Rufbereitschaft als MUSS plötzlich? Nicht optional!

Irgendwie wurde noch nicht geklärt wie hoch die Chance ist das man in der Bereitschaft überhaupt tätig werden muss.

Ich biete unserer Produktion 24h am Tag das komplette Jahr Telefon Support.
Im Jahr sind es vielleicht 5-6 Anrufe zu unchristlichen Zeiten durch die Nachtschicht.

Ich biete dieses freiwillig ohne jede weitere Vergütung an. Einfach weil es wirklich selten vorkommt und erheblichen Sachschaden abwendet welchen ich danach eh mühsam aufarbeiten müsste.
 
ja aber was ist denn nun mit den ruhezeiten? ich kann mir nicht vorstellen das man 7 tage hintereinander 24/7 erreibar sein muss im arbeitsleben? egal ob es vorkommt oder nicht das jemand anruft.
 
Heelix schrieb:
...

Ich biete dieses freiwillig ohne jede weitere Vergütung an. Einfach weil es wirklich selten vorkommt und erheblichen Sachschaden abwendet welchen ich danach eh mühsam aufarbeiten müsste.

Nicht schlecht, hast dir da wohl eine große, eigene Firma mit 24h Produktionsvolumina aufgebaut?
Falls das nicht deine eigene Firma sein sollte, bist einfach nur ...
Ergänzung ()

spyro0101 schrieb:
ja aber was ist denn nun mit den ruhezeiten? ich kann mir nicht vorstellen das man 7 tage hintereinander 24/7 erreibar sein muss im arbeitsleben? egal ob es vorkommt oder nicht das jemand anruft.

Ich weiß nicht, wie oft man es dir noch erklären muss?? Wenn dich niemand anruft, hast du auch keine tatsächlichen Arbeitseinsätze und somit natürlich auch keinen Anspruch auf irgendwelche gesonderten Ruhezeiten!
 
spyro0101 schrieb:
ja aber was ist denn nun mit den ruhezeiten? ich kann mir nicht vorstellen das man 7 tage hintereinander 24/7 erreibar sein muss im arbeitsleben? egal ob es vorkommt oder nicht das jemand anruft.

Das ist im Fall von Rufbereitschaft häufig auslegungssache eines Gerichts.

Grundsätzlich sind Ruhezeiten einzuhalten, da aber das reine Warten auf einen Anruf nicht als Arbeitszeit zäht, sondern nur tatsächliche Zeitpunkt ab Aktivierung für einen Kunden/eine Tätigkeit, sind das immer Einzelfallentscheidungen.

So haben z.B. Gerichte bei Nichteinhaltung der Ruhezeit auch mal für den AG entschieden, wenn das Einzelfälle waren, etwa Montag gearbeitet, danach Rufbereitschaft, AN wurde aktiviert und am Dienstag gab es aber ein nicht verschiebbares Meeting o.Ä.

In Urteilen liest man häufig von dem Allgemeinen Ansatz: Rufbereitschaft ist nur dann zulässig, wenn innerhalb eines Zeitraums von sechs Monaten durchschnittlich weniger als ein Achtel der Rufbereitschaftszeit an Arbeit anfällt.

Gefolgt von Einzelfallbetrachtungen. Auf gar keinen Fall darf z.B. weniger als die Hälfte der Ruhezeit von 11 Stunden vorliegen. Hast du also zwischen Arbeit+Rufbereitschaft weniger als 5,5 Std. Ruhezeit bis zur nächsten Arbeit, egal ob regulär, Bereitschaft oder die Hütte brennt, dann ist der AG schon bei einmaligem Verstoß im Unrecht.

Auch eine Ausdehnung von Rufbereitschaft auf längere Zeiträume ist nicht zulässig, wenn das nicht anders regelbar/planbar ist. Sind auch wieder Einzelfallbetrachtungen, musst du mal Urteile von Arbeitsgerichten lesen.

Es geht aber in der Tat nicht gegen deinen Willen und nicht dauerhaft ohne triftigen Geschäftsgrund. Also nur weil Chef schlecht plant beispielsweise und sonst Not am Mann wäre, rechtfertigt keinen Einsatz.

Konkrete Regelungen dazu gibt es ansonsten nur im ArbZG, vor allem §5 und ein paar andere, die hier glaube ich alle schon genannt wurden.

Der wichtige Punkt dabei ist eben, dass das keine Arbeitszeit ist und das ArbZG inkl. Ruhezeiten nur bei tatsächlichem Einsatz greift. Der Rest sind größtenteils keine Gesetze, sondern eben Einzelfallbetrachtungen und entsprechende Grundsatzurteile von Arbeitsgerichten.
 
X_Clamp schrieb:
Falls das nicht deine eigene Firma sein sollte, bist einfach nur ...
Ergänzung ()

Es ist nicht die eigene Firma, aber mein AG ist mir halt nicht egal :D
Wenn ich von Sachschaden rede sind wir bei einem Bauteil halt bei 150.000€ (Schwermaschinenbau) die mal Schrott sind und in aller Regel nicht repariert werden können.

Wie gesagt muss jeder selber wissen was er macht. Ich werde einige wenige Male im Jahr aus dem Bett geklingelt das stört mich relativ wenig und spart mir erheblich Arbeit und schützt den AG vor erheblichen Qualitätskosten.

Würde man mich 1-2 mal die Woche Anrufen würde ich a. erstmal die Produktion Schulen damit sie keine Hilfe brauchen ...
b. erheblichen Bonus monetärer Art einfordern.
 
@spyro0101: Am Ende des Tages wird es wohl gesetzlich schon konform sein, bin aber kein Anwalt für Arbeitsrecht.
Ob Du das willst, musst Du entscheiden.
Du könntest Dich theoretisch ja bewerben und sobald Du was findest bei Deiner jetzigen Firma kündigen oder Du probierst es erstmal aus oder sprichst mit Deinem Chef...

So viele Möglichkeiten, aber Du wirst aktiv werden müssen wenn es Dich extrem stört.
 
spyro0101 schrieb:
also im netz lese ich TENDENZIELL das man die RUFBEREITSCHAFT NICHT annehmen muss. falls es nicht im vertrag steht und das TUT ES NICHT!
Was wäre denn so schlimm daran am Bereitschaftsdienst teilzunehmen, dass man sich strikt verweigern müsste?

spyro0101 schrieb:
was passiert aber dann wenn ich ablehne? was kann sich der arbeitgeber einfallen lassen? ich möchte ja nicht gleich die finte ins korn werfen und gar arbeitslos werden, ka wie schnell ich was neues finde.
Zumindest in Lohnverhandlungen hast Du richtig schlechte Karten bzw. deine Kollegen dir gegenüber wesentlich bessere.

Ein Arbeitsverhältnis ist ja nicht nur das rechtliche/vertragliche - es ist auch ein zwischenmenschliches. Ist letzteres eh im Argen, sucht man sich besser was anderes u. wenn es passt, findet man idR auch Lösungen, falls mal ein Dienst privat "unpassend" wäre.
 
Lohnverhandlungen haben doch nichts mit der Bereitschaft zur Rufbereitschaft zu tun. Letztere werden ja bereits extra vergütet und sind somit finanziell/ gehaltstechnisch somit schon abgegolten.
Klar, jedes Stück extra, dass man in die Waagschale werfen kann, KANN einem bei Gehaltsverhandlungen helfen. Rein objektiv betrachtet, sollte es ggü Kollegen jetzt aber keinen echten Mehrwert bieten, da wie bereits geschrieben es bereits extra monetär abgegolten ist.
Vielmehr entscheidend ist wohl, daß man im Rahmen der Rufbereitschaft sehr gut Networking betreiben kann (gerade in größeren Unternehmen/ Konzernen).
 
Schon lustig, daß ein so kleiner Laden meint, eine Rufbereitschaft zu brauchen...

Wie auch immer: Bevor eine Rufbereitschaft eingerichtet werden darf, muß geklärt sein, wie diese auch vergütet wird und wie die angefallene Mehrarbeit ausgeglichen wird. Zudem sollte betrachtet werden, in welchem Rahmen überhaupt Mehrarbeit anfallen wird.

In Eurem Laden sehe ich kein Problem, dies zu formulieren. Durch den Zweischichtbetrieb (bei gerade einmal zehn MA?) leistet ihr ja noch nicht einmal die vollen Rufbereitschaftsstunden eines nur-Tagesdienstlers.

Klar, für die Betroffenen ist es Mist, daß mindestens einmal im Monat für eine Woche auch abends/nachts das Telefon bimmeln kann. Willkommen im Arbeitsleben. Sei froh, wenn Du da nur am Telefon hängen mußt und nicht erst meilenweit zur Arbeit fahren mußt.

Kann der Arbeitgeber begründen, daß er eine Rufbereitschaft sozialverträglich gestalten kann und eine Rufbereitschaft den Interessen des Unternehmens dient, so kann er diese auch einrichten. Hierzu bedarf es jedoch einer im Vorfelde getroffenen Regelung. Diese ist für Euren Chef weder aufwendig noch schwierig.

Eine Befreiung von der Rufbereitschaft ist ebenso möglich, meist aber nur unter arbeitsmedizinischen Gesichtspunkten oder aus wichtigem Grund. Das sorgt jedoch meist für böses Blut unter dem Kollegen und ist auch nicht so einfach zu erreichen. Da ist es einfacher, mit dem Chef zu klären, daß die Rufbereitschaft nicht benötigt wird, da eh kein Kunde zu nachtschlafender Zeit anruft oder aber die "Einsätze" trivial und ohne größeren, wirtschaftlichen Schaden für Kunden und eigenes Unternehmen wären.

TechX schrieb:
Was wäre denn so schlimm daran am Bereitschaftsdienst teilzunehmen, dass man sich strikt verweigern müsste?

Beispiel aus meiner eigenen Vergangenheit: Jeden Tag mindestens ein RB-Einsatz, der mindestens 3h dauerte (inkl. Fahrtzeiten), jede dritte Woche eine Woche Rufbereitschaft, zusätzlich zum normalen Tagesdienst. Ruhezeiten unmöglich einzuhalten, da a) man das Handy während der Rufbereitschaft nicht ausmachen kann und b) die Kunden nicht wissen, daß man einen Rufbereitschaftseinsatz hatte und wie gewohnt auch kurz nach Dienstbeginn schon anrufen. Der Tagesdienst waren dann mindestens acht Stunden (ohne besondere Schonung, denn das war einfach nicht drin), Wochenenden gab's auch keine (mit Glück konnte man am Wochenende wenigstens mal mehr als vier Stunden am Stück schlafen), an Erholungsurlaub war auch nicht zu denken (Personalmangel, schon seit längerem).

Es wurde auch nur deswegen eine Zeit lang von den MA mitgetragen, da es hier um Menschenleben ging, die indirekt davon betroffen waren. Letztlich aber wollten wir alle da nur noch raus aus der Situation (die meisten von uns sind da jetzt auch raus). Gesetzeskonform und sozialverträglich war das schon lange nicht mehr. Leider fehlte jedoch von Oben jegliches Verständnis.

Allerdings kann ich mich auch an positive Beispiele erinnern (nur nicht in Deutschland, warum auch immer), wo man tatsächlich erstens einen richtig guten monetären Ausgleich für die Einsätze bekam, zweitens wirklich ernst gemeinten Dank des Vorgesetzten und drittens auch ohne Probleme Ruhezeiten und manchmal auch extra freie Tage (zusätzlich zu den geleisteten Stunden, die man abfeiern durfte), wenn's länger dauerte oder an Sonn- bzw. Feiertagen war (dann sogar stets, da per BV garantiert, nicht mehr nach Ermessen des Vorgesetzten). Ein weiterer Bonus war, daß man nie Alleine im Einsatz war, mindestens zu zweit oder zu dritt und auch der allgemeine Umgangston war viel freundlicher. Dabei waren die Einsätze weder geringer noch leichter. Wenn jedoch die Randbedingungen stimmen (allen voran der Umgangston und das Verständnis der Vorgesetzten), lässt es sich ertragen.

Dennoch: Schön ist es nicht, jederzeit damit rechnen zu müssen, daß das Telefon bimmelt. Je mehr sich die Einsätze häufen, umso schlimmer ist die nervliche Belastung. Auch, wenn der Umgangston oder die Forderungshaltung des Chefs schon nicht so angenehm ist. Ich war jedes Mal froh, wenn die Bereitschaftszeit vorbei war.

@TE: Schlagt dem Chef mal vor, daß auch er an der Rufbereitschaft teilnimmt wie jeder andere Arvbeitnehmer. Dann kann er das a) auch einmal einschätzen und b) schnell wieder abschaffen. Oft fehlt den Vorgesetzten einfach das wirkliche Verständnis für die Rufbereitschaft und die damit verbundenen Belastungen.
 
Aber eher ein Extrembeispiel.

Twostone schrieb:
...an Erholungsurlaub war auch nicht zu denken (Personalmangel, schon seit längerem).
was aber nur indirekt mit einer RB zu tun hat.

Aus meiner Vergangenheit war es so, dass man mich aus dem Urlaub holte, nächtens anrief - obwohl ich keine RB hatte. Das mit der Vergütung war dann auch immer so eine Sache.

Aber zurück zum TE, worin für ihn persönlich die strikte Ablehnung so wichtig ist.
 
TechX schrieb:
was aber nur indirekt mit einer RB zu tun hat.

Die Rahmenbedingungen werden für den Betroffenen umso wichtiger, je mehr Einsatze aufkommen. Bei einem meiner früheren Arbeitgeber war es kein Problem, Leute für die RB zu bekommen, selbst MA kurz vor der Pensionierung waren immer wieder gerne und erfolgreich mit dabei, weil eben auch das drumherum stimmte. Klar wurde gegrummelt, wenn man mal drei Tage am Stück in je zweistündigen Abständen raus musste, das war für niemanden angenehm, aber erstens war klar, daß auch schon die Ablöse für die nächsten drei Tage bereit stand (und man nicht auch noch unter der Woche die gleiche Tortur machen musste) und zweitens war genauso klar, daß man danach auch zwei Tage ausschlafen durfte und es danach ein gutes Frühstück auf Kosten der Firma gab für alle Beteiligten und ein persönliches Dankeschön mindestens des Regionalleiters, der extra dafür knapp zweihundert Meilen anreiste. So etwas war nicht unüblich.

Man kam auch mal gerne vor Ablauf der Ruhezeit (gibt es auch in anderen Ländern) gerne zur Arbeit, denn man wurde erstens vom Chef verwundert angeschaut und zweitens mit den Worten "Du arbeitest noch nicht" zu Gratis Kaffee und Brötchen (Anordnung!) in die Kantine abkommandiert, wo man mit den anderen Kollegen zusammen noch einmal herrlich über Arbeitgeber und die Welt lästern konnte, bevor es weiterging. Motivation? Klar. Kostenersparnis? Nicht direkt ersichtlich, aber für jeden nachvollziehbar, der a) Rufbereitschaft macht und b) morgens keinen Kaffee bekommt. Auch wenn die erste Tat am Einsatzort war, den Ältesten erst einmal mit Waserkocher zum Kaffeekochen abzustellen, waren es die effektivsten und effizientesten Einsätze, die ich in über zwanzig Jahren in verschiedensten Unternehmen erlebte, da Motivation und Miteinander stimmten. Trotz Kaffeekochen, Lästern und gelegentlichen Späßen statt stur durchzuackern.
 
X_Clamp schrieb:
Lohnverhandlungen haben doch nichts mit der Bereitschaft zur Rufbereitschaft zu tun.
In einer Lohnverhandlung verhandelt man seinen Lohn - das ist richtig. Auch dass das eine direkt nicht mit dem anderen zu tun hat.

Aber wie willst Du deinem Chef (es ist hier ja scheinbar kein Abteilungskasper) davon überzeugen, dass Du aufgrund deiner Leistungen mehr wert bist, wenn Du kategorisch ohne schlüssige Begründung eine angefragte Leistung verweigerst/ablehnst?
Worin soll der Chef deinen Mehrwert festmachen?
Du wirst eher als Minderleister/Leistungsverweigerer wahrgenommen - sowas ist kein Mehrwert, ein Ersatz mehr oder weniger schnell auffindbar.

Es gibt u.U. triftige Gründe, warum man sich einer RB verwehren möchte - z.B. weil man nebenbei eine Weiterbildung durchführt/plant, es aus familiären Gründen schlichtweg nicht erfüllen könnte,... - aber derlei kann man im Gespräch mit dem Chef normalerweise klären. Ein einfaches, weil ich nicht will, kommt halt nirgendwo gut an.
 
@spyro0101
Leider ist in der IT diese gammlige Bereitschaftswoche mittlerweile gängig, es ist aber nur dann verpflichtend, wenn es im Arbeitsvertrag steht. Ich hatte eine ähnliche Situation bei meinem früheren Arbeitgeber. Die Bereitschaft stand nicht im Arbeitsvertrag, wurde aber von den Mitarbeitern trotzdem recht gern wegen der Bezahlung gemacht. Über die Jahre wurde die Bereitschaft aber immer exzessiver in Anspruch genommen, weil immer mehr Kunden sich den Service gekauft haben und die Bezahlung und Besetzung der Mitarbeiter gleichgeblieben ist. Die Firma hat sich also die Taschen vollgemacht und die Mitarbeiter wurden immer krasser penetriert.

Ich habe also nach ein paar Jahren (freiwilligem) Bereitschaftsdienst gesagt, dass ich diese nicht mehr machen will. Daraufhin wurde ich ins Büro vom Teamleiter geholt, der mir mitgeteilt hat, dass ich die Bereitschaft gefälligst zu machen habe, weil es meine Verpflichtung wäre. Ich habe ihn dann darüber aufgeklärt, dass es kein Teil meines Arbeitsvertrags ist und ich es nicht länger freiwillig mache und wenn das der Firma nicht passt, sie mir bitte eine Änderungskündigung ausstellen muss. Damit war das Thema durch, ich habe nie wieder was von denen gehört - unabhängig davon habe ich trotzdem ein halbes Jahr später gekündigt, weil ich da weg wollte. Bei meiner jetzigen Firma ist es im Vertrag festgeschrieben und ich muss es (leider) machen. Auch hier wird die Bereitschaft viel zu oft angerufen, aber wenigstens muss ich es nur ca. 5x pro Jahr machen.

Man darf nicht vergessen, dass es einen großen Mangel an IT-Kräften gibt und ein guter Arbeitnehmer normalerweise wertvoll für eine Firma ist. Meine jetzige Firma musste ~20k an einen Recruiter bezahlen, der mich letztlich angeworben hat. Man macht sich mit einer Weigerung definitiv erstmal unbeliebt und hat bei der nächsten Gehaltsforderung eher schlechte Karten. Ansonsten sehe ich aber kaum negative Konsequenzen bei einer Weigerung, weil die Firma sich selbst mehr schadet, als dem IT-Mitarbeiter, der als gefragte Arbeitskraft woanders anfängt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man gekündigt wird, wenn man einer so neuen Forderung widerspricht. Es kündigt ja auch nicht gleich jeder Arbeitnehmer, nur weil bei einer Gehaltsverhandlung nicht mehr Geld rumkommt. Man merkt es sich halt.
 
Zuletzt bearbeitet:
also bei uns (krankenhaus) ist das so.

1 woche pro monat von 17 bis 22 Uhr und am we von 9-22uhr

dafür gibts 450 € pauschal brutto mehr

bei teilzeit würd ich gar nicht rummachen und ablehnen. supporter sucht man überall ;)

wenns zwischen 22 und 8 uhr morgens knallt ist das pech. zumindest für unseren teil. für ein Programm gibts gesonderten support aber das fällt nicht in unser gebiet

24/7 ist sowieso ein unding.
 
lieben dank, ich muss mir das alles noch durchlesen genau.
ich sehe das so, wenn es hart auf hart kommt kann mich der arbeitgeber dann einfach kündigen eigentlich? wenn ich verweigere? denn ich schlage ihm FALLS ich zustimme vor das ich viel mehr geld haben möchte und AUF KEINEN fall 24/7!!!! das jeden monat 1 woche geht gar nicht!

1. denkt ihr mit 17,50 euro pro stunde in berlin bin ich gut dran? (mein standardstundenlohn)
2. denkt ihr ein rechtsanwaltstermin lohnt sich um sich zu informieren? (ich habe leider kein rechtschutz!)
3. ich möchte gewappnet sein falls der arbeitgeber es nicht akzeptiert und eine änderungskündigung fordert, was kann er dann machen, was kann passieren wenn ich die kündigung nicht akzeptiere? die AGs können sich doch alles einfallen lassen um einen zu kündigen oder?

danke nochmals so viel! ich will nicht arbeitslos werden und eigentlich ist es dort ja ganz gut, ich finde es ein unding das der AG plötzlich sowas fordert und den rachen nicht vollbekommt und uns anscheinend immer weiter ausnutzen möchte......
 
hast du dir die teilzeit selber gewünscht? dann macht bereitschaft ja keinen sinn ^^
 
spyro0101 schrieb:
denn ich schlage ihm FALLS ich zustimme vor das ich viel mehr geld haben möchte und AUF KEINEN fall 24/7!!!! das jeden monat 1 woche geht gar nicht!

Wenn Rufbereitschaft gut bezahlt ist, dann machen viele sie auch gerne :)

50€ pro Tag sind nicht der Knaller. Ich kenne das aus anderen Firmen deutlich besser... Einsätze werden zwar nicht bezahlt, aber dafür jede Stunde, die man Bereitschaft hat

  • Wochenende
    • 20€ pro Stunde
    • -> 960€ Brutto für ein Wochenende (48 Stunden x 20€)
  • Wochentage
    • Knapp 10€ pro Stunde
Da kommen gerne mal 20.000-30.000 mehr Brutto im Jahr bei rum
 
@Cokocool

In dem Fall würde ich nur noch Bereitschaft machen wollen... ^^

Hängt aber auch davon ab, wie intensiv sich diese Bereitschaft äußert. Ich werde im Jahr vielleicht 4-5 mal angerufen. Aus meinen 884 Stunden Bereitschaft im Jahr entspringen vielleicht 10 Stunden aktive Arbeit - also in dem Fall wirklich leicht verdientes Geld. An Stelle von @spyro0101 wäre ich nicht sofort abgeneigt...
 
Zuletzt bearbeitet:
spyro0101 schrieb:
denn ich schlage ihm FALLS ich zustimme vor das ich viel mehr geld haben möchte und AUF KEINEN fall 24/7!!!! das jeden monat 1 woche geht gar nicht!

Ich höre gerade nur mimimi... Klar, Dein Arbeitgeber gibt Dir erst einmal nicht viel dafür, daß Du ggf. Dein Privatleben aufgibst. Auf der anderen Seite jedoch scheinst Du weder körperlich tätig werden zu müssen noch lange Fahrtzeiten auf Dich nehmen zu müssen: Telefonseelsorge, imho. Eine eins-aus-fünf-Regelung wäre sicherlich gut, besser noch keine RB, aber damit stößt Du erst einmal bei Deinem Chef auf taube Ohren, wenn Du ihm keine bessere Alternative bietest.

Deutlich mehr Gehalt, nur für die RB? Du bist wohl noch sehr jung. Schau Dir mal den Markt an. Da machen sich Leute körperlich und geistig kaputt für einen feuchten Händedruck und zwei-fuffzig. Während Du nicht tätig bist, braucht Dir Dein Arbeitgeber keine Unsummen zu zahlen. Wirst Du tätig, wird mindestens Dein normales Arbeitsentgald inkl. der üblichen Zuschläge fällig, das ist klar. FZA und Ruhezeiten mußt Du schon selber für Einstehen, wie für alle anderen Rechte auch. Statt über mehr Gehalt, solltet Ihr über die Zuschläge verhandeln, etwa bis 18h x1.5, danach x2 bis 22h, ab dann bis 06:00h 3x, Samstags tagsüber x2, Sonntags ganztägig x3, etc.

RB ist scheiße, aber wenn der Chef das will, wird der Chef das kriegen. Deswegen: Lasst ihn mitmachen, macht dies meinetwegen zu einer Bedingung, und er wird mehr Verständnis für die Belastungen zeigen und diese auch eher ausgleichen. Auch zu sagen, Deine Arbeit wäre plötzlich deutlich mehr wert, bloß weil Du auch in Deiner Freizeit ans Telefon gehen kannst, ist frech. Daß Deine Freizeit jedoch mehr wert ist als die Zeit, die Du dem Unternehmen vertraglich sowieso schon zugesichert hast, ist jedoch eine andere Sache.

Willkommen im Arbeitsleben.
 
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Twostone schrieb:
Ich höre gerade nur mimimi... Klar, Dein Arbeitgeber gibt Dir erst einmal nicht viel dafür, daß Du ggf. Dein Privatleben aufgibst. Auf der anderen Seite jedoch scheinst Du weder körperlich tätig werden zu müssen noch lange Fahrtzeiten auf Dich nehmen zu müssen: Telefonseelsorge, imho. Eine eins-aus-fünf-Regelung wäre sicherlich gut, besser noch keine RB, aber damit stößt Du erst einmal bei Deinem Chef auf taube Ohren, wenn Du ihm keine bessere Alternative bietest.

Deutlich mehr Gehalt, nur für die RB? Du bist wohl noch sehr jung. Schau Dir mal den Markt an. Da machen sich Leute körperlich und geistig kaputt für einen feuchten Händedruck und zwei-fuffzig. Während Du nicht tätig bist, braucht Dir Dein Arbeitgeber keine Unsummen zu zahlen. Wirst Du tätig, wird mindestens Dein normales Arbeitsentgald inkl. der üblichen Zuschläge fällig, das ist klar. FZA und Ruhezeiten mußt Du schon selber für Einstehen, wie für alle anderen Rechte auch. Statt über mehr Gehalt, solltet Ihr über die Zuschläge verhandeln, etwa bis 18h x1.5, danach x2 bis 22h, ab dann bis 06:00h 3x, Samstags tagsüber x2, Sonntags ganztägig x3, etc.

RB ist scheiße, aber wenn der Chef das will, wird der Chef das kriegen. Deswegen: Lasst ihn mitmachen, macht dies meinetwegen zu einer Bedingung, und er wird mehr Verständnis für die Belastungen zeigen und diese auch eher ausgleichen. Auch zu sagen, Deine Arbeit wäre plötzlich deutlich mehr wert, bloß weil Du auch in Deiner Freizeit ans Telefon gehen kannst, ist frech. Daß Deine Freizeit jedoch mehr wert ist als die Zeit, die Du dem Unternehmen vertraglich sowieso schon zugesichert hast, ist jedoch eine andere Sache.

Willkommen im Arbeitsleben.

vielen dank, ich denke leider weil dann arbeitnehmer kleinbei geben können sich AG's vieles auch erlauben, wozu gibt es regeln und verträge? wenn alle so mimimi sind..... dann ab aufm bau!
 
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