RAM-Timings bei gemischten DDR4-DIMM-Paaren (AM4-Plattform) einstellen

rotofoil

Cadet 2nd Year
Registriert
März 2025
Beiträge
30
Liebe Community,

gibt es eine generische Anleitung, wie die RAM-Frequenzen, -Latenzen und -Spannungen einzustellen sind, wenn zwei unterschiedliche RAM-Modul-Paare verbaut sind, also 2 unterschiedliche Paare mit je 2 gleichen DIMMs?

Zum Kontext: Ich habe eine AM4-Plattform (ASRock B550M Phantom Gaming) mit einem AMD Ryzen 7 5700G. Meine beiden RAM-Paare unterstützen jeweils den JEDEC-DDR4-2133-Standard, und den stellt das BIOS auch automatisch ein. Jedes Paar hat aber auch ein XMP-Profil:
  1. DDR4-2400 CL16-16-16-39 mit 1,2 V (Crucial Ballistix Sport LT)
  2. DDR4-3600 CL16-19-19-36 mit 1,35 V (Corsair Vengeance LPX )
Ist folgende Vorgehensweise prinzipiell korrekt, wenn ich die maximale unterstützte Leistung abrufen möchte?
  1. Nimm die niedrigere Datenrate (hier: 2400 MT/s).
  2. Rechne die Latenzen (in Takten) der schnelleren Module in Latenzen bei der niedrigeren Taktrate um. Nimm jeweils die höhere der Latenzen (umgerechnete Latenz des schnelleren Paars vs jeweilige Latenz des langsamere Paars).
    Beispiel: tRCD des schnelleren Moduls ist 19 Takte bei 3600 MT/s. Bei 2400 MT/s wären das 19×2400÷3600 = 12,6 Takte. Das langsamere Modul hat tRCD = 16 Takte, was höher ist. Also nehmen wir 16 Takte.
  3. Die korrekte Spannung … äh … erfühlen wir? In meinem Beispiel habe ich global 1,2 V eingestellt.
  4. Danach vorsichtshalber für einige Stündchen memtest86 durchlaufen lassen.
Danke für eure Kommentare!
 
Zuletzt bearbeitet:
DDR4 3600 CL16 aufgeben?
Das wäre mir ein zugroßer Rückschritt.
 
Ich als jemand, der überhaupt keinen Plan von DDR-Ram übertaktung hat und zufällig das selbe Problem wie du hat...
Ich habe einfach das XMP profil genommen, das der langsamere Speicher kann. Dadurch wurde zwar das Timing beim schnelleren speicher an einer Stelle übertaktet, aber auch die Spannung erhöht und das lief.

Habe damals Memtest durchlaufen lassen, Prime95 & div. Videospiele und bis heute keine Probleme. Bei mir waren es aber auch DDR 3200 & 3600.
 
Dein Plan klingt sinnvoll. Ob das Ergebnis funktionert, musst Du ausprobieren. Im schlimmsten Fall nimmst Du die JEDEC-Werte, zwischen 2133 und 2400 ist nicht so viel Unterschied.
 
Moin,

Vollbestückung, also 4 Ramriegel beim Ryzen System macht "oft" Probleme.
Dann noch 2x 2400er und 2x 3600er?

Versuch einen Mittelweg zu testen.
Alle 4 Riegel auf 3000er Settings laufen zu lassen.
Falls nicht stabil die oberste Grenze der 2400er ausloten.

Wieviel GB haben die zwei Kits ?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ugul
rotofoil schrieb:
Ist folgende Vorgehensweise prinzipiell korrekt, wenn ich die maximale unterstützte Leistung abrufen möchte?
Leistung für welche Anwendung?

DDR4 Ram ist enorm günstig zurzeit. Selbst 64GB kosten neu keine 100€.
Ich sage, der Aufwand ist fragwürdig. Auch unter Betrachtung der Kosten.

Möglich ist bis zu DDR4-4000. Aber nicht mit jedem Riegel.
Höchstwahrscheinlich ohnehin nicht mit Vollbestückung.
 
Vielen Dank für eure Kommentare! Einen belastbaren Algorithmus für da zuverlässige Finden der jeweils besten Einstellungen (jenseits des JEDEC-Standards) bei garantierter Funktion scheint es demnach nicht zu geben
 
Zurück
Oben