News Prognose: Smartphone-Hersteller setzen auf Referenzdesigns

Sasan

Captain
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Sie werden seit jeher produziert, aber erst in den vergangenen Jahren sind sie immer wichtiger geworden: Die Referenzdesigns der Chip-Hersteller sind im Geschäft mit mobilen Geräten so relevant wie nie. Geht es nach Analysten, wird sich diese Rolle zukünftig drastisch verstärken.

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Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, dass die gesamte Consumer Electronic darauf setzen wird.

Sprich: Settop-Boxen à la Chromecast, FireTV, (Android)-Sticks, Receiver und Fernseher werden auf einen nicht unwesentlichen Teil der SoCs von den genannten Herstellern setzen.

XShocker22
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Nitschi66 schrieb:
Meint man damit die Verwendung von SoCs wie s400 und so? Habe "referenzdesign" in diesem Zusammenhang noch nie gehört :-/

Ich denke schon. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht nicht um Socs sondern um Referenzdesigns. Das sind ganze Smartphones.
 
ich denke nicht :-D

referenzdesigns dürften in dem fall komplette platinen umfassen. die highend phones mit ausnahme von Apple setzen ja auch auf den S80x, aber auch einer selbstzusammengeschusterten platine mit evntuellen zusatzchips.
 
Ergänzend müsste man noch die Gegenrichtung beachten: Durch die hohe Marktnachfrage speziell für Smartphones, wird dies auch immer stärker beim Referenzdesign beachtet werden. Der Vorteil eines eigenen Designs speziell für die eigene Mobilfunk-Reihe wird geringer. Dies wiederum macht es unrentabler für Firmen, überhaupt ein eigenes Design in Auftrag zu geben.
Kurzum: Es ist nicht nur der Kostendruck, der eine Firma auf ein Referenzdesign setzen lässt, es ist auch dass die Referenzdesigns besser auf die eigenen Produkte ausgerichtet sind und damit gar keine Notwendigkeit mehr besteht, etwas Eigenes zu entwickeln.
 
Dann entschuldige ich mich für die falsche Herangehensweise an das Thema. ;)

XShocker22
 
Nitschi66 schrieb:
Meint man damit die Verwendung von SoCs wie s400 und so? Habe "referenzdesign" in diesem Zusammenhang noch nie gehört :-/
Nein. Damit meint man das Qualcomm, Intel und Co komplette Telefone (oder zumindest deren Leiterplatten) entwickeln - als Referenzdesign um zu zeigen das Chip und Softwarestacks funtkionieren. Diese werden dann von den Telefonherstellern mehr oder weniger 1:1 direkt übernommen. D.h. evtl. noch kleine Gehäuseänderungen, Branding, minimalste Softwareanpassungen und dann direkt so an den Kunden weiterverkauft.
Im Prinzip das gleiche was im Grafikkartenmarkt schon seit Jahren passiert. Dort werden auch die wenigsten Graka-Modelle neu entwickelt sondern meist auch die Referenzdesigns von AMD und Nvidia übernommen.
 
Lässt das denn hoffen, dass Software-Updates auch schneller (überhaupt!) produziert werden? Wäre dann ja eine gute Nachricht.
 
@Radde: Eher unwahrscheinlich. Die Hersteller werden dann sicher noch viel mehr auf eigene Softwareaufsätze setzen, um sich von den dann baugleichen Konkurrenzprodukten absetzen zu können.

Auch die Vergangenheit und Gegenwart zeigen, dass trotz ähnlicher Hardware die Softwareversionen sehr verschieden sein können. Dem HTC One X wurde ja ein Update über Android 4.2 hinaus verweigert mit der Begründung fehlender Treiber. Das Nexus 7 (2012) rennt dagegen mit Android 4.4.2. Und das obwohl beide einen Tegra 3 verwenden, allerdings sind es dann doch leicht verschiedene Versionen.
Und die ganzen Snapdragon 800-Flaggschiffe von HTC, Samsung, LG etc. sind ebenfalls auf unterschiedlichen Androidversionen, aber die haben natürlich eine ganze Menge Zusatzhardware.

Andererseits kann sich bis dahin ja noch einiges tun. Mit Glück schafft es Google bis dahin, die Gerätehersteller zu schnelleren Updates bei Androidgeräten zu ermutigen. Vielleicht verstehen die Hersteller bis dann auch, dass sie ihren Launcher in den Play Store stellen sollten während die zugrunde liegende Androidsoftware direkt von Google kommt.
 
Ja und Nein, sieht man schön an den billig Mediathek phones, wo Hersteller zwar gerne Updates bringen würden, aber Treiber etc fehlen. Wenn der Hersteller sie aber bringt macht das aber für ne ganze Reihe an Geräten zumindestens customroms möglich.
 
Diesem Artikel fehlt jedliche Erlärung was mit Referenzdesign gemeint ist und was es da für Unterschiede gibt.
 
Referenzdesign: Der Fertiger stellt ein Design dem Geldgeber vor oder der Auftraggeber gibt dieses dem Fertiger und er produziert nach diesen Richtlinien.
Samsung - Samsung
Apple - Samsung.
 
Natürlich. Das ist eine ziemliche no shit captain obvious Prognose, bei den meisten Elektronikprodukten gibt es nur das Referenzdesign des OEMs, auf das dann Unmengen an unterschiedlichen Markennamen draufgeklebt werden. Ab und zu gibt es kleine Änderungen, aber auch die sind ziemlich minimal. Und warum auch, man muss das Rad ja nicht zweimal erfinden.
 
Ruff_Ryders88 schrieb:
Diesem Artikel fehlt jedliche Erlärung was mit Referenzdesign gemeint ist und was es da für Unterschiede gibt.

Referenzdesigns von Chipentwicklern für Kunden (->Gerätehersteller) und Softwareentwickler gibt es praktisch schon immer. Ein typisches Beispiel wäre ein komplettes Smartphone oder auch Tablet auf Basis eines neuen SoCs. Siehe AMD: http://www.tomshardware.com/reviews/amd-tablet-processor,3813-3.html

Allerdings ist das im Detail nicht gemeint denn es handelt sich hierbei um Designs welche praktisch den Status funktionaler Prototypen haben.

Was der Artikel anspricht sind Referenzdesigns welche wirklich bereit für die Serienproduktion sind. Diese werden häufig in Zusammenarbeit mit den großen Auftragsfertigern (Foxconn, Quanta, Pegatron etc.) entwickelt. Die Designs verfügen über alle CE etc. Prüfzeichen sowie Zulassungen und auch die Lieferkette (benötigte Komponenten von Drittherstellern) steht bereit. Älteres Beispiel von Intel:
http://www.anandtech.com/show/5578/...gn-directly-to-customers-codename-santa-clara

Kurzgefasst: ready to manufacture
Je nach Bedarf kann das Design natürlich auch weiter angepasst werden (Komponenten, Gehäuse) oder eben direkt produziert werden. Ergo eigenes Label drauf und fertig.
 
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