News Prime Day: Verdi ruft Amazon-Mitarbeiter zum Streik auf

Es mag sein, dass manche Regeln bei Amazon etwas strenger ausgelegt werden, aber wenn diese tatsächlich gesetzeswidrig wären, wo sind dann die Klagen?

Ich halte nicht mehr viel von Verdi...
Die haben bei unsere Tarifverhandlungen auch das dritte Angebot noch abgeschmettert von wegen "eine Frechheit, das lassen wir mit uns nicht machen" und haben dann rumgerechnet, wie viel Prozent das auf 12 Monate tatsächlich sind.
Beim nächsten Angebot der Arbeitgeber (1:1 gleiche Konditionen, nur die Ausbildungsvergütung nochmal minimal angehoben) wurde dann mit "Ein voller Erfolg, wir haben da was grandioses für euch erreicht" und den Prozenten auf die komplette Laufzeit geworben.
Klar klingen ~3% auf 15 Monate besser als ~2% auf 12 Monate. Insbesondere wenn man bei den 3% die 15 Monate unter den Tisch fallen lässt.

Verdi diskreditiert sich massiv selbst.
Wenn die Bedingungen bei Amazon so schlecht sind, wie immer rumgeheult wird, dann muss man sich eben nach was anderem umschauen. Ist zwar auch anstrengend aber sollte sich scheinbar ja lohnen.

PS.: Ohne Insiderwissen, wie hoch der Psychische Druck tatsächlich ist, kann man natürlich viel hier diskutieren.
 
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Und über welche Ausbildung verfügen die "einfachen" Mitarbeiter? Schon mal gesehen, was McDonalds so in der Stunde zahlt?
Der Tarif ist der einer Logistikfirma, und Amazon hat mit Einzelhandel, von dessen Tarifvertrag Verdi träumt, so viel gemeinsam wie ein Fahrrad mit einem Fisch. Aber Verdi halt, da denken sie, sie können sich profilieren.
 
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Compo schrieb:
@Sephiroth51 einfach mal hier lesen : Klick.
12,23 € für ne Arbeit die keinerlei Ausbildung voraussetzt ist mehr als meine Frau als ausgebildete Fachkraft im Rechtswesen verdient. Um einiges mehr.


Muss ich zugeben ist mir neu vllt auch stark von den Gebieten abhängig, da in Berlin mMn es dort deutlich weniger sind.
Ergänzung ()

Hägar Horrible schrieb:
Und über welche Ausbildung verfügen die "einfachen" Mitarbeiter? Schon mal gesehen, was McDonalds so in der Stunde zahlt?
Der Tarif ist der einer Logistikfirma, und Amazon hat mit Einzelhandel, von dessen Tarifvertrag Verdi träumt, so viel gemeinsam wie ein Fahrrad mit einem Fisch. Aber Verdi halt, da denken sie, sie können sich profilieren.

Da sieht man das du keine Ahnung hast außerdem ist es der "Versand und Einzelhandelstarif".
 
Verdi macht sich nur noch lächerlich damit. Die kriegen dich nichts richtig hin.
 
Sephiroth51 schrieb:
ist und der Prozess gesplittet und vereinfacht wurde.

Logistik ist die Deutsche Post/DHL oder Hermes.

Ich sehe jetzt keinen Unterschied zu Amazon Logistik, Kühne + Nagel, Daxa, Schenker oder Rikö. Sind Speditionen jetzt keine Logistik? Bei Amazon Warehouse kann jeder Händler seine Artikel einlagern, prüfen, kommissionieren, labeln, verpacken oder auch versenden bzw zustellen lassen.
Amazon Logistik hat eine eigene Flotte an Zustellfahrzeugen, egal ob Langstrecke oder Express, eigene Lagerhäuser die für jeden Händler (egal wer, CSL Computer, OKluge, Musikhaus Korn,..... du oder ich) Logistik Dienstleistung anbieten.

Wo ist also die Abgrenzung zwischen einer DHL, einer Spedition oder Amazon Logistik?
Logistik ist mehr als Pakete ausliefern. Einfach Mal schauen was Standard Lehrbücher zum Logistikprozess schreiben.
 
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JDBryne schrieb:
Bin gar nicht so traurig lohnen sich Amazon bestellungen nicht in der Schweiz. Fand den laden schon immer unsymphatisch.

An die Grenze schon ;) Ich mache alle 3-6 Monate eine grössere Bestellung (300-500 Euro) für Ersatzgeräte usw. Ich bezahle zum teil bis zu 50% weniger (z.b. Philips Diamondcare Ersatzbürsten). Da soll mir jemand sagen, dass es sich nicht lohnt. Oder Meguiars New Car Kit auf Amazon für 50 Euro, auf Brack.ch für 88 CHF.- guet Nacht.
 
Axxid schrieb:
Keine Sorge, die Chinesen sind den Deutschen was Investitionen, Infrastruktur und Bildung angeht weit vorraus. All das, was in Deutschland kaputt gespart wird.
Sowas kann nur von jemandem kommen der noch nie in China war.
 
Otto-Versand bietet nur Artikel von Otto an, die haben nur einen Kunden, sich selbst. Das ist Versandhandel. Amazon ist auch eine Handelsplattform wie eBay oder Rebuy oder AliExpress, da kann jeder etwas Verkaufen.
Zusätzlich ist Amazon auch ein Anbieter. Aber Amazon ist nicht Amazon Logistik, oder Amazon Fulfilment, nicht Amazon Robotik oder Amazon Web Services...
Wenn ich für Amazon IT/ twitch.tv oder Cloud arbeiten würde, bin ich ja auch nicht Versandhandel. ;)
 
DonS schrieb:
Die haben bei unsere Tarifverhandlungen auch das dritte Angebot noch abgeschmettert von wegen "eine Frechheit, das lassen wir mit uns nicht machen" und haben dann rumgerechnet

Sie arbeiten doch aber mit medialem Druck...
Wenn sie dann sagen "Ja, eigentlich sind wir schon ganz zufrieden, aber es ist noch nicht ganz passend", wird 1. der Arbeitgeber sagen: "Damit müsst ihr euch jetzt zufrieden geben" und 2. die allg. Bevölkerung immer mehr Unverständnis für Streik oder lange Tarifverhandlungen haben.

Es gibt immer wieder Berichte von Mitarbeitern, die schon unter Druck gesetzt wurden, wenn sie nur wenig länger auf der Toilette brauchten - ob das stimmt, keine Ahnung. Irgendwas wird schon dran sein.

Compo schrieb:
einfach mal hier lesen : Klick.
In dem verlinkten Artikel werden mmn schon einige verbesserungswürdige Bedingungen erwähnt:
"Die Manager teilen die Mitarbeiter ein, wie sie möchten."
"Wenn einer aus der Belegschaft einen Arbeitsunfall hat, verlieren wir den kompletten Bonus für den Monat. Keiner kann wirklich sagen, warum das so ist oder wie das genau berechnet wird."

Wenn z.B. ein Bonussystem für Mitarbeiter undurchsichtig ist und hier solche "Kollektivstrafen" aufgebrummt werden, ist das mmn ein schlechtes System.
 
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ScorpAeon schrieb:
aber wenn ich unzufrieden bin muss ich etwas daran ändern und nicht nur motzen. Das gilt übrigens bei allem im Leben, nicht nur mit der Arbeit.

Ich wette Schulschwänzer sind dir nicht sympathisch, hm? ;)
 
psYcho-edgE schrieb:
Ich wette Schulschwänzer sind dir nicht sympathisch, hm? ;)
Ich war selber einer ;) dennoch muss man extrem viel vergeigen wenn man so gar keine Chancen mehr hat.
 
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Sephiroth51 schrieb:
Da sieht man das du keine Ahnung hast außerdem ist es der "Versand und Einzelhandelstarif".

Wie auch schon andere erwähnt haben: Bestreikt wird von Verdi nicht der Amazon Versandhandel, sondern die deutsche Amazon Logistik GmbH, bzw. deren Standorte.

Natürlich ist es von Amazon nicht die feine, englische Art das auszugliedern, aber das ändert nichts daran, dass das Verhalten legal ist und das Ver.Di hier schlicht seine Kompetenzen überschreitet. Statt dessen müsste einfach für bessere Konditionen in der Logistikbranche gestreikt werden. Diese Verhandlungen darf Ver.Di aber nicht führen... und nun wissen wir, wo das Problem liegt... ;)
 
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Die Mitarbeiter sollen mal bitte weniger egoistisch sein. Es ist ja ok, dass sie bessere Arbeitsbedingungen haben wollen, aber wenn dadurch mein Paket später ankommt ist die rote Linie weit überschritten.
 
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ScorpAeon schrieb:
Wie wäre es denn, wenn man so unzufrieden mit seinem Job ist, einfach mal nach einem neuen Arbeitgeber Ausschau zu halten?
Glaubst du ernsthaft das die das nicht machen? Offensichtlich nehmen ja schon Mitarbeiter lange Arbeitswege in kauf um überhaupt nen Job zu haben. Oftmals gibt es keine lokalen Alternativen oder ein Umzug fällt z.B. aufgrund des familienstandes und dem Arbeitsplatz des Partners flach.
 
Wadenbeisser schrieb:
Glaubst du ernsthaft das die das nicht machen? Offensichtlich nehmen ja schon Mitarbeiter lange Arbeitswege in kauf um überhaupt nen Job zu haben. Oftmals gibt es keine lokalen Alternativen oder ein Umzug fällt z.B. aufgrund des familienstandes und dem Arbeitsplatz des Partners flach.
Solche Einzelschicksale gibt es immer und überall, da finde ich es auch richtig dass sie streiken um Verbesserungen zu bewirken. Einfach mal meine Beiträge lesen und verstehen. ;)
 
Hägar Horrible schrieb:
Dein Argument? Ich habe keine Ahnung? Ist das Alles was dir einfällt? Geh in die Ecke und schäm dich.


Wenn es beleidigend für dich rüber kam oder nicht sachlich genug bitte ich um Entschuldigung.
Sollte jetzt nicht übermäßig forsch sein.
Fuchst mich halt auch wenn ich da nicht arbeite.

Ob Verdi eine gute Gewerkschaft ist oder was da alles mit rein kommt - brauch man sich nicht drüber streiten.
Aber besser als nüscht allemal für die Interessen der Arbeitnehmer.
 
Ihr müsst euch mal Anschauen was die Angestellen alles bekommen. Hier wird immer nur gesagt, die kriegen 12€/h und das ist zu wenig. Das ist aber nur das Grundgehalt. Was eigentlich immer vergessen wird und von Verdi bewusst verschwiegen wird:
- Aktien für Mitarbeiter (aktuell 1500€ pro Aktie)
- Bonus von bis zu 10% im Monat (Abhängig von Leistung und Fehltagen)
- Weihnachtsgeld
- kostenlose Lebens- und Berufsunfähigkeitsversicherung
- betriebliche Altersvorsorge
- Peronalrabatte
- Günstige Kantine, da von Amazon bezuschusst
- Zahlung von Fortbildungen

Und damit ist es tatsächlich so, dass es den meisten Packern finanziell besser geht als manch anderen Fachkräften.
 
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Da war ich zu langsam

Oder die Bedingungen bei Amazon mit
10% Mitarbeiterrabatt,
2 Aktien pro Jahr,
kostenloser Staplerschein,
kostenlose BU und betrieblicher Altersvorsorge,
Betriebssport, Rückenschule,
kostenlos Getränke auch Kaffee, Mittagessen für 2,50€ in der Kantine, Weihnachtsfeier,
Sommerfest,
kostenlos diverse T-Shirts, Tombola,
400€ Bonus wer 2 Wochen vor Weihnachten immer zu arbeiten kommt. ;)
Minutengenaue Zeiterfassung,
kostenlose Sicherheitsausrüstung alle x incl Handschuh täglich, Jacken, Schuhe S3, alle 3-6 Monate neu,
Förderung wie Carrier choice, Aufstiegsförderung....
Viel besser als das was der normale Logistik Tarif so vorsieht.

Aber Amazon ist der medienwirksame Ausbeuter... Hat eigentlich Verdi einen Tarifvertrag ;);) nö... Aber hey das ist ja auch egal oder.

Amazon bieten 1300-1700€ netto im Monat, alles ohne Ausbildung oder sogar ohne Schulabschluss für 11€- 12,60€ pro Stunde (plus gesetzliche Zuschläge + Bonus bis 9%) weil sie so ein Ausbeuter Verein sind ;) ist klar. Habe als Student in den Semesterferien dort gerne gearbeitet. War simpel und es war trocken. Etwas Fitness machen und dafür Geld bekommen, ich fand es cool.
 
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Unabhängig von dieser Diskussion ist es für jeden Arbeitnehmer essenziell, dass er durch seinen Job leben- und nicht nur existieren kann.

Das ist ein großer Unterschied und sollte immer so betrachtet werden.

Faire, gerechte Entlohnung ist wichtig für die physische und psychische Entwicklung sowie Entfaltung des Individuums, und ein guter Arbeitgeber berücksichtigt diese Umstände.
 
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