrennerfahrzeuge um 50% erzeugt man innerhalb von 10h bei gutem Wetter und mäßigem Wind den dreifachen Tagesbedarf der gesamten Mobilität.

Ist notwendig, da EE normierte Vollaststunden von ca 10-20% aufweisen. Somit muss ein massives Überangebot der installierten Leistung gebaut werden, was dazu führt, dass wenn die Sonne scheint und Wind weht viel zu viel Energie im Netz ist. Das bekommt man ohne synthetische Kraftstoffe oder H2 überhaupt nicht weg.

Statischtisch hätte man so an knapp 80 Tagen im Jahr 600% zu viel Leistung im Netz.

Es sei den natürlich man möchte nur eine Energetische EW erreichen, dann funktioniert das aktuelle System aber es macht halt einfach keinen Sinn hunderte Milliarden auszugeben nur um am Ende weiterhin eine Fossile Energieporoduktion zu haben die durch EE unterstützt wird auch wenn der Anteil dann >80% ausmacht.

Dr.Death schrieb:
Lies mal was anderes als Bild, bitte. 😂
Die Stromversorgung in Deutschland ist überhaupt kein Problem:
Wann verstehen die Leute endlich, dass eine Energiebilanz beim Stromnetz zweitrangig ist.
Es entscheidet nur die Leistungsbilanz und die technischen Gegebenheiten. Sie bei Vonovia, die die WP wieder zurückbauen mussten, da das regionale Stromnetz nicht dafür ausgelegt war.

Jede Haus und Stammleitung muss für den flächendeckend Einsatz von elektrischen Heizungen ausgebaut werden.
Die aktuelle Infrastruktur ist für eine Leistung pro Haushalt von 1kw ausgelegt (+ überaußgroßen Sicherheitsfaktor). Das funktionier für 1mio Wärmepumpen und 1mio E Autos aber für mehr muss das gesamte Stromnetz ausgebaut werden.

Nicht unmöglich kostet aber mal eben 400-800mrd€. + den Ausbau von Glasfaser wenn man die Straßen schon öffnen.
Ist eine Investition aber kostet enorm viel Geld und vor allem Facharbeiter, dies es umsetzen können.

Und das ist Fakt!

Klar kann man die Sicherheitsfaktoren reduzieren und spart sich so Ausgaben aber es kann ja nicht das Ziel sein, die Sicherheit ausf Spiel zu setzten.
 
Zuletzt bearbeitet:
mifritscher schrieb:
Man braucht, wenn man Wind und PV sinnvoll kombiniert,
Jein, das sind 500GW tatsächlich nicht.

Zumindest überschlagen wenn man Vollaststunden von ca 12% bei PV und 20-30% bei Wind annimmt.
Also man benötigt die 8 fache PV Peak Leistung und 3-4 fache Windleistung um die gleiche Energiemenge wie ein Grundlastfähigeskraftwerk (Wasser, Kohle,..) zu erzeugen. Dazu noch die Verluste bei der Speicherung und die Notwendigkeit die Speicher mit hoher Leistung zu befüllen.

Sind vlt auch nur 400GW aber in der Größenordnung muss man sich für das aktuelle Ziel bewegen.

Da bleibt genug Spielraum für Privatwirtschaftliche Umsetzungen :D
 
Apropos Stromnetze in DE....gestern Artikel gesehen (nur Titel hat gereicht zum schmunzeln), dass irgendwo in DE (Gemeinde/Ort/Stadt) das Stromnetze keine weiteren Wärmepumpen mehr aufnehmen kann, da zu sehr ausgelastet....

Also: bevor hier in DE die Klima-Revolution umgesetzt werden kann, muss vorher erstmal die Grundlage dafür geschaffen werden. Hoffentlich berücksichtigen die Grünen und andere Parteien dieses kleine Detail bei ihren ambitionierten Zukunftsplänen...

Die Modernisierung des Stromnetzes sollten die Stromanbieter überwiegend übernehmen (Kosten) und nicht der Staat. Aber was weiss ich schon über dieses Thema.
Ich sehe es schon kommen: Gewinne privatisiert, Kosten sozialisiert...

Habe schon bei einer Arbeit damals zum Thema ÖPP (öffentlich-private Projekte/Partnerschaften) das Kotzen bekommen, wie günstig private Unternehmen wegkommen...
 
Zuletzt bearbeitet:
5hred schrieb:
Die Modernisierung des Stromnetzes sollten die Stromanbieter überwiegend übernehmen (Kosten) und nicht der Staat.
Letztendlich macht das nur einen geringen Unterschied.

Zahlt der Staat der Ausbau sind es Steuern von Unternehmen + Privatpersonen.

Übernimmt der Netzbetreiber den Ausbau trifft es nur Privatpersonen, Unternehmen sind von den Netzentgelten ausgenommen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5hred
Hovac schrieb:
Der Rest deines Kommentars ignoriert irgendwie auch, das es wirtschaftlich alleine nicht tragbar ist und es immer nur durch Zwang mit Kosten an anderer Stelle funktioniert.
Bist Du Arbeitnehmer?
Deine Pendlerpauschale ist nichts anderes. Attraktiver machen einer eigentlich sinnhaften wirtschaftlichen Tätigkeit. Nur als Beispiel.

Bei der Solarindustrie betätigte sich der Staat im Endeffekt als Risikoinvestor. Um die Wirtschaft auf ein Niveau zu heben dass Skaleneffekte ins Spiel kommen, lieferte der Staat den Anschub. Und kurz bevor es ein Selbstläufer war, hat Merkel es abgeschossen.
Im Übrigen: das ist ein gängiges Konzept. Aber wenn Deutschland Braunkohle oder Atomkraftwerke subventioniert, ist das vielleicht etwas anderes? Diesel für Bauern wird auch subventioniert, Kindergartenplätze, Fabriken für Halbleiter, Handyfabriken, Autofabriken, Universitäten... alles Blödsinn? Oder hat der Staat mittelfristig vielleicht sogar Nutzen davon?

Übrigens macht jedes andere Land der Welt das exakt so. Die Chinesen ja nicht nur mit Solar, sondern auch mit Batterien, BEVs, Windkraft... scheint ihnen nicht zu schaden.

Übrigens ist der Chemieindustrie die Solarsubvention völlig egal. Die trifft härter dass wir durch die staatlich geplante Abhängigkeit und den Wirtschaftskrieg Russlands nicht mehr billig an Gase (und darüber Ammoniak wie auch H2) kommen.

P.S.: Überschussenergie aus Solar und Windkraft würde ich nicht zwingend in efuels packen. Viel zu eingeschränkte Nutzung. Du kannst das H² aber einfach über die Methanisierung stabilisieren und damit über das vorhandene Pipeline-Netz verteilen. Die nachgeschaltete Wandlung zu Autogas ist nur geringfügig aufwändig. Klar kann man immer noch efuels daraus synthetisieren, allerdings hast Du für Gas viel mehr Anwendungsfälle im bestehenden Ökosystem Deutschlands.

Das sieht mittlerweile auch der Staat so - sind ja nicht alle Deppen, nur viele welche einen von den Plakaten anlächeln.
https://www.hsu-hh.de/ees/forschung...er-internen-methanisierung-im-gasauslasskanal
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: HtOW und Dr.Death
Zurück
Oben