Hoffe das hilft:
AMD hat bei den Ryzens der 1000er Serie einen Arbeitspeichertakt von bis zu 2666 MHz (eigentlich 2x 1333 MHz wegen Double Data Rate = DDR) freigegeben.
Etwas - egal ob Grafikkarte, Arbeitsspeicher oder Prozessor schneller als vorgegeben zu betreiben - also mit mehr Megahertz ist Übertaktung (Overclocking = OC).
Also 3000 MHz Arbeitsspeicher zu kaufen und dann im BIOS DOCP / XMP aktivieren und den Arbeitsspeicher schneller als die von AMD freigegebenen 2666 MHz zu betreiben ist Übertaktung.
Bei Übertaktung gibt es keine Funktionsgarantie, kann klappen - muss aber nicht. Bei 3000 MHtz ist man bei Ryzen 1 noch auf der relativ sicheren Seite und es klappt in 99,9% der Fälle. Bei 3200 MHz geht dieser Anteil bereits rapide bergab und es muss alles passen, was teilweise auch dem Zufallüberlassen ist (z.B.
Chipqualität, die stets schwankt).
Der Geschwindigkeitsvorteil von schnellerem RAM lässt sich bereits anhand der Zahlen 2666 ggü 3000 erahnen. Da intern teile der CPU mit dem gleichen Takt wie der RAM arbeiten, erhöht man bei den Ryzens zusätzlich die CPU Leistung. Tests haben damals belegt, dass der Vorteil je nach Anwendung/Szenario bei garnicht (0%) oder bei bis zu 10% liegen kann.
Alle AM4 Mainboards und alle AMD Ryzen der 1000 Serie laufen mit bis zu 2666 MHz immer. Da gibt es keine Probleme. Will man mehr, also in den Bereich des Übertaktens vorgehen, garantiert eben niemand irgendwas. Dadurch dass man aber mit dem Übertakten vom Arbeitsspeicher bei Ryzen relativ viel an Leistung gewinnen kann, hat quasi jeder hier im Forum, der einen Ryzen besitzt den RAM übertaktet. Mit dem Ergebnis, dass Ryzen bald dem Gerücht unterlagt, der RAM wäre nicht stabil zu betreiben. Das ganze ist also nicht der Fehler AMDs sondern eigentlich der Anwender, die mehr wollten.
Und nun was ich meine, wieso dein ausgesuchtes Asus x370 Prime "zickiger" ist als andere.
Ich hatte das Asrock X370 Gaming K4 Board, dort hatte ich 2666er RAM drin (für die anderen waren irgendwelche Micron Chips) und ich konnte den RAM mit bis zu 2933 MHz stabil betreiben. Also habe auch ich übertaktet. Leider ging bei einem BIOS Update ein halbes Jahr später was schief. Das erste Mal in 20 Jahre und nach 80 - 100 Mainbaords (habe mal als Schüler nebenher Rechner vertickt). Aufgrund der sonst guten Berwertungen und fehlender Lieferbarkeit und in Anspruch genommener Gewährleistung kam ich an das Asus X370 Prime Pro. Dort wollte mit gleicher CPU und gleichem RAM das Board nicht mal mit 2800 MHz laufen. Mehr als 2666 MHz waren mit dem Board nicht drin. Selbst mit dem damals besten vom besten - war auf Samsung B-Chip umgestiegen, waren nicht mehr als 3000 MHz drin, während die meisten mit diesen Chips auf anderen Boards auch jenseits der 3200er Marke unterwegs waren. Auch der Umstieg auf den Ryzen 2700x brachte diesbezüglich nix. Erst der Austausch des Asus Boards gegen mein jetziges machte mehr möglich. Bei den Bewertungen kann man das aber auch immer wieder lesen, dass das Board etwas empfindlich auf Arbeitspeicherübertaktungsversuche reagiert. Ich schätze aber die Wahrscheinlichkeit als hoch ein, dass du den hier vorgeschlagenen RAM wie beworben betreiben kannst.
Also ich will dir das Board nicht schlecht reden, nur damit in die Hochtaktbereiche beim Arbeitsspeicher zu kommen, kann einiges an Mühe und Geld kosten - oder eben unmöglich sein. Aber mit mindestens 2666 MHz läuft auf dem Board auch jeder RAM.
Bei den 2000er Ryzen wurde der freigegebene Arbeitspeichertakt auf 2933 und bei den 3000er Ryzens auf 3200 angehoben.
Die Athlons auf Ryzenbasis sind je nach Modell nicht für diese hohen Taktraten freigegeben.