Referenz eines Dozent für Bewerbungen sinnvoll oder überflüssig?

Hallo

Phear schrieb:
Hat es einen Grund warum drei PDF's und nicht alles in einem zusammengefasst?
Trotz Ihrer Position sind Chefs/Personaler schon mal dumm und/oder faul, da ist es besser wenn man getrennte PDF's macht, weil getrennte PDF's...
...sind übersichtlicher, z.B. Lebenslauf drauf klicken und nur der Lebenslauf öffnet sich, man muss nicht rauf und runter scrollen.
...sind einfacher auszudrucken, das was man ausdrucken will kann man einzeln öffnen und ausdrucken, man muss nicht scrollen und Seiten auswählen.
...sind einfacher zu versenden, das was man versenden will kann man einzeln versenden (z.B. um einen Kollegen zu fragen was er von dem Bewerber hält), man muss nicht scrollen und Seiten auswählen .

Versende bloß nicht ein PDF mit 10 Seiten, derjenige (vor allem wenn er sich mit PC's nicht gut auskennt) bekommt Frust wenn er scrollen und beim versenden/ausdrucken Seiten auswählen muss.
Wie schon geschrieben, der Lebenslauf ist das wichtigste Blatt, das am häufigsten versendet/ausgedruckt wird, macht es den Chefs/Personalern einfacher das (schnell) zu machen.

Sherman123 schrieb:
1 Seite Lebenslauf (und irgendwann werden es 2 Seiten werden)
Deswegen verstehe ich nicht wie ein (Ex Student) auf einen zwei seitigen Lebenslauf kommt, was steht da drin ?
Ich bin 49 Jahre und bin zur Zeit bei meinem zehnten Arbeitgeber und komme bei meinem Lebenslauf mit einer Seite hin.

Sherman123 schrieb:
Immer wieder landen Bewerbungen bei uns in der Fachabteilung (Ingenieurdienstleister), wo Skills wie "kann selber Reifenwechseln" oder "habe vor 9 Jahren für 6 Wochen im Tante-Emma Laden gearbeitet" stehen. Schade ums Papier.
Absolut richtig, oft werden unwichtige Dinge überbewertet oder falsch bewertet.
Ich schreibe z.B. Hobbys nicht in meine Bewerbung, die interessieren keinen und das Thema Hobbys kann nach hinten losgehen, die Leseratte kann ein zurück gezogener Sonderling sein, der Sportler kann oft verletzt sein.
In meiner Bewerbung stehen auch keine "Standardschleimskills" wie pünktlich/zuverlässig/fleißig, das sind Mindestanforderungen die von jedem Bewerber erwartet werden, es macht keinerlei Sinn diese zu erwähnen.
Was will man noch rein schreiben, ich schaffe es morgens nüchtern zu kommen und gerade aus zu gehen ?

Sherman123 schrieb:
So hart es klingt, ein Zertifikat, das keinen Referenzwert hat, ist nichts wert.
Sinn machen nur anerkannte Abschlüsse (z.B. Staatl./IHK/HWK/Schule/Uni), irgend welche speziellen Zertifikate/Urkunden (Hersteller/Geräte/Software) machen nur Sinn wenn eine Firma das explizit fordert/benötigt.

mastaqz schrieb:
Ebenso ist es irrelevant, dass du als Fertigkeiten "Englisch" oder "MS Excel" schreibst.
Das ist im Jahr 2018 absoluter Standard.
Wenn du es extrem gut kannst, d. h. Englisch C2 oder in Excel locker diverse VBA Makros runterprogrammierst, dann kann das erwähnt werden, aber alles andere ist Standard. Spar dir das Papier.

Im Endeffekt ist es ganz einfach:
Deine Bewerbung wird 1min gelesen.
Je mehr du drin hast, desto weniger Aufmerksamkeit pro aufgeführtem Punkt.
Das kann man nicht dick genug unterstreichen.

feynman schrieb:
Da habe ich, und mit Sicherheit jeder Personaler, schon zu viele Pfeifen gesehen, die irgendwelche Referenzschreiben von vielleicht befreundeten Professoren vorgelegt haben.
Das ist das Problem.

SeroEna schrieb:
Weil sich der Stil von Bewerbungen immer wieder mal ändert, und es zeitgemäß Anklang findet. Ein Deckblatt, so wie beschrieben zählt laut meinen Erfahrungen zu den stilvollen Bewerbungen und findet nicht wie bei Dir den Weg in den Papierkorb.
Eine stilvolle Bewerbung macht in einem künstlerischen Beruf Sinn, ansonsten ist ein Deckblatt nicht viel wert, weil es keine verwertbaren Informationen beinhaltet,
Wer sich als Grafiker/Künstler bewirbt, der kann/sollte sich optisch austoben, ansonsten geht es nur um den sachlichen Inhalt.

SeroEna schrieb:
Das Bild gehört bei einem Deckblatt übrigens explizit nicht auf den Lebenslauf!
Das Bild gehört auf den Lebenslauf und ein Deckblatt ist sinnlos weil es keine verwertbaren Informationen bietet.
Der Lebenslauf ist das wichtigste Blatt, das am häufigsten ausgedruckt und/oder weiter geschickt wird, toll wenn dann das Bild nicht auf dem Lebenslauf sondern auf dem Deckblatt ist.
Du willst mir jetzt hoffentlich nicht erzählen das du ein Bild auf dem Deckblatt und dem Lebenslauf hast ?

SeroEna schrieb:
Was den Lebenslauf angeht, ist es abhängig vom Werdegang der Person, wie lang dieser ist. Pauschal eine Ablehnung von zwei Seiten ist daher nicht möglich.
Man kann Zeiträume in einem Lebenslauf auch zusammen fassen.
Die ersten drei Jobs die man im Leben gemacht hat um Berufserfahrung zu sammeln interessieren niemanden, wenn man sich z.B. als 50 jähriger um eine Führungsposition bewirbt und das in den letzten drei Firmen war.

Wenn ich (als Informationstechnikermeister) mich als technischer Leiter bewerbe, dann interessiert niemanden was ich vor meiner Meisterschule und erst recht nicht was ich vor meiner Umschulung gemacht habe.
In meinem Lebenslauf steht deswegen z.B. von 1989-1996 "Diverse Hilfsarbeitertätigkeiten", mein beruflich interessantes Leben beginnt erst 1997 mit der Umschulung und der darauf folgenden Meisterweiterbildung.

SeroEna schrieb:
Grundsätzlich gehört aber nicht jede Fortbildung da rein, sondern nur Beschäftigungszeiten und Abschlüsse.
Absolut richtig, mehr oder weniger uninteressante Fortbildungen gehören nicht in einen Lebenslauf, z.B. eine innerbetriebliche Fortbildung die in einer neuen Firma nicht benötigt wird ist wertlos.
Ich habe z.B. so viele Hersteller-/Geräteschulungen, wenn ich die alle in meiner Bewerbung erwähnen würde dann wäre meine Bewerbung ein Buch das niemand lesen will.

SeroEna schrieb:
Die Anzahl der Seiten ist irrelevant, da eigentlich nur das Deckblatt, Anschreiben und Lebenslauf geprüft werden.
Nein die Anzahl ist nicht irrelevant, niemand hat oder will Zeit haben um sich 20 Seiten durch zu lesen.

SeroEna schrieb:
Alles andere danach sind nur die Nachweise der Abschlüsse (Schule, Studium, Ausbildung,...) was erst nach den Gesprächen zur Auswahl sich angeschaut wird.
Was sollen diese Nachweise bringen ?
Wenn in einer Bewerbung steht das jemand den Abschluss XY (mit Note Z) hat, dann glaubt man das schon, niemand geht davon aus das jemand lügt, für die Akten kann man das bei/nach der Einstellung abgeben.

Du überbewertest den optischen Stil und den Umfang einer Bewerbung, bzw. du weißt nicht wie Bewerbungen gehandhabt werden, das wichtigste ist der (nicht künstlich aufgeblähte) Inhalt.
Firmen die Personal einstellen (wollen) haben zu viel Arbeit und zu wenig Personal, die haben keine Zeit um sich im Vorfeld stundenlang mit jedem Bewerber zu beschäftigen.
Was meinst du wieso Firmen mittlerweile so gerne Personaldienstleister/Headhunter (nicht Zeitarbeit) für die Vorauswahl von Bewerbern benutzen ? Weil Firmen keine Lust und keine Zeit für die Vorauswahl haben.
Was meinst du wieso mittlerweile so viele Bewerber eine neue Arbeitsstelle über z.B. Xing finden, wo auch nur ein Kurzprofil des Bewerbers (mit den wichtigsten Daten) steht ?

Grüße Tomi
 
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Ohne jetzt alle Beiträge komplett gelesen zu haben möchte ich einfach auf die Eingangsfrage eingehen:

Referenzen solcher Natur sind gut und wichtig. Es kommt jedoch ein wenig auf die Stelle und das Unternehmen, bei dem man sich bewirbt, drauf an, ob man das dazu packen sollte oder lieber ins Vorstellungsgespräch ~ bei den Leistungen wohl eher gleich ins Assessmentcenter mit nimmt.

Das vorstellbare Problem mit so einer Referenz könnte sein, dass die Unternehmen Berührungsängste bekommen.
Jemanden, der als ein "Überflieger" (nicht bös gemeint) ausgewiesen wird, ist teilweise nur schwer beizukommen. Zudem kann das wie ein Versuch wirken seinen Marktwert direkt mal um 10 % - 15 % zu steigern.

Je nach Studiengang kann es ja sein, dass Du eine Expertenkarriere oder eine Karriere im Führungsbereich einschlagen möchtest. Bei Führungsstellen würde ich persönlich es beilegen, bei Expertenstellen nicht.

Grüße
 
Da gerade das geballte Fachwissen anwesend zu sein scheint: Ich bin auch gerade dabei meinen Lebenslauf neu aufzusetzen und komme frisch von der Hochschule. Wie sieht es denn bspw. bei themenrelevanten Grundpraktika (Maschinenbau) vor dem Studium aus, angeben oder nicht? Interessieren die noch jemanden oder fliegen die besser raus? Ich hab auch noch 4 direkt themenrelevante Lehrgänge hinter mir, in den Lebenslauf schreiben oder wird das zu aufgebläht? Praktika raus, Lehrgänge rein? Abschlussnoten dazu bei 1,x-Schnitt im Master und gutem 2,x-Schnitt im Bachelor?

Etwas mehr Kontext: Ich habe ein halbes Jahr an einer FH studiert und wegen eines gebrochenen Handgelenks abbrechen müssen (2 Monate Schreibhand im Gips und zwei OPs, Reha etc). Im Herbst des folgenden Jahres dann Neuanfang woanders, zwischenzeitlich habe ich in dem Sommer aber noch ein zweites Praktikum gemacht, um nicht nichts zu tun. Sprich die Angabe dieses Praktikums dient vorrangig dazu, diese Lücke etwas zu füllen. Sinnvoll oder nicht? Falls die Angabe der Lehrgänge noch in den Lebenslauf dazugehört, wird es mit einer Seite knapp.

Und was/wie viel kommt in den Anhang, wenn man eine Bewerbung verschickt? Mein Bachelorzeugnis umfasst 4 Seiten, das vom Master 3, Abitur 3 Seiten, Zertifikate 4 Seiten, Lebenslauf und Anschreiben jeweils eine. Macht 16 Seiten insgesamt in ihren jeweiligen einzelnen PDF-Dateien. Bevor alle Zeter und Mordio schreien - nein, noch habe ich keine Bewerbung so verschickt.
 
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Hallo

Müs Lee schrieb:
Wie sieht es denn bspw. bei themenrelevanten Grundpraktika (Maschinenbau) vor dem Studium aus, angeben oder nicht?
Wenn du gar keine Berufserfahrung hast dann solltest du die angeben, du hast ja nichts anderes, wenn du später Berufserfahrung gesammelt hast kannst du die weglassen.
Sehr viele denken nicht daran sich für ein Praktikum eine (zumindest kurze) Bewertung geben zu lassen, ein Praktikum ist zwar keine echte Berufserfahrung aber es ist besser als nichts.

Müs Lee schrieb:
Ich hab auch noch 4 direkt themenrelevante Lehrgänge hinter mir, in den Lebenslauf schreiben oder wird das zu aufgebläht?
Waren die Lehrgänge zeitlich getrennt vom Studium oder innerhalb des Studiums ? Wenn die innerhalb des Studiums waren und zum Studium gehören dann macht eine eigene Erwähnung im Lebenslauf keinen Sinn.
Ein Lebenslauf soll nur zeitliche Stationen wiedergeben und nicht alles was man innerhalb der Stationen gemacht hat, wichtige Lehrgänge innerhalb einer Ausbildung/Tätigkeit erwähnt man besser im Anschreiben.
Das hängt auch von der Firma ab bei der du dich bewirbst, wenn es zur Arbeit bei der Firma passt dann Ja ansonsten Nein.

Müs Lee schrieb:
Im Herbst des folgenden Jahres dann Neuanfang woanders, zwischenzeitlich habe ich in dem Sommer aber noch ein zweites Praktikum gemacht, um nicht nichts zu tun. Sprich die Angabe dieses Praktikums dient vorrangig dazu, diese Lücke etwas zu füllen. Sinnvoll oder nicht? Falls die Angabe der Lehrgänge noch in den Lebenslauf dazugehört, wird es mit einer Seite knapp.
Man kann nicht ganz so wichtige Lehrgänge auch zusammen fassen, z.B. "Von X Bis Y - Diverse Lehrgänge", vor allem wenn es nur Lückenfüller waren.
Lücken von ein paar Tagen/Wochen kann man auch weglassen, man muss nicht jede kleine Lücke krampfhaft füllen, heutzutage hat nicht jeder einen nahtlosen Lebenslauf, die Zeiten sind vorbei.
Vor allem bloß nicht in Lücken rein schreiben "Arbeitssuchend", dieses Wort ist böse, das man in Lücken Arbeit gesucht hat (bzw. sucht) ist jedem Chef/Personaler bewusst.

Müs Lee schrieb:
Und was/wie viel kommt in den Anhang, wenn man eine Bewerbung verschickt? Mein Bachelorzeugnis umfasst 4 Seiten, das vom Master 3, Zertifikate 4 Seiten, Lebenslauf und Anschreiben jeweils eine.
Ich würde im Anschreiben schreiben "Bachelor/Master XY mit Note Z abgeschlossen, wie Abschlüsse aussehen wissen Chefs/Personaler, zum Gespräch kannst du die Abschlüsse als Beweis immer noch mitbringen.
Wenn du einen Master hast dann brauchst du den Bachelor Abschluss nicht beifügen, wozu ? Das du als Master einen Bachelor hast ist logisch oder fügst du noch Zeugnisse von Abitur/Mittlere Reife/Grundschule dazu ?
Wenn du unbedingt deinen Master Abschluss und die 4 Zertifikate beifügen willst, dann kopiere doch die (jeweils) vier Seiten auf eine Seite, schon hast du deine Bewerbung verkürzt und trotzdem alle Informationen drin.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Wenn du gar keine Berufserfahrung hast dann solltest du die angeben, du hast ja nichts anderes, wenn du später Berufserfahrung gesammelt hast kannst du die weglassen.
Sehr viele denken nicht daran sich für ein Praktikum eine (zumindest kurze) Bewertung geben zu lassen, ein Praktikum ist zwar keine echte Berufserfahrung aber es ist besser als nichts.
Ich war im Studium 2.5 Jahre wissenschaftliche Hilfskraft in einem Forschungsprojekt und habe in einem anderen Projekt 9 Monate ein paar Simulationen und Konstruktionen für eine andere Firma gemacht, auch als WHK in Zusammenarbeit mit dem Hauptprojekt. Dann lass ich die Praktika wohl trotzdem besser drin und ich seh zu, dass das mit der Angabe der Lehrgänge dann nicht zu überladen wirkt.

Tomislav2007 schrieb:
Waren die Lehrgänge zeitlich getrennt vom Studium oder innerhalb des Studiums ? Wenn die innerhalb des Studiums waren und zum Studium gehören dann macht eine eigene Erwähnung im Lebenslauf keinen Sinn.
Die Lehrgänge wurden im Rahmen des Forschungsprojekts absolviert, sprich sie hatten nichts mit dem eigentlichen Studium zu tun. Es ging um Lehrgänge zu einem bekannten CFD-Programm (2 Tage), dann dem dazugehörigen Präprozessor (2 Tage) und einmal CFD-Simulation im HPC-Umfeld an der Uni Stuttgart (5 Tage). Dazu kommt noch ein Lehrgang (3 Tage) an meiner FH über ein Mehrkörpersimulationsprogramm, das aber nicht sehr relevant für mich war. Da sich meine Abschlussarbeiten um Struktur- und Strömungssimulation drehten und meine zukünftige Arbeit wahrscheinlich ebenfalls, dürften die Infos für Personaler interessant sein. Vor allem, weil die Lehrgänge teuer waren und sich die Firma dadurch schon ggü. einem Kandidaten ohne diese Lehrgänge Kosten sparen könnte.

Tomislav2007 schrieb:
Lücken von ein paar Tagen/Wochen kann man auch weglassen, man muss nicht jede kleine Lücke krampfhaft füllen, heutzutage hat nicht jeder einen nahtlosen Lebenslauf, die Zeiten sind vorbei.
Es ist eine Lücke von März bis September. Im März gab es die erste OP, dann die besagten zwei Monate Gips, im Mai die zweite OP, bis Mitte Juni dann Reha. Im Juli wurde das vierwöchige Praktikum absolviert. Arbeitslos/-suchend war ich nicht, da von vornherein klar war, dass ich weiterstudieren würde.

Tomislav2007 schrieb:
Wenn du einen Master hast dann brauchst du den Bachelor Abschluss nicht beifügen, wozu ?
Naja, auf diesen drölfzigtausend Webseiten über Bewerbungen steht oft, dass man als Berufsanfänger die Zeugnisse ab dem Abitur hinzufügen sollte. Dass das im Gunde kein Schwein interessiert und auch keine Zeit dafür hat ist eigentlich recht offensichtlich.

Und sorry an Smash32, dass ich jetzt seinen Thread gekapert habe :lol:
 
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Tomislav2007 schrieb:
Du bist (Ex) Student ohne Berufserfahrung und hast einen zweiseitigen Lebenslauf ? Ich behaupte (ohne deinen Lebenslauf zu kennen) das man da einiges unnötiges raus streichen oder zusammen fassen könnte.

Das liegt wohl daran das du mich nicht kennst. Ich habe vorher eine Ausbildung absolviert, war danach Projektleiter und anschließend im Einkauf beschäftigt.

Tomislav2007 schrieb:
Wozu ein Deckblatt mit Bild ? Das ist unnötig und sinnlos, das Bild gehört auf den Lebenslauf.
Deckblätter beinhalten keinerlei verwertbaren Informationen und landen deswegen in der Regel im Papierkorb und dann ist bei deiner Bewerbung das Bild auch im Papierkorb.

Das wurde mir auf mehreren Berufsmessen empfohlen. Die größte war in Hannover und soweit ich mich erinnere war der Stand dort von Continental. Dort wurde mir mitgeteilt ein Deckblatt mit einem großen Bild sei sehr gut für eine Bewerbung und kleine Bilder auf einem Lebenslauf nicht mehr zeitgemäß.

Tomislav2007 schrieb:
Wozu die Zeugnisse und Zertifikate beilegen ? Das du bestanden/teilgenommen hast steht in deinem Anschreiben/Lebenslauf, wie Zeugnisse und Zertifikate aussehen wissen Chefs/Personaler.
Ich habe meinen Bewerbungen nie Zeugnisse/Zertifikate beigelegt, die wollte auch nie einer sehen, nach meinen Einstellungen hieß es immer "Geben Sie Ihre Unterlagen in der Personalabteilung für die Personalakte ab.".

Weil in den Zeugnissen ersichtlich wird auf welche Schwerpunkte man sich im Studium spezialisiert hat? In welchen Bereichen man gut war und in welchen schlecht? Jemand der Maschinenbau studiert arbeitet doch später nicht pauschal als "Maschinenbauer" dessen Fertigkeiten anhand eines allgemeinen Schnitts ermittelt werden? Ebenso Zertifikate. Ich habe mich bspw. auf eine Stelle beworben die Kenntnisse zu einem ganz spezifischen Bereich benötigt. Genau über diesen Bereich habe ich ein Zertifikat. Also warum sollte ich das nicht beilegen?

Tomislav2007 schrieb:
Wenn die von Arbeitgebern sind dann gehören die rein.

Ja, das sind Zeugnisse von Arbeitgebern.

Tomislav2007 schrieb:
Weißt du wie Chefs/Personaler in der Regel zu einem Bewerbungsgespräch erscheinen ? Nur mit dem Lebenslauf in der Hand, der Rest ist uninteressant, im Lebenslauf steht so ziemlich alles drin was interessant ist (sollte).
Ich bewerbe mich prinzipiell nur online (schneller/einfacher/effektiver), eine Papiermappe gibt es nur wenn eine Firma es fordert und dann auch nur wenn die Firma mich wirklich interessiert, es gibt von mir drei PDF's:
1 Seite Anschreiben + 1 Seite Lebenslauf + Die letzten 3 Arbeitgeberzeugnisse - Den Rest bringe ich zum Gespräch mit.

Das kann ich so nicht bestätigen. Ich war bestimmt schon zu 25 Gesprächen in meinem Leben und dort wurde beispielsweise häufiger zu bestimmten Fächern gefragt welche Kenntnisse ich dort erworben habe oder generell zu Fächern wie ich denke wie ich diese in die Tätigkeit einbringen kann. Zumeist lag auch das Anschreiben dabei und es wurden Rückfragen zu einzelnen Passagen gestellt

SeroEna schrieb:
Weil sich der Stil von Bewerbungen immer wieder mal ändert, und es zeitgemäß Anklang findet. Ein Deckblatt, so wie beschrieben zählt laut meinen Erfahrungen zu den stilvollen Bewerbungen und findet nicht wie bei Dir den Weg in den Papierkorb.

Habe ich so auch auf Berufsmessen empfohlen bekommen.

SeroEna schrieb:
Das Bild gehört bei einem Deckblatt übrigens explizit nicht auf den Lebenslauf!

Handhabe ich auch so, nur ein Bild und das vorne auf dem Deckblatt.

Tomislav2007 schrieb:
Versende bloß nicht ein PDF mit 10 Seiten, derjenige (vor allem wenn er sich mit PC's nicht gut auskennt) bekommt Frust wenn er scrollen und beim versenden/ausdrucken Seiten auswählen muss.
Wie schon geschrieben, der Lebenslauf ist das wichtigste Blatt, das am häufigsten versendet/ausgedruckt wird, macht es den Chefs/Personalern einfacher das (schnell) zu machen.

Das wird eigentlich immer gefordert. Ich hab aktuell bestimmt 20 Bewerbungen offen und da gab es folgende Möglichkeiten:

1. Das Unternehmen hatte ein Bewerberportal wo Lebenslauf, Anschreiben und Zeugnisse separat hochgeladen wurden.

2. Es wurde explizit gefordert die Bewerbung als ein Dokument zu senden.

Tomislav2007 schrieb:
Deswegen verstehe ich nicht wie ein (Ex Student) auf einen zwei seitigen Lebenslauf kommt, was steht da drin ?
Ich bin 49 Jahre und bin zur Zeit bei meinem zehnten Arbeitgeber und komme bei meinem Lebenslauf mit einer Seite hin.

Ich war vor dem Studium nun einmal Arbeitnehmer und mir wurde auch empfohlen Explizit darauf zu verweisen, dass ich die SAP Anwendungen für diesen Bereich kann und auch welche HRM Programme ich genutzt habe etc.

Tomislav2007 schrieb:
Absolut richtig, oft werden unwichtige Dinge überbewertet oder falsch bewertet.
Ich schreibe z.B. Hobbys nicht in meine Bewerbung, die interessieren keinen und das Thema Hobbys kann nach hinten losgehen, die Leseratte kann ein zurück gezogener Sonderling sein, der Sportler kann oft verletzt sein.
In meiner Bewerbung stehen auch keine "Standardschleimskills" wie pünktlich/zuverlässig/fleißig, das sind Mindestanforderungen die von jedem Bewerber erwartet werden, es macht keinerlei Sinn diese zu erwähnen.
Was will man noch rein schreiben, ich schaffe es morgens nüchtern zu kommen und gerade aus zu gehen ?

Ich pflege beispielsweise meine Großeltern und bin der gesetzliche Vormund. Mir wurde gesagt so etwas gehört ebenfalls wie Ehrenämter auf jeden Fall in den Lebenslauf.

Tomislav2007 schrieb:
Sinn machen nur anerkannte Abschlüsse (z.B. Staatl./IHK/HWK/Schule/Uni), irgend welche speziellen Zertifikate/Urkunden (Hersteller/Geräte/Software) machen nur Sinn wenn eine Firma das explizit fordert/benötigt.

Meine Zertifikate aus der Universität Belegen, dass ich Kenntnisse in dem Bereich habe auf den ich mich bewerbe.

Tomislav2007 schrieb:
Das Bild gehört auf den Lebenslauf und ein Deckblatt ist sinnlos weil es keine verwertbaren Informationen bietet.
Der Lebenslauf ist das wichtigste Blatt, das am häufigsten ausgedruckt und/oder weiter geschickt wird, toll wenn dann das Bild nicht auf dem Lebenslauf sondern auf dem Deckblatt ist.
Du willst mir jetzt hoffentlich nicht erzählen das du ein Bild auf dem Deckblatt und dem Lebenslauf hast ?

Nein habe ich nicht, nur auf dem Deckblatt und in Großformat.

Tomislav2007 schrieb:
Man kann Zeiträume in einem Lebenslauf auch zusammen fassen.
Die ersten drei Jobs die man im Leben gemacht hat um Berufserfahrung zu sammeln interessieren niemanden, wenn man sich z.B. als 50 jähriger um eine Führungsposition bewirbt und das in den letzten drei Firmen war.

Trifft für mich nicht zu da: Ausbildung zum Industriekaufmann, eine Tätigkeit als Projektleiter und eine Tätigkeit als Einkäufer.

Tomislav2007 schrieb:
Was sollen diese Nachweise bringen ?
Wenn in einer Bewerbung steht das jemand den Abschluss XY (mit Note Z) hat, dann glaubt man das schon, niemand geht davon aus das jemand lügt, für die Akten kann man das bei/nach der Einstellung abgeben.

Besonders in Studiengängen wie Sozialwissenschaften können sich viele Leute nicht darunter vorstellen, was in der Universität vermittelt wurde. Fälschlicherweise wird Sozialwissenschaften sehr häufig mit Sozialer Arbeit gleichgesetzt wobei das zwei absolut falsche Dinge sind. Zudem zeigt das Zeugnis doch wo man gut und wo schlecht war?

Wenn jemand nur in unwichtigen Fächern super Noten hat und in den für die Stellenausschreibung wichtigen Fächern sehr schlecht war, sagt der Schnitt mir da doch nichts?


Tomislav2007 schrieb:
Ich würde im Anschreiben schreiben "Bachelor/Master XY mit Note Z abgeschlossen, wie Abschlüsse aussehen wissen Chefs/Personaler, zum Gespräch kannst du die Abschlüsse als Beweis immer noch mitbringen.

Es geht doch nicht um den Beweis, dass ich über den Abschluss verfüge, sondern das vermittelt wird wie gut oder schlecht man in welchen Bereichen ist.

Ich frage mich wie subjektiv oder objektiv deine Anmerkungen sind, da sie zum Teil dem widersprechen, was ich auf Berufsmessen empfohlen bekam und bisher in Vorstellungsgesprächen erlebt habe. Ich glaube die Personalgewinnung ist kein so konsistentes Feld wie du es darstellst wo jeder die gleichen Ansprüche hat. Ich selbst war auch im Zuge meiner Ausbildung 3 Monate für die Personalgewinnung zuständig und da wurden beispielsweise die Anschreiben genau auf Rechtschreibfehler geprüft (größer 3 war direkter Ausschluss) anschließend wurden die Noten in den Hauptfächern zu einem Schnitt gerechnet und danach sortiert. Das Unternehmen hatte knapp unter 1000 Mitarbeitern falls das relevant ist.
 
Hallo

Ich habe nie geschrieben das wir uns in einem konsistenten Feld bewegen und das alle die gleichen Ansprüche haben.
Ich dachte eigentlich das es logisch ist das ich nur meine Erfahrungen schreiben kann und das meine Erfahrungen nicht die Erfahrungen der gesamten Menschheit widerspiegeln.
Wenn du dich so gut auskennst und alles besser weißt, dann brauchst du auch keine Hilfe von Fremden.

Grüße Tomi
 
Ich habe nirgends behauptet, dass deine Erfahrungen keinen Realitätswert haben oder ähnliches. Mein letzter Beitrag sollte keinen Angriff auf deine Kompetenz darstellen. Ich habe nur kritisch hinterfragt, da einige von dir sehr deutlich dargestellten Anmerkungen

Tomislav2007 schrieb:
ein Deckblatt ist sinnlos weil es keine verwertbaren Informationen bietet.

mir auf Berufsmessen wie der Beruf & Bildung in Hannover am Infostand für Bewerbungen anders erklärt wurden.
Und die eingänglichen Bemerkungen zielten darauf ab, dass du scheinbar davon ausgingst ich wäre vor dem Studium nicht berufstätig gewesen, was jedoch nicht stimmt.

Und bei manchen Dingen wollte ich einfach noch einmal nachharken. Die Fragen in einem Beitrag sind also durchaus ernst gemeint und keine rhetorischen Fragen. Ich frage mich wirklich ob man nicht anhand des Zeugnisses darlegen sollte, was belegt wurde. Sozialwissenschaften reicht als sehr breit aufgestelltes Studienfach von Spezialisierung auf Genderstudies bis zu Analyse von Organisationsprozessen.

Nach kritischer Betrachtung habe ich nun 5 Seiten aus der Anlage für meine Bewerbungen entfernt, wobei ich die anderen für wichtig halte. Das ist jetzt nur noch das Zeugnis aus der Uni und der Ausbildung + Arbeitszeugnisse (Ausbildung, Projektleiter, Einkäufer) und 3 Nachweise über besondere Kenntnisse in dem relevanten Themengebiet.

Die Arbeitszeugnisse und das von der Uni und der Ausbildung sind leider jeweils 2 Seiten lang, sodass ich trotzdem noch auf 15 Seiten Bewerbung komme.

Genau so habe ich mich gefragt ob wirklich die Fremdsprache wirklich nicht erwähnt werden sollte. Ich habe Englisch auf C1 und kann mich auch in französisch über einfache Betriebsabläufe und ähnliches unterhalten.


Also auch wenn es sich eventuell nicht so gelesen hat, waren das alles ernstgemeinte Fragen.
 
Zum Thema Deckblatt: Habe in meiner Bewerbung auch ein Deckblatt verwendet und zu 80% immerhin eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erhalten.

Dabei habe ich mich nur bei Versicherungen beworben. Von der Allianz hatte ich eine Zusage aber mich anders entschieden.

Und beworben habe ich mich ausschließlich per E-Mail oder das Bewerberportal der Versicherung.

Ich habe mich für das Deckblatt entschieden, da es meiner Meinung nach die Bewerbung optisch aufwertet. Vorraussetzung ist natürlich ein gutes Bewerbungsfoto. Meines hat damals 50 Euro gekostet.

Am Ende muss man seine eigene Erfahrungen sammeln. Je nach Art der Rückmeldung muss man den Inhalt und/oder Stil seiner Bewerbung anpassen.
 
Lipovitan schrieb:
Zum Thema Deckblatt: Habe in meiner Bewerbung auch ein Deckblatt verwendet und zu 80% immerhin eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erhalten.

Bleibt die Frage: wurdest du wegen oder trotz der Deckblätter eingeladen? ;)
 
Also wenn man es genau wissen will, spricht mMn nichts dagegen, nach einer Einstellung zu Fragen, warum man sich für jemanden entschieden hat. Und was an der Bewerbung gut gefallen hat, oder auch nicht.
 
Wobei man dann auch unter Umständen nicht die richtige Antwort bekommt. Keiner wird einem dann sagen: Der andere Bewerber war weiblich oder zu alt.
 
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