Routing: zwei Subnetze & Gateways

Ok, also ist der ERX nur noch ein Switch. Sind sonst keine Haus1 <> Haus2 Verbindungen notwendig außer dass der Server nun eben selbst in beiden Netzwerken vertreten ist?

Du solltest dir dann nämlich die Firewall des Servers anschauen und entsprechende Verbindungen reglementieren, weil der Server nun mal jetzt an der Front steht und ggfs auch ungewollt von 1 zu 2 oder andersherum routet.
 
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Exakt, ERx switched nur noch bzw. ist jetzt zum Kupfer/Lichtwellen-Konverter degradiert worden ;-)
Praktisch wäre es natürlich schon gewesen, wenn man Zugriff zwischen den Netzen hätte. Auf meine Backup-Diskstation im Nachbarnetz komme ich jetzt zb. nicht mehr, aber die macht eh ausschließlich Backups von Daten, die auf Unraid liegen. Aber es wäre mir einfach zu teuer, jetzt für grob geschätzt 200€ beide Router auszutauschen & einen neuen AP zu besorgen.
Die Hauptziele waren, dass von beiden Seiten auf Unraid zugegriffen werden kann, und Unraid auf beide ISP zugreifen kann. Was jetzt erfüllt ist.

Der Dockercontainer, der auf das NachbarInternetgateway zugreifen kann, soll aber aus beiden Netzen erreichbar sein. Mit Docker-Boardmitteln scheint das leider unmöglich zu sein, und PBR müsste ich vermutlich im Unraid anpassen - nach ein paar zeitraubenden Erfahrungen in der Vergangenheit habe ich mir aber angewöhnt, am Host selbst nichts zu "basteln".

Ich denke, ich werde für die Instanzen (Steam-cache, der über die schnellere ISP im Nachbarnetz ziehen soll) entweder direkt eine kleine VM bauen, mit beiden Interfaces, oder, falls ich ganz viel Zeit habe, pfSense in der VM mit PBR und Steamcache als Docker.

Bisher auf jeden Fall sehr aufschlussreich. Kaum hat man nicht mehr nur das übliche Setup aus einem Subnetz, Router und Gateway, schon merkt man, weshalb Netzwerkadmins definitiv ihre Daseinsberechtigung haben ;-)
 
Naja, Unraid wird auch iptables nutzen und dann kann es auch PBR. So schwierig ist PBR auch nicht, wenn man da Prinzip verstanden hat.

  • neue Routing Tabelle erstellen und dort ein anderes Standardgateway definieren
  • gewünschten Traffic markieren (zB Source-IP = Continer3-IP & Destination != lokales Subnetz)
  • markiertem Traffic die neue Routing Tabelle zuweisen

Das war es eigentlich auch schon. Aber ich habe irgendwie das Gefühl, dass mit der aktuellen Lösung am eigentlichen Problem vorbeigearbeitet wurde. Wie du schon sagst, am Host selbst sollte man so wenig basteln wie möglich, weil das zu einem Haufen benutzerdefinierter Konfiguration führt, die einem später das Genick brechen kann, wenn man das System in irgendeiner Form aktualisiert oder anpasst. Da ist es einfacher, die netzübergreifende Konfiguration im ERX zu belassen und kann hier zielgerichtet konfigurieren und Backups erstellen, ohne am offenen Herzen des Servers rumzudoktern.

Vermutlich wäre es sauberer gewesen, den ERX in Richtung DUAL-WAN zu konfigurieren, inkl. einer DMZ für den Server. So stünde der Server weder im Haus1- noch im Haus2-Netz und würde für beide Seiten nur über den ERX erreichbar sein. Der ERX selbst bekommt dann ein paar Dual-WAN-Regeln verpasst, die gezielt den Traffic des Servers nach links oder rechts ins www leiten.
 
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Den Dual-WAN Gedanken fand ich persönlich schon interessant, allerdings dürfte das hier nicht klappen, da ich dafür nach meinem Verständnis beide Modems an den ERx hängen müsste? Und von da aus die beiden Subnetze dran. Jetzt habe ich aber nur eine Verbindung zwischen den Häusern, über Lichtwelle. Selbst wenn ich ein zweites Glasfaserkabel dazu ziehen könnte, bräuchte ich dann nochmal zwei Kupfer-LWL Wandler, da am ERx kein SFP Port mehr frei ist, und der SFP Port an meinem Router/Modem ist ausschließlich als WAN-Port konfiguriert.

An sich hast du natürlich recht, an der perfekten Lösung habe ich mit der aktuellen Konfig vorbeigebaut.

Die Unraid Routingtable über Gui ist leider sehr rudimentär.
 

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Tranceport schrieb:
Jetzt habe ich aber nur eine Verbindung zwischen den Häusern, über Lichtwelle. Selbst wenn ich ein zweites Glasfaserkabel dazu ziehen könnte, bräuchte ich dann nochmal zwei Kupfer-LWL Wandler, da am ERx kein SFP Port mehr frei ist, und der SFP Port an meinem Router/Modem ist ausschließlich als WAN-Port konfiguriert.
Mit tagged VLANs kannst du mehrere Netze auf Layer2 separieren und über das gleiche Kabel schicken. Die Bandbreite der Leitung wird dann natürlich geteilt, aber das ist selten ein Problem.
 
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