Proxmox Backup Strategie

Lenny88

Lt. Commander
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Dez. 2002
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Guten Morgen,

ich habe hier einen kleinen Rechner stehen, in dem zwei SSDs stecken.

Auf SSD1 läuft Proxmox inkl. zwei Containern (PiHole + Bitwarden) und einer VM (ioBroker).
SSD2 ist meine "netzwerkinterne" cloud und dient zudem als Backup-Ziel für Proxmox.

Die CTs/VM werden jede Nacht per Snapshot gesichert und dann bei jedem Start meines Windows 10 Rechners auf diesen gespiegelt. Ich behalte dabei die letzten 5 Tage.

Wie ihr euch vorstellen könnt, steckt insbesondere in einer ioBroker Installation ein großer Zeitaufwand, weshalb ich mir überlege, ob meine Backup Strategie so ausreichend ist. Ich habe aber ehrlich gesagt auch wenig Lust täglich mit irgendwelchen externen Festplatten zu hantieren um alles manuell rüber zu kopieren.
Fragen die ich mir stelle:

1. sollte man das Proxmox Host System an sich sichern? Das wird vermutlich nur durch klonen der Platte gehen und wenn man es nicht täglich macht, hat man direkt wieder einen veralteten Stand der CTs/VM. Andererseits war es für mich als Linux Anfänger auch etwas Arbeit, z.B. die SSD2 als Netzwerkfreigaben über Proxmox im internen Netz bereitzustellen, was dann natürlich bei kompletter Neuinstallation von Proxmox wieder gemacht werden müsste.

2. Reichen die täglichen Snapshots oder sollte man noch andere Backups innerhalb Proxmox machen (mit vorherigem Stop der VM z.B.)

3. Macht es Sinn ggf. auf Online Backups zu setzen? Das wäre natürlich dann nur mit zusätzlicher Verschlüsselung sinnvoll und sollte wenn möglich direkt aus Proxmox oder halt über eine weitere VM laufen.

4. Sichert ihr zusätzlich noch Daten innerhalb der VMs? Ich denke z.B. an Bitwarden - ich hoste den Server selbst und mache wie gesagt tägliche Backups. Sollte ich zusätzlich noch die eigtl. Passwortdatenbank separat sichern oder seht ihr das so wie aktuell als ausreichend an?

Danke und Gruß
Fabian
 
Für meinen proxmox host nutze ich als Backup eigentlich nur etckeeper, dann hat man die wichtigsteb settings immer irgendwo abgelegt und kann auch recht einfach wieder etwas herstellen, wenn man es verbasteln hat.

Die vms laufen täglich als snapshot Backup auf meine Synology, von der geht es dann täglich noch auf eine remote Synology.
Eigentlich reichen snapshot Sicherungen völlig aus, damit kannst du die komplette vm wiederherstellen. Solltest du aber natürlich mal durchtesten vor dem Ernstfall.

Einzige Ausnahme ist meine Nextcloud, da sind aktuell 300gb Daten drinnen. Davon mache ich nur einmal die Woche einen snapshot, dafür täglich einen rsync aus der VM raus.
 
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Tatsächlich habe ich es gestern "auf die harte Tour" erfahren ;-) Durch meine Basteleien lief Proxmox nur noch so semi-optimal. Habe dann heute kurzerhand eine Neuinstallation auf größere Platte gemacht.
Lief alles relativ problemlos und war schnell erledigt.

Punkt 1) hat sich damit für mich als nicht lohnenswert erledigt.

Was mich aber immer noch interessiert ist, ob jemand schon mit verschlüsselten Online Backups Erfahrungen gemacht hat.
 
Lenny88 schrieb:
Sichert ihr zusätzlich noch Daten innerhalb der VMs
Nein.

Ich hab das anders aufgebaut: Auf dem Host läuft ein ein HDD zfs pool.

Bei lxc kann man direkt ein zfs Dataset mounten.
Bei VMs werden Datasets per NFS gemountet über ein eigenes internes Netzwerk.
Die VMs und lxc sind also nur die WebApps ohne Daten.
Proxmox macht ein Backup der VMs, lxcs und speichert die auch auf dem Hdd Pool.

Jetzt muß ich nur noch ein Backup vom HDD Pool auf ein externes Laufwerk/NAS machen.
Auch Online würde gehen, abgesehen von der Datenmenge.

Für verschlüsselte Online Backups kann man z.B. borgbackup, restic oder cryfs verwenden.

Und es gibt da auch noch den Proxmox Backup Server ...
Das Proxmox Forum ist auch sehr gut.
 
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