Russisches Kaspersky weiterhin benutzen?

Lexa2001

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Hallo!

Ich benutze Kaspersky Tools seid Jahren und bin im Grunde sehr zufrieden damit.
Nun sind aber die derzeitigen Probleme (Russland - Ukraine) aktuell und ich frage mich ob man so eine Sicherheitssoftware wie Internet Security, VPN oder/und Passwort-Manager noch nutzen sollte?

Gibt es da vielleicht Meinunge zu?

Gr. Lexa
 
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Die Sonntags-Frage von gestern passt ziemlich genau zu deinem Thema: Sonntagsfrage: Der Windows Defender bietet ausreichend Schutz, oder?

Die Antwort fällt dabei relativ eindeutig aus. Die meisten Nutzer (inkl. mir) halten den Windows Defender für absolut ausreichend und vertrauenswürdig.


Edit:
Man muss wohl davon ausgehen, dass sich die Staaten Russland und die USA sehr viele Rechte bei der Nutzung der Daten von ansässigen Softwarefirmen zugestehen. Die Frage, die sich stellt ist dann wohl, was die Staaten mit den Daten machen und wie groß die Konsequenzen für einen persönlich sein können.
Russland hat bewiesen, dass sie auch sehr schmerzhaften Konsequenzen für "normale" Menschen durchzieht. Dabei möchte ich nur auf die Verhaftungen von unliebsamen Journalisten oder Protestanten hinweisen. Deshalb möchte ich so wenige persönlich Daten im russischen Einflussbereich haben wie möglich.
 
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Ich persönlich meide gerade jegliche Produkte die ich Russland zuordnen kann.
Davon abgesehen ist es möglich, dass dein Computer als Kollateralschaden auf der Suche nach bestimmten Daten durchsucht oder analysiert wird, aber ich rechne nicht damit, dass jemand direkte Auswirkungen davon bemerken wird, dass er Kaspersky einsetzt. Deine Daten sind schlicht uninteressant und Kaspersky wird niemand zum allgemeinen Datenzerstören o.ä. einsetzen
 
@Radde
Es geht in seiner/ihrer Frage wohl eher darum, ob Kaspersky noch vertrauenswürdig ist, nicht ob der Defender ausreicht.
 
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Lexa2001 schrieb:
Gibt es da vielleicht Meinunge zu?
Deine Bedenken sind erstmal gut und aufmerksam. Ganz Grundsätzlich kann ich mich aber der allgemeinen Meinung anschließen, das Windows Defender absolut gut und ausreichend ist, für einen Viren usw Schutz. Bei VPN würde ich aktuell eher auf westliche Produkte setzen. Als Passwortmanager würde ich da aktuell den im Browser integrierten nutzen, sofern Windows selber immernoch kein äquivalent zu Apples Schlüsselbund anbietet.
Ergänzung ()

Arcturus128 schrieb:
nicht ob der Defender ausreicht.
im weiteren ist es aber das. Auch wenn Kaspersky weiterhin noch "gut" sein sollte, kann man am Ende komplett drauf verzichten und zumindestens für den PC Schutz Defender verwenden, dazu braucht man heute keine drittanbieter Software mehr, so wie früher.
 
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Arcturus128 schrieb:
@Radde
Es geht in seiner/ihrer Frage wohl eher darum, ob Kaspersky noch vertrauenswürdig ist, nicht ob der Defender ausreicht.
Stimmt. Ich habe im Edit ein bisschen mehr dazu gesagt.
Für mich wäre Kasperski aktuell nicht vertrauenswürdig. Warum? Weil ich glaube, dass es die Firma in der jetzigen Form nicht gäbe, wenn sie nicht mit der Regierung kooperieren würden. Und dem russischen Staat ist aktuell alles zuzutrauen.
 
Desinstallieren! Warum? - ganz einfach. Auf Nachfrage von "Chip" und laut offizieller Aussage auf Twitter, will sich das Unternehmen nicht zur aktuellen Lage positionieren.

Somit totaler Fail und sofort rausschmeißen.

Dennoch, nicht gleich alles verteufeln was aus Russland kommt. Man kann sehr schön vorher schauen wie die Firmen dazu stehen und wie/ob sie eine Aussage treffen. Firmen die sich aus Angst vor Putin Schergen oder aus Angst ums Geschäft nicht positionieren wollen, meiden.
 
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Merica und China kannste auch nicht trauen und trotzdem rennen hier alle mit Chinahandys und Eierphones rum usw. Im ÖD wird alles von Cisco verbaut (NSA inklusive). Mehr muss man dazu nicht sagen. Ich behalte meine Kaspersky Lizenz solange bis sie ausläuft und werde dann über einen Wechsel entscheiden oder es fortführen, mal sehen.
 
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Nicht die Russen sind das Problem, sondern die Machthaber.
Stimmt schon das der Kaspersky Russisch ist und mit Bestimmtheit auch kontrolliert wird, genauso wie Microsoft von usa, bitdefender aus Rumänien, avira aus Deutschland und eset aus der Slowakei unter Kontrolle der entsprechenden Regierung ist. Was jetzt besser ist, keiner kann dir antworten.
 
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Genau die Eingangsfrage wollte ich auch stellen. Habe Kaspersky schon fast 10 Jahre und nie Probleme damit gehabt bzw. war damit top zufrieden (super Einstellungsmöglichkeiten etc.). Nur durch die erschreckenden Handlungen seitens Russland, denke ich auch dass Sie alles verwenden werden (auch Kaspersky) um sich Vorteile zu verschaffen (Im Fall der Fälle). Ich glaube kaum das sich Kaspersky Putin entgegensetzt, wenn er gewisse Anweisungen gibt...somit wäre man Pc-technisch ausgeliefert...welches natürlich über solch eine Software ein leichtes wäre...

Manchmal denke ich ist der //über sichere Weg// dann doch besser, als gegebenenfalls machtlos ausgeliefert zu sein. :stock:

Anders gefragt, was haltet ihr von dem Bitdefender (Premium) als Ersatz


Gruß Roo
 
Lexa2001 schrieb:
Nun sind aber die derzeitigen Probleme (Russland - Ukraine) aktuell und ich frage mich ob man so eine Sicherheitssoftware wie Internet Security, VPN oder/und Passwort-Manager noch nutzen sollte?
Gegenfrage: Was sollte dagegen sprechen?

Moralische Gründe? Falls ja, dann stellt sich die Frage ob man gegenüber US-Produkten dann nicht die gleichen Überlegungen anstellen sollte. Schließlich haben die USA auch Krieg gegen den Irak geführt (unter dem herbeigelogenen Vorwand der Massenvernichtungswaffen).

Angst vor Spionage? Auch hier stellt sich dann parallel die Frage, ob man dann US-Produkte (Windows!) einsetzen kann. Bei den Russen gibt es nur Gerüchte. Bei den Amerikanern wissen wird u.a. durch Edward Snowden das die im großen Stil spionieren. Wenn Du also aus dem Grund auf Kaspersky verzichten willst, dann konsequenterweise auch auf Windows und Co.
 
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kaspersky = böse russen
microsoft = nsa okay?

ich liebe doppelmoral :)
 
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Russische Unternehmen sind per Gesetz zur Zusammenarbeit mit der Regierung und zur Herausgabe von Daten verpflichtet. Auch wenn es Rechenzentren in der Schweiz gibt, garantiert das nicht, dass deine Daten nicht doch in Russland landen.

Das Worst-Case-Szenario ist wohl der Missbrauch nicht nur zur Spionage sondern auch zur Sabotage westlicher Computersysteme. Kaspersky hat im Zweifel keine Chance sich selbst solchen Ambitionen der Regierung in Moskau zu verwehren. Wie schon gesagt wurde, das Problem ist nicht das Unternehmen oder die Technologie, sondern die Regierung am Stammsitz.

Ich habe gerade noch bei einer bekannten Kaspersky deinstalliert. Die Tastatur hat nicht mehr reagiert, was sich durch eine Deinstallation von Kaspersky beheben lies.

Ich werde Kaspersky bei niemandem mehr benutzen, obwohl ich noch mehrere Lizenzen zur Verfügung habe.
 
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abulafia schrieb:
Russische Unternehmen sind per Gesetz zur Zusammenarbeit mit der Regierung und zur Herausgabe von Daten verpflichtet.
Naja. Da bin ich ja mal auf die Gegenwehr von US-Unternehmen gespannt, wenn die ein Security-Letter kriegen (ich meine, das wissen wir doch alles seit Snowden; da brauch man nicht mal zu spekulieren).

Selbst Apple die sich ja gerne öffentlichkeitswirksam als Privatsphären-Hüter positionieren und dem FBI nicht dabei helfen iPhones zu entsperren, helfen denen halt auf anderem Wege. :-)

abulafia schrieb:
Das Worst-Case-Szenario ist wohl der Missbrauch nicht nur zur Spionage sondern auch zur Sabotage westlicher Computersysteme.
Naja. So oft wie Windows nach offiziellen Updates nicht mehr funktioniert frag ich mich grad, ob das noch schlimmer werden kann. :-)
Übrigens hatten wir schon mal die gleiche Diskussion als die USA Trump als Präsident hatte. Was machen wir, wenn der weltweit die Windows-Systeme lahmlegen lässt. Hast Du damals auch Windows runtergeworfen?
Nicht? Ist ja komisch. :-)

Mal abgesehen davon das es nicht die schlechteste Idee ist Kaspersky zu deinstallieren. Aber weniger aus Angst vor Spionage oder Sabotage, sondern weil man es schlicht nicht braucht.
 
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Lexa2001 schrieb:
und ich frage mich ob man so eine Sicherheitssoftware wie Internet Security, VPN oder/und Passwort-Manager noch nutzen sollte?
Um das "technisch" zu beantworten:

1.) VPN ist ohnehin fraglich, zumindest in dem Szenario, wie es Privat-Nutzer verstehen und einsetzen:
-> https://www.kuketz-blog.de/anonymitaet-die-haltlosen-werbeversprechen-der-vpn-anbieter/
-> https://www.kuketz-blog.de/kommentar-der-mythos-vom-anonymen-vpn-zugang/

2.) Passwort-Manager ist ja durchaus ok und sinnvoll, da es sich um sehr sensible Daten handelt, sei hier allerdings eher eine Open-Source-Lösung empfohlen, z.B.:
-> https://de.wikipedia.org/wiki/KeePass

3.) "Sicherheitssoftware": Vergrößert gleichzeitig auch die Angriffsfläche, setzt Sicherheitslevel herab, es werden massenhaft Nutzerdaten gesammelt, usw. -- weniger ist hier mehr. Das heißt, die Verantwortung der Systemabsicherung liegt beim Nutzer selbst, er kann sie nicht einfach auf eine installierte Software übertragen.
 
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Das ist eine Frage, wem man vertraut und wem man welche Bösartigkeiten zutraut. Ich halte die USA und Microsoft grundsätzlich für Vertrauenswürdig, daran konnte auch Trump nichts ändern. Putin ist alles zuzutrauen.

Die technischen Möglichkeiten hier Schaden anzurichten sind zweifelsfrei vorhanden.
 
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abulafia schrieb:
Das ist eine Frage, wem man vertraut und wem man welche Bösartigkeiten zutraut. Ich halte die USA und Microsoft grundsätzlich für Vertrauenswürdig, daran konnte auch Trump nichts ändern. Putin ist alles zuzutrauen.

Die technischen Möglichkeiten hier Schaden anzurichten sind zweifelsfrei vorhanden.
USA und Microsoft vertrauenswürdig? Ich empfehle dringend eine Zusammenfassung vom Snowden-Skandal zu lesen!
 
"Vertrauenswürdig" ist hier vielleicht ein dehnbarer Begriff.
Aber zumindest habe ich vertrauen, dass ich in den USA nicht im Gefängnis verschwinden würde wenn ich mich digital z. B. über LGBT austausche. In Russland sind die Hürden für eine Festnahme viel niedriger und die Folgen deutlich unangenehmer. Deshalb: USA ungleich Russland.
 
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abulafia schrieb:
Das ist eine Frage, wem man vertraut und wem man welche Bösartigkeiten zutraut.
Vielleicht ist Frage auch nur wem man im Moment weniger misstraut.

Unterm Strich dürften sich die Einflussmöglichkeiten der USA und Russland (und auch China) auf ihre jeweiligen Hersteller im Ernstfall nur etwas unterscheiden.
Russland ist nach den Sanktionen Deutschland offensichtlich schlechter gesinnt als die USA es heute sind (und vermutlich auch schlechter als die USA unter Trump).

Meiner Meinung nach ist die Gefahr für die allermeisten westlichen Kaspersky-Kunden in der aktuellen Situation eher Sabotage statt Spionage.
Ich hab grundsätzlich kein Problem mit Kaspersky und die letzten Jahre konnte man das meiner Meinung nach auch bedenkenlos einsetzen.
Im Moment ist die Lage aber anders als die letzten Jahre, sodass von Kaspersky zur Zeit mehr Gefahr ausgeht als von einem US-Produkt.
Das kann sich irgendwann natürlich wieder ändern und hoffentlich bleibt Kaspersky bis dahin auch nur eine hypothetische Gefahr.
 
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abulafia schrieb:
Das ist eine Frage, wem man vertraut und wem man welche Bösartigkeiten zutraut. Ich halte die USA und Microsoft grundsätzlich für Vertrauenswürdig, daran konnte auch Trump nichts ändern. Putin ist alles zuzutrauen.
Wie gesagt. Bei Putin wird es nur vermutet. Bei den USA haben wir dank Snowden Beweise auf den Tisch liegen.
Mit anderen Worten: Du ziehst eine glasklar belegten Spionage der Möglichkeit vor, das Putin/Russland vielleicht evtl. möglicherweise Dich ausspionieren könnte.
Finde ich ganz spannend. Das ist so, als wenn ich nicht aus nem brennenden Haus fliehe in der Angst draußen im Freien vom Blitz getroffen zu werden. :-)

Radde schrieb:
Aber zumindest habe ich vertrauen, dass ich in den USA nicht im Gefängnis verschwinden würde wenn ich mich digital
Na da können Dir (ehemalige) Guantanamo-Insassen sich was zu erzählen. Und da musstest Du für nicht mal in die USA einreisen um dort zu landen.
Wobei man dort jetzt schon seit mehreren Jahren nicht mehr hin kommt. Üblicherweise wirst Du per Drohne exekutiert wenn man der Meinung ist Du seist ein Terrorist. Wobei Du nicht mal selbst verdächtig sein musst. Es reicht, wenn Du Dich zufällig neben einem Ziel befindest.

Um von "den Russen" festgenommen zu werden musst Du Dich erst umständlich nach Russland begeben und dort dann auch noch unangenehm auffallen.

Ich weiß jetzt nicht, was besser ist. Ich käme aber nicht auf die Idee das Eine dem Anderen klar vorzuziehen.

TheCadillacMan schrieb:
Ich hab grundsätzlich kein Problem mit Kaspersky und die letzten Jahre konnte man das meiner Meinung nach auch bedenkenlos einsetzen.
Die Frage ist ja: Wozu?
Also ich hab schon seit Jahrzehnten kein Virenscanner und leb' sehr gut damit. :-)
 
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