Raspberry Pi 4 als Client für Citrix im Homeoffice?

phazer

Ensign
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Hallo,

ich überlege den Einsatz eines Raspberry Pi 4 Model B als Client für die tägliche Remote Arbeit via Citrix im Homeoffice.
Was haltet ihr davon? Von der Leistung her, sollte der Raspberry Pi 4 dafür ausreichend sein, oder? Ich tendiere zu der 2GB oder 4GB Variante.

Wie ist eure Meinung dazu?
 
Ich würde den Pi am Monitorstandfuß hinten mit Kabelbindern locker fixieren, und solche Kühlkörper aufkleben.
Wenn der Pi also ohne Gehäuse, vertikal frei steht, ist die Kühlung ziemlich optimal, und man braucht keinen Lüfter.

Den kleineren auf den PCIe USB3 controller von VIA.
https://www.reichelt.de/raspberry-p...UNTRY=445&LANGUAGE=de&trstct=pos_3&nbc=1&&r=1

Nimm dafür die 2GB Variante, und das originale USB-C Netzeil von raspberrypi.
 
D.h. die 2GB Variante wäre dann auch ausreichend. Das ist schon mal gut zu wissen.

Ich wollte den Pi eigentlich mit einem Aluminium Gehäuse (ohne Einsatz eines Lüfters) betreiben und irgendwo auf dem Schreibtisch platzieren. Bspw. in einem FLIRC Case oder Argon NEO Case .
Benötigt man den zwingend einen Lüfter im Gehäuse?
 
Der Pi4 kann schon ordentlich warm werden ohne Kühler, habe deswegen das "offenere" Armor Case genommen. Offen, damit warme Luft sich nicht im Case staut.
https://www.berrybase.de/neu/armor-geh-228-use-f-252-r-raspberry-pi-4-schwarz?c=2389
Eventuell reichen schon ein paar einfache Kühlkörper, mit der zusätzlichen Masse von dem Armor Case kann man aber auch mal einige Minuten Volllast gut wegstecken. Zum Testen habe ich beim meinem mal 5min auf Vollgas laufen lassen, max 52,6°C sind für passiv denke ich voll i.O.

Interessant wäre, wie hoch die Last mit Citrix und unterschiedliche Auflösungen ist.

Wenn es günstig sein muss ist der 2GB wahrscheinlich ausreichend, ich würde zum 4GB Modell greifen, da hat man im Fall der Fälle doch nochmal etwas Reserve und man kann ihn für andere Sachen nutzen falls er für's Home Office nicht mehr benutzt werden soll.

Ich werde da auch nochmal ein Anlauf unternehmen, ich hatte im Dezember das Problem, dass über einen HDMI-Port meine Auflösung 5120x1440 nicht ging. Sonst find ich die Idee sehr top! :)
 
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Danke für den weiteren Gehäuse Tipp. Das werde ich bei der Gehäuse Auswahl berücksichtigen.

In dem o.g. Beitrag auf medium.com wird auch der Pi 3B+ als Alternative genannt, aber da es ja nun mittlerweile den Pi 4 gibt, wäre der Pi 4 in meinen Augen die bessere Investition. Günstig muss es nicht zwingend sein, evtl. passt dann die 4GB Variante in das Budget.

Ich möchte den Pi dann rund 8 Stunden pro Tag einsetzen. Angeschlossen wird ein 27" Monitor mit WQHD Auflösung, also 2560x1440 Pixel (bei 60 oder 75Hz). Über Maus und Tastatur habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, aber da lässt sich ja so ziemlich alles dran betreiben. Wichtig wäre noch, dass ein USB Headset via Citrix genutzt werden kann (also für Skype und MS Teams).
 
Oh, mit Skype/Teams erwähnst da was...
Stichwort HDX Erweiterung, sonst sind die bei uns in der Firma oft nicht wirklich nutzbar was Audio betrifft. Und das gibt es für Windows, Mac und Linux i386 und x64, aber nicht als armhf wie die Workspace App 🤦‍♂️
Werd da morgen mal bei meinem Citrix Kollegen nachhaken.

Bei mir kam gestern dann noch ein Zertifikatsfehler (61), das bemängelte Zertifikat ist eigentlich auch installiert, liegt aber wahrscheinlich nicht im Zert-Store in dem Citrix schaut. Da werde ich auch nochmal weitersuchen.
 
Du meinst die HDX RealTime Media Engine Erweiterung, sehr guter Punkt, daran hatte ich noch nicht gedacht. Die wird für Skype benötigt und sollte bei uns auf dem Client auch installiert sein. Aber ich habe gerade mal meinen Rechner gecheckt, da habe ich die nicht installiert und es klappt dennoch.
 
Das Zertifikatsproblem hätte ich gelöst - das bemängelte CA nach /opt/Citrix/ICAClient/keystore/cacerts kopieren - geht.
Das Testrauschen auf dem USB-Headset funktioniert auch, mal abgesehen dass die Kanäle links und rechts vertauscht sind. Das Mikrofon will er aber grad noch nicht, da muss ich noch weiter suchen.
Ton aus der Citrix Session raus funktioniert auch noch nicht 😑
 
Eine 32GB oder 64GB microSD Karte sollte für Raspberry Pi OS dann ausreichend sein, richtig?
Wie ist eigtl. die Bluetooth Kompatibilität des Pi zu bewerten? Lässt sich eine kabellose Tastatur mit Bluetooth betreiben?
 
32GB reichen in der Regel, ich habe meist 64GB, kaum teurer, oft beim Schreiben dafür schneller.
Raspberry Pi OS als Full-Installer belegt nach Updates grad 7,7GB auf der Karte, da ist aber viel dabei was man nicht bräuchte ...
 
CubeID schrieb:
32GB reichen in der Regel, ich habe meist 64GB, kaum teurer, oft beim Schreiben dafür schneller.
Raspberry Pi OS als Full-Installer belegt nach Updates grad 7,7GB auf der Karte, da ist aber viel dabei was man nicht bräuchte ...

Okay. Ich schwanke zwischen SanDisk Extreme, SanDisk Extreme Pro oder Silicon Power 3D NAND (die soll angeblich besondere Performance auf dem Pi 4 erzielen). Am Ende des Tages vermutlich kein großer 'gefühlter' Unterschied.
 
Silicon Power 3D NAND ist "nur" eine U1, 100MB/s read, write soll um die 25MB/s liegen
Sandisk Extreme 64GB wird mit bis zu 160/60MB/s read/write angegeben, die Extreme Pro 64GB mit 170/90MB/s.
Ich kann die 64GB Extreme und Extreme Pro heute nochmal bei mir Testen.
 
Auf die Silicon Power 3D NAND bin ich über einen Artikel bei toms´s Hardware gestolpert.
Zitat:
"Strongest Raspberry Pi 4 performance"

Aber ich tendiere wohl zu einer Sandisk. Ich würde mal den Test von dir abwarten. Danke.
 
Die Extreme mit 64GB kommt auf 39,0-44,7MB/s sowohl beim Lesen und schreiben.
Hab noch günstige Kingston U1 Karten mit 16GB, die schafft 17,5-21,5MB/s.

Die Extreme Pro will nicht, lässt sich kein Image mehr drauf schreiben, kein Volumes oder Partitionen löschen, formatieren ... sehr merkwürdig. Da muss ich nochmal ran 😑
 
Coole Seite 👍
Der Stick mag im max Transfer schneller sein (MB/s), bei den IOPs sieht er nicht so gut aus, da ist die MicroSD Extreme ca. doppelt so fix. Ich hatte vorhin mal getestet wie lang die beiden o.g. Karten bei den Updates brauchen: beide exakt 3:12min von 2021-01-11-raspios-buster-armhf-lite. Und das obwohl die Extreme in etwa die doppelten MB/s liefert. IOPS bei den Karten sind ähnlich.

SanDisk Extreme 64GB
https://storage.jamesachambers.com/benchmark/42140
https://storage.jamesachambers.com/benchmark/42141

Kingston Canvas 16GB
https://storage.jamesachambers.com/benchmark/42142
https://storage.jamesachambers.com/benchmark/42144

Konnte die Extreme Pro eben zur Kooperation bewegen, Werte liefer ich dann noch nach.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nachtrag für die Extreme Pro
Das Update lief wahnsinnige 4 sec schneller, also 3:08min. Folgend nochmal 2 Testläufe:
https://storage.jamesachambers.com/benchmark/42147
https://storage.jamesachambers.com/benchmark/42148

Kann man ein Image direkt auf nen Stick kopieren und dann von dort Starten? Falls ja, würde mich interessieren wie die Zeit mit dem folgenden Image für Update & Upgrade aussieht.
https://downloads.raspberrypi.org/r...1-12/2021-01-11-raspios-buster-armhf-lite.zip
Internet würde ich bei mir als limitierenden Faktor mal ausschließen 😇

Fazit für's erste für mich: Bei den Karten lohnt im Pi 4 die Extreme Pro eigentlich nicht, selbst die günstige Canvas schneitet in einem gängigen Szenario wie den Updates richtig gut ab. Hätte ich nicht erwartet.
Wer Datendurchsatz braucht, für den sind die ~40MB/s die am Kartenslot geliefert werden nix, da scheint ein Limit zu sein, zumindest bei dem Test. Die IOPS im Vergleich zu günstigen USB-Sticks finde ich hingegen gut.
Denke erst mit einer SSD oder SSD-Stick am USB-Port gibt es da ein wirklichen Boost.
 
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