News Project Strobe: Google schafft Google+ nach verheimlichtem Datenleck ab

Jetzt gebe ich hier auch meinen Senf zu den ganzen Maildiskussionen dazu:

Selbst gehostete Mail: Kann gut gehen, muss nicht. Mal abgesehen von dem Problem der Administration gibt es noch zwei weitere:
1. Beweisbarkeit vor Gericht - wem wird das Gericht mehr glauben, wenn man versucht mit Mailprotokollen zu beweisen? Jemanden der sein Konto bei einem Unternehmen hat, welches Millionen Kunden hat, oder jemanden, der Zuhause seine eigene Kiste hat auf der so ziemlich alles von ihm selbst manipuliert werden kann?

2. geblockte IPs: Wenn man sich einen VServer(oder Webspace...) holt der vorher zum spammen genutzt wurde bist du schnell in vielen Blockinglisten ohne dies jemals zu erfahren. Das wirst du auch nie vollends erfahren. Wenn du eine Mail rausschickst bekommt man oft ein "Alles in Ordnung" vom anderen Mailserver zurück, obwohl er die Mails direkt in den Papierkorb schiebt. (dient natürlich zur Verschleierung der Spamfilter).


Zu der Sache mit kleineren Mailanbietern statt den großen:

Spätestens wenn es um den Empfang von Viren, Spam oder sogar illegaler Mails geht, würde ich behaupten, dass fast alle reinschauen in euer Postfach. Spätestens jedoch die Behörden.


Es gibt nunmal nicht die Eierlegende Wollmilchsau wenn es um ein Mailpostfach geht. Entweder man macht alles selbst, dafür vertrauen einen andere Anbieter aber nicht so sehr. Oder man sucht sich einen Anbieter. Diese müssen aber etwas dafür tun um ihr Vertrauen aufrecht zu erhalten und Geld zu verdienen.
 
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Beim lesen der Kommentare beschleicht mich nur eine Frage.

Was hat Google+ großartig mit E-Mail Diensten zu tun?
 
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SoapWater schrieb:
Zu der Sache mit kleineren Mailanbietern statt den großen:

Spätestens wenn es um den Empfang von Viren, Spam oder sogar illegaler Mails geht, würde ich behaupten, dass fast alle reinschauen in euer Postfach. Spätestens jedoch die Behörden.
Da finde ich posteo.de sehr vertrauenswürdig.
Die veröffentlichen sogar Statistiken zu Behördenanfragen. Daraus geht hervor, dass sie die Anfragen wirklich prüfen und gegebenenfalls auch ablehnen:
https://posteo.de/blog/transparenzbericht-behördenanfragen-bei-posteo-deutlich-gesunken

Und da man dort für das Postfach zahlt, ist man für Posteo.de einfach nur Kunde und nicht Datenkuh.
 
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Earl Grey schrieb:
Ich versteh nicht wie Leute immer noch ihre private E-Mail bei dem Verein haben

Und ich verstehe nicht, wieso Leute immer noch nur eine private Mail-Adresse haben. Ich kann über 1&1 Weiterleitungen einrichten. So habe ich damit begonnen für die unterschiedlichsten Dinge separate Mail-Adressen (z. B. online für Shops je eine) einzurichten. Wird eine davon geklaut oder zugespamt oder sonst was, wird einfach eine neue Adresse angelegt. Der Verwaltungsaufwand hält sich in Grenzen und das Postfach bleibt sauberer. Außerdem sehe ich sofort, wo geklaut wurde.
 
donut1 schrieb:
Dann sollte man aber auch gleich Chrome deinstallieren und mit einer Alternative arbeiten.
Ganz kann man sich den Datenkraken nicht entziehen ohne einiges an Komfort aufzugeben.
Nutze seit Anbeginn kein originales Chrome, sondern Firefox. Ansonsten nur SRWare Iron (spezielles Chrome-Fork).

mildmr schrieb:
Beim lesen der Kommentare beschleicht mich nur eine Frage.
Was hat Google+ großartig mit E-Mail Diensten zu tun?
Danke für die btt-Richtigstellung.
G+ ist natürlich nur ein "Sozialer Netzwerk" Dienst. Jedoch vom gleichen Anbieter wie das beliebte Gmail. ;)
Und seit dem Weggang des Projektleiters Vic Gundotra 2014 scheint bei G+ technische Flaute geherrscht zu haben.
 
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Für alle, die ihre Daten sichern wollen:
Wikipedia schrieb:
Am 8. Oktober 2018 wurde bekannt, dass mehr als 500.000 Nutzerkonten von Google+ seit Jahren von einem Datendiebstahl aufgrund einer Schwachstelle bedroht waren. So konnten App-Entwickler persönliche Daten der Google+ Nutzer auslesen. Ab sofort soll ein langwieriger Prozess beginnen, an dessen Ende die vollständige Schließung von Google+ in der für Endkunden offenen Version stehen soll. Der Schließungsprozess soll bis Ende August 2019 laufen, so dass die Nutzer zehn Monate Zeit haben, um ihre Inhalte abzuziehen. Die entsprechenden Werkzeuge will Google innerhalb der nächsten Monate schrittweise zur Verfügung stellen. Die kommerzielle Variante von Google Plus soll auch weiterhin bestehen, da es viele Kunden im Firmenumfeld gebe.
 
RYZ3N schrieb:
Bestes Beispiel aktuell:

Braunkohleaustieg, Demonstranten, Hambacher Forst.

...

Psssssst! Man kann ansonsten ein normales Leben führen und TROTZDEM dagegen sein, dass einer der ältesten Wälder in Deutschland wegen Braunkohle vernichtet wird.
Selbst als Befürworter von Braunkohleverstromung geht das. Man kann nämlich Beispielsweise sagen: "Ich bin für Braunkohle, weil ich darin eine unabhängige Energieversorgung sehe, aber den Hambacher Forst muss man deswegen nicht platt machen". Das geht, wirklich!

Auch wenn Du meinst, einen sinnlosen Kausalzusammenhang herzustellen zu müssen und Du allen, die sonst normal leben mit Dieselauto und Smartphone, die Berechtigung absprechen willst, gegen die Abholzung zu sein.

@Topic:
Es wird immer wieder passieren, dass es solche Pannen gibt. Allerdings darf es nicht sein, das sowas geheimgehalten wird. Es muss offen kommuniziert werden, damit die Kunden entscheiden können, wie sie mit dem Wissen umgehen wollen. Warum Google+ schließen? Vielleicht wollen viele dennoch dabeibleiben.

Meine Schlußfolgerung:
Google+ für Endkunden zu schließen, ist wohl auch eher eine wirtschaftliche Entscheidung denn eine Konsequenz aus dem Datenleck. Denn Google+ war nie ein wirklicher Konkurrent zu Facebook und von daher (wahrscheinlich) nicht wirtschaftlich. So kann man dann die technische Panne gut als Grund hernehmen und das Experiment eines eigenen, sozialen Netzwerkes beenden, ohne es als Mißerfolg darstehen zu lassen.
 
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Man muß auch nicht bei diesem Thema schon wieder mit links und rechts und AfD anfangen. Was soll das?
 
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RYZ3N schrieb:
Man sollte man 90% der Demonstranten fragen, ob sie kein Smartphone (mit seltenen Erden) besitzen, ob all ihre Kleidung aus nachhaltiger Produktion und zu fairen hergestellt wurde und ob sie ihre Nahrung vom Bauerhof nebenan beziehen.

Immer das gleiche Geschrei, bei jedem neuen Skandal und morgen interessiert sich kein Mensch mehr dafür.
Grundsätzlich richtig. Aber natürlich braucht man auch Alternativen die möglich sind. Beim Essen ist FairTrade eine Möglichkeit oder Gemüse mit Bio-Siegel (direkt vom Bauernhof können wohl die wenigsten kaufen).
Bei Smartphones und Co wird es schwierig werden gewisse "Inhaltsstoffe" zu vermeiden. Da sind solche Proteste schon angebracht, weil hier als Konsequenz Regeln für den Markt etabliert werden.

Wenn man dafür protestiert, dann sind die Proteste sinnvoll, auch wenn man die Produkte nutzt, weil man dann auch mit den Konsequenzen leben will/kann die sich aus den Regel ergeben würden.

Verzicht und Produktauswahl reicht nicht. Korrupte Unternehmen oder Banken die sich falsch verhalten (Bankenskandal lässt grüßen) kann man auch nicht dadurch in den Griff kriegen, dass man zu einer "guten" Bank geht, oder nur von "guten" Unternehmen kauft.
Erstens gibt es das wohl kaum, und zweitens braucht es einfach sinnvolle Regeln für einen fairen Wettbewerb. Es hat am Ende immer Auswirkungen, selbst wenn man nicht aktiv Teil davon ist.

Es kann also durchaus sinnvoll sein zu protestieren für bessere Regeln und Kontrolle, obwohl man gewisse Dienste nutzt. Irgendwo, muss in dieser Welt auch mal wieder klar werden, dass man Vertrauen können muss, und sich nicht ständig gegen Fehlverhalten absichern kann/muss.

So funktioniert Freiheit nicht, auch wenn sich die Unternehmen gerne darauf ausruhen: Kauf doch woanders, oder nutze einen anderen Dienst.

Selbst wenn, kann es nicht sein dass sie sich illegal (wenn man die juristischen Winkelzüge ignoriert) verhalten, ob man sie nutzt, ob man abhängig von ihnen ist, oder nicht.

Irgendwie betrifft es einen am Ende trotzdem, mit Vorsoge oder nicht. Daher ist Protest richtig. Man muss dafür nicht "fehlerlos" sein.
 
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denglisch schrieb:
Verzicht und Produktauswahl reicht nicht. Korrupte Unternehmen oder Banken die sich falsch verhalten (Bankenskandal lässt grüßen) kann man auch nicht dadurch in den Griff kriegen, dass man zu einer "guten" Bank geht, von "gutem" Unternehmen kauft.
Erstens gibt es das wohl kaum, und zweitens braucht es einfach sinnvolle Regeln für einen fairen Wettbewerb.
Es gibt einige Alternativen wie z.B. die GLS-Bank, welche aber bisher noch keine Kundenfilialen besitzt.
Wenn solche "grünen/sozialen Banken" mehr unterstützt werden, könnte das schon im Gesamtgefüge etwas ändern. ;)
 
@Balikon natürlich geht das und stell dir vor, ich bin auch gegen die Abholzung des Hambacher Forst und das obwohl ich Autofahrer bin und Smartphones nutze.

Dagegen zu sein und dennoch zu akzeptieren dass es so kommen wird, wenn Gerichte so entscheiden, oder sich in Baumkronen zu setzen und auf Polizisten zu „urinieren“, sind aber zwei paar Schuhe.

Lauthals rumzublöcken bei jeder möglichen Gelegenheit oder wirklich bewusst und nachhaltig zu leben, das ist doch die Frage.

Liebe Grüße
Sven
 
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komandar schrieb:
Bitte rate keinem zu so einen Mist. Es gibt genug offene (Mail-)Server weil man damals und leider auch noch heute jedem zu einem eigenen dedizierten/vServer/managed Server rät.

Jeder der einmal einen -sicheren- Linux Mailserver aufgesetzt und administriert hat der weiß wie viel arbeit darin steckt. Es reicht nicht einmal einen aufzusetzen und gut ist. Der Server muss dauerhaft gewartet und Sicherheitslücken (manuell) gestopft werden.
Bei den meisten Angeboten dieser Art wird selbstverständlich die Administration vom Hoster übernommen. Gerade den Mail-Server kann man meistens nicht selbst verwalten, alleine aus Haftungsgründen.
Aber da man für den Dienst zahlt, ist man unabhängiger was die Daten angeht.
Es braucht nicht gleich einen Server mit Vollzugriff.
Ergänzung ()

Tanzmusikus schrieb:
Es gibt einige Alternativen wie z.B. die GLS-Bank, welche aber bisher noch keine Kundenfilialen besitzt.
Wenn solche "grünen/sozialen Banken" mehr unterstützt werden, könnte das schon im Gesamtgefüge etwas ändern. ;)
Prinzipiell richtig, kenne deren Bedingungen nicht, meiner Erfahrung nach muss man aber auch gewisse Bedingungen erfüllen was das Einkommen angeht.
Was mich aber eher allgemein stört, ist dass man dann immernoch vom Wohlwollen (und der weiteren Entwicklung) dieser Bank/Unternehmens/Vereins abhängig ist.
Wer ist schon mit allem einverstanden?
Ich kann es nur in seiner Gesamtheit akzeptieren oder gar nicht. Deswegen funktioniert abstimmen mit den Füßen nicht ausreichend. Es braucht auch Regeln.

Sollte man trotzdem die "Besseren" unterstützen? Auf jeden Fall.
 
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denglisch schrieb:
kenne deren Bedingungen nicht, meiner Erfahrung nach muss man aber auch gewisse Bedingungen erfüllen was das Einkommen angeht.
Bedingungen sind vorhanden, bin ja das beste Beispiel. ;)
Nur, dass man Partnerfilialen der V+R sowie Spardabanken zum gebührfreien Geld abheben nutzt.
Und dass man geringe Kosten für Grundgebühr und Überziehungs-/Dispozinsen hat.
Dann darf man noch mitentscheiden, welcher Gruppe man bestimmte Förderungen zukommen lässt.
Natürlich darf man auch Mitglied werden - das ist dann evtl. das, worauf Du anspieltest - muss man aber nicht.

btw: Der Hambacher Wald darf vorerst nicht gerodet werden.
 
RYZ3N schrieb:
oder sich in Baumkronen zu setzen und auf Polizisten zu „urinieren“, sind aber zwei paar Schuhe.

Lauthals rumzublöcken bei jeder möglichen Gelegenheit oder wirklich bewusst und nachhaltig zu leben, das ist doch die Frage.

Dass die seit 6 Jahren ebenjenen nachhaltigen Lebensstil haben ist dir bewusst? Die Siedlung dort existiert nicht erst seit dem Medienrummel sondern schon seit ein paar Jährchen. Nur wollte RWE jetzt halt Tatsachen schaffen bevor die Braunkohlekommission denen noch das Land mopst.

Dass Leute die tage- bis wochenlang auf Plattformen leben trotzdem Notdurft verrichten müssen, sollte einem bewusst sein. So wie auch der Existenz von Gravitation, die die Fallrichtung bestimmt ;)

Und man kann als Linker auch die Siedlung dort gut finden und das Verhalten Einzelner Aktivisten trotzdem verurteilen. Genauso wie ich gern mein Smartphone benutze und es trotzdem widerlich finde, dass der Ganges in Indien eine einzige Müllhalde ist und ein Müllteppich in der Größe Australiens im Pazifik rumschimmelt. Ich esse auch gerne Fleisch und Gemüse verurteile aber intensive Massentierhaltung und Monokulturen. Auch das Leben als "Linksgrünversiffter" ist nicht schwarz-weiß, auch wenn wenige laute und militante Idioten es so wirken lassen.
 
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@psYcho-edgE ich kann deine Sicht der Dinge nachvollziehen und wie ich schon sagte, ich finde auch, dass man den Hambacher Forst sehen lassen sollte.

Es geht auch weniger um die Leute die da seit Jahren für den Erhalt kämpfen, sondern viel mehr um die Leute die das Thema mal wieder „für sich entdeckt haben“ und medienwirksam in den Wald laufen, natürlich dann wenn eine Kamera draufhält.

Außerdem geht’s mir viel mehr um die Doppelmoral.

Heute: „Rettet den Regenwald!“
Morgen: „Empörung wengen Dieselfahrverboten!“
Heute: „Stopt Kinderarbeit!“
Morgen: „Cool, T-Shirt bei Kik für 2,50 Euro!“

Liebe Grüße
Sven
 
@RYZ3N kann ich verstehen, mag das auch nicht. Aber deswegen verurteile ich die Leute nicht unbedingt. Sie haben was wichtiges für sie entdeckt und gehen dagegen auf die Straße (bzw. auf den Acker wie in Hambach :p ), das ist doch grundsätzlich nicht schlimm. Leben und Leben lassen.
 
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psYcho-edgE schrieb:
Ich esse auch gerne Fleisch und Gemüse verurteile aber intensive Massentierhaltung und Monokulturen.
Also isst du nur Biofleisch und Biogemüse?
 
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